Tony Ballard - 36. In den Fängen des Bösen

Tony Ballard – 35. Der Albtraum-Dämon

Tony Ballard – 34. Prof. Kulls Blutnixe

Tony Ballard – 33. Verflucht

Tony Ballard - 32. Wenn die Toten sich erheben...

Tony Ballard - 31. Brutstätte des Bösen

Tony Ballard – 30. Monster aus der Retorte

Tony Ballard – 27. Sie wollten meine Seele fressen

Tony Ballard – 25. Als der Silberdämon starb

Tony Ballard – 16. Die Vampir-Klinik

Tony Ballard – 14. Das Schiff der schwarzen Piraten (3/3)

Tony Ballard – 13. Lockruf der Zombies (2/3)

Tony Ballard – 12. Der Schatz der toten Seelen (1/3)

Tony Ballard – 10. Die Hexe und der Silberdämon

Tony Ballard - 9. Die weiße Hexe

Tony Ballard - 8. Im Niemandsland des Bösen

Tony Ballard - 7. Die Rückkehr der Bestie

Tony Ballard - 6. Das zweite Leben der Marsha C.

Tony Ballard - 5. Die Satansdragoner

Tony Ballard - 4. Fahrstuhl zur Hölle

Tony Ballard - 3. Die Rache des Todesvogels

Tony Ballard - 2.Ein Dorf in Angst

Tony Ballard - 1.Die Höllenbrut


Tony Ballard - 36. In den Fängen des Bösen



Der Plan von Professor Kull scheint aufzugehen, besonders weil sich Tony Ballard und sein Team in Gefangenschaft bei seinen Cyborg-Kriegern befinden. Doch die Schamanin Carassca, die auf der Suche nach der machtvollen Statue ist, kann seinen Plan noch durchkreuzen, sodass McEvily persönlich in den Kampf eingreift...

Mit der 36. Episode von Tony Ballard wird die Handlung um die Blutnixe Melissa, den Albtraum-Dämon mit seinen mächtigen Kräften und die Schamanin Carassca abgeschlossen. Die Vielfalt an Themen und Ideen, die dabei miteinander verknüpft wurden, ist beachtlich, die verschiedenen Versatzstücke fügen sich jedoch passend ineinander und sorgen für eine individuelle Stimmung des Dreiteilers. Und da die Parameter bereits in den beiden Vorgängerfolgen gesetzt wurden, ist der Hörer hier schon bald wieder mitten in der Handlung. Tony Ballard und seine Mitstreiter sind zunächst noch gefangen und müssen für ihre Befreiung allerlei Tricks anwenden, was sich aber zunächst nur langsam weiterentwickelt. Doch da es aufseiten seiner Gegenspieler gleich zu Beginn zu mehr Tempo kommt, wird schon früh eine dynamische Stimmung erzeugt. Nach und nach werden im Laufe der Handlung einzelne Stränge aufgelöst, wobei es zu heftigen Kämpfen, schmerzlichen Verlusten und einiger unheimlicher Stimmung kommt. Doch gerade die Actionszenen werden hier oft nur aus der Sicht von Tony oder von dem zusätzlichen Erzähler in langen Monologen geschildert, was oft die Wirkung verfehlt und etwas starr wirkt. Auch die Dialoge sind teilweise deutlich zu lang geraten und wirken unstimmig - das zwei Todfeinde sich ausführlich von sich selbst und ihren Plänen berichten und sich mit Drohungen aufhalten, bevor sie gegeneinander kämpfen, ist nur ein Beispiel hierfür. Da die Handlung jedoch mit einer düsteren Stimmung punktet und viele unterhaltsame Entwicklungen eingebaut sind, ist die Folge recht unterhaltsam geraten. Ganz am Ende wird noch in sehr knapper Form auf die nächste Folge vorbereitet, was etwas hastig wirkt und zu viele Informationen in zu kurzer Zeit aufbereitet, die vielleicht zu Beginn der nächsten Folge noch besser gepasst hätten.

Sascha Rotermund ist in der Rolle des Fred Arness gut aufgehoben und spricht den engagierten Mann mit authentischem Auftreten und einer passenden Attitüde, sodass er gut in die Szenerie der Folge passt. Auch Tobias Kluckert hat mir als Robert McEviley gut gefallen, er bringt mit seiner scharfen Stimme und glaubhafter Sprechweise seine eigene Note in die Handlung mit ein, die Seele des Teufels bekommt so einen treffenden Ausdruck. Torsten Sense ist natürlich wieder als Tony Ballard zu hören, der die Dynamik der Handlung wieder gut aufgreift und sich ihr anpasst, sodass er je nach Situation mit Druck oder einer leichten Ironie in der Stimme spricht. Weitere Sprecher der Episode sind unter anderem Merete Brettschneider, Bernd Rumpf und Sabine Below.

In den einzelnen Szenen ist eigentlich immer etwas los, sowohl die Erzähltexte als auch die Dialoge sind mit zahlreichen Geräuschen, Musik oder beidem unterlegt. Das erzeugt viel. Dynamik, ist aber manchmal auch etwas zu viel des Guten, sodass manchmal ein etwas pathetischer Eindruck entsteht. Insgesamt ist aber alles gut aufeinander abgestimmt.

Ein finsteres Dämonenwesen ist auf dem Cover der Folge zu sehen, was mit den düsteren Farben einen unheimlichen Eindruck hinterlässt. Die Optik wirkt dabei modern, ohne einen allzu künstlichen Eindruck zu hinterlassen. Die Gestaltung des kleinen Booklets wird für einiges an Werbung sowie die üblichen Produktionsangaben genutzt.

Fazit: Das Dialogbuch bietet einige Stolpersteine mit zu langen Dialogen und starren Formulierungen, fügt aber die verschiedenen Themen des Dreiteilers gekonnt zusammen und erzählt insgesamt eine dynamische Handlung mit vielen harten Kämpfen und schmerzlichen Verlusten. Dabei wird viel Abwechslung geboten, zahlreiche übernatürliche Wesen sorgen hier für Kurzweil, was den Dreiteiler gelungen abschließt.

VÖ: 13. September 2019
Label: DreamLand
Bestellnummer: 9783960661597


Tony Ballard – 35. Der Albtraum-Dämon



Während Melissa im Auftrag von Dr. Kuhl ihr Unwesen treibt, vermisst Tony Ballard Fred aus seinem Team, auch ein scheinbar fingierter Anruf von Arnest beruhigt ihn nicht. Und obwohl ihm klar ist, dass es sich um eine Falle handelt, macht er sich sofort auf dem Weg zu seiner Rettung – und steht schon bald einer ganzen Armee an Cyborgs gegenüber...

Nach dem Auftakt des neuen Mehrteilers mit „Prof. Kulls Blutnixe“ in der Geisterjäger-Serie Tony Ballard geht es mit „Der Albtraum-Dämon“ direkt weiter. Wie der Titel bereits vermuten lässt, wird dabei noch einmal eine andere Richtung mit neuen übernatürlichen Bedrohungen eingeschlagen. So rückt Melissa zunächst etwas in den Hintergrund, andere Schwerpunkt werden gesetzt, bis die Wasser-Vampirin wieder mehr Einfluss auf die Handlung ausübt. Die sich dadurch verschiebenden Stimmungen sorgen für eine gelungene Dynamik der Folge, die durch die gradlinig erzählten Handlungsstrang um Tony Ballard und sein Team aber auch eine gelungene Struktur hat. Die einzelnen Elemente kann man gut nachverfolgen, das Dialogbuch bietet dabei aber wieder einige Stolpersteine in Form von merkwürdigen Formulierungen oder schnellen Wiederholungen von Namen oder Wortstämmen - nicht so deutlich wie in einigen anderen Episoden, aber dennoch deutlich spürbar. Der Witz der Figuren und der Szenerie kommt gut zur Geltung und sorgt für einige Lacher, die typische Stimmung der Serie ist ebenfalls wieder gut geraten. Man merkt der Episode jedoch an, dass sie in der Mitte eines Mehrteilers liegt - das Setting ist geklärt und bietet weniger Überraschungen als der Beginn, durch das fehlende große Finale wirkt die Handlung aber auch nicht so intensiv. Zudem sind manche Erzähltexte der Hauptfigur auch etwas lang geraten, was die Handlung deutlich flacher wirken lässt und es sich die Umsetzung dann ein wenig zu einfach macht – hier hätte ich mir mehr lebendigen Dialog gewünscht.

Als Schamanin Carrasca ist Margit Wolff zu hören, die sehr deutlich und ausdrucksstark spricht. Ihre Rolle kommt somit in den wenigen Szenen sehr gut zur Geltung, besonders da sie mit der Betonung einige Experimente eingeht. Lewis Caan wird von Sven Buchholz gesprochen, der seiner Stimme einen rauen und bedrohlichen Klang verleiht, was sehr effektiv geraten ist, aus der eher eindimensionalen Figur aber auch keine schillernden Facetten herausholen kann. Erzähler Gerrit Schmidt-Foß hat mir gut gefallen, mit seinem markanten Ausdruck und der betonten Sprechweise unterstützt er die Wirkung der jeweiligen Folgen und klingt dabei sehr präsent. Weitere Sprecher sind Sascha Draeger, Tobias Kluckert und Alex Streb.

Dass Thomas Birker großer Fan der 80er-Jahre ist, ist kein großes Geheimnis, auch in der musikalischen Gestaltung dieser Folge hört man es deutlich heraus. Das ist stimmig zusammengestellt und wird durch zahlreiche Geräusche ergänzt, bei denen es auch mal lauter zugeht. Das ist brachial, aber durchaus effektiv.

Ein wahrlich furchteinflößender Feuerdämon mit roter Haut kämpft gegen einen flüchtenden Mann im Anzug vor der Kulisse eines Fahrstuhls – das Cover zu dieser Folge ist wieder sehr prägnant geraten und bietet eine gelungene Optik. Dieses Motiv wird auch in der restlichen Gestaltung immer wieder eingebaut, die ansonsten sehr schlicht geraten ist.

Fazit: „Der Albtraum-Dämon“ bringt zwar einige neue Ideen in die Handlung ein und punktet mit einigen sehr prägnanten Szenen, die den unheimlichen Anteil der Folge prägen und für einen guten Gesamteindruck sorgen. Doch der Reiz des Neuen ist etwas verflogen, zumal hier hörbar die Figuren schon einmal in Position für das große Finale gebracht werden. Die Folge hätte an einigen Stellen sicher noch prägnanter umgesetzt werden können, ist aber dennoch unterhaltsam und hörenswert geraten.

VÖ: 14. Juni 2019
Label: Dreamland
Bestellnummer: 978383960663027


Tony Ballard – 34. Prof. Kulls Blutnixe



Professor Kull hat sich auf die Bahamas geflüchtet, nachdem er im Kampf gegen Tony Ballard unterlegen war. Doch natürlich bleibt er auch dort nicht untätig und plant gemeinsam mit Atax seinen nächsten Coup. Die Seele des Teufels trifft dabei auf die Vampirin Melissa und hat seine ganz eigenen Pläne für das übernatürliche Wesen...

Natürlich steht bei einer Serie um einen Geisterjäger eben diese Titelfigur meist im Vordergrund. Bei Tony Ballard ist das nicht anders, doch gerade in der 34. Episode mit dem Titel Professor Kulls Blutnixe wird immer wieder auch die Sichtweise seiner Gegenspieler beleuchtet. Professor Kull, sein Team und der dämonische Atax stehen so in vielen Szenen im Mittelpunkt, werden also nicht nur in homöopathischen Dosen hinzugegeben. Der Plan, den sie gemeinsam verfolgen, wird dabei mit vielen Details ausgeschmückt, was die Entwicklung der Episode manchmal etwas bremst, aber gerade im späteren Verlauf auch viel zusätzlichen Reiz einbringt. Natürlich gibt es aber auch wieder viele Szenen um Tony Ballard, der Professor Kull auf die Bahamas verfolgt und in einigen spannenden, aber auch einigen langwierigen Szenen ermittelt. Insgesamt ist das unterhaltsam geraten, zumal das Dialogbuch hier einen stimmigeren Eindruck hinterlässt. Das war ja oft der Knackpunkt der Serie, hier gibt es aber nur wenige Wiederholungen von Namen, kaum holprige Formulierungen und einen treffenden Wechsel zwischen Dialogen, Erzähltexten und Monologen von Tony Ballard. Bei dieser Episode handelt es sich um den Start eines Vierteilers, sodass das Ende dementsprechend offen ist und recht überraschend kommt. Das sorgt für zusätzliche Dynamik, da eben kein klassischer Spannungsaufbau nur über 60 Minuten vorhanden ist, sondern hier mit Druck der Beginn einer längeren Geschichte präsentiert wird – und das macht Lust auf die kommenden Episoden.

Christian Weygand ist natürlich wieder als Professor Mortimer Kull zu hören, der mit ausdrucksstarker Stimme immer sehr präsent ist. Mir gefällt die exaltierte Sprechweise sehr gut, sie passt gut in das Ambiente der Folge und sorgt für sehr gelungene Szenen. Merete Brettschneider spricht Melissa, die gerade im späteren Verlauf der Folge eine wichtige Rolle einnimmt und dies sehr gekonnt löst. Ihre wandlungsfähige Stimme nimmt hier einen sehr harten Ausdruck an und stellt besonders die aufwallende Gefühlswelt der Vampirin intensiv dar. Sascha Rotermund ist als Fred Arness zu hören und steuert einen weiteren glaubhaften Charakter dar, eine überzeugende Leistung. Weitere Sprecher sind Tobias Kluckert, Christian Möllmann und Jean Coppong.

Eine insgesamt stimmige Umsetzung hat das Team um Thomas Birker abgeliefert, auch wenn die einzelnen Elemente nicht immer ganz sauber aufeinander abgestimmt wurde. Die Geräusche sind ab und an einen Tick zu laut geraten, die Musik ist wuchtig und stimmungsvoll, manchmal aber auch ein wenig zu sehr im Vordergrund. Die Dynamik der Folge kommt dabei aber gut zur Geltung.

Die titelgebende Blutnixe ist auch auf dem Cover abgebildet, Melissa ist in einem riesigen Glasbehälter zu sehen, das Gesicht der fahlen Meerjungfrau erschrocken und gereizt, der Busen nur leicht unter ihren langen Haaren bedeckt. Der Fokus liegt klar auf ihrer Darstellung, der Hintergrund ist mit der Mauer und dem Nebel recht schlicht gehalten.

Fazit: Der Start in den neuen Vierteiler hat mir gut gefallen und baut schnell eine spannende Atmosphäre auf. Die Blutnixe ist eine gelungene Figur, die der Serie noch einmal einen neuen Dreh verleiht, zumal die vielen Szenenwechsel und die vielen Orte für Dynamik sorgen. Schön, dass auch das Dialogbuch hier noch einmal besser durchdacht ist als bei vorigen Folgen.

VÖ: 26. April 2019
Label: Dreamland
Bestellnummer: 978-3-96066-301-0


Tony Ballard – 33. Verflucht



Bruce O'Hara ist als Priester in seiner Gemeinde wegen seiner lebendigen Gottesdienste und der einfühlsamen Art sehr beliebt. Doch als ihn eines Abends seine Schwester besucht und davon berichtet, durch einen Biss selbst zum Werwolf geworden zu sein, gerät sein Glaube kurzzeitig ins Wanken – zumal sich Catherine O'Hara vor seinen Augen verwandelt und in ihrer Wolfsgestalt nicht mehr zu bändigen ist...

Bei den vielen Verbündeten von Dämonenhasser Tony Ballard und den vielen Ereignissen, was mit ihnen passiert ist, kann der geneigte Hörer der Hörspielserie schon einmal den Überblick verlieren. Das haben auch die Macher der mittlerweile bei Maritim erscheinenden Serie erkannt und zu Beginn der 33 Episode eine Art Bestandsaufnahme vorgeschaltet, sodass man sich noch einmal an die wichtigsten Ereignisse aus den vorigen Folgen erinnern kann. Dem Start in die eigentliche Handlung schadet dies nicht, da die oben beschriebene Szene um den Geistlichen Bruce O'Hara schon einmal eine unheimliche Stimmung und eine gute Platzierung des Werwolf-Themas bietet. Auch die restliche Handlung ist gut konzipiert und bietet einen gelungenen Spannungsbogen, auch wenn dieser ab und an wegen der etwas zu lang geratenen Dialoge einzuknicken droht. Die häufigen Wortwiederholungen, die in vorigen Folgen aufgetaucht sind, wirken hier etwas eingedämmt, nur einige Male ist mir dies noch aufgefallen. Gut platzierte Actionszenen und ein stimmiger Verlauf haben mir richtig Spaß gemacht – und am Ende gibt es dann noch eine weitere Änderung in dem Team von Tony Ballard, sodass auf gewisse Weise auch der rote Faden der Serie ebenfalls fortgeführt wird. Aber auch als einzeln betrachtetes Abenteuer funktioniert „Verflucht“ gut und macht insgesamt einen wirklich guten Eindruck.

Thomas Nero Wolff und seine markante Stimme passen sehr gut in die harte Atmosphäre der Serie, die Rolle des Bruce O'Hata kleidet er mit viel Ausdruck und einem ernsten Grundton aus. Gabrielle Pietermann sorgt für einen gelungenen Einstieg in die Folge, indem sie den Schrecken und die Ängste von Catherine gekonnt umsetzt und ihrem hellen Klang einen unheilvollen Unterton verleiht. Sascha Rotermund spielt seine Stärken als Jack Perlman ebenfalls gut aus, er sorgt für einen intensiven Eindruck seines Charakters. Weitere Sprecher sind Marie Bierstedt, Nadine Petry und Carsten Spengemann.

Akustisch wird hier eine solide Produktion geboten, wobei insbesondere der Einsatz von Musik hervorsticht. Diese ist gut auf die einzelnen Szenen abgestimmt und unterstreicht so die Wirkung der Folge. Die Geräusche sind vielfältig und meist passend, in den Actionszenen aber auch manchmal eine Spur zu viel des Guten.

Das Cover zeigt passend zum Thema der Episode das Gesicht eines Werwolfs, wobei noch deutlich menschliche Züge in dem zähnefletschenden Gesicht zu erkennen sind. Neben dem übergroßen Kopf wird eine nächtliche Szenerie auf einem Friedhof mit zwei Jägern dargestellt, was das Titelbild sinnvoll ergänzt. Wie immer gibt es im Inneren eine Übersicht der Mitwirkenden an dem Hörspiel.

Fazit: „Verflucht“ ist eine starke Folge von Tony Ballard mit markantem Thema und ebensolchen Figuren. Der Spannungsbogen ist gekonnt gestrickt, lässt allerdings an einigen Stellen deutlich nach. Doch die gute Platzierung von Actionsequenzen und ruhigeren Gesprächen, dazu der Bezug zu Kirche und Glaube gleichen dies wieder aus und sorgen für einen positiven Gesamteindruck.

VÖ: 7. Dezember 2018
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-96066-300-3


Tony Ballard - 32. Wenn die Toten sich erheben...



Tony Ballard und sein Team trauern um den Verlust ihres Freundes und Mitstreiters Lance Selby, der im Kampf gegen Dr. Kull gefallen ist. Doch bei einer Trauerfeier liegt der Leichnam nicht mehr in seinem Sarg, weswegen Tony gleich von einem neuen Plan der finsteren Mächte ausgeht. Und während er versucht, diesen Fall aufzuklären, muss London gegen eine ganze Armee an Untoten verteidigt werden...

Direkt an den zweiteiligen Vorgänger anknüpfend geht es mit der 32. Episode von Tony Ballard doch mit einem ganz anderen Thema weiter. Statt Killerwespen und einem irrsinnigen Wissenschaftler muss sich das Team um den Dämonenhasser hier mit Zombies herumschlagen, wie der Titel „Wenn die Toten sich erheben“ schon andeutet. Der Einstieg in die Handlung ist durch den Tod von Lance Selby recht emotional gelungen und hat daher eine eher ruhige Ausstrahlung, was mir gut gefallen hat – selbst wenn der Effekt dadurch abgeschwächt wird, dass Tony Ballard schon einige heftige Verluste einstecken musste und sich deswegen einige Wiederholungen eingeschlichen haben. Der weitere Verlauf der Handlung ist zweigeteilt und so recht dynamisch geraten, die Schnitte zwischen den einzelnen Szenen sind schnell und erhöhen so das Tempo. Allerdings wird dies leider nicht konsequent durchgezogen, denn immer wieder wird den Hörern erzählt, wer nun wann und wo ist. Die häufige Aufzählung der handelnden Personen stört den Hörfluss, ist aber oft auch nötig. Denn die Charaktere sind hier nicht allzu prägnant beschrieben, sodass man manchmal den Überblick verliert, wer nun wer ist. Die Schärfe dieser Handlung und die Verbindung von Action und Spannung ist gelungen, aber es gibt dann eben doch einige Stolpersteine, die den Hörfluss behindern.

Andreas Fröhlich ist in dieser Episode als Russell Ayres zu hören und legt seinen sonst so warmen Klang ab und passt sich so sehr gut an die düstere Atmosphäre an. Er schafft einen durchaus interessanten Charakter, der seinen festen Platz in der Handlung findet. Lutz Mackensy ist als Richard Shuck zu hören und spielt gekonnt mit seiner Stimme, setzt gelungene Akzente und wirkt dabei immer sehr präsent. Marc Schülert punktet als Fystanat mit markantem Klang und viel Ausdruck, ist aber immer kurz davor, dabei über das Ziel hinauszuschießen. Weitere Sprecher sind Udo Schenk, Tom Steinbrecher und Katja Kessler.

Die akustische Gestaltung von „Wenn die Toten sich erheben...“ ist auf einem soliden Niveau, der Spannungsbogen der Folge wird mit Musik und Geräuschen treffend nachgezeichnet. Das hat an den richtigen Stellen mehr Druck, um die Atmosphäre zu erhöhen. Auch wenn nicht jedes Geräusch absolut treffsicher eingebaut ist, entsteht insgesamt ein stimmiger Gesamteindruck.

Eine Kralle mit langen Klauen an den Enden, schwarz behaart und kraftvoll, bricht sich seine Bahn durch eine nur halb verschlossene Tür, während eine Frau mit vor Schreck aufgerissenem Mund versucht, diese ganz zu verschließen. Das nostalgische Cover des Heftromans wird auch hier verwendet, das Motiv auch bei der restlichen Gestaltung wiederholt.

Fazit: Die dynamischen Wechsel der Folge verlieren etwas ihre Wirkung, da immer wieder die Situationen mit sämtlichen Namen wiederholt werden. Die Handlung an sich ist spannend und wird durch die Zweiteilung interessant erzählt, auch Stimmung und Charaktere haben mir gefallen. Ein wenig mehr Feinschliff am Drehbuch hätte die Folge aber gut vertragen können.

VÖ: 7. September 2018
Label: Dreamland
Bestellnummer: 978-3-939066-75-0


Tony Ballard - 31. Brutstätte des Bösen



Dr. Kulls Killerwespen bedrohen weiterhin die Welt, immer gerissener ist der Plan des verrückten Wissenschaftlers. Zwar haben Tony Ballard und sein Team eine wirkungsvolle Methode gefunden, die tödlichen Insekten zu vernichten, doch ihre schiere Anzahl stellt die Kämpfer gegen die Hölle vor eine riesige Herausforderung. Und Zeit spielt gegen sie...

Bei einem zweiteiligen Hörspiel die Spannung in beiden Episoden gleichmäßig aufrechtzuerhalten, ist die wohl größte Herausforderung, allzu bringt der erste Teil nur die Figuren für ein großes Actionspektakel in Stellung. Genau das ist nun auch bei Tony Ballard passiert, doch interessanterweise ist da der erste Teil trotzdem der etwas stärkere. Denn in „Brutstätte des Bösen“ hat mich das Gefühl beschlichen, dass hier lediglich die ausgelegten Handlungsstränge zu einem Ende geführt werden mussten, was teilweise recht hastig geraten ist. Neue Elemente werden dabei kaum hinzugefügt, sodass auch nur wenige überraschende Momente aufkommen. Vieles lässt sich vorausahnen, und nur aus den vielen, durchaus gelungenen Actionszenen baut sich leider nicht genügend Spannung auf. Gut in Szene gesetzt ist die Figur des Dr. Kull, der seine diabolischen Pläne mit viel Energie umsetzen will und dabei für einige sehr gelungene Momente sorgt. Doch auch das habet den zu flachen Spannungsbogen leider nicht an, zumal sich einige Szenen eingeschlichen haben, die den Erzählfluss mit zu viel Behäbigkeit und stören. „Brutstätte des Bösen“ ist sicherlich kein völlig misslungenes Hörspiel, es fehlt aber doch an einigen Stellen mehr Schwung und vor allem mehr Überraschungen.

Christian Weygand ist hier wieder als Dr. Kull zu hören und macht seine Sache ordentlich, die düstere Faszination, die von dem verrückten Wissenschaftler ausgeht, greift er gekonnt auf und lässt seine Szenen so treffend zur Geltung kommen. Dietmar Wunder ist als Noel Bannister wieder sehr überzeugend und bringt viel Energie in seine Passagen mit ein, auch seine authentische Betonung fällt wieder positiv auf. Thomas Nero Wolf spricht die Rolle des Nick Tomlinson mit seinem markanten Klang, der wieder viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Weitere Sprecher sind Martin Keßler, Stefan Schwenk und Patrick Bach.

Die Actionszenen in diesem Hörspiel wirken recht dominant, was durch die akustische Ausstattung noch unterstrichen wird. Hier wird mit vielen Geräuschen und Musik gearbeitet, was den Druck dieser Szenen betont. Der Abfall gegenüber den ruhigeren Momenten ist dann recht deutlich, was die Dynamik der Folge aber nicht wirklich erhöhen kann.

Das düstere, wissenschaftliche Ambiente der Folge kommt auf dem Cover gut zur Geltung, dass dank der Originalzeichnung des zugehörigen Heftromans ziemlich nostalgisch wirkt. Gut auch, dass das Insekten-Thema erst auf den zweiten Blick erkennbar ist. Die restliche Gestaltung der Produktion ist schlicht und übersichtlich geraten.

Fazit: Die Actionsequenzen des Hörspiels kommen gut zur Geltung und sorgen für viele kurzweilige Momente, die Spannung wird aber durch zu viele vorhersehbare Handlungsweisen gemindert. Ein paar Überraschungen mehr hätten der Folge gutgetan, die so leider hinter ihrem direkten Vorgänger etwas zurückbleibt.

VÖ: 25. Mai 2018
Label: Dreamland
Bestellnummer: 978-3-939066-74-3


Tony Ballard – 30. Monster aus der Retorte



Erster Eindruck: Die Rückkehr eines Wahnsinnigen

Während sich Tony Ballard noch nicht von den Angriffen auf sein Team erholt hat und noch um das Leben seines Freundes bangt, bereitet Professor Kull seinen nächsten Schlag auf die Menschheit vor. Gemeinsam mit dem Wissenschaftler Handerson hat er riesige Killerwespen erschaffen, die präzise Tötungsmaschinen sind. Der erste Test an einer gefangenen Agentin ist äußerst erfolgreich, doch dadurch wird auch Tony Ballard auf die Wespen aufmerksam...

Mit der 30. Folge von „Tony Ballard“ ist wieder die Auftaktfolge eines Zweiteilers auf den Markt gekommen, der die Rückkehr zweier bekannter Bösewichter zum Thema hat, die nun miteinander kooperieren. Die Idee von Professor Kull und Major Handerson mit den riesigen Wespen bringt viel nostalgisches Flair in die Handlung mit ein und sorgt für einige prägnante Actionszenen, die das Geschehen auflockern. Die Charaktere dieser Folge sorgen dann auch wieder für den nötigen Abtrieb, zumal etwa in der Mitte eine große Überraschung auf die Zuhörer wartet und eine Figur ein falsches Spiel treibt. Das Skript weist jedoch wieder einige Stolpersteine auf, insbesondere die zahlreichen Wiederholungen bestimmter Wörter ist dabei auffällig, was beispielsweise bei dem anfänglichen Monolog von Agentin Susan Hunter auffällig ist. Aber auch einige Sachverhalte werden häufiger wiederholt, wenn anderen Charakteren von bisherigen Ereignissen berichtet wird. Hier hätte die Folge gut und gerne um eine Viertelstunde gekürzt werden können, dann hätte die Geschichte auch dynamischer und spannender wirken können. So bleibt der ganz große Wurf auch hier wieder aus, aber „Monster aus der Retorte“ ist trotz des in die Länge gezogenen Finales immer noch eine insgesamt unterhaltsame Folge der Serie.

Christian Weygand ist wieder als Professor Kull mit dabei, seine Stimme ist prägnant genug, um die Rolle an den richtigen Platz zu rücken und mit passenden Eigenschaften zu versehen. Lutz Mackensy spricht seinen Kumpanen Major Handeron mit einer herrlich diabolischen Art und viel Ausdruck in der Stimme, sodass ein sehr gelungener Antagonist entstanden ist. Eckart Dux spricht den exzentrischen Multimillionär Lawrence Hunter sehr einprägsam und mit eingängigem Rhythmus, sodass seine Eigenheiten gut zur Geltung kommen. Weitere Sprecher sind Torsten Münchow, Andreas Fröhlich und Norbert Langer.

Die Musik ist wieder ziemlich rockig und hart, was während der Szenenübergänge für eine einheitliche Stimmung sorgt. Einige Melodien sind dabei schon aus den vorigen Folgen bekannt und steigern so den Wiedererkennungswert. Die Geräusche sind reichlich eingebaut und lassen insbesondere die Actionszenen lebendiger wirken.

Natürlich sind die riesigen Insekten auch auf dem Cover abgebildet, mit ihren schwarzen Körpern, den riesigen Augen und den Klauen an ihren Beinen wird die Beschreibung aus dem Hörspiel gut getroffen. Die beiden in Panik flüchtenden Menschen sind wieder im nostalgischen Stil der Serie gezeichnet, was das Cover stimmig ergänzt.

Fazit: Der Auftakt zum nächsten Zweiteiler von Tony Ballard ist etwas in die Länge gezogen, zumal auch das Skript wieder einige Stolpersteine und Wortwiederholungen enthält. Doch die Handlung ist durchaus spannend erzählt und ist mit einigen dynamischen Actionsequenzen angereichert. Die Zusammenstellung der Charaktere und das erneute Auftauchen zweier Bösewichte passt gut dort hinein.

VÖ: 26. Januar 2018
Label: Dreamland
Bestellnummer: 978-3-939066-49-1


Tony Ballard – 27. Sie wollten meine Seele fressen



Erster Eindruck: Showdown bei den Affenwesen

Roxane sitzt auf Protoc, der Welt der Paviandämonen, in einem Sumpf fest und hat schon fast mit ihrem Leben abgeschlossen, als sie Hilfe von unerwarteter Seite bekommt. Doch ihr geheimnisvoller Retter verfolgt ganz eigene Pläne. Währenddessen ist Tony Ballard in Gefangenschaft beim Anführer des grausamen Volkes. Hat er zu viel riskiert, um das zweite Drittel des machtvollen Artefaktes zu bekommen?

Mit der Folge mit dem etwas sperrigen Titel „Sie wollten meine Seele fressen“ schließt die Dreamand-Serie „Tony Ballard“ den Dreiteiler um die Paviandämonen ab. Die Figuren wurden bereits in den vorigen Folgen in Stellung gebracht, sodass nicht lange Zeit verschwendet werden muss. So ist bereits die anfängliche Szene um Roxane ein kleiner Wendepunkt in der Handlung, da ein neuer Verbündeter die Bühne betritt. Auch die Szenen um Tony Ballard bei den Paviandämonen werden temporeich vorangetrieben, die Entwicklungen folgen schnell hintereinander. Das erzeugt zwar eine große Dynamik, sorgt aber auch für eine gewisse Unübersichtlichkeit – für zahlreiche wichtige Charaktere ändern sich die Verhältnisse so stark, dass am Ende eine Zusammenfassung durch Tony erfolgt. Das ist ein bisschen zu viel und wirkt gepaart mit den kleinen Unsauberheiten im Skript nicht so recht ausgereift. Schade ist auch, dass die Wirkung des recht gut erzählten Finales verpufft, da sich danach zu viel Zeit genommen wird, um weiterzuerzählen und einige sehr ruhige Szenen anschließen zu lassen. Hiervon hätte sicherlich noch einiges an den Anfang der kommenden Episode gepasst. Insgesamt also eine solide Folge, die aber durchaus noch Luft nach oben gehabt hätte.

Christian Rode ist in der Rolle der Tucker Peckinpah zu hören, die er mit einem wunderbar süffisanten Unterton spricht und seine reife, angenehme Stimme sehr geschickt einsetzt, um die Rolle gut herüberzubringen. Katja Brügger ist natürlich wieder als Roxane mit dabei, ihr recht harter Klang ist gerade in der ersten Szene sehr präsent und passt gut in die Szenerie der Folge. Gerrit Schmidt-Foß ist als Erzähler eine gute Wahl, er führt mit Charme und eine gekonnten Attitüde durch die Handlung. Weitere Sprecher sind Torsten Sense, Martin Keßler und Santiago Ziesmer.

Akustisch ist die Folge auf dem gleichen Niveau wie seine Vorgänger, sodass es zwar einige Unsauberheiten im Klang gibt, aber immer eine stimmige Atmosphäre geschaffen wurde. So kommen die Szenen auf dem fremdartigen Planeten insgesamt gut zur Geltung und sorgen mit gut plazierten Schockmomenten für eine lebendige Ausstrahlung der Folge.

Natürlich ist auch hier auf dem Cover der Look der Heftromane übernommen worden, sodass eine hübsche, nostalgische Stimmung aufkommt. Im Mittelpunkt steht dieses mal Tony Ballard selbst, der mit seiner orangenfarbenen Kleidung optisch sehr heraussticht. Im Hintergrund ist nicht nur Mr. Silver zu sehen, sondern auch einige der Paviandämonen, sodass eine stimmige Szenerie entsteht.

Fazit: Der Dreiteiler wird hier temporeich und mit vielen Wendungen abgeschlossen, die Szenerie ist lebendig und spannend. Das wirkt manchmal etwas hektisch und sorgt dafür, dass einige Entwicklungen unterzugehen drohen. Da kommt die Zusammenfassung der Ereignisse am Ende gerade recht, und auch die dramatische Entwicklung für einige Charaktere hat mir gut gefallen.

VÖ: 24. März 2017
Label: Dreamland
Bestellnummer: 978-3-939066-46-0


Tony Ballard – 25. Als der Silberdämon starb



Erster Eindruck: Das Ende eines Verbündeten...

Erneut erhölt Tony Ballard einen Anruf von dem mysteriösen Unbekannten, der ihm seine Unterstützung anbietet und auf die Spur eines Magiers lenkt, der gerade in London sein Unwesen treibt. Sofort macht sich der Dämonenhasser auf den Weg und unterbricht seinen Gegner mitten in einer schwarzmagischen Zeremonie. Doch der Kampf nimmt eine unerwartete Wendung...

25 Folgen von Tony Ballard sind bereits von Dreamland Grusel erschienen, und mittlerweile ist die Handlung der Serie schon deutlich fortgeschritten. Diese wird auch in „Als der Silberdämon starb“ deutlich vorangetrieben, der der erste Part eines Dreiteilers ist und die Handlung um Mr. Silver fokussiert, aber auch auf anderen Ebenen entwickelt sich die Geschichte weiter. Dabei startet die Handlung direkt und ohne Umschweife, sodass hier keine Langeweile aufkommt, und auch der Wechsel zwischen den Handlungssträngen bringt immer wieder dynamische Wechsel mit ein. Doch leider ist das Hörspiel deutlich zu lang geraten und will zu viel auf einmal erzählen, sodass die Handlung nie wirklich auf den Punkt kommt. Sie franst immer wieder aus, zudem geht ihr gerade gegen Ende die Puste aus. Mit einer deutlichen Kürzung des Skriptes hätte man nicht nur für mehr Spannung gesorgt, sondern auch die Atmosphäre noch weiter verdichten können. Dennoch können die vielen gelungenen Ansätze für einen unterhaltsamen Eindruck sorgen, einige prägnante Szenen sorgen für stimmungsvolle Highlights, der Cliffhanger macht neugierig auf die kommende Folge.

Als neuer Erzähler ist Gerrit Schmidt-Foß zu hören, der sich gut in die Handlung einfügt und seine Stimme unheilvoll und markant klingen lässt. Zudem lässt er seine Texte sehr kurzweilig wirken, auch wenn diese mal etwas länger geraten sind. Katja Brügger ist als Roxane zu hören, ihre kraftvolle und energische Stimme lässt die Hexe sehr ausdrucksstark wirken, auch ihre zwiespältige Gefühlslage kommt gut zur Geltung. Tilo Schmitz ist als Mr. Silver wieder eine sehr gute Besetzung, seine unverkennbare Stimme passt wunderbar in die harte Atmosphäre der Serie. Weitere Sprecher sind Holger Löwenberg, Martin Keßler und Costa Merionianakis.

Akustisch ist die Folge gekonnt in Szene gesetzt, sodass alles stimmig wirkt. Mir gefällt, wie die einzelnen Elemente ineinander greifen und so unterschiedliche Stimmungen schaffen. Der Ausdruck des Hörspiels ist dabei hart und düster, sodass sich der Hörer in die Geschichte hinein sinken lassen kann. Insbesondere die Musik ist hierfür ausschlaggebend, die begleitet die Szenerie auch während der Dialoge.

Der Klappentext ist ja immer so eine Sache, einerseits möchte man den potenziellen Käufern den Mund wässrig machen, andererseits aber auch nicht zu viel verraten – hier ist zweiteres leider geschehen, weite Teile der Handlung werden hier schon verraten. Das Cover von Ugurcan Yüce ist hingegen sehr gelungen, der Kampf des silbernen Dämons gegen seine grünhäutigen Feinde ist ansehnlich umgesetzt worden.

Fazit: In diesem Start eines Dreiteilers sind viele positive Elemente vorhanden, doch zusammengenommen wird hier einfach zu viel erzählt. Die Handlung kommt nicht richtig auf den Punkt, und nicht nur wegen der vielen Wiederholungen ist die Geschichte zu sehr in die Länge gezogen. Eine Kürzung der Geschichte wäre sicherlich vorteilhaft gewesen.

VÖ: 23.September 2016
Label: Dreamland
Bestellnummer: 978-3-939066-44-6



Tony Ballard – 16. Die Vampir-Klinik



Erster Eindruck: Zusammentreffen der besonderen Art

Melissa McCleary hat gerade eine Krebserkrankung überwunden und ist eigentlich auf dem Weg der Besserung, doch plötzlich ist sie wie ausgewechselt, schwach und kraftlos. Ihr Ehemann Charlton ist verzweifelt und vermutet übernatürliche Kräfte. Deswegen fragt er eine alte Freundin der Familie um Rat: Faith van Helsing. Und kurze Zeit darauf trifft er durch Zufall auf einen weiteren Geisterjäger namens Tony Ballard…

Das Geisterjäger-Genre ist im Hörspielsektor traditionell stark vertreten, zahlreiche Labels schicken ihre jeweiligen Vertreter in dem Kampf gegen das Böse. In der 16. Folge der Serie „Tony Ballard“ von Produzent Thomas Birker gibt es etwas Besonderes: der Dämonenhasser trifft auf eine Kollegin, die netterweise von Russel & Brandon „ausgeliehen“ wurde: Faith van Helsing steht ihrem Kollegen zur Seite. Doch zunächst wird in einer recht atmosphärischen Szene das Vampirthema eingeführt, die bissigen Untoten treiben in einem Krankenhaus ihr Unwesen. Tatsächlich gibt es durch die Handlung verteilt immer mal wieder unheimliche Szenen, in der die Bedrohung spürbar wird. Allerdings wird dies auch immer wieder durch deutlich zu lange Erzählpassagen unterbrochen, hier wird viel Spannung und Dynamik verschenkt. Eine unheilvolle Ankündigung, dass einer der Protagonisten beobachtet wird, führt nach einem zu langen Monolog leider nicht automatisch zu einem Spannungsanstieg. Und auch die Dialoge wirken teilweise hölzern und unglaubwürdig, die Wortwahl und in einer Szene besonders die häufigen Wiederholungen eines Begriffes sind nicht immer gelungen. Dafür ist der Verlauf der Geschichte flüssig und interessant, auch wenn das Finale etwas zu schnell erzählt wird, hier hätte man sich etwas mehr Zeit lassen können. Das Zusammenspiel mit Faith funktioniert sehr gut, die kampfstarke junge Frau fügt sich gut in die Folge ein. Und auch die Andeutung eines anderen Geisterjägers, der jedoch nicht beim Nachnamen genannt wird, passt gut. Durch die starre Erzählweise mit zu vielen Erzählpassagen und zu wenigen Dialogen kann aber nicht alles aus dem guten Grundsatz herausgekitzelt werden.

Nana Spier musste sich in die Rolle der Faith aufgrund über vierzig eigenen Folgen natürlich nicht mehr wirklich einfügen und spricht sie wie immer mit viel Energie, Einsatz und Leidenschaft, sie passt sich etwas an die hier vorherrschende Stimmung an. Der langjährige Hörspielsprecher Douglas Welbat ist hier als Charlton McCleary zu hören, seine markante Stimme sticht hervor, mit seinem variablen Ausdruck kann er sowohl die Sorge um seine Frau als auch seine entschlossene Seite gut zeigen. Melissa McCleary wird von Ulrike Stürzbecher gesprochen, die ihre helle Stimme hier sehr kraftlos klingen lässt, ihr später jedoch noch eine ganz andere Färbung verleiht. Weitere Sprecher sind Dietmar Wunder, Udo Schenk und Marc Schülert.

In Sachen Atmosphäre wird solide Kost geboten, die einzelnen Szenen sind durchaus ansprechend gestaltet. Besonders die oben erwähnten unheimlichen Stellen kommen dank atmosphärischer Musik und lauten Geräuschen gut zur Geltung, und auch ansonsten ist alles stimmig und glatt, Patzer oder Unstimmigkeiten sind nicht zu entdecken. Tom Steinbrecher bleibt seiner Linie dabei wieder treu.

Dass der Titel „Die Vampir-Klinik“ nicht gerade hochanspruchsvolle Unterhaltung enthält, sondern lockere Gruselstimmung mit leicht trashigem Einschlag, wird auch durch die Gestaltung des Covers unterstützt. Gleich drei Vampire mit verzerrten Gesichtern und Krankenhauskleidung beigen sich dabei über eine junge Frau, die in einem Krankenhausbett liegt. Das Bild wurde von dem entsprechenden Romanheft übernommen.

Fazit: Hier sind zahlreiche positive Ansätze zu entdecken, besonders das Zusammentreffen mit Faith und die unheimliche Stimmung an manchen Stellen können punkten. Leider wird hier vieles durch das nicht ganz optimale Dialogbuch mit langen Monologen und einigen hölzernen Gesprächen gestört, sodass insgesamt ein solider, aber eben nicht überragender Eindruck der „Vampr-Klinik“ bleibt.

VÖ: 25.Oktober 2013
Label: Dreamland
Bestellnummer: 978-3-86473-077-1


Tony Ballard – 14. Das Schiff der schwarzen Piraten (3/3)



Erster Eindruck: Der verhasste Dämonenhasser

Zusammen ist das Ballard-Team fast unschlagbar, doch nun ist es gespalten: Während Tony Ballard allein dem Piratenkapitän Nimu Brass gegenübersteht und Roxane gemeinsam mit Mr. Silver durch die gefährliche Welt Coor zieht, kämpft das restliche Team gegen die Zombie-Piraten, die die Jugendlichen der kleinen Stadt Cullkirk unter ihre Kontrolle gebracht haben. Und nicht jeder im Team spielt ein faires Spiel…

„Das Schiff der schwarzen Piraten“ – so viel sei der Vollständigkeit halber erwähnt – ist die dritte Folge des ersten Tony Ballard-Dreiteilers seiner Hörspielgeschichte, deswegen sollten die ersten beiden Teile schon bekannt sein, um der Story folgen zu können. Hier werden die einzelnen Fäden, die vorher ausgelegt wurden, zusammengeführt und zu einem actiongeladenen Finale verstrickt. Die Lage ist hier gleich an allen Lagern zugespitzt, sodass es immer gleich zur Sache geht und dem Hörer nur wenig Zeit gegeben wird, um in ruhigeren Szenen das Gehörte zu verarbeiten. Schlag auf Schlag geht es also zu, und glücklicherweise gibt es dabei auch einige Überraschungen zu verzeichnen. So spielt einer im Ballard-Team ein falsches Spiel, und am Ende gibt es eine folgenschwere Veränderung. Aber wieder ist es die gewählte Sprache, die des Öfteren einen Stolperstein darstellt. Ausdrücke wie „er lag regungslos am Boden und regte sich nicht mehr“ oder auch die häufige Wiederholung einiger Wörter oder Sätze hätten sicherlich überarbeitet werden müssen. Bleibt also eine gute, dichte und unterhaltsame Story, die sich von Folge zu Folge steigern konnte, aber manchmal nicht so richtig zünden will.

Simon Jäger ist hier als Frank Esslin zu hören und spricht wie immer flüssig und glaubhaft, seine amrkante Stimme setzt auch in turbulenteren Szenen noch genügend Akzente. Sabina Godec hat mir als geheimnisvolle Oda sehr gut gefallen, zumal sie hier eine recht breite Palette an Ausdrücken bedienen kann. Dorette Hugo und ihr außergewöhnlicher Klang fallen auch hier immer wieder als Vicky Bonney auf, sie schafft immer wieder schöne Momente mit ihrer Stimme. Weitere Sprecher sind unter anderem Brigitte Frank, Aart Veder und Erik Albrodt.

Rockig geht es hier wieder musikalisch zu, was die harte Atmosphäre und die vielen Kämpfe in der Folge gut unterstützt und verstärkt. Allerdings hätte der abschließende Song doch um einiges für meinen Geschmack auch deutlich kürzer ausfallen können, zumal er auch keine großen musikalischen Überraschungen bietet. Die Geräuschkulisse ist wieder vielfältig und treffend, wirkt aber an und an auch etwas künstlich.

Und wieder hat das Cover einen ganz anderen Ausdruck als seine beiden Vorgänger – jedenfalls was die Farbgebung angeht. Hier wirkt alles eher düster und ist in erdigen Tönen gehalten, wieder sind die Zombie-Piraten um Thema geworden. Hier wurde das Titelbild des Heftromans übernommen. Im Inneren gibt es neben dem dritten Teil des Interviews mit A.F. Morland auch ein Fotos des Autors.

Fazit: Wie es sich gehört ist der Abschluss des Dreiteilers die stärkste der Folgen und recht dicht erzählt und mit einigen guten Wendungen, aber auch hier wirkt nicht alles zu Ende gereift.

VÖ: 1.November 2012
Label: Dreamland
Bestellnummer: 978-3-86473-015-3


Tony Ballard – 13. Lockruf der Zombies (2/3)



Erster Eindruck: Der Kampf im Mittelpunkt

Die Schlacht gegen die Zombie-Piraten tobt in aller Heftigkeit, und die Lage spitzt sich immer weiter zu. Gerade während des Kampfes verschwindet Mr. Silver spurlos – und landet mitten in der gefährlichen Welt Coor bei Roxane und dem Gnom Cruv. Während sie sich riesenhafter Schlangen erwehren müssen, suchen sie einen Weg, um in ihre eigene Welt zurückkehren zu können…

Nachdem die erste Folge des ersten Tony Ballard-Dreiteilers ein wenig schleppend angelaufen ist, startet „Lockruf der Zombies“ energischer – und zwar mitten im Kampf gegen die Zombie-Piraten, genau dort, wo der Vorgänger aufgehört hat. Der Start ist also temporeich und dynamisch, und auch der weitere Verlauf wirkt etwas komprimierter, hat nicht so viel Leerlauf. Besonders die Szenen um Roxane, Mr. Silver und Cruv wissen zu gefallen. Hier hebt sich die Stimmung deutlich von der restlichen Handlung ab, die fantastische Welt ist eine echte Bereicherung für die Folge. Zudem entzerrt es die Handlung um Tony Ballard, fügt ganz andere Elemente hinzu, und auch wird im weiteren Verlauf klarer, wie die beiden Stränge zusammengeführt werden. Die Hauptgeschichte u Tony Ballard ist da etwas konventioneller und auch vorhersehbarer, kann aber auch mit einem unterhaltsamen Verlauf punkten. Bleibt noch die Sprache zu erwähnen, die auch hier stellenweise holprig ist und sich oft eindimensional präsentiert. Zu dem ersten Teil ist hier eine Steigerung zu verzeichnen, und auch wenn hier und da noch hätte etwas an Feinheiten gearbeitet werden können, ist eine gelungene Folge mit einem sich deutlich abzeichnenden Spannungsbogen entstanden.

Patrick Bach ist, wie in der vorigen Folge, als Cruv zu hören, er stellt den Gnom mit einer gelungenen Mischung aus Ernsthaftigkeit und Witz dar, auch wenn er seine Stimme für meinen Geschmack etwas zu stark verstellt. Als Rufus ist Patrick Dewayne zu hören, der mit deutlich spürbarer Leidenschaft bei der Sache ist und seinen Charakter so sehr engagiert herüberbringt. Und natürlich ist auch Erzähler Klaus-Dieter Klebsch wieder voll in seinem Element und kostet sie vielen Feinheiten seiner Stimme aus, auch wenn seine Texte manchmal etwas lang geraten sind. Weitere Sprecher sind Brigitte Frank, Josie Jacobi und Dorette Hugo.

In Sachen Akustik präsentiert sich das Hörspiel auf dem gleichen Niveau wie sonst, kann aber an einigen Stellen noch treffender die einzelnen Passagen hervorheben. Die Actionszenen sind mit zahlreichen lauten Geräuschen unterlegt, die Musik wirkt eindringlich und ist ebenfalls eher im oberen Geräuschpegel anzusiedeln. Und auch hier kann die fantastische Welt Coor einen besonderen Stellenwert einnehmen, die gut in Szene gesetzt wurden.

Das Cover unterscheidet sich deutlich von seinem Vorgänger, und bis auf das Piratenthema ist hier kaum ersichtlich, dass die Folgen zusammenhängend sein könnten. Der Zeichenstil ist härter und bei weitem nicht mehr so mysteriös, die Zombie-Piraten werden als blutrünstige Krieger und nicht als durchscheinende Geister dargestellt. Im Inneren findet sich der zweite Teil des Interviews mit A.F. Morland.

Fazit: Mehr Schwung wird schon beim Start in die Handlung versprochen und dann auch gehalten. Eine gute Folge des Dämonenjägers mit einer schönen, zweigeteilten Geschichte.

VÖ: 1.Oktober 2012
Label: Dreamland
Bestellnummer: 978-3-86473-014-6


Tony Ballard – 12. Der Schatz der toten Seelen (1/3)



Erster Eindruck: Tony Ballards erster Dreiteiler

Tony Ballard und sein gesamtes Team verbringen einige Tage im kleinen, schottischen Ort Cullkirk, das sein 800-jähriges Jubiläum mit einem Stadtfest feiert. Als sie auf die junge Charlie treffen, die ebenfalls Dämonenjägerin werden will, denken sie noch nichts Böses. Doch der mächtige Dämon Atax hat wieder einen teuflischen Plan ausgeheckt, um das Ballard-Team zu vernichten – und immer noch hat Mr. Silver seine Kräfte noch nicht zurück…

Mehrteiler sind bei den einschlägigen Geisterjäger-Serien durchaus üblich, und auch die Dreamland-Produktion Tony Ballard startet ab Folge 12 mit einem Dreiteiler. Anfangs wird gleich Spannung geweckt, denn eine bisher gänzlich unbekannte Szenerie eröffnet „Der Schatz der verlorenen Seelen“: Zwei Gnome kämpfen in der Parallelwelt Coor um ihr Überleben. Doch noch weiß der Hörer dies nicht einzuordnen, und erst langsam verknüpfen sich die beiden Welten. Das vermag zu gefallen, und auch am Ende dieses Teils ist nicht ganz klar, welche Rolle diese Szenen noch spielen werden. Hauptaugenmerk liegt aber natürlich wieder auf Tony Ballard und seinem Team, die von Attax bedroht werden. Hier wird wieder viel auf Action gesetzt, spannende Szenen sorgen hier für Dynamik. Doch immer wieder fällt die Handlung dazwischen ab, manchmal entsteht ein etwas zäher Eindruck, die Richtung der Folge bleibt leider im Unklaren. Und auch wenn hier immer noch einige Dialoge recht hölzern und steif wirken, ist eine Verbesserung der verwendeten Sprache zu verzeichnen. Eine insgesamt guter Auftakt des Dreiteilers, der Lust auf mehr macht

Mir gefällt Johanna Klein, die als Charlie le Mat eine gar nicht mal so kleine Rolle hat. Sie wirkt spontan und glaubwürdig und kann auch den manchmal etwas umständlichen Formulierungen etwas Schwungvolles abgewinnen. Katja Brügger kann als Roxane überzeugen, ihre kraftvolle Stimme passt gut in die Szenerie und auch zu der standfesten weißen Hexe. Als Atax ist wieder Wolfgang Bahro zu hören, der hörbar Spaß an seinem dämonischen Auftreten hat. Weitere Sprecher sind Tilo Schmitz, Patrick Bach und Sabina Godec.

In Folge 12 hat sich eine Hörspielserie in Sachen Akustik meist schon eingespielt, und Tony Ballard ergeht es da nicht anders. Zwar ist die Soundkulisse vielfältig und treffend, die Musik zu der harten Grundstimmung passend, doch manchmal schleichen sich kleine Unsauberkeiten ein. Ein gelungenen produziertes Hörspiel, das momentan jedoch nicht mit allen anderen Serienproduktionen mithalten kann.

Bläulich schimmernde Piraten, umgeben von Nebelschwaden, von denen einer ein Schwert gezückt hat, dazu eine Schatzkiste am Strand – das Covermotiv geht auf eine spätere Szene des Hörspiels ein und ist an das Titelbild des zugehörigen Heftromans angelehnt. Im Inneren gibt es neben Werbung und den üblichen Angaben auch noch ein kleines Interview mit dem Autor der Serie, A.F. Morland.

Fazit: Ein durchaus gelungener Auftakt des Dreiteilers, der aber an der einen oder anderen Stelle etwas gestrafft noch besser hätte wirken können.

VÖ: 1.Oktober 2012
Label: Dreamland
Bestellnummer: 978-3-86473-013-9


Tony Ballard – 10. Die Hexe und der Silberdämon



Erster Eindruck: Mörderische Pavian-Dämonen

Tony Ballard wird zu einem neuen Auftrag gerufen, bei dem Fritz Baymer im weit entfernten Hongkong seinen Sohn vermisst. Schreckliche Gerüchte gehen in der Gegend um, in der Höllenbucht sollen immer wieder Menschen verschwinden. Ballard und sein Freund Mr. Silver sehen sofort einen Zusammenhang zum Übernatürlichen, doch bevor sie auf Dämonen treffen, begegnet ihnen ein seltsamer Fremder...

Nachdem Thomas Birker schon vor einiger Zeit angekündigt hat, dass seine Hörspielserie „Tony Ballard“ andere Pfade einschlagen wird, ist dies in der nun erschienenen zehnten Folge deutlich zu spüren. Vom anfänglichen Grusel-Image geht man hier weiter weg, dafür tauchen viele fantastische Elemente und ganz neue Welten auf. Das funktioniert auch recht gut, die Qualität der Geschichte nimmt dadurch spürbar zu. Nur am Anfang wird gleich mit vielen Details und einer Entwicklung, die über mehrere Jahre hinweg stattgefunden haben muss, um sich geworfen. Hier verliert man schnell den Anschluss und weiß am Ende nicht mehr, wie alles angefangen hat, eine verkürzte Version der komplexen Umstände wäre hier angebrachter gewesen. Ansonsten ist der Erzählverlauf recht flüssig, die gesamte Laufzeit von immerhin 75 Minuten wird gut ausgefüllt, sodass keine langgezogenen Passagen entstehen. Auch die Wechsel zwischen den einzelnen Schauplätzen sind gut gelöst und lassen zusätzliche Spannung aufkommen. Das Ende ist wieder ein actionreiches Spektakel, hier spielt die Serie ihre ganze Stärke aus und präsentiert ein prall gefülltes Feuerwerk. Allerdings sind häufige Wiederholungen einiger Wörter auffällig und trüben etwas den ungestörten Hörgenuss, beispielsweise „Mistviecher“. Ein wenig mehr Feinschliff in diesem Bereich hätte zumindest dazu führen können, dass dies nicht innerhalb von wenigen Sekunden geschieht. Ansonsten bietet Tony Ballard kurzweilige und leichte Unterhaltung, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Die Auswahl der Sprecher ist wieder eine Mischung aus Vollprofis und neuen Stimmen, die hier größtenteils geglückt ist. So kann der wunderbare Tilo Schmitz hier wieder als Mr. Silver mit seiner festen Stimme und dem stets coolen Unterton wieder eine gelungene Vorstellung abliefern. Udo Schenk spricht den undurchsichtigen Daryl Crenna und lässt eine geheimnisvolle Aura um den Charakter schweben, lässt seine Stimme unterschiedliche Färbungen annehmen und wirkt so sehr dynamisch. In einer kleineren Rolle überzeugt Cathlen Gawlich als entführte Annette Krueger mit glaubhafter Panik in der Stimme. Weitere Sprecher sind Detlef Tams, Vanessa Petrou und Michael Prelle.

Auch in Sachen Musik hat man sich hier der Kurzweil verpflichtet, und so präsentieren sich wuchtige Rock-Klänge während der gesamten Laufzeit. So findet man schnell in die düstere Geschichte hinein und kann sich von der dunklen, harten Atmosphäre treiben lassen. Auch Geräusche sind nicht gerade sparsam oder leise eingesetzt, sodass die actionreiche Seite der Serie noch weiter betont wird.

Das Cover reiht sich wunderbar in die Galerie der vorigen Titelbilder ein und vermittelt eine düstere Stimmung. Zu sehen ist einer der Silberdämonen, der eine verängstigte Frau beschützt – besonders das Animalische kommt hier gut herüber. An der restliche Aufmachung hat sich nichts verändert, um Inneren des Booklets wird viel Platz für Werbung investiert.

Fazit: Hier geht es Schlag auf Schlag, und so ist ein kurzweiliges Action-Fantasy-Spektakel entstanden, dass die Serie in eine etwas andere Richtung führt.

VÖ: 15.Juli 2011
Label: Dreamland
Bestellnummer: 978-3-939066-29-3


Tony Ballard - 9. Die weiße Hexe

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Erster Eindruck: Der Klassiker: Ein Scheiterhaufen

Roxane, die Hexe, die dem bösen abgeschworen hat, tat dies nicht allein. Auch Oda hat sich gemeinsam mit Roxane von Mago losgesagt. Doch nun ist Oda in größter Gefahr, sodass Tony Ballard eingreifen muss. Plötzlich ist das komplette Team in der Gewalt von Mago und muss um sein Leben bangen...

Hexen spielen in der Geisterjäger-Serie "Tony Ballard" immer mal wieder eine entscheidende Rolle. Spätestens als Roxane die Bildfläche betreten hat, ist das Thema aktuell, sodass nun auch ein magisches Wesen dem Team um Tony Ballard angehört. Das ist nicht nur eine interessante Unterstützung, sondern bietet auch Stoff für neue Geschichten, wie die neunte Folge der Serie mit dem Titel "Die weiße Hexe" beweist. Sie erzählt von Magos Jagd auf abtrünnige Hexen und führt dabei auch Roxanes Hintergründe und Vergangenheit weiter aus - ein gutes Mittel, um den recht neuen Charakter weiter zu festigen. Die Handlung ist typisch für Tony Ballard-Geschichten und lebt vom dem Spiel mit der Gefahr und scheinbar unbesiegbaren Gegnern. EIne abwechslungsreiche Handlung gehört ebenso dazu wie viele Effekte und spannende Momente. Besonders die Szene mit den Scheiterhaufen für Roxane und Oda ist sehr stimmig umgesetzt. Das hat keinen tiefsinnigen Hintergrund, sondern soll einfach nur Spaß machen - und wer das Genre mag wird auch hier wieder eine gute Folge finden.

Die Sprecherriege reicht von etablierten Schauspielern bis zu Neulingen in der Szene und bietet eine interessante Mischung, ab und an wirken die unbekannteren Stimmen aber etwas hölzern und abgelesen. In dieser Folge ist Sabine Godec als Oda zu hören, ihre ausdrucksstarke Stimme setzt sie sehr gut ein, um jede Szene mit der passenden Stimmung auszustatten. Katja Brügger spricht auch hier wieder Roxane, mit ihrer warmen Stimme passt sie sehr gut zu der Rolle und hinterlässt einen positiven Eindruck. Wunderbar ist wieder Martin Kessler als Mago, der sich wieder richtig böse austoben darf. Weitere Sprecher sind unter anderem Joschi Hajek, Sonita ondhi und Raphael Vogt.

Wie oben bereits erwähnt spart Produzent Thomas Birker nicht an knalligen Effekten und lauter Musik. Mal drängt sie sich stürmisch nach vorn und zieht alle Aufmerksamkeit auf sich - besonders in Kampfszenen - und mal hält sich der Sound im Hintergrund, um dann überraschend wieder nach vorn zu springen. Eine sehr dynamische Untermalung der Geschichte.

Das Cover versprüht wieder charmanten Oldschool-Charme, Oda wird hier von einer Horde grässlicher Dämonen verfolgt. Durchaus ansprechend und mit einigen Details versehen. Die restliche Aufmachung ist übersichtlich, im Inneren finden sich sogar einige Fotos von den Aufnahmen, die einem die Gesichter der Sprecher zeigen.

Fazit: Die Verfolgung der weißen Hexe Oda und der scheinbar aussichtslose Kampf gegen Mago machen diese Folge zu einem kurzweiligen Hörvergnügen.

VÖ: 22. Oktober 2010
Label: Dreamland
Bestellnummer: 978-3-939066-28-6


Tony Ballard - 8. Im Niemandsland des Bösen



Erster Eindruck: Fluch der Unsichtbarkeit

Roxane, eine Hexe, die zur guten Seite übergelaufen ist, hat sich auf ihrer Flucht vor Mago bei Mr. Silver und dem immer noch unsichtbaren Tony Ballard versteckt. Um diesen Missstand aufzuheben und Mago endgültig zu entkommen begibt sie sich ins Niemandsland des Bösen, wo ein mächtiges Artefakt auf sie wartet...

Viele Labels tummeln sich momentan auf dem Hörspielmarkt, und jedes hat seine Fans. Warum dann nicht mal sämtliche Hörspielmacher vereinen? Das hat sich zumindest Thomas Birker von Dramland gedacht und so volltönende Namen wie Marco Göllner, Günter Merlau, Marc Gruppe, Simon Berteling und Simeon Hrissomallis vor dem Mikrofon versammelt. Doch damit ist es nicht genug, auch die Story der achten "Tony Ballard"-Folge mit dem Titel "Im Niemandsland des Bösen" kann überzeugen. Die Geschichte der weißen Hexe Roxane kommt schnell in Fahrt, schon kurz nach Start der Folge ist man mitten in der Handlung. Dass diese zweigeteilt wurde und abwechselnd von dern Ereignissen bei Tony Ballard und Roxane berichtet wird, ergibt einen dynamischen Verlauf, zumal die Wechsel an den richtigen Stellen geschehen und die Ereignisse ineinander übergreifen. Ab und an klingt die verwendete Sprache noch etwas hölzern, aber ansonsten ist eine sehr gute Folge des Dämonenkillers entstanden, die zu alter Stärke zurückgefunden hat.

Neben den bereits erwähnten Gastsprechern anderer Hörspiellabels ist natürlich auch der Stammcast wieder zu hören. Torsten Sense ist als Tony Ballard wieder ein sehr gelassener und cooler Dämonenjäger, der mit seiner festen Stimme ejde Situation meistert. Dorette Hugos einzigartiger Klang setzt auch als Vicky Bonney Akzente und sorgt für genügend Aufmerksamkeit für die Figur. Katja Brügger ist als Roxane dabei und überzeugt dabei mit ihrer gefühlsbetonten Stime. Weitere Sprecher sind unter anderem Martin Keßler, Wolfgang Strauss und Klaus-Dieter Klebsch.

Die Musik ist eigens für die Serie aufgenommen worden, sodass sie gut die erwünschte Stimmung erzeugen kann. Der nostalgische Effekt, den sie dabei hervorruft, ist durchaus gewollt und passt gut zu der Serie. Die Geräusche sind insgesamt auch recht gut eingefügt worden.

Roxane auf der Flucht vor zwei höllischen Wesen - das Titelbild stellt eine Szene aus dem Hörspiel dar. Der Zeichenstil ist interessant und enthält ebenso nostalgische Elemente, die gewählten dunklen Violetttöne wirken geheimnisvoll und mysteriös. Im Booklet sind viele sehr nette Worte und Infos zu den teilnehmenden Hörspielmachern zu finden.

Fazit: Ein interessantes Projekt, das glücklicherweise auch mit einer spannenden Geschichte aufwarten kann. Hat mir insgesamt gut gefallen.

VÖ: 19. Juni 2010
Label: Dramland
Bestellnummer: 978-3-939066-27-9


Tony Ballard - 7. Die Rückkehr der Bestie



Erster Eindruck: Geisterjäger unter sich...

Als Atax, Seele des Teufels und Feind des Geisterjägers Tony Ballard, erfährt, dass dieser nach Holsworthy reisen wird, erweckt er das Schreckgespenst des kleinen Dorfes zu neuem Leben: Steve Dury, die Blutbestie. Auch dieses mal wütet das Höllenwesen grausam unter den Einwohnern. Doch Tony Ballard bekommt Hilfe von Dave Donovan, der beim ersten mal siegreich aus dem Kampf hervorgegangen ist...

Das anscheinend unerschöpfliche Genre der Geisterjägerhörspiele wird unter anderem auch durch "Tony Ballard" des kleinen Labels Dreamland präsentiert, das den Retro-Charme der Serie nicht vernachlässigt hat. Mit "Die Rückkehr des Bestie" ist nun der siebte Teil erschienen, der aus meiner Sicht leider nicht ganz an die Vorgängerfolgen heranreichen kann. Gut gefallen hat mir Atax als neuer Feind von Tony Ballard, der sicherlich noch wesentlich mehr zu bieten hat als hier gezeigt. Auch Dave Donovan als neuer Verbündeter des Dämonenhassers hat sicherlich Potenzial zu einer interessanten Figur zu werden. Leider ist der Verlauf der Geschichte zu klischeehaft, zumal das übermächtige Höllenwesen dann lediglich durch den simplen Einsatz eines magischen Artefakts besiegt wird, zumal die Geschichte wie Tony Ballard bzw. Mr. Silver an die Waffe kommt nur am Rande erwähnt wird. Hier hätte man etwas mehr drauf eingehen sollen. Immerhin wurde damit auch die Rahmenhandlung vorangetrieben, in der sich Tony Ballard zu einem immer ernster zu nehmenden Gegner für die Hölle aufschwingt. Eine leider nur mittelmäßige Folge, die mich nicht komplett überzeugen konnte wie es seine Vorgängerfolgen getan haben

Wolfgang Bahro darf sich hier als Atax mal völlig bösartig geben und macht dies nicht nur überzeugend, sondern auch mit viel Leidenschaft. Thomas Lang spricht Steve Dury, die Blutbestie und kann mit viel Geschrei das Bild eines mächtigen und wilden Wesens heraufbeschwören. Sehr gut gefallen hat mir Helmut Winkelmann (John Sinclair TSB) als Dave Donovan, dessen reife und variable Stimme gut zu dem dynamischen Reporter passt. Weitere Sprecher sind Dorette Hugo, Ulrike Stürzbecher und Martin Kesici.

Auch die akkustische Begleitung konnte mich dieses mal nicht wirklich begeistern. An zu vielen Stellen knallt und kracht es ohrenbetäubend, sodass die Sprecher unterzugehen drohen. Der leise Grusel fehlt so völlig, der aus der Bedrohung der Blutbestie sicherlich hätte hervorgehen können. Gelungen ist hingegen die abwechslungsreiche und passende Musik, die die Szenen sinnvoll begleitet.

Das Cover ist dem des Heftromans entnommen, man bekommt einen Eindruck der schrecklichen Blutbestie. Wie die Serie wird auch hier nostalgischer Charme versprüht. Warum auf der Rückseite als Extra eine "Deleted Scene" von ein paar Sekunden angespriesen wird, das sehr hörenswerte Interview mit Helmut Winkelmann allerdings nicht, ist mir schleierhaft.

Fazit: Viele gute Sprecher, spannende neue Charaktere, leider eine nicht so gelungene Story - Tony Ballard 7 ist nicht so stark wie seine Vorgänger.

VÖ: 19. März 2010
Label: Dreamland
Bestellnummer: 978-3-939066-26-2


Tony Ballard - 6. Das zweite Leben der Marsha C.



Erster Eindruck: Unheilvolle Wiederkehr

Angetrunken macht sich eine Gruppe von vier Menschen nach einer Party auf den Heimweg. Doch auf einer einsamen Landstraße fahren sie Marsha Caine, eine junge Frau, an. In ihrer Angst um die Konsequenzen flüchten sie vom Unfallort, doch Marsha Caine kehrt von den Toten zurück - als Todesngel, die alle Insassen des Autos umbringen will...

Keine Ruhepause für Tony Ballard, den Dämonenhasser. Denn auch in dieser sechsten Folge hat er es in New York mit einem Geschöpf der Hölle zu tun, weswegen sich seine Rückkehr nach London weiter verzögert. Die Geschichte über "Das zweite Leben der Marsha C." beginnt mit dem Tod der jungen Frau und stürzt uns so mitten ins Geschehen. Die Spannung kann fast durchgehend gehalten werden, immer wieder taucht Marsha C. als Todesengel wieder auf und schlägt erbarmungslos zu. Die krasse Wandlung von der normalen Frau zur todbringenden Dämonen ist zwar trotz des verständlichen Rachewunsches nicht ganz nachvollziehbar, dafür ist die Handlung umso besser gestrickt. Das moralische Dilemma, ob die Unfallflüchtigen den Tod verdient haben oder nicht, ist zwar nicht vollends ausgekostet, übt aber einen großen Reiz in der Handlung aus. Auch die Geschichte um Tony Ballard, seine Gefährten und seine Feinde wird nebenbei weitererzählt. Somit ergibt sich eine recht gute Folge für Tony Ballard, die den bisher gelungensten Handlungsbogen aufweisen kann.

Als Rufus, Tony Ballards dämonischen Gegenspieler, ist Patrick Dewayne zu hören, der diese abgrundtief böse Rolle sehr glaubwürdig darstellt. Marsha Caine wird von Marie Bierstedt gesprochen, deren sanfte Stimme einen interessanten Kontrast zur bösen Geisterfrau darstellt. Manchmal hätte sie aber ein wenig energischer agieren können. Peter Niemeyer spricht den Fahrer des Unfallwagens. Er hat mich mich seiner eindringlichen Sprechweise sehr überzeugt. Weitere Sprecher sind Engelbert von Nordhausen, Volker Sassenberg und Marion von Stengel.

Akustisch gibt es an der sechsten Folge der Dark-Mystery-Serie nicht viel auszusetzen. Die Musik von Tom Steinbrecher und Andreas Max passt gut zu der Handlung und schafft reizvolle Atmosphären, während die Geräusche manchmal leider nicht selbsterklärend sind. Bis auf zwei oder drei Stellen in der Handlung sind aber auch diese gut eingefügt.

Das Cover gefällt mir dieses mal sehr gut. Die geisterhafte Gestalt von Marsha, die durch ein offenes Fenster hereinsteigt, ist sehr stimmungsvoll und macht Lust auf das Hörspiel. Als Bonustrack ist ein alternatives Ende auf der CD angefügt, das sicherlich nicht ernsthaft in Betracht gezogen wurde.

Fazit: Die ständige Bedrohung durch das Geisterwesen wurde spannend und stimmungsvoll eingefangen. Sehr gut gelungen!


Tony Ballard - 5. Die Satansdragoner



Erster Eindruck: Tausend Gesichter und eine Entführung

Die letzten Worte von Paco Benitez verfluchten Tony Balard und seine Gefährten. In New York nimmt sich eine Gruppe von Dämonen diesem Fluch an und will den Dämonenhasser endlich zur Strecke bringen. Dafür wollen sie den einzigen Schwachpunkt des Mannes ausnutzen: Seine Freundin Vicky Bonney...

Auch die fünfte Folge der "Tony Ballard"-Reihe stellt den Dämonenhasser wieder vor neue Herausforderungen. Doch bevor man ihn das erste mal in "Die Satansdragoner" überhaupt zu Ohr bekommt, hört man eine unterhaltsame Vorgeschichte, in der ein brutaler und Menschen verachtender Gangsterboss zu einem Dämonen gemacht wird. Doch dann geht die eigentliche Geschichte los, und hier geht es zur Sache, nachdem mit einer kleinen Wiederholung aus der letzten Folge der Fluch von Paco Benitez noch einmal zu hören ist. Die Geschichte ist vom Beschluss der Gruppe Dämonen, Tony Ballard zu töten, sehr temporeich angelegt, bis zum großen Finale kommt zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf. Lediglich eine Stelle ist recht unglücklich geraten, in der eine Szene nach einem kurzen Umschwung noch einmal wiederholt wird (hier kann Vicky Bonney ihren Freund Tony Ballard bei einem Kampf belauschen). Keine schlechte Idee, da die Geschichte hier sinnvoll weitergeführt wird, nur ist die Wiederholung des Geschehens zu lang geraten, da der Hörer sie Sekunden zuvor schon gehört hat. Auch dass wieder einmal Vicky Bonney Angriffspunkt der Dämonen ist, halte ich für unglücklich, da sie nur zu diesem Zweck eingebaut zu sein scheint. Insgesamt wird wieder Hörspiel "back to the roots" geboten, dass mit schlichter atmosphärischer Gestaltung mehr Wert auf die Geschichte legt und mit einigen geschickten erzählerischen Elementen spannend gehalten wird.

Tilo Schmitz spricht Mr. Silver, der in der letzten Folge zum Team um Tony Ballard dazugestoßen ist. Mit seiner markanten Stimme gestaltet er auch diese Rolle sehr lebendig und glaubwürdig. Als Sean Baker, der in dieser Folge zu einem Dämonen wird, ist Wolfgang Bahro zu hören, der sehr enthusiastisch den hinterhältigen Charakter verkörpert. Überzeugend ist besonders Ulrike Stürzbecher als seine Freundin Jane Onslow. Ihrer hellen Stimme verleiht sie hier einen verängstigten und verachtenden Unterton, stellt die Gefühlswelt ihres Charakters sehr gut dar. Weitere Sprecher sind unter anderem Patrick Dewayne, Engelbert von Nordhausen und Tom Steinbrecher.

Bei der Produktion der Musik hat es einen Wechsel gegeben, dieses mal stammt sie von Andreas Max und Plotzka. Trotzdem wird die Stimmung aus den vorigen Folgen aufgegriffen und fügt sich mit den Geräuschen zu einer angenehmen Atmosphäre zusammen. Hierbei stehen nicht knallige Effekte im Vordergrund, sondern die Geschichte und die Sprecher.

Auf dem Cover ist die Entführung Vicky Bonneys zu sehen, die sehr beweglich und dramatisch abgebildet ist. Der schlichte Schriftzug lenkt dabei nicht zu sehr von der Illustration ab. Schon auf der Rückseite bekommt man einen ersten Überblick über die Sprecher und weiß so, ob sie einem zusagen. Auch der Rest der Gestaltung ist gut gelungen. Bemerkenswert ist, dass im Inneren sogar auf Produktionen anderer Labels hingewiesen wird.

Fazit: Nummer fünf der Tony Ballard-Serie fügt sich gut ein und hat mir insgesamt gut gefallen. Fans von Dämonenjäger-Hörspielen wird hier einiges geboten.


Tony Ballard - 4. Fahrstuhl zur Hölle



Erster Eindruck: Reise in die Vergangenheit...

Ein neuer Einsatz für Dämonenjäger Tony Ballard: In New York verschwinden immer häufiger Menschen, die kurz darauf gefoltert zurückkehren, scheinbar wahllos Menschen ermorden und dann innerhalb von Minuten altern und schließlich sterben. Frank Esslin bittet Tony um Hilfe, doch bei den Ermittlungen läuft einiges schief, und so landet Tony im finstersten Mittelalter...

"Die große Dark-Fantasy Serie von A.F. Morland" - so der Untertitel der Dreamland-Serie Tony Ballard - führt den Hörer der vierten Folge "Fahrstuhl zur Hölle" in die Vergangenheit. Der Titel täuscht also, denn glücklicherweise bekommen wir kein Horror-Trash mit zahnbewährten Fahrstuhltüren zu hören, sondern eine spannende Geschichte, die neben diversen Grausamkeiten mit Verwirrspielen und einem spannenden Handlungsverlauf die gesamte Laufzeit über zu unterhalten weiß. Kernstück ist Ballards "Ausflug" in die Gefängniszelle eines grausamen Inquisitors, der sich wieder einmal zu einem großen Kampf mit scheinbar übermächtigen Dämonen ausweitet und für die Serie sicherlich starke Konsequenzen in Form einer neuen Hauptfigur haben wird. Horror-Fans lassen sich diese Folge sowieso nicht entgehen, denn mit dieser Nummer vier liegt die bisher stärkste aus der Tony Ballard-Serie vor.

Klaus-Dieter Klebsch legt wie immer eine hervorragende Sprechleistung ab, und ist aufgrund seiner präsenten, einprägsamen Stimme eine außergewöhnliche, aber gute Wahl als Erzähler. Als Angeklagte des Inquisitors hören wir Marie Bierstedt, die eine wirklich zauberhafte Vorstellung abliefert und auch den Hörer zu überlisten vermag. Als dämonische Brüder sind Udo Schenk und Wolfgang Strauss zu hören, die ihre Rollen jeweils auf ihre ganz eigene Art, aber beide sehr intensiv und überzeugend darstellen. Weitere Rollen übernehmen Dorette Hugo, Simon Jäger und Thomas Birker mit einer ziemlich irren Darstellung.

Die Musik von Tom Steinbrecher, Erfinder der Hörspielameise Andi Meisfeld, ist wieder hervorragend gelungen. Mal heftig und laut im Vordergrund, mal ganz leise und sanft, schlägt sie immer die richtigen Töne an, um die Handlung optimal zu stützen und ihr zusätzliche Spannung zu verleihen. Auch die Geräusche sind passend eingesetzt.

Das Cover zeigt recht plakativ einen irren, alternden Axtmörder in einem Fahrstuhl. Schön ist, wie die Zeichnung in den schwarze Hintergrund verläuft. Die Angaben im Booklet haben eine schön strukturierte Aufteilung in Sprecher und Produktionsteam erfahren, was sehr übersichtlich wirkt.

Fazit: Die vierte Ballard-Folge überzeugt mit einer straffen Story, der von den tollen Sprechern Substanz verliehen bekommt.


Tony Ballard - 3. Die Rache des Todesvogels

 

Erster Eindruck: Paco Benitez kehrt zurück

Vicky Bonney, die Freundin des Dämonenhassers Tony Ballard, wird entführt. Schnell findet er heraus, wer dahinter steckt: Sein Erzfeind Paco Benitez. Er begibt sich auf die weite Reise in die Karibik, wohin Vicky in einem Sarg transportiert wurde. Doch bevor er seine Freundin retten kann, stehen noch einige Gefahren im Weg: Er gerät an Tahaa, einen dunklen Magier, der für Taco arbeitet, verliert seinen eigenen Körper und kämpft sogar gegen mehr Feinde, als er gerechnet hätte. Ob er trotzdem siegen kann...?

Die mittlerweile dritte Folge aus der relativ neuen Dreamland-Serie "Tony Ballard" um den kämpferischen Dämonenjäger trägt den Titel "Die Rache des Todesvogels". Sie knüpft zwar unmittelbar an ihre Vorgänger an, verlangt aber kein detailliertes Vorwissen, sodass auch Neulinge mit dieser Folge einsteigen könnten. Um es gleich vorweg zu sagen: Ich fand die ersten beiden Teile wirklich großartig und habe mich sehr auf die neuen Abenteuer gefreut. Während am Anfang und am Ende die mysteriöse Spannung der ersten Teile vorherrscht, ist der Mittelteil eher actiongeladen und hat die Recherchen von Tony Ballard als Schwerpunkt. Die Story habe ich wieder als sehr gelungen und spannend empfunden, am Ende war wirkliche Gänsehaut-Stimmung angesagt. Nur dass wieder Paco Benitez im Vordergrund stand fand ich etwas unglücklich, da die Geschichte nicht wirklich vorangetrieben wurde. Vielleicht hätte diese Folge besser zu einem späteren Zeitpunkt in der Serie veröffentlicht werden sollen.

Als Tony Ballard ist wieder der wunderbare Torsten Sense zu hören, der seiner Rolle Profil und Charakter zu verleihen vermag. Die zauberhafte Dorette Hugo spricht seine Freundin Vicky, die mit ihrer warmen, fröhlichen Stimme eine echte Bereicherung für diese Produktion darstellt. Wieder spricht Lutz Mackensy den Oberfiesling Paco Benitez und beweist einmal mehr seine Wandlungsfähigkeit. Die Rolle des Bösen macht ihm hörbar Spaß. Ebenfalls zu hören sind Konrad Halver, Simon Jäger, Oliver Rohrbeck und Frank Baumgart.

Die Musik stammt von Tom "Andi Meisfeld" Steinbrecher (der übrigens auch eine kleine Gastrolle spricht). Hier beweist er seine musikalische Vielfältigkeit, indem er die Produktion mit beeindruckenden und mysteriös wirkenden Arrangement bestückt, die sehr gut in die Handlung eingeflochten wurden. Auch die Geräusche sind mit viel Liebe eingefügt und runden das Ganze ab.

Das Cover ist wirklich extrem gut gelungen! Durch die perspektivische Darstellung wirkt es sehr dynamisch und ist definitiv einen Blick (und auch einen zweiten) wert. Das Covermotiv ist noch an anderen Stellen zu finden und zieht sich wie ein roter Faden durch das Design. Schön ist das Foto von Thomas Birker und dem Autor A.F. Morland im Inneren des Booklets sowie die Vorschau auf die nächsten Folgen.

Fazit: Ein Hörspiel, das einfach Spaß beim Hören macht und die Serie konsequent fortführt.


Tony Ballard - 2.Ein Dorf in Angst

Erster Einduck: Noch besser als die erste Folge

Paco Benitez versetzt vor 100 Jahren ein spanisches Dorf in Angst und Schrecken. Nun ist er zurückkehrt um sein grausiges Werk zu vollenden. Wieder verschwinden Menschen scheinbar spurlos. Als die Rosalind Peckinpak, die Frau eines Freundens von Tony Ballard im Urlaub auch verschwindent ruft das den Dämonenhasser auf den Plan sich des Dämons anzunehmen. Gemeinsam mit seiner Verlobten Vicky macht er sich auf nach Spanien um den grausigen Dämon, der die Gestalt eines Geiers annehemn kann, ein Ende zu machen.

Insgesamt ist der zweite Teil der großen Dark Fantasy Serie von A.F Morland wieder eine knappe Stunden beste Unterhaltung. Storytechnisch erinnert sie zwar an den ersten Teil - ein Dämon kehrt zurück um Rachen zu nehmen - das kann aber nicht dem Label Dreamland zu lasten gelegt werden, da sie an die Romanvorlage gebunden sind. Für mich ist Tony Ballard eins der Hörspiel-Highlights 2007 da diese Serie das gewisse etwas hat, das andere Produktionen um Geisterjäger mittlerweile fehlt - das Spiel mit dem mystischen und den schockmomenten. Als Bonus befindet sich noch ein kleines Interview mit Torsten Sense auf der CD.

Torsten Sense leiht auch hier wieder dem Titelhelden seine ausdrucksstarke Stimme, die er immer wieder punktgenau Akzentuiert. Als Paco Benitez zu hören ist der grandiose Lutz Mackensy, der durch sein markante Stimme dem Bösen ausdruck verleiht. In weitern Rollen: Dorette Hugo, Andreas von der Meden, Eckard Dux und Christian Rode. Hier gibt sich ein Kultsprecher nach dem anderen die Klinke in die Hand. Als Erzähler erleben wir Klaus-Dieter Klebsch der seine Passagen mit solch einer Inbrunst spricht das man meint, er würde direkt neben dem Geschehen stehen.

Die Musik aus der Feder von Tom Steinbrecher klingt als wäre sie grad frisch aus den 80er entsprungen. Das passt wunderbar ins Gesamtkonzept. Die Geräusche sind effektvoll eingesetzt, lassen aber dennoch die Leistung der Sprecher nicht verblassen.

Das Cover zeigt stimmungsvoll wie sich der Unheilsvogel von seinem Schloss gen Dorf stürzt. Die Detailvolle Zeichnung wurde wieder von Ugurcan Yüce bestens umgesetzt.

Fazit: Bei dieser Serie kommen sowohl Fantasy als auch Actionfans nicht zu kurz. Grosses Hörspiel. Wenn man mit dem Herzen dabei ist und nicht nur an die Kohle denkt kommt auch was Gutes bei raus.


Tony Ballard - 1.Die Höllenbrut

Erster Eindruck: John Sinclair sollte sich warm anziehen!

Anthony Ballard hat vor 300 Jahren sieben Hexen gehängt, am Galgenbaum haben sie Rache geschworen. Alle 100 Jahre werden das Dorf und dessen Bewohner von den sieben Hexen heimgesucht. Heute im Jahr 2007 steht das schreckliche Ereigniss wieder bevor. Besonders abgesehen haben sie es auf den Nachfahren des Henkers: Tony Ballard!

Tony Ballard weiß von der Legende doch ist ungläubig und wähnt sich in Sicherheit, bis er selbst auf die unheilvollen Hexen trifft. Als sie seine Freundin Vicky Bonney entführen macht er sich mit dem Professor Davies auf die gefährliche Suche nach dem Lebensstein um die Höllenbrut endgültig wieder dort hin zu befördern wo sie hingehört.

Als ich den ersten Trailer von der neuen Dreamland Produktion "Tony Ballard" gehört habe, war ich von Anfang an begeistert! Nun endlich liegt die erste Folge vor und ich konnte sie hören. Meine Erwartungen an das Hörspiel wurden bei weitem noch übertroffen! Perfekt gelingt die Balance zwischen Bombast-Hörspiel und storylastiger Handlung.

Die Geschichte startet mit dem Rückblick auf die Exekution der sieben Damen, welcher gut auf das Folgende einstimmt und einen Einblick auf die Geschehnisse vor 300 Jahren gewährt. Die als "Dark-Fantasy" beschriebene Serie erhält so einen düsteren Auftakt. Auch der Aufbau der Story ist gelungen: Vom ruhigen Alltag als Polizeibeamter Tony Ballards bis zum spannenden Endkampf zwischen dem Dämonenhasser und seinen schrecklichen Gegnerinnen ist der Spannungsbogen besonders gut aufgezogen.

Torsten Sense (bekannt als deutsche Stimme von Billy Zane und Zauberer Schmendrick aus dem letzten Einhorn) hat als Tony Ballard volle Überzeugungsarbeit geleistet, er spricht Tony Ballard nicht, er lebt ihn! Auch die beiden im Hörspielfach sehr versierten Sprecher Dorette Hugo als Vicky Bonney und Klaus "Prof. Futura" Nägelen passen sehr gut in ihre Rollen und füllen sie mit Leben. Herausragend sind besonders die Sprecherinnen der sieben Hexen (u.a. Kerstin Draeger, Gilda Mempel und Anne Kirchberg). Fanatisch und hysterisch mimen sie die grauenvollen Kreatuten der Hölle. Klaus Dieter Klebsch fungiert als Erzähler und überzeugt hundertprozentig. Weiteren Rollen bestreiten Eckart Dux, Gisela Trowe und Sascha Draeger.

Angenehm aufgefallen sind Musik und Geräusche: Zwar kommen Fans der bombastischen Klänge und Geräusche voll auf ihre Kosten, diese sind aber dennoch so treffend und genau engesetzt, dass die durchdachte Story nicht in den Hintergrund gerät. Die Musik ist wie immer von dem hauseigenen Produzenten Tom Steinbrecher.

Das Cover wurde gezeichnet von Ururcan Yüce. Eine der Hexen wird darauf mit ihren grausigen Kräften dargestellt. In sich stimmig passt es durchaus zu der Story von A.F. Morland. Im Booklet finden wir einen überzeugenden Text zur Entstehung der Hörspielreihe, wie Thomas Birker Fan von Tony Ballard wurde und warum er die Romane so gerne vertonen wollte.

Fazit: Fantastischer Anbeginn einer hoffentlich langlebigen neuen Dämonenjäger-Serie. Für mich enthält sie Serie all das, was ich bei der "John Sinclair" Reihe mittlerweile vermisse. Wenn Dreamland mit den VÖ-Daten am Ball bleibt und regelmäßig "neuer Stoff" kommt, kann aus Tony Ballard was Großes werden!

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