Mark Brandis Raumkadett – 12. Der Fall Rublew

Mark Brandis Raumkadett– 11. Das Jupiter-Risiko

Mark Brandis Raumkadett – 10. Zwischen den Fronten

Mark Brandis Raumkadett – 9. Endstation Pallas

Mark Brandis Raumkadett – 8. Mondschatten

Mark Brandis Raumkadett – 7. Laurin

Mark Brandis Raumkadett – 6. Woran du glaubst...

Mark Brandis Raumkadett – 5. Der Aladin-Schachzug

Mark Brandis Raumkadett – 4. Hinter den Linien

Mark Brandis Raumkadett – 3. Tatort Astronautenschule

Mark Brandis Raumkadett – 2. Verloren im All

Mark Brandis Raumkadett – 1. Aufbruch zu den Sternen


Mark Brandis Raumkadett – 12. Der Fall Rublew



Erster Eindruck: Emotionale und dramatische Entscheidungen

Trotz einiger Querelen haben Mark Brandis und seine Freunde die Raumkadettenschule erfolgreich abgeschlossen. Und gleich wartet ein erster Auftrag auf den frisch gebackenen Piloten: Die Außenministerin der Union benötigt Begleitschutz, um die Friedensverhandlungen mit den Republiken weiter voranzutreiben. Doch die Flotte wird extra klein gehalten, um kein Misstrauen zu erwecken...

Streng genommen dürfte diese Folge gar nicht unter „Mark Brandis Raumkadett“ laufen, schließlich ist der einstige Schüler nun fertig ausgebildet. Doch bis zu seinem Posten als Commander ist es noch ein weiter Weg, auf dem es viel zu erzählen gibt, wie auch „Der Fall Rublew“ eindrucksvoll beweist. Zunächst scheint die Begleitung der Außenministerin noch recht gewöhnlich zu verlaufen, aber wie man es von der Serie gewohnt ist, gibt es schnell den ersten Kniff, sodass eine rasante und spannend erzählte Actionszene folgt. Das ist schon einmal sehr gelungen und doch nur der Auftakt zur eigentlichen Handlung, in der Mark noch einmal mehr Verantwortung auferlegt wird. Die daraus entstehenden Konflikte mit seinen Freunden bringen die Handlung auf persönlicher Ebene nach vorn, seine Entscheidungen führen weiter in Richtung der späteren Figur, die sich für Menschlichkeit und unbedingte Hilfbereitschaft einsetzt. Am Besten hat mir jedoch gefallen, dass der Einsatz alles andere als glatt läuft und sehr ernste Konsequenzen nach sich zieht. Diese Dramatik und Emotionalität erinnert schon stark an die ursprüngliche Serie und hat mich völlig gepackt. Toll, wie später damit umgegangen und alles aufgelöst wird, zumal sich hier ein kleiner Kreis schließt und ein alter Bekannter wieder die Bühne betritt – nicht der einzige Querverweis, denn auch ein Bezug zu einer Folge von Mark Brandis wird hier eingebaut, was Fans sehr freuen dürfte. Auch die zwölfte Folge der Serie ist somit wieder sehr hörenswert gelungen.

Daniel Claus bringt die Figur des Mark Brandis sehr gekonnt heüber, mit seiner sehr treffenden Aussprache kann er jede Szene sehr glaubhaft einfangen – von klaren Analysen bis hin zu emotionalen Entscheidungen. Sebastian Kluckert hat seinen Charakter Alec Delaney seit Beginn der Serie hörbar weiterentwickelt und liefert auch hier wieder eine bemerkenswerte Leistung ab. Toll gefallen hat mir auch der Auftritt von Thomas Nero Wolff ist äußerst gelungen, er strahlt eine Aura von Selbstsicherheit und Macht aus, die durch seine markante Stimme ihre volle Wirkung entfaltet. Weitere Sprecher sind Leon Baden, Sebastian Fitzner und Oliver Siebeck.

Mir gefällt die Dynamik dieser Folge, die von dramatischen Szenen zu ruhigeren Momenten hin- und herwechselt und dieses auch in der akustischen Begleitung ausdrückt. So ist der Einsatz von Musik sehr gut auf die jeweilige Stimmung angepasst, doch besonders die sehr gut platzierten Geräusche lassen die Szenen lebendig wirken und steigern deren eindringliche Wirkung.

Der kühle Ausdruck des Covers, der durch die weiß-blaue Farbgebung generiert wird, wird lediglich durch ein orange glühendes Raumschiff durchbrochen. Das wirkt wie immer sehr futuristisch, was durch den Schriftzug am oberen Rand noch unterstrichen wird. Das Innere enthält nicht nur die üblichen Produktionsangaben, sondern wieder einen kleinen informativen Text zu einem Aspekt des Hörspiels.

Fazit: Die Folge startet dynamisch und kurzweilig, steigert sich aber immer weiter mit einem dramatischen Einsatz von Mark Brandis. Nach dem großen Finale schließt sich ein nicht minder packendes Finale an, das die Zukunft der Hauptfigur weiter in Form bringt und sehr treffend geschildert ist. Sehr hörenswert!

VÖ: 28. April 2017
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602557023183


Mark Brandis Raumkadett– 11. Das Jupiter-Risiko



Erster Eindruck: Eine Katastrophe nach der nächsten...

Fähnrich Mark Brandis steht kurz vor seiner Abschlussprüfung der Astronautenschule. Vorher steht aber noch ein Einsatz auf der Anat an, das Missionsziel ist aber nur Commander Michael Brandt bekannt. Doch dieser wird kurz vor dem Start festgenommen, sodass das Kommando an Captain Patricia Simmons übertragen wird...

Mark Brandis Raumkadett erzählt zwar die Jugendjahre des bekannten Raumfahrers, ist aber weder weniger komplex noch weniger unterhaltsam geraten. Das beweist einmal mehr die elfte Folge, die recht ruhig startet und zunächst die Mission und die Konstellation an Bord des Schiffes darstellt. So bekommt man auch von der restlichen Besatzung ein sehr genaues Bild, insbesondere die ehrgeizige und erfolgsorientierte Patricia Simmons wird detailreich gezeichnet. Auch die Ausbildungssituation von Mark und die politische Ordnung auf der Erde fließen wieder organisch und sehr gekonnt mit ein. Nach einem krassen Einschnitt in der Folge tritt jedoch absoluter Ausnahmezustand ein, es wird dramatisch, packend und sehr spannend weitererzählt. Nicht genug, dass die Crew in eine sehr gefährliche Situation gerät, diese ist auch noch mit ziemlich interessanten Elementen angereichert. Das passt alles bestens zusammen, insbesondere weil so stark wie nie zuvor Mark Entwicklung spürbar ist: Vom recht unbedarften Lausbuben zu Beginn der Serie bis hin zum verantwortungsbewussten jungen Mann war es ein weiter Weg, nun beweist er seine Fähigkeiten als Problemlöser in Extremsituationen. Ganz am Ende gibt es dann noch einen kleinen Ausblick auf den weiteren Verlauf und den roten Faden der Serie – sehr gelungen!

Daniel Claus ist natürlich wieder als junger Mark Brandis zu hören, den er wie immer mit viel Enthusiasmus spricht, sich aber auch ständig weiterentwickelt und hier in vielen Zügen schon an sein erwachsenes Ich erinnert. Dorothea Lott ist als Captain Patricia Simmons zu hören, sie kann die strebsame Frau sehr treffend intonieren, später spricht sie nach ihrer Wandlung aber völlig verändert und punktet dabei mit einer sehr intensiven Sprechweise. Auch Olaf Reichmann ist als Andrew Sims eine sehr gute Wahl und ergänzt das Sprecherteam um eine neue Facette. Weitere Sprecher sind Sascha Funke, Michael-Che Koch und Tilmar Kuhn.

Wie nicht anders zu erwarten ist auch die akustische Umsetzung hervorragend. Die Musik ist sehr genau auf die Stimmungen der einzelnen Szenen angepasst, sodass der Spannungsbogen optimal unterstützt wird. Auch die Geräusche sind treffend eingebaut und schaffen eine intensive Weltraum-Atmosphäre. Besonders die dramatischen Szenen zu Ende wirken sehr eingängig und lebhaft.

Ein wirbelnder Windstrudel ist auf dem Cover abgebildet, ein robustes Raumschiff fliegt mitten hindruch – die Landung auf dem Jupiter ist sehr treffend in Szene gesetzt und wird in den erdigen Farben sehr ansehnlich dargstellt. Passend dazu gibt es im Inneren einen kleinen Text zu dem größten Planeten unseres Sonnensystems.

Fazit: Wieder eine sehr hörenswerte Folge, die zwar eine in sich abgeschlossene Geschichte erzählt, aber dennoch die Rahmenhandung der Serie nicht außer acht lässt. Nach dem ruhigen, aber hörenswerten Start legt die Folge richtig los und wird sehr dramatisch und aufregend – perfekte Science-Fiction-Unterhaltung!

VÖ: 3. Februar 2017
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602557023152


Mark Brandis Raumkadett – 10. Zwischen den Fronten



Erster Eindruck: Politischer und näher an der Ursprungsserie

Auch wenn ihr Ausbilder Lt. Eckmann alles andere als freundlich zu den Raumkadetten war, haben sie ihm einiges zu verdanken und konnten viel von ihm lernen. Deswegen verwundert es sie umso mehr, dass er anscheinend Fahnenflucht begangen hat. Sie beschließen, ihn zu suchen und zu einer Rückkehr zu bewegen. Doch ein Mitglied der Gruppe geht auf eine ganz eigene, persönliche Mission...

Wer dachte, nur weil in Mark Brandis Raumkadett die Jugend des Weltraumpiloten behandelt wird, dass dann auch lockerere Geschichten erzählt werden, wurde schon vorher vom Gegenteil überzeugt. Doch in der zehnten Folgen werden die politischen Konflikte noch deutlicher in den Vordergrund gerückt, und auch die Raumkadetten um Mark Brandis greifen noch stärker in die Geschicke der beiden Machtblöcke ein. Dabei steht das rätselhafte Verschwinden von Lt. Eckmann im Vordergrund, von diesem Ausgangspunkt entwickelt sich eine vielschichtige und sehr spannende Handlung. Das Erzähltempo ist dabei perfekt gewählt, alles kommt gut zur Geltung, nichts wirkt überstürzt, und dennoch sind keinerlei langatmige Momente auszumachen. Die Handlung verdichtet sich dabei immer weiter, die bedrückende Atmosphäre der Serie kommt wieder bestens zur Geltung. Doch noch ein anderer Handlungsstrang wird parallel erzählt, der sich um einen anderen der Raumkadetten dreht und dessen Vorgehen noch merkwürdiger erscheint, was sich aber gegen Ende durch vorige Ereignisse sinnvoll aufklärt. Insgesamt bringt dies zusätzliche Spannung und viel Dynamik mit ein, macht die Serie noch ein Stück komplexer und tiefgründiger.

Wanja Gerick spricht den mürrischen Lt. Eckmann mit seiner sehr eingängigen Stimme, immer etwas unfreundlich, immer etwas abweisend, sodass ein sehr glaubhafter Charakter entstanden ist. Sebastian Kluckert ist als Alec Delaney ebenfalls wieder sehr überzeugend, mit seinem lebhaften Klang kann er alle Situationen sehr gekonnt zur Geltung bringen. Dagmar Bittner ist als Dwipavati zu hören, sie passt sehr gut in die eindringliche Atmosphäre der Serie und kann sich mit ihrem markanten Klang in dieser behaupten.

Auch akustisch ist wieder eine sehr hochwertige Produktion entstanden, die nichts dem Zufall überlässt, sondern jede Szene in eine enge atmosphärische Stimmung einbindet. Dafür sorgen insbesondere die vielen Geräusche, die mal für den Hintergrundgestaltung, mal deutlicher im Vordergrund eingesetzt sind und für eine sehr lebendige Ausdrucksweise des Hörspiels sorgen.

Ein riesenhafter roter Planet ist auf dem Cover dunkel beleuchtet, während ein kleines Raumschiff gerade in hellen Lichtblitzen an seiner Atmosphäre zerschellt – das Cover zur Folge ist wieder sehr futuristisch und ansehnlich gelungen, was durch Schriftzug und Folgentitel noch unterstrichen wird. Auf der Rückseite ist eine kleine Trackliste abgedruckt, während im Booklet wird erneut ein Begriff aus der Serie erklärt.

Fazit: Eine beeindruckende und vielschichtige Folge, die anspruchsvoll und unterhaltsam zugleich erzählt wurde. Die beiden Handlungsstränge unterstützen sich gegenseitig in der Wirkung, und beides steuert auf ein sehr gut erzähltes Finale mit genau der richtigen Portion Action zu. Eine sehr starke Folge!

VÖ: 21.Oktober 2016
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602557023138


Mark Brandis Raumkadett – 9. Endstation Pallas



Erster Eindruck: Einsamer Einsatz

Auf der Erde spitzt sich der Konflikt zwischen den beiden Machtblöcken weiter zu, doch Mark Brandis ird gemeinsam mit seinem Kollegen Rodgrigo Rojas auf den Asteroiden Pallas eingesetzt, um dort eine verlassene Raumstation zu bewachen. Am schwersten fällt es ihnen jedoch, die Langeweile zu vertreiben – jedenfalls bis die beiden unerwarteten Besuch bekommen und Mark seine moralischen Grenzen austesten muss...

Mark Brandis Raumkadett zeigt nicht nur die persönliche Entwicklung des zukünftigen Kommandanten, sondern beschreibt auch den Werdegang der politischen Situation und setzt die Hauptfigur schon in jungen Jahre in das Zentrum einiger brisanten Verwicklungen. Und auf all diesen Ebenen wird auch die neunte Folge „Endstation Pallas“ erzählt, die räumlich sehr begrenzt fast ausschließlich auf der Raumstation auf dem Pallas stattfindet. Das hat auch zur Folge, dass die Dialoge zwischen Brandis und Rojas im Mittelpunkt stehen, deren Einsamkeit sehr gelungen präsentiert wird. Aber auch der Empathielink zu Alec wird weiter beleuchtet, dessen Kommentare das Geschehen weiter auflockern der wichtige Fragen stellt oder die Aufmerksamkeit auf bestimmte Details lenkt – ein cleveres Mittel, um mehr Leben in die Handlung zu bringen. Auch der Fortlauf der Handlung ist sehr spannend gestaltet, eine sehr brenzlige Situation und der Besuch eines Eindringlings brechen die eher beschauliche anfängliche Szenerie. Besonders packend ist dabei umgesetzt, dass Mark eine folgenschwere Entscheidung treffen muss, die zwar sein eigenes Überleben sichert und wichtige Informationen liefert, jedoch moralisch auch sehr fragwürdig ist. So ist wieder eine gelungene und packende Mischung gelungen, die der „erwachsenen“ Serie in nichts nachsteht.

Arne Kapfer ist in dieser Folge als Rogrigo Rojas zu hören, er kann den jungen Mann sehr solide umsetzen und mit glaubhaften Eigenschaften ausstatten. Katrin Decker hat mir in ihrer Rolle besonders gut gefallen, sie hat diese sehr intensiv umgesetzt und besonders ihre Wandlung sehr eindrucksvoll zur Geltung gebracht. Michael Lott ist natürlich wieder als Erzähler dabei, durch seinen engen Bezug zur Handlung wirkt er wie ein Teil der Handlung, dabei stellt er sein jüngeres Ich und sein Handeln immer wieder in Frage. Weitere Sprecher sidn Leon Boden, Marius Claren und Sebastian Kluckert.

Diese Folge hat ganz unterschiedliche Szenerien, die jeweils eine gesonderte akustische Untermalung erhalten haben. Mal ganz still und nur auf die verzerrten Stimmen der Protagonisten reduziert, mal mit wuchtigen Soundeffekten, mal sehr atmosphärisch. Diese lebendige Dynamik ist besonders gut gelungen und sorgt immer wieder für ein intensives Hörerlebnis.

Wieder ist auf dem Cover eine Weltraumszenerie gezeigt, die eindrucksvolle technische Errungenschaften in einem kühlen und sehr detaillierten Zeichenstil. Das ist wieder sehr ansehnlich geworden, dieser Eindruck setzt sich auch im Inneren weiter fort. Wie immer gibt es einen kleinen, thematisch passenden Text, der Mark Brandis' Vorgehen in dieser Folge weiter hinterfragt.

Fazit: Auch die neunte Folge von Mark Brandis Raumkadett überzeugt mit ihrer spannenden und intensiven Handlung, die ganz verschiedene Stimmungen vereint und so für Abwechslung sorgt. Und es gibt auch wieder ethische Fragestellungen, die sehr passend eingebaut sind, auch die Rahmenhandlung wird weiter vorangetrieben.

VÖ: 1.Juli 2016
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602547479471


Mark Brandis Raumkadett – 8. Mondschatten



Erster Eindruck: Rückkehr und Abschied

Das Training in der Raumfahrtschule fordert Mark Brandis weiterhin einiges ab. Nicht nur die Übungen in der Schwerelosigkeit, sondern auch die interne Rivalität zwischen den Raumkadetten fordern ihren Tribut. Als dann ein neuer Einsatz auf dem Mond ansteht und die Gruppe mit einer anderen Trainingseinheit zusammengeführt wird, hat Mark eine Begegnung, die ihn aus der Bahn wirft: Nina taucht wieder auf...

Zwar dreht sich „Mark Brandis Raumkadett“ um den jungen Weltraumfahrer, dennoch ist die Produktion von Interplanar keinesfalls eine Jugendserie, sie ist ähnlich komplex wie die Originalserie und geht nicht sonderlich zimperlich mit seinen Hörern um. In der achten Folge „Mondschatten“ gibt es passend dazu eine Anspielung auf die erste Folge der Serie, man sollte hier schon noch vor Augen haben, wie die Geschichte um Nina ausging, um die Geschichte in all ihren Facetten verstehen zu können. Und ganz am Ende gibt es dann eine überraschende Wendung, die den Abschied von einem lieb gewonnenen Charakter bedeutet und sehr gefühlsintensiv in Szene gesetzt wurde. Dabei ist der Start in die Handlung eher gemächlich gelungen, zwar immer noch unterhaltsam, aber eben eine Spur zu langwierig. Erst später nimmt die Geschichte dann richtig an Fahrt auf und findet zu alter Stärke zurück, geboten wird zudem mal wieder ein gefährliches Actionspektakel, das die Charaktere in große Gefahr bringt. Der große Konflikt zwischen Union und Republiken, der auch schon die Originalserie bestimmt hat, ist auch hier wieder ein wichtiger Bestandteil und sichert die Kontinuität der Rahmenhandlung. Bis auf den etwas langsamen Start ist wieder eine aufregende und spannende Folge entstanden, die den positiven Eindruck der Serie fortsetzen kann.

Sarah Alles ist erneut als Nina zu hören, wieder streift sie sich die Rolle der sympathischen jungen Frau gekonnt über und bringt diese locker und sehr glaubhaft herüber. Alec Delaney wird wieder von Sebastian Kluckert gesprochen, auch er nimmt wieder eine wichtige Rolle ein und findet sich in allen Situationen sehr gut zurecht, er spricht mit viel Charme und Ausdruck. Michael Lott ist als Erzähler im Einsatz und bringt mit seiner warmen und festen Stimme bringt er seine Passagen sehr gut zur Geltung. Weitere Sprecher sind Wanja Gerick, Arne Kapfer und Fan Yu.

Wie bereits bei den vorigen Folgen ist auch „Mondschatten“ wieder auf der Höhe der Zeit produziert. Insbesondere die Geräusche stechen dabei hervor, sie sind zahlreich eingefügt und sorgen für eine sehr dichte Atmosphäre. Unterstützt wird dies auch von einigen Stimmverzerreffekten sowie passender Musik, die das Weltraumfeeling weiter unterstreicht. Alles greift dabei sehr stimmig ineinander.

Eine düstere Planetenszenerie ist auf dem Cover abgebildet, die kühlen Blautönen lassen die angedeuteten Raumschiffe fast schon verschwinden. Das Ganze wirkt imposant und passt wunderbar in die bisherige Covergalerie. Das Innere ist wieder ansehnlich und übersichtlich gestaltet, und wieder wurde ein Begriff aus dem Brandis-Universum im Booklet näher erläutert.

Fazit: Der Start in die Handlung ist zwar etwas holprig gelungen, später findet die Serie aber zu alter Stärke zurück und präsentiert eine ebenso actionlastige wie spannende Geschichte, die auf vielen Ebenen gut funktioniert und mit einem echten Knaller endet.

VÖ: 15.April 2016
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602547479457


Mark Brandis Raumkadett – 7. Laurin



Erster Eindruck: Neue Abenteuer für Mark Brandis

Die Nervosität bei Mark Brandis und seinen Mitschülern ist groß, denn die Fähnrichsprüfung steht an. Zwar bestehen nicht alle Kadetten die Aufgabe, dennoch werden sie bald auf eine wichtige Mission geschickt und sollen Hilfsgüter nach Baku begleiten. Doch dort angekommen stellt sich die Situation für die Raumfahrtschüler ganz anders da als gedacht...

Nach den ersten sechs Folgen war der erste Handlungsstrang von „Mark Brandis Raumkadett“, die von den Lehrjahren des bekannten Roman- und Hörspielhelden handelt, abgeschlossen, sodass man bei Episode sieben „Laurin“ wieder recht freie Hand hatte und eine ganz neue Geschichte entwickeln konnte. Und so hat man sich vorerst für ein spannendes Einzel-Abenteuer entschieden, dass jedoch wiederum neue Ansätze für einen neuen Strang ausöegt. Eingebaut ist ein kleiner Zeitsprung, die Raumkadetten sind nun etwa 19 Jahre alt und in ihrer Ausbildung weiter fortgeschritten, sodass nach der wichtigen Zwischenprüfung ein erster Einsatz erfolgt – und der hat es gleich in sich. Die Geschichte verläuft dabei gerade zu Anfang nicht immer temporeich, aber zielführend und unterhaltsam. Nach etwa einem Drittel der geht es dann aber auch wider richtig zur Sache, zunächst wird die Grundsituation gepaart mit Actionsequenzen geschildert, richtig gelungen ist aber besonders der Abschluss, bei dem der Konflikt zwischen den beiden Machtblöcken auf der Erde weiter thematisiert und um interessante Facetten erweitert wird. Auch der gesellschaftskritische Ansatz der Serie wird ganz im Sinne von Nikolai von Michalewsky fortgeführt

Wieder ist die Auswahl der Sprecher sehr gut gelungen, besonders Daniel Claus kann als junger Mark Brandis überzeugen. Er legt eine sehr glaubhafte Palette von Gefühlen zu Tage und lässt schon immer wieder den selbstsicheren und integeren Mann durchschimmern, der er einst sein wird. Christin Marquitan passt mit ihrer ausdrucksstarken Stimme bestens in das Weltraumambiente, sie verleiht der Figur der Lisandra Liviik einen harten Ausdruck. Leon Boden überzeugt als Richard Westhoff mit einer sehr eingängigen Sprechweise. Weitere Sprecher sind Wanja Gerick, Debora Weigert und Thomas Schmuckert.

Wieder einmal konnten die Produzenten eine sehr saubere und gut abgemischte Produktion vorlegen, die eine sehr stimmige Atmosphäre präsentiert. Besonders die actiongeladenen Szenen mit den riesigen Robotern ist sehr gelungen und eindringlich umgesetzt. Laute, vielfältige Sounds und melodische, stimmungsgeladene Musik ergänzen sich hier gegenseitig.

Das Cover ist in stimmigen, kalten Farbtönen gehalten und zeigt einige der riesenhaften Kampfmaschinen, mit denen Mark Brandis hier ungewollt in Kontakt kommt. Das ist sehr ansprechend gestaltet und passt bestens zur Atmosphäre des Hörspiels. Neben der Trackliste auf der Rückseite ist im Booklet wieder ein kleiner erklärender Text zu finden, dieses mal über die Sagengestalt Laurin und seiner Verknüpfung zu diesem Hörspiel.

Fazit: Eine spannende Grundsituation, eine konsequent fortgeführte Handlung, gepaart einigen sehr actionlastigen Szenen und interessanten Kniffen. Die Rückkehr vom jungen Mark Brandis ist sehr gelungen, alles passt wieder bestens zusammen und entführt einen in ein packendes Weltraumabenteuer. Auch die Entwicklung der Charaktere ist sehr kurzweilig erzählt.

VÖ: 15.Januar 2016
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602547478412


Mark Brandis Raumkadett – 6. Woran du glaubst...



Erster Eindruck: Mark hinter Gittern

Mark Brandis, auf der Suche nach seinem Vater in Afrika gelandet, sitzt hinter Gittern. Seine einzige Hoffnung besteht in seinen Freunden Alec, Anika und Rob, denn ein Anruf in der Astronautenschule der VEGA blieb ergebnislos. Die drei Treffen auf einen unbekannten Fremden, der ihnen Hilfe anbietet – doch können sie ihm wirklich trauen? Schließlich bleibt sein Motiv für die Hilfe unklar...

„Woran du glaubst...“ ist der Abschluss des ersten Zweiteilers in der Mark Brandis Raumkadett-Serie von Folgenreich, die sechste Folge hat es wieder in sich und schließt direkt an die Ereignisse des Vorgängers an – den man also bestensfalls schon gehört hat, um gut in die Handlug einfinden zu können. Und so herrscht auch von Anfang an eine sehr dichte Stimmung vor, die sich im Laufe der Zeit noch weiter steigern kann. Dabei werden wieder viele Themen angesprochen, Anspielungen auf die Zukunft gemacht (die in der Original-Serie eine wichtige Rolle spielen), die Handlung immer weiter vorangetrieben. Das ist nicht minder packend oder komplex als die eigentliche Serie, aber vielleicht etwas stringenter erzählt und damit leichter zu verfolgen. Im Mittelpunkt steht hier die Rettung von Mark, neben seinen Szenen hinter Gittern wird auch auf seine Freunde umgeschwenkt, die auf den geheimnisvollen Fremden treffen. Und natürlich wird auch wieder über Marks verschwundenen Vater berichtet, sodass die Rahmenhandlung der Serie weiter ausgebaut wird. Eine sehr stimmig zusammengestellte Folge mit einigen spannenden Höhepunkten, die die begonnene Geschichte gekonnt abschließt.

Friedel Morgenstern gefällt mir in der Rolle der Annika Melnikova wieder außerordentlich gut, ihr warmer, aber dennoch kraftvoller Klang passt sehr gut zu der engagierten jungen Frau, zumal sie sehr gut in das Ambiente der Serie passt. Konstantin Seidenstücker kann in der Rolle des Giorgio Cappeletti überzeugen, sein volltönender Klang und seine variable Stimmfarbe kommt hier sehr gut zur Geltung. Daniel Claus hat natürlich wieder die Hauptrolle des Mark Brandis übernommen und kann diese mit Pfiffigkeit und Charme ausfüllen. Weitere Sprecher sind Sebastian Kluckert, Sebastian Fitzner und Wolfgang Bahro.

Die Macher der Serie haben sich auch hier nicht lumpen lassen und wieder eine lupenrein produzierte Folge vorgelegt. Wegen des Schauplatzes auf der Erde ist man erneut vom Science Fiction-Sound abgerückt und eine eher abenteuerliche Atmosphäre geschaffen, die durch den Einsatz von spannungsgeladener Musik und zahlreichen, passenden Geräusche generiert wird.

Der Illustrator hat es erneut vermieden, ein menschliches Gesicht auf dem Cover darzustellen, lediglich durch schwarze Silhouetten werden hier die Insassen des Wagens angedeutet. Ein explodierender Feuerball im Hintergrund, der trockene Wüstenboden und das rasende Auto ergeben ein dynamisches und ansehnliches Titelbild. Im Inneren gibt es wieder einen kleinen Text, dieses mal zu einem ganz besonderen Ort in der Serie.

Fazit: Spannend und temporeich wird diese letzte Folge des Zweiteilers angegangen, sodass man gleich mitten in der Handlung verwurzelt ist. Gelungen fortgesetzt sind auch wieder auf die Zukunft der Erde angespielt, während der Unbekannte eine mysteriöse Note mit einbringt. Eine kurzweilige Folge, die mich wieder voll überzeugen konnte.

VÖ: 15. Mai 2015
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602547126931


Mark Brandis Raumkadett – 5. Der Aladin-Schachzug



Erster Eindruck: Auf der Suche in Afrika

Große Umbrüche stehen in der Astronautenschule an, die neue Direktorin hat kurzerhand die Semesterferien um einige Wochen gekürzt. So fällt für die meisten Schüler der geplante Sommerurlaub aus. Mark Brandis und seine Freunde entschließen sich kurzerhand für einen Trip nach Afrika. Doch Mark hat eigentlich ganz andere Pläne: Er will seinen Vater finden, den er dort in einem Arbeitslager vermutet...

„Mark Brandis Raumkadett“ erzählt die Vorgeschichte zu der erfolgreichen Science Fiction-Serie um den gleichnamigen Rettungsflieger. Autor Balthasar von Weymarn beweist dabei auch höchst originelle Weise, dass das Genre nicht unbedingt eng mit Raumflotten und diversen wilden Schlachten im All verknüpft sein muss, sondern verlegt die Handlung von „Der Aladin-Schachzug“ vorrangig nach Afrika, dass gerade Teil der Republiken geworden ist. Die vom ursprünglichen Autoren erdachte neue Weltordnung, wie sie im 22. Jahrhundert sein könnte, wird hier aufgegriffen und bildet eine sehr gelungene Kulisse für die Handlung. Der noch recht brüchige Frieden in Afrika, Informationshändler und Förderprogramme zur Integration der neuen Staaten sind nur einige gelungene Beispiele für die sehr clexer erdachte Welt. Die Handlung ist dabei eine konsequente Weiterentwicklung bisheriger Ereignisse und Hinweise und widmet sich der Suche nach Marks Vater. Dazu geht es oft eher abenteuerlich den futuristisch zu, ist mit vielen kleinen Spannungsbögen versehen und endet in einer sehr überzeugend und temporeich erzählten Szene, die Mark in eine ziemlich brenzlige Situation bringt. Damit wird der Bogen zum zweiten Teil der Geschichte geschlagen – nicht ohne dem Hörer noch eine hübsch mysteriöse Anmerkung von zwei im Hintergrund agierenden Männern mit auf den Weg zu geben, die auch schon ganz zu Anfang gut gefallen hat und viel Stimmung mit sich bringt.

Wie schon die ursprüngliche Serie wird auch hier mit sehr guten Sprechern gearbeitet, die die Szenen zum Leben erwecken können. Friedel Morgenstern hat mir beispielsweise als Annika Melnikova sehr gut gefallen, sie wirkt in der Rolle sehr natürlich, aber auch energisch und standfest. Sebastian Fitzner spricht Robert Monnier ebenso glaubwürdig und passend, er passt sich sehr gut der Szenerie an. Anke Reitzenstein ist als Lady Kellerman zu hören und kann mit ihrer ausdrucksstarken Stimme für Aufmerksamkeit sorgen. Weitere Sprecher sind Melanie Pukaß, Leyla Rohrbeck und Manja Doering.

Wie schon nicht anders gewohnt ist auch diese Folge sehr gut in Szene gesetzt worden. Das typische Weltraum-Flair dieser Serie ist wegen des anderen Settings zwar nicht vorhanden, mit gut ausgewählter und stimmungsvoller Musik und insbesondere glaubhaften Geräuschen und Effekten wird jedoch jeder einzelne Moment sehr atmosphärisch dicht umgesetzt.

Das Cover wurde erneut sehr futuristisch gestaltet und zeigt eine hochmoderne Magnetschwebebahn, die sich durch eine scheinbar endlose Wüstenlandschaft Afrikas bewegt. Hohe Felsen ragen in den bewölkten Himmel hervor, alles ist in erdigen Ockertönen gehalten, nur die Bahn sticht allein druchd ie Farbgebung hervor. Im Inneren gibt es erneut eine kleine Erklärung zu einem Begriff aus der Geschichte.

Fazit: Marks Suche nach seinem Vater ist sehr spannend und kurzweilig umgesetzt worden. Dabei kann nicht nur die Handlung an sich überzeugen, sondern auch die Einbettung in die politischen Verwicklungen auf der zukünftigen Erde. Dabei wird es einige Male recht brenzlig für Mark, sodass das fehlende Weltraum-Flair wieder sehr gekonnt ausgeglichen wurde – sehr empfehlenswert!

VÖ: 27.Februar 2015
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602547126917


Mark Brandis Raumkadett – 4. Hinter den Linien

 



Erster Eindruck: Mark Brandis im Visier

Wegen seiner guten Leistungen im Ausbildungsprogramm der VEGA wird Mark Brandis eine große Ehre zuteil: Er darf als einer von zwei Kadetten an einem Grenzflug teilnehmen, um die erstarkenden Republiken in Schach zu halten. Doch ganz so unspektakulär wie gedacht läuft der Flug mit Pilotin Alba Bravo nicht ab, denn plötzlich sind feindliche Flieger am Himmel zu sehen...

Die ersten drei Folgen von „Mark Brandis Raumkadett“, in der die Jugendjahre des später so ruhmreichen Commanders erzählt werden, haben schon angedeutet, dass es auch hier für den noch in der Ausbildung befindlichen Kadetten ordentlich zur Sache geht, beschaulichen Schulalltag sucht man vergeblich. In der vierten Folge legt die Serie aber noch einmal ordentlich zu, die Geschichte steht in Sachen Spannung und Dramatik der ursprünglichen Serie kaum nach. Anfangs darf man wieder etwas die Stimmung der Astronautenschule mit den Freundschaften und Rivalitäten unter den Kadetten einatmen, doch schon kurz darauf geht es für Mark auf die oben beschriebene Mission. Das ist an sich schon gut erzählt, richtig aufregend wird es aber mit dem Angriff der Republiken. Schnell finden sich Mark und Alba auf feindlichem Territorium wieder, müssen Überlebensstrategien entwickeln, lernen außergewöhnliche Menschen kennen und sich in einem dramatischen Showdown beweisen – eine sehr kurzweilige und einprägsame Handlung. Noch besser wird es jedoch im Anschluss daran, wenn die Hintergründe aufgeklärt werden und eine überraschende Wendung die Ereignisse in ein völlig neues Licht taucht. Eine sehr gelungene Folge, die nicht nur Fans der ursprünglichen Serie gefallen dürfte.

Natürlich sind auch die Sprecher – wie immer bei Interplanar – bestens ausgewählt und gestalten ihre Rollen sehr prägnant. Manja Doering ist als Alba Bravo zu hören und nutzt ihre kraftvolle Stimme mit dem variablen Klang voll aus, um einen dynamischen Eindruck der energischen Frau zu hinterlassen. Daniel Claus macht seine Sache als junger Mark Brandis wieder sehr gut, steigert sich völlig in diese Rolle hinein und kann glaubhaft verschiedenste Gefühle darstellen. Romanus Fuhrmann kann als Anatol Fiedler überzeugen und macht in seinem recht kurzen Auftritt alles richtig. Weitere Sprecher sind Wolf Frass, Leon Boden und Konstantin Seidenstücker.

Wuchtige Melodien mit vielen Blechbläsern prägen das musikalische Bild dieser Folge und sorgen so für das passende Flair und den nötigen Nachdruck, sodass in den Szenenwechseln für zusätzliche Stimmung gesorgt wird. Und auch die Geräusche nehmen wieder recht viel Raum ein, gestalten die Szenen lebendiger und sind präzise eingebaut, ohne die Sprecher und die Dialoge zu überdecken.

Das Cover zeigt die weiten Landschaften, das in der Folge als Grenzregion zwischen Union und Republiken beschrieben wird. Die felsige Landschaft ist beeindrucken dargestellt. Auf die Umrisse zweier Menschen, die von einem bewaffneten Schützen im Vordergrund, aber ebenso finster dargestellt, ins Visier genommen werden. Im Inneren des Booklets gibt es einen kleinen Text zum Zusammenspiel der beiden vorherrschende Weltmächte.

Fazit: Eine sehr packende Folge, die immer weiter Spannung aufbaut und auch nach dem großen Showdown nicht abreißt. Hier wird eine ungewöhnliche, aber schlüssige und aufsehenerregende Auflösung präsentiert, die die ganze Folge noch einmal in ein anderes Licht rückt. Sehr gelungen und hörenswert.

VÖ: 7.November 2014
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602537800254

 


Mark Brandis Raumkadett – 3. Tatort Astronautenschule



Erster Eindruck: Mord im kühlen Nass

Bei einer Übung in dem riesigen Wasserbecken der Astronautenschule finden drei Kadetten den toten Direktor, der offensichtlich ermordet wurde. Unter ihnen ist auch Mark Brandis, den der Vorfall keine Ruhe mehr lässt. Als die Untersuchungen des Falles beginnen, hat er seine Augen und Ohren überall und zieht bald seine eigenen Schlüsse. Doch von anderer Stelle werden die Nachforschungen behindert...

„Mark Brandis Raumkadett“ berichtet von der Jugendzeit des späteren Raumretters und beschreibt seinen Weg zu dem integeren und mutigen Mann, der er einmal geworden ist. Mit „Tatort Astronautenschule“ ist nun die dritte Folge erschienen, nachdem die beiden Vorgänger schon überzeugen konnte. Doch statt wieder einen ähnlichen Weg wie dort einzuschlagen, hat Autor Balthasar von Weymann einen anderen Weg eingeschlagen, hat dem Abenteuer- und Science Fiction-Gemisch noch eine große Portion Krimi hinzugefügt. Und so ist der junge Mark damit beschäftigt, den Mord an seinem Direktor aufzuklären, stellt Nachforschungen an, beobachtet und belauscht, beginnt Täuschungsmanöver. Das ist alles sehr gut zusammengestellt und bekommt durch die politisch angehauchte Stimmung der Serie einen ganz eigenen Charakter. Je tiefer in die Handlung eingetaucht wird, desto mehr erfährt man von den miteinander verstrickten Hintergründe, die Nachwirkungen und Anklänge bis in die eigentliche Mark Brandis-Serie haben. Einige politische Entwicklungen werden gegen Ende auch offen angesprochen, was ein gelungener Aha-Effekt für Fans der Serie ist. Die spannende und abenteuerliche Atmosphäre hat mich überzeugt, auch diese Folge ist gelungen und empfehlenswert.

Michael Lott bleibt auch der Junior-Version der Serie erhalten, er spricht als Mark Brandis den Erzähler und berichtet so von den Ereignissen seiner Jugend. Mit der typischen gradlinigen Note und dem intensiven Ausdruck kann er auch diese ungewohnte Rolle sehr gut meistern. Friedel Morgenstern spricht Annika Melnikova, eine Kommilitonin von Mark, sie setzt ihre Stimme sehr variabel ein und kann so die unterschiedlichen Situationen gekonnt meistern. Wanja Gerick ist als Wilhelm Eckmann eine sehr gute Wahl, kann seine Rolle mit viel Energie umsetzen. Weitere Sprecher sind Sebastian Kluckert, Leon Boden und Ulrike Kapfer.

Da diese Folge etwas anders angelegt ist und weniger Science Fiction-Elemente enthält, wirkt auch die akustische Umsetzung insgesamt etwas ruhiger. Doch auch hier wurde mit einem stimmungsvollen Sounddesign für die passende Atmosphäre gesorgt, die die einzelnen Szenen entfalten so ihre volle Wirkung und sorgen für die packende und eingängige Grundstimmung.

Die erste Szene, die den Anstoß für die ganze Folge gegeben hat, ist auch auf dem Cover zu sehen. Ein junger Raumkadett in schwerer Taucherausrüstung ist vor einem technischen Gebilde zu sehen, die Unterwasseratmosphäre wird nicht nur durch die vielen aufsteigenden Luftblasen dargestellt, sondern auch durch die verwendeten kühlen, dunkelblauen Farben. Im Inneren gibt es einige Zusatzinformationen zu der Astronautenschule.

Fazit: Die flotte und spannende Erzählweise der ersten beiden Folgen, die politischen Verwicklungen der Originalserie, dazu eine große Portion Krimi – das ergibt eine sehr gelungene Kombination, die mich packen konnte. Nicht nur für Fans der eigentlichen Serie hörenswert, sondern auch für jüngere Hörer und Neueinsteiger.

VÖ: 15.August 2014
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602537800230


Mark Brandis Raumkadett – 2. Verloren im All



Erster Eindruck: Neulinge auf sich allein gestellt

Für Mark Brandis geht ein Traum in Erfüllung: Der erste Tag auf er Astronautenschule der VEGA steht bevor. Als einer der jüngsten Kadetten muss er sich den Respekt seiner älteren Mitschüler zwar noch verdienen, doch bald sind alle mit der ersten überraschenden Testfahrt ins All beschäftigt. Doch schon wenige Zeit nach dem Start des Raumschiff ist eine heftige Erschütterung zu spüren...

Mark Brandis war logischerweise nicht immer der strahlende Held, den man aus der gleichnamigen Hörspielserie von Folgenreich kennt, sondern musste sich wie jeder Raumfahrer zuerst die notwendigen Kenntnisse aneignen. Wie dies passiert ist und wie er zu jedem integeren und durchsetzungsfähigen Mann geworden ist, davon berichtet eine Spin-Off-Serie, den Brandis als Jugendlichen zeigt. Zusammen mit der gelungenen ersten Folge ist auch gleich der zweite Teil erschienen – und dieser steht dem ersten in nichts nach. Die Handlung wird hier sehr gradlinig, ein Zeitsprung wie in der ersten Folge ist hier nicht zu verzeichnen. Und sie wird zügig erzählt, die Betonung liegt auf den wirklich wichtigen Szenen, die sehr genau ausgelotet werden. So entsteht ein sehr lebendiger Ausdruck des Hörspiels. Hinzu kommt, dass die Geschichte richtig spannend ist. Zwar kann man die Auflösung des Ganzen schon vorher erahnen, dennoch ist es sehr fesselnd mit anzuhören, wie die Gruppe aus fünf neuen Kadetten mit der Extremsituation umgeht. Dabei wird jeder sehr gut dargestellt und kann mehrere Facetten zeigen, auch die Gruppendynamik wird bestens mit eingebunden. Zum Ende nimmt die Spannung und die Dramatik natürlich noch einmal zu und wird dann elegant und sehr interessant abgeschlossen. Auch hier werden wieder einige Details aus der ursprünglichen Serie eingebaut, so werden beispielsweise die politischen Blöcke auf der Welt erklärt. Eine starke Folge, die mich nicht nur überzeugen, sondern auch mitreißen konnte.

Auch hier ist die Auswahl der Sprecher sehr gut gelungen, zahlreiche starke Stimmen sind hier vereint. Sebastian Kluckert ist als Alec Delaney zu hören, mit seiner markanten Stimme kann er auch diesen Charakter sehr gut umsetzen und schafft intensive Stimmungen. Sehr gut gefallen hat mir Leyla Rohrbeck als Kim Pearby, die ihre Rolle sehr authentisch und ausdrucksstark gestaltet. Friedel Morgenstern ist als Annika Melnikova zu hören, auch sie sorgt mit ihrer starken Präsenz den Szenen zusätzlichen Ausdruck. Weitere Sprecher sind Wanja Gerick, Oliver Seidler und Peter Groeger.

Wie bei der Erwachsenen-Serie von Mark Brandis wird auch hier auf einen sehr bewährten Mix aus zahlreichen Melodien und effektvollen Geräuschen gesetzt. Dabei bekommt jede Szene ihre eigene Stimmung verliehen, die futuristisch klingt und den Hörer direkt in den Weltraum mitzunehmen scheint. Insbesondere die beklemmende Atmosphäre mit der kleinen Gruppe um Mark Brandis ist hervorragend inszeniert.

Modern und dennoch schlicht ist das Logo der Serie auf dem Cover abgedruckt, das dezente Silber passt sehr gut zu der Serie. Das hier gezeigte Titelbild hat mit seinen kühlen, blauen Farben eine passende Wirkung auf den Betrachter. Von hinten sieht man zwei der Kadetten in einem hochtechnisierten Gang, die auf ein gleißenden Licht zugehen. Im Inneren ist ein kleiner Text über das Setting der Serie zu sehen.

Fazit: Marks erste Tage in der Astronautenschule der VEGA werden hier in einer sehr spannenden Geschichte erzählt. Kernstück ist dabei eine Situation, in der fünf der neuen Kadetten auf sich gestellt sind, hier kommt nicht nur die Dramatik sehr gut an, sondern auch die dargestellte Gruppendynamik der verschiedenen Charaktere. Sehr gut erzählt und ein Volltreffer für diese noch sehr neue Serie.

VÖ: 23.Mai 2014
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602537800216


Mark Brandis Raumkadett – 1. Aufbruch zu den Sternen



Erster Eindruck: Sprung zurück in der Zeit

Der jugendliche Mark Brandis hat nur einen Traum – Raumfahrer zu werden. Aus Neugier, und um ein bisschen die zwei Jahre ältere Nina zu beeindrucken, bricht er in ein Trainingscenter ein und wird prompt erwischt. Doch das schmälert seine Chancen, auf die Astronautenakademie zu kommen deutlich. Und so fasst er einen riskanten Plan...

Mark Brandis erlebt in der gleichnamigen Folgenreich-Serie zahlreiche gefährliche Abenteuer im Weltall, durch die ausdrucksstarke Produktion und die zahlreichen politischen Verflechtungen ist diese Serie vor allem für Erwachsene gedacht. Doch nun wurde zusätzlich ein Spin-Off der Serie veröffentlicht, der die Ereignisse um den deutlich jüngeren, jugendlichen Mark Brandis ebenfalls als aufwändig produzierte Hörspielserie erzählt. Natürlich richtet sich die Serie vorrangig an diejenigen, die schon dem erwachsenen Mark gelauscht haben, doch auch für Jugendliche ist sie gut geeignet. In der anfänglichen Szene wird nicht nur der junge Mark vorgestellt, sondern auch der Einbruch in das Trainingscenter thematisiert. Schon hier gibt es einige brenzlige Situationen, die Schwung und Spannung in die Handlung bringen. Dieses setzt sich durch die gesamte Geschichte fort, immer wieder gibt es Gefahren, Überraschungen und packende Momente. So wird die Folge sehr kurzweilig erzählt, die Spannung steigert sich dabei kontinuierlich und wird von einer lockeren Abenteuergeschichte zu einer sehr dramatischen und fesselnden Handlung. Natürlich wird Mark hier sehr deutlich charakterisiert, als pfiffiger, mutiger und nicht auf den Mund gefallener junger Mann, der vor kaum etwas zurückschreckt. Dass er als Retter in der Not fungiert, steigert seine Heldenhaftigkeit natürlich noch weiter. Auch die restlichen Charaktere sind gut dargestellt und sorgen für einen flüssigen Verlauf. Sehr gut sind die Anspielungen auf die eigentliche Serie gelungen, hier wird thematisch auf den ersten Zyklus eingegangen, was für Fans natürlich ein besonderes Bonbon ist. Mir gefällt diese erste Folge der „Junior-Variante“ von Mark Brandis sehr gut, die zwar einen deutlich geringeren Anspruch hat, aber nichts von seiner Dynamik eingebüßt hat und lockere Unterhaltung bietet.

Sehr gut gelungen ist auch hier die Zusammensetzung der Sprecher, die die Geschichte und die Charaktere zum Wirken bringen. Im Mittelpunkt steht dabei Daniel Claus als junger Mark Brandis, der mit seiner sehr sympathischen und pfiffigen Art viel Leben in die Handlung bringt. Er schafft es, Witz und Ernsthaftigkeit gut miteinander zu verbinden. Gabriele Libbach ist als Galina Suchowa zu hören, mit ihrer einprägsamen Stimme kann sie die durchsetzungstarke Frau ins rechte Licht rücken. Als Erzähler ist Michael Lott zu hören, der in der Ursprungsserie ebenfalls den Mark Brandis spricht und hier aus eben dieser Perspektive auf die vergangenen Ereignisse zurückblickt. Dabei spricht er recht locker und bringt einige heitere Sprüche, kann aber auch zusätzliche Spannung einbringen. Weitere Sprecher sind Gernot Endemann, Thomas Nero Wolff und Katrin Decker.

Ähnlich aufwändig wie die originale Serie ist auch „Mark Brandis Raumkadett“ produziert worden. Viel stimmungsvolle ist in die Handlung eingebaut und verleiht den einzelnen Szenen ganz verschiedene, immer sehr passende Atmosphäre. Und auch die Geräusche sind wieder voluminös und sehr realistisch und dynamisch. So kommt das typische, eindringliche Weltraumfeeling auf, sodass die beiden Serien auch akustisch bestens zueinander passen.

Auf dem Cover sitzt der junge Mark Brandis den Rücken dem Betrachter zugewendet, um in der Ferne eine Raumstation zu beobachten. Diese ist vor dem Hintergrund gelblicher Felsen gebaut, die dem Cover die passende Stimmung verleihen. Ein detailreicher Zeichenstil und ein gerade landendes Raumschiff ergänzen das Cover. Auf der CD befinden sich noch zwei pdf-Dateien, die die Geschichte noch einmal zum Nachlesen und in Comicform präsentieren – ein sehr außergewöhnliches und lobenswertes Extra.

Fazit: Die Ableger-Serie mit dem deutlich jüngeren Raumfahrer Mark Brandis kann hier mit einer spannenden und sehr dynamisch erzählten ersten Folge vollkommen überzeugen. Immer wieder sind brenzlige und gefährliche Szenen eingebaut, sodass der Hörer stets bei Interesse gehalten wird. Die etwa einstündige Produktion vergeht so sehr schnell und kann lockere Unterhaltung mit der intensiven Weltraumszenerie verbinden.

VÖ: 23.Mai 2014
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602537800193

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