Dark Trace - 6. Das Syndikat

Dark Trace - 5. Nachtschwärmer

Dark Trace - 4. Die Signatur des Mörders

Dark Trace - 3. Der Florentinische Spiegel

Dark Trace - 2. Das Imperium des Blutes

Dark Trace - 1. Die Bestie von Amsterdam

 


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Als Cor Liewens auf offener Straße von einem ganzen Trupp vermummter Motorradfahrer umzingelt wird, kann er nur mit knapper Not und mit Hilfe seiner Sekretärin Madeleine van der Zee entkommen. Doch Zeit für Erholung wird dem Kriminalhauptkommissar nicht gegönnt, da eine Mordserie an afrikanischen Kindern Amsterdam in Schrecken hält. Doch es handelt sich ausschließlich um Albino-Kinder, die zudem merkwürdige Bissspuren aufweisen…

Dass es bei Hörspielserien mit der Veröffentlichung etwas stockt, ist der Hörer aus unterschiedlichen Gründen bereits gewohnt. Bei „Dark Trace“ liegt der Fall aber noch einmal anders, da es sogar mehrere Jahre gedauert hat, bis mit „Das Mädchen mit der Violine“ als achte Episode erschienen ist. Audionarchie hat die Serie von Maritim übernommen, Autor Ascan von Bergen ist aber weiterhin für das Skript zuständig und hat seiner Hauptfigur Cor Liewens einen knallharten Thriller geschrieben. Wieder geht es dabei ziemlich blutig und brutal zu, einige detailreiche Beschreibungen sorgen für schockierende Momente, wie es auch in aktuellen Büchern oft zum Trend gehört. Das muss man mögen, ist aber auf jeden Fall sehr stimmig umgesetzt. Auch der Charakter von Cor Liewens ist sehr ausdrucksstark – er kümmert sich nicht um Regeln, ist politisch äußerst unkorrekt und ist nicht sehr wertschätzend seinen Mitmenschen gegenüber. Sicherlich, das wirkt allein betrachtet überzogen, im Kontext der Serie funktioniert die Figur aber gut, vor allem im Zusammenhang mit den Nebenrollen. Die Handlung ist temporeich, viele Schnitte sorgen für Abwechslung, da man immer wieder in unterschiedliche Szenerien eintaucht. Interessant ist auch die Verknüpfung mehrerer Fälle – die ermordeten Kinder, eine Mafia-Thematik, eine geheimnisvolle Violinistin: Das greift alles gut ineinander und ist mit vielen interessanten Gedankengängen angereichert. Eine hörenswerte Episode und ein gelungener Neustart der Serie bei dem neuen Label.

Martin Keßler spricht wie bereits in den ursprünglichen sieben Episoden die Rolle des Cor Liewens und lässt seine Stimme dabei rau und hart klingen, bringt die polternde und teils ordinäre Art des Ermittlers mit Nachdruck zur Geltung und bringt auch den Humor der Figur passend ein. Melanie Manstein ist in der Rolle der Gerichtsmedizinerin Stine Lindbergh zu hören und setzt ihre Stimme sehr variabel ein, kann sich einerseits an die düstere Atmosphäre anpassen, aber auch Zerbrechlichkeit und feine Facetten einbauen, was sehr überzeugend wirkt. Florentine Draeger beweist einmal mehr, dass sie auch in ernsten und erwachsenen Rollen eine sehr gute Figur macht, sie spricht die Rolle der Santiana Cantese überzeugend und mit viel Ausdruck in der Stimme. Weitere Sprecher sind Peter Weis, Yvonne Greitzke und Tommi Piper.

Akustisch wird insbesondere bei den Geräuschen einiges aufgefahren, während der Dialoge sind diese vielfältig und realistisch eingebaut. Die Handlungen der Figuren, aber auch passende Hintergründe werden dabei geschaffen, lenken aber nicht zu sehr von den Dialogen ab. Die Musik ist stellenweise leise im Hintergrund zu hören, beeinflusst aber vor allem die Szenenübergänge mit harten, passenden Melodien, die den Spannungsbogen unterstreichen.

Auch wenn die Episode lediglich digital veröffentlicht wurde, ist ein eigenständiges Titelbild im Stil der ersten Folgen entstanden. Eine junge Frau, die gerade auf eine Violine spielt, ist als Wahl für das Motiv bei diesem Titel nur wenig überraschend, der große Bildausschnitt ist dazu aber gut gewählt. Das Bild mag etwas generisch wirken, auch die anderen grafischen Elemente sind eher schlicht und funktional, dennoch passt alles stimmig zusammen.

Fazit: Die Rückkehr von „Dark Trace“ ist wieder ein harter Thriller geworden, was nicht nur durch die Brutalität der Taten und den unkonventionellen Ermittler unterstrichen wird. Auch die Szenerie wirkt düster und bedrohlich, die schnellen Szenenwechsel und der gelungene Spannungsbogen sorgen für einen gelungenen Eindruck. Schön, dass die Serie einen Neustart erhält!

VÖ: 17. September 2021
Label: Audionarchie
Bestellnummer:

 


Dark Trace - 6. Das Syndikat

 




Erster Eindruck: Ein giftiges Kleid

Aufgrund seiner fragwürdigen Methoden in seinem letzten Fall soll sich Cornelius Liewens einer Psychotherapie unterziehen. Doch schnell kommt ihm der nächste Mord in den Weg: Das aufstrebende Model Tess bricht bei einer Modenschau tot auf dem Laufsteg zusammen. Und die Mordwaffe ist nichts anderes als ein Designerkleid...

Die sechste Folge für Cornelius Liewens, den sarkastischen und recht ruppigen Ermittler, in der Serie "Dark Trace" von Maritim entführt den Hörer in die Welt der Mode. Der Fall mit dem ermordeten Model bleibt über lange Zeit spannend und mysteriös, anders als bei der letzten Folge (die lobenswerterweise direkte Auswirkungen auf diesen Fall hat). Hier ist erst gegen Ende klar, wer der Mörder ist, viele kleine Finten und Ablenkungsmanöver sorgen für einen gelungenen Storybogen. Auch Cors bissige Art sowie die Nebenfiguren Bas de Jonge, Dr. Stine Lindberg und van Halen sind wieder gut plaziert und lassen die Geschichte lebendig wirken. Leider ist Cornelius Liewens' äußerst harte Ermittlungsart dieses mal recht fehl am Platze, den statt um grausame Serientäter geht es hier "nur" um einen einzelnen Mordfall, der sicherlich auch ohne aufgezwungene Prügelszenen gut funktioniert hätte. Im Vergleich zu den anderen Folgen ist diese blutarmer und nicht ganz so brutal, aber dafür wirklich spannend und wie immer sehr zu empfehlen.

Auch diese Folge ist mit hochwertigen Sprechern besetzt, sodass alle Rollen glaubhaft wirken. Wieder auf höchstem Niveau spricht Melanie Manstein die Dr. Stine Lindberg und schafft einen perfekten Ausgleich aus wissenschaftlicher Nüchternheit und weicher Emotionalität. Als Tess Molenaar ist Ghadah Al-Akel zu hören, die hier wieder mit ihrer einprägsamen Stimme zu überzeugen weiß. Ihr Freund Lucas van Tyll wird von Gerhard Acktun gesprochen. Auch er liefert eine absolut tadellose Darstellung des harten Mannes ab. Weitere Sprecher sind unter anderem Anke Reitzenstein, Sabine Bohlmann und Philipp Brammer.

Die Musik ist dem Grundtenor der Serie angepasst und damit recht hart geworden. So bekommt man besonders stampfende Techno-Rhythmen zu Ohr, die in den Szenenübergängen für Auflockerung sorgen. Die Geräusche während der Szenen sind gut platziert und wirken mit wenigen Ausnahmen sehr realistisch.

Ausnehmend gut gefällt mir hier die Covergestaltung: Das schlanke Frauenbein hat direkten Bezug zu der Folge, ohne zu viel von der Geschichte zu verraten. Der Stöckelschuh, der über den gelben Balken ragt, ist ein zusätzlicher Hingucker. Lediglich bei den Sprecherangaben könnte der aufmerksame Leser ein wichtiges Faktum aus der Folge ableiten.

Fazit: Wieder mal eine sehr gelungene Folge der Serie, die vermehrt auf Krimi statt auf Action setzt.


Dark Trace - 5. Nachtschwärmer



Erster Eindruck: Cor Liewens' neuester Fall

Immer wieder verschwinden in den letzten Wochen Menschen, die kurze Zeit später grausam zugerichtet aufgefunden werden. Als dann auch noch die Tochter des Ministerpräsidenten entführt wird, soll Cornelius Liewens den Fall lösen. Doch der "Nachtschwärmer" scheint völlig unberechenbar...

Um es vorneweg zu nehmen: Die vorigen vier Folgen der Dark Trace-Serie haben mich völlig überzeugt und gehören zu den Highlights der neueren Krimiunterhaltung. Auch die fünfte Folge der Serie "Nachtschwärmer" beginnt durchaus vielversprechend: Ein sadistischer Massenmörder treibt sein Unwesen und scheint Gefallen am Spiel mit der Presse gefunden zu haben. Der abgrundtief sarkastische Ermittler Cornelius Liewens bringt viel schwarzen und derben Humor in die Serie, die Nebenrollen wirken stimmig, die Storyführung ist interessant und baut einiges an Spannung auf. Immer wieder werden Szenen eines Familienurlaubes eingespielt, die amüsant sind und schön langsam eine Verknüpfung zum aktuellen Fall erhalten. Lediglich die Zusammenfassung des letzten Falles hätte man herauslassen können, denn dieser hat keinen Bezug zum aktuellen. Die Lage spitzt sich weiter zu, die Taten des Mörders sind wieder in der schockierenden Art der Serie beschrieben, sehr brutal und somit sicherlich nichts für schwache Nerven. Bis dahin wieder ein wunderbares Hörspiel der Serie - doch dann kommt der Schluss, und der geht wahnsinnig schnell. Keine Erklärung, wie der Täter schließlich gefunden wurde, dazu eine zu einfache Auflösung, über die Hintergründe erfährt man nichts. Schade, denn so verliert das ansonsten hervorragende Hörspiel einiges von seinem Reiz.

Martin Kessler überzeugt einmal mehr als Cornelis Liewens. Auch die Wandlung vom ansonsten coolen und gelassenen Ermittler zum wütenden (und vom Zahnschmerz geplagten) Rächer vollzieht in perfekt und mit großer Treffsicherheit. Auch sein immer gestresster Boss van Halen hat einen fähigen und ausdrucksstarken Sprecher gefunden: Norbert Gastell. In einer großartigen Nebenrolle als geschwätzige Enneken Veenhuis ist die wunderbare Gisela Fritsch zu hören, die die ersten Szenen sehr unterhaltsam und amüsant gestaltet. Weitere Gastsprecher sind Walter von Hauff, Jo Kern und Marco Sand.

Die Musik passt wieder sehr gut zu der Geschichte - hart und schnell darf sie sein. So wirkt das Hörspiel insgesamt sehr Nerven aufreibend (besonders gegen Ende steigert sich dieser Eindruck immer mehr), aber auch sehr düster, was sehr gut mit dem bitterbösen Humor von Cor in Einklang ist. Auch an den Geräuschen habe ich nichts zu bemängeln.

Auch die Krähen auf dem Cover sind unheilvoll, düster und drohend - haben aber nicht allzu viel mit der Handlung zu tun. Trotzdem passend und sehr stimmungsvoll. Wie bei allen aktuellen Maritim-Produktionen ist die Aufmachung nicht sonderlich aufwändig, aber vollkommen ausreichend.

Fazit: Das Ende kommt zu abrupt, vorher wird aber wieder ein dunkles, spannendes und unterhaltsames Hörspiel geboten.


Dark Trace - 4. Die Signatur des Mörders



Erster Eindruck: Neues von Cornelius Liewens

Gleich mehrere Morde erschüttern die Amsterdamer Polizei, sodass Ermittler Cornelius Liewens keine Zeit für eine Sinnkrise bleibt. Doch der Fund eines Toten in den Ufern des Flusses und die grausam ermordete und zugerichtete Frauenleiche scheinen scheinbar keinen Zusammenhang zu haben. Trotzdem wittert Cor eine Verbindung zwischen den Fällen und bittet einen Freund um Rat...

Auch bei der vierten Folge der "Dark Trace"-Reihe wurde wieder alles richtig gemacht. Schon allein der ziemlich sarkastische und kompromisslose Cornelius Liewens ist ein Highlight unter den Ermittlern, für eine unkonventionelle Handlung ist also gesorgt. Wieder haben wir es mit sehr grausamen Morden zu tun, was für gelungene Schockmomente sorgt, da bracht man schon einen halbwegs robusten Magen. Für besonders gelungenen halte ich die Storyführung, bei der am Anfang wirklich alles im Dunkeln liegt und der Hörer nur Schritt für Schritt in die richtige Richtung gelenkt wird. Das garantiert Spannung und wirklich hohem Interesse an der Auflösung des Falles, ich habe förmlich mitgefiebert und war am Ende sehr gepackt von der Geschichte. Und das macht für mich das Geniale an dieser Serie und dieser Folge aus, weswegen ich nur eine ganz klare Empfehlung aussprechen kann.

Dr. Stine Lindberg, Mitarbeiterin von Cornelius Liewens, wird von Melanie Marnstein sehr facettenreich dargestellt, man merkt förmlich die Spannung, die zwischen ihr und Liewens in der Luft liegt. Als Gast hören wir Ghada Al Akel, die sich wunderbar in ihre Rolle hereinfindet und somit die junge Famke sehr lebensecht spricht. In einer kurzen Nebenrolle ist Thomas Karallus als Obdachloser zu hören, der selbst bei diesem kleinen Ausschnitt einen sehr positiven Eindruck hinterlässt. Weitere Sprecher sind Susanne Meikel, Peter Weis und Klaus Dittmann.

Schon allein die Introszene spricht für die fantastische Umsetzung: Der irre Mörder, die schreiende Frau und die eingesetzten Geräusche der Tattomaschiene ergeben ein erschreckendes Gesamtbild. Doch auch der Rest der Story wurde sehr austariert umgesetzt und verschmilzt mit den Sprechern zu einer Einheit.

Das Coverbild ist sehr gut gelungen, man bekommt direkt einen Eindruck, als einen erwartet. Auch wenn nur dieses Motiv verwendet wurde, ist die Aufmachung insgesamt gelungen und - typisch für Maritim - sehr schlicht und übersichtlich gehalten.

Fazit: Hochspannende, packende und rundum gelungene moderne Kriminalunterhaltung, die das aufgedruckte Prädikat "Nicht für schwache Nerven" absolut verdient hat.


Dark Trace - 3. Der Florentinische Spiegel



Erster Eindruck: Nicht gerade leichte Kost...

Ein neuer, schrecklicher Mord beschäftigt die Amsterdamer Kriminalpolizei, und da kommt nur deren bester Kommissar in Frage: Cornelius Liewens. An einen wertvollen Spiegel aus der Renaissance im Privatbesitz eines exzentrischen Kunstsammlers wurde brutal eine junge Frau mit vier dicken Nägeln gekreuzigt und der Kopf abgeschlagen. Die Ermittlungen führen Cor und sein Team in eine düstere Vergangenheit...

Starke Nerven sollte man schon für die dritte "Dark Trace"-Folge "Der Florentinische Spiegel" haben. Denn schon zu Beginn wird der grausame Mord an der Diebin detailreich und nicht gerade zimperlich beschrieben. Auch die Entstehungsgeschichte des Spiegels mit dem mysteriösen Medusenhaupt ist alles andere als leichte Kost. Doch Autor Ascan von Bergen setzt nicht nur auf Schockmomente, sondern insbesondere auch auf einen spannenden Storyverlauf, in der sich Hörer und Ermittler nur langsam Stück für Stück an das grausame Geheimnis hinter dem Verbrechen herantasten. Garniert mit einigem schwarzen Humor, dem wunderbar sarkastischen Cornelius Liewens und einem atemberaubenden Finale kommen hochspannende und unterhaltsame 70 Minuten Laufzeit heraus, von denen sich jede einzelne lohnt.

Neben dem absolut fantastischen Martin Kessler als Cornelius Liewens hören wir an seiner Seite Andreas Borcherding als Bas de Jonge, der Liewens' Mitarbeiter Bas de Jonge überzeugend und nebensnah darstellt. Als Lisa Maria ist Sabine Bohlmann zu hören, die aus ihrer recht kurze Rolle alles herausholt und einen bleibenden Eindruck des Schreckens, den die junge Frau erleben musste, hinterlässt. Michael Schertaner spricht ebenfalls eine Gastrolle als Gerrit Ten Damme und überzeugt mit viel Ausdruck und Intensität. Weitere Sprecher sind Klaus Dieter Klebsch, Susanne Meikl und Norbert Gastell.

Bis auf den gewöhnungsbedürftigen Titelsong ist die Musik der Folge sehr gelungen. Immer der Geschichte angepasst, mal heiter, aber meistens treibend und düster, schafft sie verschiedene Stimmungen, die große Wirkung auf den Hörer hat und die Geschehnisse intensiver wirken lässt. Gelungen sind auch die Geräusche, wenn auch bei der anfänglichen Auktion etwas zu viel Ruhe herrscht.

Die drei Kreuze, von hinten beleuchtet mit unruhigem Wolkenhimmel zieren das tolle Cover. Auch wenn es für die Geschichte eine passendere Illustration gegeben hätte (beispielsweise ein Meduseenhaupt), stellt die gewählte sehr gut die Stimmung des Hörspiels dar.

Fazit: Die bisher beste Folge der Dark Trace Serie, die sowieso schon den unkonventionellen Cornelius Liewens auf hohem Niveau ermittlen ließ. Gut durchdachte Krimiunterhaltung mit Mystery-Elementen


Dark Trace - 2. Das Imperium des Blutes



Erster Eindruck: Ein Mord mit weitreichenden Konsequenzen...

Nach einer heiklen Jagd auf einen durchgedrehten Drogendealer steht für den Amsterdamer Ermittler Cornelius Liewens bereits der nächste Fall an: Eine junge Prostituierte und ihr Freier werden auf bestialische Art ermordet. Die Obduktion bringt weitere Merkwürdigkeiten ans Licht: Beiden wurde ein Brandzeichen am Oberschenkel eingebrannt, und Dahlia, die ermordete Prostituierte, war eine Transsexuelle. Cor beginnt mit den Ermittlungen und stellt fest, dass die beiden Fälle miteinander verknüpft zu sein scheinen...

Der zweite Fall von "Dark Trace", der Ermittlerserie um den unkonventionellen Cornelius Liewens, kann mit seinem grandiosen Vorgänger durchaus mithalten. Wieder steht ein brutaler Mord an einer jungen Frau im Mittelpunkt, doch entwickelt sich die Story hier in eine komplett andere Richtung. Eine geheimnisvolle Nachricht bringt den Kommissar nach der Entschlüsselung schließlich auf die richtige Spur, und endet in einem spannenden Herzschlagfinale. Das Erzähltempo ist recht hoch und droht somit nicht einmal langwierig zu werden, trotzdem kann der Hörer aufgrund des guten Dialogbuches alles problemlos mitverfolgen. Wer also auf spannende Krimiunterhaltung steht und mit teilweise schockierenden Bildern umgehen kann, sollte zugreifen. Die Warnung auf der Vorderseite steht da aber nicht umsonst: Nichts für schwache Nerven.

Nach der Ablösung des fantastischen Thomas Danneberg spricht nun Martin Kessler die Hauptrolle des Cornelius Liewens. Auch er gibt dem Charakter Profil und verleiht der Geschichte Glaubwürdigkeit. Als durchgedrehten Drogendealer hören wir Wolfgang Bahro, der sich zwar sehr in die Rolle hineinsteigert, dabei aber leider ein wenig übertrieben wirkt. Toll ist Norbert Gastell als Liewens' Vorgesetzter Lennard van Halen, der den sarkastischen und genervten Chef wunderbar interpretiert. Weitere Sprecher sind unter anderem Lutz Riedel, Eckart Dux und Susanne Meikl.

Musikalisch gesehen hat sich die Folge sogar etwas gesteigert. Besonders während der Actionszenen und während man die Ergebnisse der Obduktion hören kann, fällt sie sehr dramatisch aus und steigert so die Spannung. Doch auch die leiseren Klänge sind wunderbar und bilden einen roten Faden durch die Geschichte.

Gewohnt schlicht ist das Cover. Ein mysteriöses Foto einer Ermordeten, dahinter ein Mann mit einem Messer, von keinem ist das Gesicht zu sehen. Trotz seiner Einfachheit ein absoluter Volltreffer! Auch die restliche Aufmachung ist nicht sonderlich aufwändig, überzeugt aber mit Übersichtlichkeit und Vollständigkeit.

Fazit: Auch Dark Trace 2 kann mich vollkommen überzeugen und hat es über 75 Minuten lang geschafft, mich bestens zu unterhalten.


Dark Trace - 1. Die Bestie von Amsterdam



Erster Eindruck: Ein Thriller, der zu schockieren weiß

Sanne van Hesselt will ihren Bruder in einem Park besuchen, der in dem dortigen Haus wohnt. Doch dieser hat sie nicht dorthin bestellt, wie sie gedacht hat. Im Gegenteil, in Panik erklärt er ihr, dass sie fliehen müsse, weil ein Dämon hinter ihr her sei... Die Musicalsängerin Floor Janson stürzt nach einem Streit mit ihrem Manager aus dem Fenster, alles sieht nach Selbstmord aus. Cornelius Liewens, der in diesem Fall ermitteln soll, ist schockiert: Er kennt die junge Frau, vor Jahren hat er schon einmal ihre Leiche untersucht. Wird er Licht in die Angelegenheit bringen können? Und was hat Sanne van Hesselt mit all dem zu tun?

"Dark Trace" heißt die neue Serie von Maritim, die uns auf "Spuren des Verbrechens" bringt - so verspricht es uns der Untertitel. Und tatsächlich ist ein wahnsinnig spannender Erstling gelungen. Die Kombination von kleinen Schockmomenten, Themen, die zumindestens als heikel angesehen werden dürfen (Kinderpornographie, Vergewaltigung einer Leiche...) und ein aberwitziger, aber dennoch in sich logischer Plot übt einen großen Reiz auf den Hörer aus. Besonders gelungen ist der Anfang, an dem zwei "mörderische" Szenen gespielt werden, die auf den ersten Blick keinen Zusammenhang zu haben scheinen. Erst durch die Ermittlungen des machohaften, aber irgendwie liebenswerten Kommissars fügen sich die Handlungstränge zusammen und enden in einem spannenden Finale.

Die Sprecher geben eine hervorragende Leistung ab. Thomas Danneberg ist als Cornelius Liewens stets glaubwürdig und bleibt wie sein Charakter stets auf dem Boden der Tatsachen. Melanie Manstein ist dem Inspektor als Dr. Stine Lindberg eine große Hilfe, ihre angenehme Stimme passt toll zu dem feinsinnigen Charakter. Die überzeugenste Vorstellung liefert allerdings Udo Schenk ab. Als psychisch Erkrankter Hans Westerholt ist er dermaßen intensiv und glaubhaft, dass es einem eiskalt den Rücken herunterläuft. Eine absolute Top-Liestung! Außerdem sind Daniela Hoffmann, Andreas Borcherding und Sandra Schwittau zu hören, die alle eine tolle Qualität leisten.

Die Musik ist recht hektisch und unterstützt so das nervenaufreibende Spiel der Sprecher. Hier wäre allerdings noch ein bisschen Verbesserungarbeit nötig, denn oft wirkt sie ein wenig künstlich und aufgesetzt. Dennoch verfehlt sie ihre Wirkung nicht und steigert die Spannung.

Das Cover ist recht schlicht gehalten, durch die verwendeten Rottöne aber ansprechend und Stimmungsoll. Das Inlay beschränkt sich auf die wichtigsten Angaben, ist aber funktional und übersichtlich.

Fazit: Ein furioser Auftakt zu einer Serie, die dieses hohe Niveau hoffentlich zu halten weiß. Ein Krimi-Thriller der Extraklasse!

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