Hedda Hex – 6. Das große Hexenfest / Zu viel Onkel

Hedda Hex - 4. Der zauberhafte Kastentrick / Der verhagelte Tag

Hedda Hex – 3. Der Tipi-Wettbewerb / Das lustige Bootsrodeln

Hedda Hex – 2. Das verhexte Regenbogenfell / Übelriech und blätterlos

Hedda Hex – 1. Tolle neue Freunde / Wutz mit Wums


Hedda Hex – 6. Das große Hexenfest / Zu viel Onkel



Ein großer Tag für Hedda Hex: Ihr erstes Hexenfest auf dem Hexenberg steht an. Doch als sie erfährt, als sie sich eine goldene Rabenfeder durch eine besondere Hexerei verdienen soll, gerät sie in Panik – und entschließt sich, zur Unterstützung ihren Freunde Miro mitzunehmen. Schließlich ist er ebenfalls begeistert von Zauberei und will Hedda sogar einen neuen Trick vorführen. Dabei sind Menschen auf dem Tanzplatz strengstens verboten. Ob das gutgeht…?

„Hedda Hex“ ist als Spin-Off einer Spin-Off-Serie entstanden, schafft es aber dennoch, eine ganz eigene Atmosphäre einzubringen und viele eigenständige Elemente einzubauen. So sind in der sechsten Folge wieder zwei kleinere Episoden zu hören, die jeweils einen ganz eigenen Anklang haben. Zwei verschiedene Handlungsstränge sind bereits in „Das große Hexenfest“ zu hören: Eine kleine, chaotische Szenerie um einen gemütlichen Abend mit Ahima, Yoshi und Heddas Vater, bei dem einiges schief geht. Der Fokus liegt aber beim Hexenfest und der Prüfung für Hedda, was mit einigen Spannungsmomenten und einer leicht unheimlichen Stimmung versehen ist. Der Verlauf ist gar nicht mal so ausufernd, der Ablauf ist dennoch unterhaltsam und die Moral der Handlung gut nachvollziehbar eingebaut. Denn wenn Hedda vor der Prüfung so aufgeregt ist, kann wohl jeder auf die eine oder andere Art nachvollziehen – und dass es eben doch gutgeht, wenn man sich auf sich selbst verlässt. In „Zu viel Onkel“ wird eine überzeugende Weihnachtsatmosphäre geboten – natürlich auf magische Art. Doch das bringt eine sehr schöne Stimmung mit sich, die mit dem Auftauchen von Heddas Großonkel Yuri gelungen aufgelockert wird. Das bringt viel Witz und Charme mit ein, auch hier geht es sehr kurzweilig zu. Beide Episoden wirken sehr eigenständig und betonen die Stärken der Serie: Humorige Charaktere, magisches Chaos und immer eine gut verständliche Moral.

Ulrike Hübschmann ist in der Rolle von Heddas Tante Viola zu hören und bringt mit ihrer leicht aufgeregten Art und viel Energie einen sehr ausdrucksstarken Charakter mit ein, der viel Spaß macht. Die wundervolle Arianne Borbach spricht in dieser Episode die Chefhexe mit ihrer markanten Stimme, wobei sie eine düstere Facette in die Handlung einbringt, was für Kinder aber nicht zu unheimlich geraten ist. Matthias Langbehn hat mir als Miro auch wieder sehr gut gefallen, er bringt viel Lebensfreude in die Handlung ein und wirkt in jeder Szene sehr authentisch. Weitere Sprecher sind Julia Stoepel, Dominik Jungheim und Gerald Schaale.

Wieder kann auch die lebendige Atmosphäre der Serie überzeugen, die kindgerecht und witzig geraten ist. So ist während der meisten Dialoge keine oder nur leise Musik im Einsatz, sodass man den Gesprächen gut folgen kann. Die eingebauten Melodien wirken lebendig und fröhlich, sie greift die Stimmung gekonnt auf und sorgt für gelungene Szenenwechsel. Die Geräusche sind ebenfalls überzeugend eingebaut und lassen auch die magischen Momente gekonnt wirken.

Ein wilder Ritt auf dem Hexenbesen mit der ausgelassenen Hedda Hex und ihrem nicht minder fröhlichen Begleiter Miro ist auf dem Titelbild zu sehen, was durch die Sterne und Streifen sehr dynamisch wirkt. Der Hintergrund des Waldes mit dem Hexentanzplatz und der volle Mond am Nachthimmel sind modern und sehr ansehnlich dazu kombiniert. Im Inneren gibt es nicht nur die üblichen Angaben zu den Mitwirkenden, aber auch einen kleinen Spieltipp für Kinder.

Fazit: Sowohl „Das große Hexenfest“ als auch „Zu viel Onkel“ bringen einen sehr eigenständigen Ansatz mit, doch bei beiden sind magische Momente, brenzlige Situationen und eine Menge Chaos zu hören. Das macht viel Spaß und bringt die fröhliche Grundstimmung der Serie gekonnt zur Geltung, zumal auch die jeweils eingebundene Moral ohne erhobenen Zeigefinger und mit Witz zu hören ist.

VÖ: 22. Oktober 2021
Label: Europa
Bestellnummer: 194398743226


Hedda Hex - 4. Der zauberhafte Kastentrick / Der verhagelte Tag



Miro hat schon bald einen Auftritt als Magier, doch der Kasten, den er dafür gebaut hat, funktioniert einfach nicht. Bei dem Besitzer eines Zauberladens will er sich ein paar Tricks abholen und wird von Ahima und Hedda Hex begleitet. Und die kleine Hexe ist begeistert von dem Laden… („Der zauberhafte Kastentrick“)
Es ist vorerst ein ganz normaler Morgen bei Familie Hex, doch schon bald kippt die Stimmung: Marmelade klebt an der Hauswand, Heddas Fahrradreifen ist zerstört, und auch ansonsten geht einiges schief. Alle sind sich sicher, dass der kleine Yorkel Yoahi dahintersteckt. Doch der beteuert seine Unschuld… („Der verhagelte Tag“)

Hedda Hex ist eine wahrhaftige Hexe in Ausbildung und beherrscht schon viele magische Sprüche, doch in der vierten Doppelfolge probiert sich Heddas Freund Miro an Zaubertricks, was eine interessante Kombination ergibt. „Der zauberhafte Kastentrick“ ist dabei eine kleine Geschichte mit recht wenigen wesentlichen Entwicklungen, die durch die unterschiedlichen Szenen aber abwechslungsreich wirkt. Und die dabei vermittelte Botschaft ist für Kinder sicherlich recht komplex, aber gut verständlich dargestellt: Manchmal ist es besser, einem Freund nicht zu helfen, damit dieser an den ihm gestellten Aufgaben wachsen und seine Fähigkeiten verbessern kann. Das ist fröhlich und witzig umgesetzt, auch weil der Charme der Figuren wieder sehr gut funktioniert.
Auch in der zweiten Episode wird die Stimmung der Serie wieder gekonnt umgesetzt und unterstreicht wieder die fröhliche Stimmung mit den magischen Elementen – und das, obwohl es um eine Handlung geht, in der ziemlich viel gestritten wird und Yoshi traurig und wütend ist. Nicht immer ist dabei alles so, wie es scheint, und auch hier sind wieder wichtige Weisheiten eingebunden. Dabei ist eine kleine Detektivgeschichte eingebaut, in der Hedda mit ihren Freunden einige Nachforschungen anstellt und so die Handlung zum Laufen bringt.

Matthis Langbehn hat als Miro hier wieder einen größeren Auftritt und spricht Heddas Freund sehr lebendig und betont dabei gekonnt die verschiedenen Gefühle des Jungen. Schön, wie seine anfängliche Unsicherheit weicht und er immer mehr Spaß an den Zaubertricks entwickelt. Björn Bonn ist als Diego Manuel zu hören, der Besitzer des Zauberladens bekommt durch ihn eine sehr freundliche und zugängliche Note, zumal er eingängig und glaubhaft spricht. Liane Rudolph bringt ihre unverkennbare Stimme als Magda Gruber ebenfalls mit ein und passt sich dabei gekonnt der fröhlichen Atmosphäre der Serie an. Weitere Sprecher sind Hans-Eckart Eckhardt, Yesim Meisheit und Claudio Maniscalco.

Die akustische Gestaltung ist auch in dieser Episode wieder lebendig und witzig geraten. Dabei kommen die magischen Elemente wieder gut zur Geltung und werden mit passenden Sounds unterlegt, aber auch Hintergrundgeräusche sind treffend eingefügt. Dazu kombiniert werden einige wenige Melodien für die Szenenwechsel, die die fröhliche Grundstimmung unterstreichen.

Miros Aufführung als Magier ist auf dem Titelbild zu sehen, wobei der magische Kasten mit seinen Schubladen und den schwebenden Münzen im Fokus steht, aber auch andere klassische Motive von Zauberern sind zu sehen. Leider wirken gerade Miro und Ahima etwas unförmig und die Zeichnungen deswegen etwas schräg. Im Inneren gibt es neben den üblichen Angaben auch wieder einen kleinen Zaubertrick zum Nachmachen.

Fazit: Wieder sind zwei kurzweilige und witzige Geschichten um die kleine Hexe entstanden, die mit dem Charme der Figuren und witzigen Momenten spielt, dabei aber auch wichtige Botschaften transportieren. Ich mag die magische Atmosphäre und die verständnisvolle Art, mit der mit den Emotionen der Figuren umgegangen wird.

VÖ: 14. Mai 2021
Label: Europa
Bestellnummer: 194398738826


Hedda Hex – 3. Der Tipi-Wettbewerb / Das lustige Bootsrodeln



Ein neuer Spielplatz wird im Wald von Honighausen eröffnet, zum Start gibt es für die teilnehmenden Kinder einen Wettbewerb, bei dem die schönste Waldhütte prämiert wird. Doch als Ahima erfährt, dass auch ihre Schwester Sevil mit ihren Freunden mitmacht, sinkt ihre Laune in den Keller… („Der Tipi-Wettbewerb“)
Honighausen liegt voller Schnee, und das wollen Hedda Hex und ihre Freunde unbedingt zum Rodeln nutzen. Sogar Heddas Bruder Yoshi darf mitkommen, da alle sein Fell für Winterkleidung halten. Doch es geht etwas schief: Der Zaun des peniblen Nachbarn Herrn Kieker wird beschädigt… („Das lustige Bootsrodeln“)

„Hedda Hex“ kennen einige Hörer aus der Hörspielserie „Der kleine Hui Buh“, seit einiger Zeit hat die kleine Hexe aber auch eine eigene Serie bekommen. Die dritte Folge enthält zwei weitere kleine Geschichten, die kindgerecht, fröhlich, aber auch lehrreich sind – und dabei wie „Der kleine Hui Buh“ auch stark an die wunderbaren Kinderhörspiele von Europa aus den 70er und 80er-Jahre erinnert. Der Einstieg in die Handlung wird noch einmal erleichtert, indem erst einmal erklärt wird, wie die Situation in der Familie Hex mit den verschiedenen magischen Wesen gegeben ist – so kann man auch in die Serie einsteigen, wenn man die ersten beiden Folgen nicht gehört hat. Der Aufbau der beiden Episoden ist recht ähnlich und beginnt recht langsam mit einer alltäglichen Situation, sodass der Einstieg eher sanft ist. Aber schon bald wird dann jeweils das Thema der jeweiligen Geschichte eingeleitet. Dabei geht es natürlich immer etwas magisch zu, es fließen viele witzige Ideen und kleine Wortspielereien ein, ebenso wie der Verlauf kurzweilig ist. Schön ist dabei, dass immer Werte wie Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und Ehrlichkeit eingebunden sind. Die erste Episode dieser CD „Der Tipi-Wettbewerb“ legt den Schwerpunkt auf den Kampf mit älteren Geschwistern, den Ahima mit ihrer großen Schwester Sevil austragen muss. Natürlich gibt es ein versöhnliches Ende und es wird ein Vorschlag gemacht, wie man in Zukunft besser miteinander umgehen kann – auf den Weg dahin wird aber einfühlsam die Lage der beiden Schwestern erklärt und die Gefühle der Kinder ernst genommen. Die zweite Episode „Das lustige Bootsrodeln“ verbreitet wunderbare Winterstimmung, lässt aber auch einige traurige Momente zu – und einen Konflikt mit dem peniblen Herrn Kieker, den der Hörer bereits aus der ersten Episode kennt. Hier gibt es einiges magisches Chaos, was witzig und spannend geraten ist, aber eben auch eine harmonische Auflösung auf mehreren Ebenen.

Vielleicht hat man es bei der einen oder anderen Rezension von mir bereits bemerkt: Cathlen Gawlich gefällt mir als Hedda Hex richtig gut, ihre fröhliche Art und ihre äußerst charmante Sprechweise passen einfach wunderbar zusammen und sorgen für eine sehr liebenswerte Figur. Santiago Ziesmer ist als Herr Kieker mal in seiner grantigen, abweisenden und unfreundlichen Seite zu hören, was man von ihm nicht kennt, was er aber mit viel Leidenschaft und sehr glaubhaft vertont. Als Ahimas Oma bringt Gabriele Blum eine sehr warmherzige und gutmütige Art mit ein, was mir ebenfalls sehr gefallen hat. Weitere Sprecher sind Finn Strack, Marlin Wick und Gerald Schaale.

Das Hörspielstudio Stil ist natürlich auch hier neben der Regie auch für Musik und Geräusche verantwortlich, sodass man sich auf eine sehr dichte und stimmige akustische Gestaltung freuen kann. Dabei sind die wunderbar fröhlichen, schwungvollen und abwechslungsreichen Melodien sehr gekonnt eingesetzt und bringen eine witzige Stimmung mit ein, während auch die Geräusche passgenau eigesetzt sind und die Handlungen der Charaktere unterstreicht.

Auf dem Titelbild ist eine Szene aus der ersten Geschichte der CD zu sehen, auf dem Hedda Hex und ihre Freunde das Tipi bauen – mit etwas magischer Hilfe, was durch das Funkeln an den Händen der kleinen Hexe andeutet. Die erdige Farbgebung bringt die Stimmung im Wald gut zur Geltung, wobei die niedliche Zeichenweise wieder für einen witzigen und ansprechenden Eindruck sorgt. Im Inneren gibt es wieder einen kleinen Zaubertrick zum Nachmachen, der mit einigen Zeichnungen gut nachvollziehbar beschrieben wird.

Fazit: Auch die dritte Episode von „Hedda Hex“ bereitet jede Menge Spaß, zwei kurzweilige Geschichten, liebenswerte Charaktere und eine witzige Stimmung. Schön, dass dabei aber eben auch wichtige Werte vermittelt werden und Wege zu einer gelungenen Konfliktlösung gezeigt werden. Schön, dass wieder so charmant und liebenswert erzählt wird.

VÖ: 12. März 2021
Label: Europa
Bestellnummer: 194398229928


Hedda Hex – 2. Das verhexte Regenbogenfell / Übelriech und blätterlos



Es ist der erste Tag für Ahima als Assistentin von Heddas Vater Yaman als Tierarzt, doch dieser muss kurzfristig im Zoo aushelfen. Also kümmern sich Hedda, ihr Bruder Yoshi und ihre Freunde um die Tiere in der Praxis – und dabei geht nicht alles glatt… („Das verhexte Regenbogenfell“)
Dass ausgerechnet Frau Stein als Bürgerin von Honighausen geehrt werden soll, finden die kleine Hexe Hedda und ihre Freund Ahima und Miro alles andere als gerecht und beschließen, ihr mit den Zauberkräften einen Streich zu spielen und für Gerechtigkeit zu sorgen. Doch dann kommt es zu einer folgenschweren Verwechslung… (Übelriech und blätterlos)

„Hedda Hex“, die bisher aus der Europa-Serie „Der kleine Hui Buh“ bekannt ist, hat mittlerweile ihre eigene Serie verpasst bekommen, in der ihr fröhlicher und aufgeweckter Charakter um weitere liebevolle Figuren ergänzt wird – ihre ebenfalls zaubernde Mutter Rose sowie Vater und Bruder, die eine Mischung aus Yetis und Mensch sind und sich in beides verwandeln können. Das sorgt auch in den beiden Episoden der zweiten Folge für einiges an Chaos, wobei sich die Titelfigur wunderbar zur Identifikation für Kinder eignet. Auch das Umfeld der kleinen Stadt Honighausen wird am Beispiel einiger neu eingeführter Bewohner weiter illustriert. Die beiden kleineren Geschichten – wobei jede immerhin über eine halbe Stunde dauert und deswegen viel Potenzial für einige lustige und unterhaltsame Entwicklungen bietet – setzen an zwei unterschiedlichen Punkten an. Während die erste eine typische, aber witzig erzählte Chaos-Hex-Geschichte ist, wie man sie auch aus einigen anderen Serien kennt, hat die zweite Geschichte sogar ein paar gesellschaftskritische Ansätze und zeigt, dass auch Kinder sich keine Ungerechtigkeiten gefallen lassen müssen. Und dass in den Folgen eben immer diese kleine Spur an Moral und wichtigen Werten mitschwingt, im Vordergrund aber die lebendigen und witzigen Geschichten mit den liebevollen Charakteren steht, gefällt mir auch in dieser Episode wieder sehr gut.

Die Sprecher der Serie gefallen mir gefallen mir auch hier sehr gut, jeder von ihnen ist mir Engagement und Liebe zum Projekt bei der Sache. Luisa Wietzorek ist als Yoshi zu hören, Heddas kleiner Bruder mit Yeti-Aussehen, wird durch sie sehr niedlich und wild umgesetzt, sodass eine liebevolle Figur mit Sprachfehler herüberkommt. Anna Katz spricht die Mutter der beiden, ihre liebevolle Art kommt sehr gut zur Geltung, zumal sie viel Energie in die Handlung mit einbringt. Thomas Arnold ist in der ersten Episode als Zoodirektor Mümmelmann zu hören, natürlich nichtmagisch und weniger außergewöhnlich angelegt, wozu seine ruhige und betonte Stimme gut passt. Weitere Sprecher sind Yesim Meisheit, Ranja Bonalana und Jörg Döring.

Der Titelsong macht richtig viel Spaß, wobei eher kindliches Krähen als wirkliches Singen zum Einsatz kommt und dabei viel Energie ausgestrahlt wird. Auch ansonsten ist die Umsetzung von Stil wieder sehr gut gelungen und bringt die lebendige und magische Atmosphäre mit vielen wundervollen Melodien und einer reichhaltigen Geräuschkulisse sehr gut zur Geltung. Und genau das sorgt für eine kindgerechte Umsetzung, bei denen aber auch Erwachsene noch gerne zuhören.

Das Cover zeigt ein Motiv aus der ersten Geschichte der Folge und drückt die Freude von Hedda Hex und ihren Freunden aus, auch der kunterbunte Papagei ist mit seinem magischen Glanz kommt sehr gut zur Geltung. Die vielen anderen niedlichen Tiere auf dem Titelbild sorgen dafür, dass es einiges zu entdecken gibt. Im Inneren gibt es nicht nur eine Übersicht über die Mitwirkenden, sondern auch wieder einen kleinen Zaubertrick zum Nachahmen.

Fazit: Die noch sehr junge Serie findet auch hier wieder zwei schöne Themen, die gut zu den Figuren passen und mit viel Chaos und einem großen Schuss Magie für gute Unterhaltung sorgen. Niedliche Tiere ziehen dabei in der ersten Episode, während die zweite Geschichte mit einem eher gesellschaftskritischen Thema überzeugt. Beides macht viel Spaß, insbesondere durch die liebevollen Ideen.

VÖ: 22. Januar 2021
Label: Europa
Bestellnummer: 194398229720


Hedda Hex – 1. Tolle neue Freunde / Wutz mit Wums



In ihren Schulferien steht für Hedda Hex ein Umzug nach Honighausen an, doch die kleine Hexe ist alles andere als begeistert davon. Doch da ihre Schlecht-Wetter-Hexereien den Umzug auch nicht verhindern konnten, zieht die gesamte magische Familie in ihr neues Haus. Doch Hedda findet schon bald neue Freunde in den Nachbarkindern Ahima und Miro… („Tolle neue Freunde“)
Gemeinsam entdecken die drei dann auf einem nahegelegenen Bauernhof einen ganzen Schwung von niedlichen Ferkeln. Doch bald büxen allesamt aus ihrem Stall aus, sodass das Chaos riesig ist… („Wutz mit Wums“)

Nach dem Erfolg der niedlichen Kinderserie „Der kleine Hui Buh“ hat Europa nun eine eigene Serie für die zweite Hauptfigur „Hedda Hex“ entwickelt, die sich nicht mehr mit der Schule für magische Wesen und das vorlaute Gespenst beschäftigt – auch wenn diese Themen am Rande angesprochen werden. Die Serie ist dementsprechend auch eigenständig hörbar. Auch hier sind jeweils zwei Episoden auf einer CD enthalten, die jeweils über 35 Minuten dauern und so kleinere Portionen für jüngere Hörer erlauben, dennoch wird es beim Hören am Stück nicht langweilig, da die unterschiedlichen Schwerpunkte der Geschichten für Abwechslung sorgen. Die erste Episode ist dabei ein klassischer Auftakt und legt erst einmal die Grundlagen der Serie fest. So kommt es bei einem Gespräch in der magischen Familie zu einer Erklärung der Grundumstände und einer Erklärung der Charaktere, ebenso werden danach der neugierige Nachbar Herr Kieker und die beiden Nachbarkinder vorgestellt, die sich schnell mit Hedda Hex anfreunden. Das wirkt stellenweise etwas gezwungen, durch die vielen witzigen Einfälle fällt das aber nicht sonderlich negativ auf. Besonders die magischen Elemente mit den beiden Hexen Hedda und ihrer Mutter Rose sowie ihren Yeti-ähnlichen Vater Yaman und Bruder Yoshi sind sehr gelungen, sorgen für einige Verwicklungen und eine charmante Grundstimmung. Auch hier gibt es natürlich eine kleine Handlung, die aber eher hintenanstehen. In der zweiten Episode dieser ersten Folge der Serie sieht das schon anders aus, dann steht auch die aufgeweckte Hedda mehr im Vordergrund und sorgt mit ihrer Magie für witzige Szenen, die Idee mit den ausgebüxten Schweinchen aber auch so für turbulente Momente. Schön, dass dabei alles aus der Lebenswelt von heutigen Kindern gegriffen ist und man in den Figuren wunderbare Identifikationsfiguren findet – und gleich auch ein paar wichtige Werte, die vermittelt werden. Ein gelungener Start in die neue Serie.

Die wundervolle Cathlen Gawlich ist wie schon in der ursprünglichen Serie in der Titelrolle der Hedda Hex zu hören und bringt die aufgeweckte Hexe mit expressiven Gefühlsausdrücken und viel Begeisterung und einem sehr niedlichen Ton herüber, sodass eine liebenswerte Figur entstanden ist. Santiago Ziesmer ist hervorragend in einer Doppelrolle besetzt, er spricht sowohl den neugierigen Nachbarn Herrn Kieker als auch dessen Papagei, wozu seine unverkennbar krächzige Stimme wunderbar passt und mit viel Energie und Begeisterung für die Serie dabei ist. Nicole Silbermann und Matthias Langbehn sprechen Heddas neue Freunde Ahima und Miro überzeugend, trotz ihres jungen Alters wirken sie größtenteils spontan und lebendig, wobei sie gut in die lebendige Stimmung der Serie passen. Weitere Sprecher sind Anna Katz, Marlin Wick und Marius Claren als Erzähler.

Auch für die Umsetzung dieser Serie zeichnen sich das STIL-Studio um Christian Hagitte und Simon Berteling aus, die eine äußert lebendige und witzige Atmosphäre geschaffen haben. Dafür sorgen insbesondere viele temporeiche und fröhliche Musikstücke, die auch während vieler Dialoge zu hören sind. Auch die Geräusche sind darauf sehr gut abgestimmt, sie illustrieren besonders die magischen Elemente um die Hexereien von Mutter und Tochter, sorgen aber auch ansonsten für einen lebendigen Ausdruck.

Der Einzug der Familie wird auf dem Titelbild der Episode in ansprechendem Zeichenstil gelungen dargestellt, wobei man nicht nur einen guten Eindruck der Figuren bekommt, sondern auch von dem kunterbunten Haus der Familie. Auf der Rückseite sind kurze Zusammenfassungen beider Geschichten zu finden, während im Inneren des Booklets nicht nur die Mitwirkenden aufgelistet sind, sondern auch ein kleiner „Zaubertrick“ zum Nachahmen einlädt.

Fazit: Der Start der neuen Serie hat zwar die typischen kleinen Startschwierigkeiten, da erst einmal Figuren und Grundsituation vorgestellt werden müssen. Doch dies geschieht auf sehr charmante und witzige Weise, zumal die zweite Episode schon sehr flüssig und unterhaltsam geraten ist. Die magischen Elemente sorgen für Spaß und Aufregung, die Themenwahl ist dennoch aus dem Leben von Kindern entnommen, was mir gut gefallen hat.

VÖ: 23. Oktober 2020
Label: Europa
Bestellnummer: 194398072326

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