Johnny Sinclair – 9. Die Gräfin mit dem eiskalten Händchen 3/3

Johnny Sinclair – 8. Die Gräfin mit dem eiskalten Händchen 2/3

Johnny Sinclair – 7. Die Gräfin mit dem eiskalten Händchen 1/3

Johnny Sinclair – 6. Dicke Luft in der Gruft 2/3

Johnny Sinclair – 5. Dicke Luft in der Gruft 2/3

Johnny Sinclair – 4. Dicke Luft in der Gruft 1/3

Johnny Sinclair – Beruf: Geisterjäger 3/3

Johnny Sinclair – Beruf: Geisterjäger 2/3

Johnny Sinclair – Beruf: Geisterjäger 1/3


Johnny Sinclair – 9. Die Gräfin mit dem eiskalten Händchen 3/3



Gerade so konnten die jungen Geisterjäger Johnny und Russell das Taschentuch der unheimlichen Gräfin aus Schloss Tattenberg entfernen und den eiskalten Geist damit bannen – vorerst. Denn die Gefahr ist noch nicht vorbei, sodass sich das Team einen Plan zurechtlegen muss. Gut, dass Millie mittlerweile das Trio komplettiert und tatkräftig unterstützt. Doch ihnen scheint noch ein letztes Puzzlestück zu fehlen. Doch dann ist der nächste Schlossbewohner in einen Eisblock eingesperrt…

„Die Gräfin mit dem eiskalten Händchen“ ist der mittlerweile dritte Dreiteiler für die „Johnny Sinclair“-Hörspielserie von Folgenreich, die zwar immer mal wieder das erwachsene Original erwähnt, aber keinen echten Bezug zu der bekannten Vorlage hat. Die drei Teile haben jeweils einen eindeutigen Schwerpunkt, wobei der dritte Teil vor allem den Kampf gegen die Eisgräfin thematisiert. Und so ist die Spannung von Anfang an sehr hoch, die Vorbereitungen auf den finalen Showdown sind schon ziemlich unterhaltsam geraten und steigern Spannung und Vorfreude. Dabei gibt es schon einige unheimliche Momente, was dann nur noch von der Reise in eine eisige Parallelwelt getoppt wird. Ich mag es, wie sich auch dort eine dynamische Stimmung entwickelt und einzelne Attacken auf leichte Entspannung stoßen – immer gepaart mit einigen mahnenden Worten von Erasmus, die die stetige Bedrohung spürbar machen. Toll, dass der Humor der Figuren dabei nicht verloren geht und so die Schärfe der Handlung etwas mildert, für die angesprochene Zielgruppe sind manche Schockeffekte und der Druck auf die Charaktere schon nicht ohne – die Gruselstimmung ist sehr präsent und markant. Mir gefallen die kreativen Einfälle, wie der Kampf gegen die Gräfin geführt wird, aber auch wie der Hintergrund der Gräfin eine wichtige Rolle spielt. Dass am Ende alles noch einmal eine gelungene Wendung erhält, ist ja fast schon ein Markenzeichen der Serie und wird auch hier treffend eingebaut. Ein tolles Finale für einen lohnenswerten Dreiteiler, der auch unabhängig von den anderen Teilen gehört werden kann.

Natürlich ist es wieder Dirk Petrick, der in die Rolle des Johnny Sinclair geschlüpft ist und den jungen Geisterjäger engagiert und glaubhaft spricht, er bringt viel Energie mit ein und passt sich geschickt den verschiedenen Situationen an, wobei er durchgängig sympathisch wirkt. Auch Sarah Madeleine Tusk hinterlässt als Millie wieder einen sehr positiven Eindruck, ihre dynamische und ausdrucksstarke Stimme passt sehr gut zu der aufgeweckten Geisterjägerin, sodass ihre Szenen sehr lebendig wirken. Einen perfekten Eindruck hinterlässt auch Claudia Urbschat-Mingues, die die unheimliche Stimmung der Episode sehr intensiv wirken lässt und der gespenstischen Gräfin viele gelungene Momente beschert. Weitere Sprecher sind. Octvian Willixhofer, Liza Ohm und Florentine Stein.

Das Team um Sebastian Breidbach und Dennis Ehrhardt hat auch für diese Episode eine sehr stimmige Umsetzung geschaffen, die die unterschiedlichen Szenerien atmosphärisch untermalt. So gibt es viele Geräusche, die die Dialoge lebendiger wirken lassen – sei es das leise Rauschen des Windes um das winterliche Schloss oder das laute Poltern von Schritten auf Treppenstufen. Auch die Musik ist wieder sehr lebendig geraten und greift die verschiedenen Stimmungen gekonnt auf, wirkt aber durchgängig zeitgemäß und jugendlich.

Wer bei der Betrachtung des Covers ein Deja-vu hat, täuscht sich nicht – wieder ist es nahezu identisch zu den vorigen Episoden, nur die Einfärbung der Geistergräfin ist leicht anders und schimmert nun geisterhaft-grünlich. Auch bei der Gestaltung des Inneren gibt es keine Varianz, die schlichte, aber übersichtliche Auflistung der Mitwirkenden an der Produktion ist jedoch wieder stimmig geraten.

Fazit: Die Spannung ist in diesem Teil von Anfang an sehr präsent, wieder steht ein heftiger und bedrohlicher Kampf gegen eine Geistererscheinung an. Wie gut dabei auf die eingebauten Ideen eingegangen wird, hat mir sehr gut gefallen und ist kreativ umgesetzt. Toll, wie dicht die Atmosphäre der Episode geraten ist. Die Serie spielt hier alle ihre Stärken aus, sodass dieser letzte Teil der Trilogie der beste ist.

VÖ: 19. Juni 2020
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602508397530


Johnny Sinclair – 8. Die Gräfin mit dem eiskalten Händchen 2/3



Nach der unheimlichen Begegnung im nächtlichen Wald mit einer Geistergräfin wollen Johnny und Russell mehr über das Wesen herausfinden und hoffen auf die Unterstützung von Erasmus von Rothenburg. Doch dazu müssen sie erst einmal tief in die Schlossbibliothek von Tattenberg eintauchen – gar nicht so einfach, wenn gleichzeitig ein nerviges Geschwisterpaar um ihre Aufmerksamkeit buhlt und die Snowboardpiste lockt…

Eine interessante Mischung aus lustigem Urlaub und einer unheimlichen Geistergeschichte ist „Die Gräfin mit dem eiskalten Händchen“ als dritter Dreiteiler von „Johny Sinclair“ etwas verhalten gestartet, eben weil der Urlaubsbericht zu sehr im Vordergrund stand. Der zweite Teil startet nun deutlich unheimlicher und atmosphärisch dichter, einfach weil die Rahmenbedingungen bereits bekannt sind und die erste Begegnung mit der unheimlichen Gräfin noch nachwirkt. Und auch danach wirkt die Handlung deutlich konzentrierter und dichter, sodass sie mir deutlich besser gefallen hat. Denn auch hier ist eine gelungene Dynamik entstanden: Es gibt unheimliche Momente ebenso wie Szenen, in denen vorige Ereignisse gelungen rekapituliert werden oder die Hauptfiguren recherchieren oder eben einen lustigen Urlaub verbringen – dieses Mal aber eben in der richtigen Dosis. Da wirkt auch ein längerer Bericht über die Hintergründe der Geistererscheinung wohl platziert, zumal die klassische Geistergeschichte sehr gruselig geraten ist. Die Spannungskurve zeigt deutlich nach oben, und auch hier gibt es wieder einen gelungenen Cliffhanger zur nächsten Episode. Der Dreiteiler nimmt hier richtig Fahrt auf und präsentiert ein deutlich stimmigeres Bild der Stärken der Serie, sodass mir dieser Teil sehr gut gefallen hat.

Florentine Stein und Liza Ohm geben als Geschwisterpaar Levina und Larissa ein perfektes Duo ab, ihre aufdringliche Art kommt sehr gut zur Geltung und wird von ihnen mit viel Energie und einer passenden Attitüde aufgeladen, ohne dass sie sich zu sehr in den Vordergrund zu drängen. Leon Blaschke hat mir als Russell Moore auch wieder sehr gut gefallen, seine lockere und gradlinige Art kommt gut zur Geltung, zumal er auch den Humor der Serie gelungen aufgreift und die spannenden Momente betont. Mit Claudia Urbschat-Mingues ist eine der absoluten Top-Sprecherinnen als Violante von Tattenberg zu hören, welche sie professionell und leidenschaftlich wie immer perfekt umsetzt. Weitere Sprecher sind Heinz Trixner, Sarah Madeleine Tusk und Dirk Petrick.

Überzeugend ist auch die Umsetzung des Hörspiels, das eine gelungene Kombination aus entspannten, modern wirkenden Musikstücken im Hintergrund, vielen authentisch wirkenden Geräuschen und einigen unheimlichen, gekonnt inszenierten Gruselszenen bietet. Das ist sehr gut aufeinander abgestimmt, das Timing passt perfekt zu Dialogen und Erzähltexten, sodass alles wie aus einem Guss wirkt und die Handlung sehr gekonnt unterstützt wird.

Das Cover ist fast identisch zu dem der ersten Folge des Dreiteilers – die geisterhafte Gräfin mit dem wallenden Kleid und dem ersten Gesichtsausdruck, davor Johnny und Russel mit erschrockener Miene und erhobener Taschenlampe. Lediglich die Einfärbung des Kleides ist leicht anders. Hier wäre ein eigenständiges Cover oder eine stärkere Variation schön gewesen, um mehr Einzigartigkeit zu erreichen – auch, damit junge Zuhörer bereits am Cover die richtige Folge erkennen.

Fazit: Der Dreiteiler nimmt hier schnell Fahrt auf, präsentiert lockere Momente ebenso wie spannende Entwicklungen und unheimliche Momente. Mir gefällt die Vielseitigkeit dabei sehr gut, sodass auch der Humor der Figuren wieder wunderbar funktioniert. Das Tempo ist gesteigert, aber nicht zu hoch, sodass eine sehr gelungene Episode entstanden ist.

VÖ: 15.Mai 2020
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602508397516


Johnny Sinclair – 7. Die Gräfin mit dem eiskalten Händchen 1/3



Johnny Sinclair freut sich riesig, dass er für einen Winterurlaub auf das Schloss Tattenberg eingeladen wurde – eigentlich um das 500 Jubiläum der Burg zu feiern, er freut sich aber auch auf lange Snowboardtouren im Schnee. Neben seinem Freund Russell Moore kommt aber auch der sprechende Schädel Erasmus von Rothenburg mit – und das ist auch bitter notwendig, denn seine Expertise in übernatürlichen Dingen wird schon bald gefragt…

Während andere Hörspielserien bei ihren Kinderversionen ihrer Jugend- und Erwachsenenhörspielen meist einfach auf eine jüngere Version ihrer Charaktere setzen, sind Sebastian Breidbach und Dennis Ehrhardt für die Folgenreich-Serie „Johnny Sinclair“ einen anderen Weg gegangen: Der junge Geisterjäger ist ein Fan seines erwachsenen Pendant, ist aber völlig eigenständig angelegt. Dabei erzählen immer drei Folgen eine zusammenhängende Geschichte, die siebte Episode der Serie bildet also den Auftakt zu „Die Gräfin mit dem eiskalten Händchen“. Dabei ist Johnny Sinclair als Geisterjäger erstmals nicht auf dem heimischen Schloss unterwegs, sondern unternimmt eine Reise nach Österreich, wo ihn eine weitere übernatürliche Erscheinung erwartet. Diese lässt aber erst einmal einige Zeit auf sich warten, erst einmal werden ausführlich die Rahmenumstände des Dreiteilers geklärt: Die Fahrt nach Österreich, wie der missgelaunte Erasmus an den Kontrollen im Flughafen vorbeikommt, die Ankunft im Schloss bei Johnnys Onkel… Das ist alles nicht uninteressant, bringt aber noch keinen rechten Schwung in die Geschichte – zumal das erste Auftauchen der Geistererscheinung ein wenig zu unspektakulär geraten ist und kaum für die Serie geraten ist. Erst ab etwa der Hälfte der 46 Minuten Laufzeit kommt mehr Tempo auf, und dann wird die Szenerie und die Geschichte auch gut ausgekostet. Schön ist, dass noch einmal eine andere Seite von Geistern gezeigt wird als in den vorigen Teilen und der Humor mal wieder nicht zu kurz kommt – in flotten Sprüchen oder leicht exzentrischen Figuren. Auch die leichte Entwicklung der Rahmenhandlung, beispielsweise durch die immer bekanntere Geisterjägeragentur, ist stimmig eingebaut, sodass ein insgesamt rundes Hörspiel entstanden ist, bei dem aber auch noch Entwicklungspotenzial nach oben in Sachen Spannung vorhanden ist…

Wolf Frass ist natürlich wieder als übellauniger Erasmus von Rothenburg zu hören und übernimmt neben den Dialogen auch die Erzähltexte, beides wird durch seinen bissigen Humor und die bestens dazu passende Attitüde mit der markanten Betonung sehr gekonnt durch ihn dargeboten. Als Albert von Tattenberg, den Besitzer der Burg, wird von Heinz Trixner herrlich exzentrisch und leicht tattrig gesprochen, der charmante österreichische Akzent trägt ebenfalls viel zur positiven Ausstrahlung der Figur bei. Octavian Willixhofer spricht die Rolle des Anton solide, hätte an einigen Stellen aber ruhig noch etwas mehr Energie in seine Stimme legen können. Weitere Sprecher sind Manuel Sefciuc, Ela Nitzsche und Erik Schäffler.

Ich mag die Atmosphäre, die mit der akustischen Gestaltung des Hörspiels erzeugt wird. Sie ist sehr dynamisch angelegt und sorgt für fröhliche, vorweihnachtliche Stimmung ebenso sehr wir für unheimliche und gruselige Momente – beides gut auf die Bedürfnisse der jungen Zuhörer zugeschnitten und sehr sauber produziert. Der Einsatz von Musik ist für ein Kinderhörspiel recht hoch, aber nicht im Übermaß eingesetzt und ist gut auf die Dialoge und die Geräusche abgestimmt.

Russel und Johnny scheinen auf dem Cover wie erstarrt, als sie bei einem Spaziergang im verschneiten Wald auf die Geistergräfin treffen. Ihre Darstellung ist mystisch und gruselig, die dunkle Beleuchtung und der Schein der Taschenlampe passen gut dazu. Die restliche Gestaltung ist in den gleichen dunklen Blautönen gehalten, enthält neben viel Werbung aber auch die wichtigsten Informationen zur Produktion wie die komplette Liste der Sprecher.

Fazit: Über weite Teile dieser ersten Episode der neuen Geschichte steht eine lockere Feriengeschichte im Vordergrund, was die unheimlichen und gruseligen Momente deutlich in den Hintergrund setzt – schade, denn so geht viel von der Einzigartigkeit der Serie verloren. Hier hätte ich mir mehr Tempo gewünscht, was erst gegen Ende der Folge so richtig zur Geltung kommt.

VÖ: 3. April 2020
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602508397493


Johnny Sinclair – 6. Dicke Luft in der Gruft 2/3



Immer noch nicht konnte Johnny Sinclair seinen ersten Fall als immer noch nicht erfolgreich abschließen, doch langsam läuft ihm die Zeit davon. Und so dringt er gemeinsam mit seinem Freund Russell und seiner Auftraggeberin Millie in ein unterirdisches Höhlensystem ein, doch dort erwartet die drei eine Hord höchst gefährlicher Wesen – und eine unerwartete Erkenntnis...

Mit der sechsten Folge von „Johnny Sinclair“ liegt nun auch der zweite Kinder- und Jugendroman der Serie als Hörspiel vor, der Abschluss der Handlung um den ersten offiziellen Auftrag des jungen Geisterjägers ist dabei spannender denn je geraten. Das liegt insbesondere an einigen ziemlich deutlichen Szenen, aus denen sich Johnny und seine Freunde nur mit knapper Not retten können. Die übernatürlichen Wesen, die sie dabei bedrohen, sind ziemlich deutlich beschrieben und für die angesprochene Zielgruppe an zehn Jahren eventuell schon etwas zu viel des Guten – was aber auch für eine sehr eindringliche Szenerie sorgt. Auch der Rest des Hörspiels gefällt mir sehr gut, die ebenso fluffige wie spannende Erzählweise sorgt wieder für Kurzweil, rast aber dennoch nicht zu schnell durch die unterschiedlichen Szenarien. Das kommt wieder sehr abwechslungsreich daher, überrascht aber auch mit einigen neuen Einfällen. Im Finale gibt es dann gleich einige Wendungen, die sehr gut funktionieren und – so viel Spoiler sei erlaubt – führen zu einem guten Ausgang, aber auch gleich dem Anfang zu einem neuen Handlungsstrang. Viele gelungene Elemente bringen ihre Würze mit ein, exemplarisch sei dabei Erasmus genannt. Dieser übt die Rolle des Erzählers nicht nur witzig und bissig aus, sondern sorgt auch für gelungene Übergänge zwischen Erzählpassagen und Dialogen – ganz abgesehen davon, dass er ja ein durchaus zwielichtiger Charakter ist. „Dicke Luft in der Gruft“ wird hier gekonnt abgeschlossen, wobei der Gruselfaktor noch einmal etwas mehr betont wird, wodurch die Charaktere allerdings etwas in den Hintergrund rücken. Zudem steht hier wirklich nur das Quartett aus Johnny, Erasmus, Russell und Millie im Mittelpunkt, die restlichen Charaktere spielen nur am Rande eine Rolle. Da diese in den beiden Vorgängern aber mehr betont wurden, ist das völlig in Ordnung, insgesamt wurde ein sehr runder und gelungener neuer Dreiteiler für den jungen Geisterjäger präsentiert.

Johnny Sinclair wird natürlich wieder von Dirk Petrick gesprochen, der die Rolle mit viel Leben füllt und einen sehr agilen Eindruck macht. Zudem schafft er es, in allen Situationen mit viel Energie aufzutreten und die Dynamik der Folge mit seiner Stimme einzufangen. Sarah Madeleine Tusk ist als Millie Edwards ebenfalls sehr stark und punktet mit ihrem präsenten Klang und einer glaubhaften Betonung, sodass die Eigenschaften des Teenagers gut betont werden und nicht ins Klischeehafte abdriften. Wunderbar ist auch hier Wolf Frass als Erasmus von Rothenburg, der wie immer spöttisch und markante durch die Handlung führt, aber auch in den Dialogszenen sehr stark ist. Weitere Sprecher sind Lene Calvez, Ursula Sieg und Tim Kreuer.

Das Intro zu der Serie erinnert sicherlich nicht nur zufällig an die des erwachsenen John Sinclairs, auch die restliche akustische Gestaltung erinnert in seiner Vielfalt an die Ursprungsserie. Die Musik ist atmosphärisch und gestaltet die Übergänge gekonnt, die Geräusche sind sehr treffend eingefügt und sorgen besonders in den Gruselszenen für viel Aufmerksamkeit und die richtige Atmosphäre.

Nahezu identisch ist das Cover, nur die andere Folgennummer und die andere Einfärbung des Motivs sind unterschiedlich – dieses Mal ist der Farbverlauf von einem dunklen Geld über Orange und Pink bis zu einem fahlen Violett. Die Verwechslungsgefahr ist so recht groß, ich persönlich würde mir ein bisschen mehr Abwechslung wünschen.

Fazit: Das Finale des zweiten Dreiteilers um Johnny Sinclair ist noch einmal deutlich spannender und gruseliger als alle anderen Episoden der Serie, was für eine intensive Stimmung sorgt. Durch die flotten Sprüche und die Coolness der Charaktere wird dies allerdings abgemildert und so auch für Jugendliche nicht zu krass. Ein spannender und durchaus überraschender Abschluss, der mir sehr gefallen hat.

VÖ: 24. Mai 2019
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602577041334


Johnny Sinclair – 5. Dicke Luft in der Gruft 2/3



Endlich hat Johnny Sinclair seinen ersten richtigen Auftrag als Geisterjäger bekommen, da wird seine Auftraggeberin Millie von einer schweren Apathie, dem Pustelfieber, befallen. Erasmus von Rothenburg, der sprechende Totenkopf, präsentiert seinem Schützling zwar gleich ein passendes Gegenmittel, doch die Beschaffung ist ziemlich riskant – und Johnny wird das Gefühl nicht los, dass sein Mentor nur aus eigennützigen Motiven handelt...

Auch wenn in der mittlerweile fünften Episode von „Johnny Sinclair“, einem jungen und aufstrebenden Geisterjäger, die wichtigsten Konstellationen und Zusammenhänge längst abgesteckt. Dennoch gibt es auch hier immer wieder kleine Verschiebungen, die für neue Reizpunkte sorgen und Leben in die Handlung bringen. Sei es die erneute Abreise von Johnnys Eltern oder das aufkeimende Misstrauen zu Erasmus, die eingebrachten Ideen sind sehr gelungen und sorgen für Abwechslung. Der Verlauf ist dabei sehr kurzweilig, immer neue Herausforderungen warten auf Johnny und sein Team, die mal witzig, mal spannend und mal gruselig umgesetzt sind – alles aber natürlich für die Zielgruppe ab 10 Jahren geeignet, zu heftig sind die Szenen nicht. Auch das Tempo gefällt mir deswegen sehr gut, die eine durchaus komplexe Handlung präsentiert wird, werden die Zusammenhänge sehr deutlich gemacht und wirken so immer gut verständlich. Auch das Zusammentreffen mit alten bekannten aus dem ersten Dreiteiler und die Vertiefung der magischen Welt der Serie sind sehr gelungen, zumal man hier nicht das Gefühl hat, dass hier lediglich die Vorbereitungen für das große Finale getroffen werden – alles hat hier seinen festen Platz und ist unterhaltsam erzählt. Schön, wie sich hier alles gut zusammenfügt und „Dicke Luft in der Gruft“ gekonnt weitererzählt wird.

Leon Blaschke bringt als Johnnys treuer Begleiter Russell einige sehr humorvolle Elemente in die Handlung mit ein, lässt sich aber auch auf die unheimliche Grundstimmung ein, wenn diese in den Vordergrund tritt. Erik Schäffler spricht Johnnys Vater mit einer sehr präsenten Ausstrahlung und sorgt dabei für eine angenehme und lockere Atmosphäre, mit der er eine eigene Note in die Handlung einbringt. Sven Plates markanter Klang kommt auch der Rolle des Alfie Foster zugute, seine Szenen wirken sehr stimmig und lenken die Aufmerksamkeit auf den jungen Gegenspieler der Serie. Weitere Sprecher sind Ela Nitzsche, Flemming Draeger und Ursula Sieg.

Auch akustisch macht diese Episode wieder einen sehr guten Gesamteindruck, alle Elemente sind gut aufeinander abgestimmt und unterstreichen so die vorherrschenden Stimmungen. Sehr wichtig dabei sind die vielen Geräusche, die die Dialoge lebendig wirken lassen, aber auch die Musik oder die voneinander durch einen anderen Klang abgesetzten Stimmen wirken in sich sehr rund.

Wie schon beim ersten Dreiteiler unterscheiden sich die Cover hier kaum voneinander, lediglich eine andere Einfärbung des Motivs wurde hier eingesetzt. Die nächtliche Szenerie mit Johnny, Russell und Erasmus auf dem Friedhof ist zwar sehr stimmig, ein wenig mehr Abwechslung hätte ich mir allerdings schon gewünscht. Im Inneren gibt es neben den üblichen Angaben und Produktwerbung in eigener Sache keine weiteren Extras.

Fazit: Auch der zweite Teil von „Dicke Luft in der Gruft“ ist sehr stimmig und abwechslungsreich umgesetzt und bietet dem Hörer immer neue Situationen, die mit Witz und viel Spannung aufgelöst werden. Das Tempo ist gut gewählt und lässt den Figuren und den Szenerien viel Raum, um sich zu entfalten, ohne dass es langweilig werden würde. Besonders das Wiederhören mit einigen bekannten Charakteren hat mir sehr gut gefallen.

VÖ: 26. April 2019
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602577041327


Johnny Sinclair – 4. Dicke Luft in der Gruft 1/3



Nachdem er das Schloss seiner Eltern von den dort hausenden Geistern befreit hat, ist Johnny Sinclair nun endlich ein richtiger Geisterjäger – trotz einiger Startschwierigkeiten. Gern würde er diese mit seiner Klassenkameradin Millie lösen, doch diese ist seit Tagen nicht mehr beim Unterricht erschienen. Doch Johnny schwant nichts Gutes, er wittert hier seinen ersten offiziellen Fall...

Auch Kinder gruseln sich ab und an ganz gern, nur die Hörspiele für Erwachsene sind dafür vielleicht doch nicht allzu geeignet. Genau in diese Lücke stößt die Serie „Johnny Sinclair“, dessen Namensähnlichkeit zu dem bekannten Geisterjäger nicht rein zufällig, sondern gewollt sind. Auch in der vierten Episode gibt es einige Anspielungen auf das erwachsene Pendant, und wieder ist „Dicke Luft in der Gruft“ als Dreiteiler angelegt. Der Auftakt beginnt dabei noch halbwegs ruhig, zunächst wird die neue Szenerie um den frisch gebackenen Geisterjäger aufgebaut, wobei viele aus dem ersten Dreiteiler bekannte Figuren mit eingebunden wurden und auch hier wieder ihren festen Platz haben – allen voran natürlich Erasmus von Rothenburg, der mit seinem unkonventionellen Auftreten für viel Humor sorgt. Doch auch neue Charaktere betreten die Bühne, Millies Mutter oder auch die Eltern von Johnny beispielsweise. Die Handlung, in die das alles eingebunden ist, ist recht kurzweilig geraten und überzeugt mit der mal locker-humorvollen, mal mit einer unheimlichen Szenerie. So recht an den Kern der neuen Rahmenhandlung kommt man hier noch nicht, dem Hörer werden erst spät Hinweise gegeben, in welche Richtung sich „Dicke Luft in der Gruft“ entwickeln wird – vielleicht etwas zu spät, denn gegen Mitte dieser Episode fällt die Spannung etwas ab und kann sich erst einige Zeit später wieder berappeln. Sehr gut gefallen haben mir hingegen die wunderbar unheimlichen Szenen um ein geheimnisvolles Kraut, das Johnny in einer sehr gelungenen Nacht- und Nebelaktion ergattern muss und das auch später noch eine wichtige Rolle spielt. Insgesamt wieder eine hörenswerte Folge mit der sehr charmanten Ausstrahlung der Serie, die wieder sehr gut funktioniert.

Wolf Frass ist natürlich wieder als Erasmus von Rothenburg zu hören und verfeinert seinen Charakter immer weiter, verleiht ihm weitere Facetten und sorgt immer wieder für sehr witzige Momente – beispielsweise wenn er den Text nachträglich verändert, um sich selbst in einem besseren Licht darzustellen. Stephanie Keller ist als Millies Mutter zu hören, sie spricht eingängig und markant, sodass eine sehr greifbare Figur entstanden ist, wobei auch das Geheimnis um Mrs. Edwards gut zur Geltung kommt. Leon Blaschke ist wieder als Johnnys treuer Kumpan Russel zu hören, der mit seiner sympathischen und manchmal etwas unbeholfenen Art wieder sehr gut in Szene gesetzt wurde. Weitere Sprecher sind Erik Schäffler, Jürgen Holdorf und Frank Felicitti.

Die akustische Umsetzung der Folge ist ebenfalls wieder stimmig geraten und zeichnet die verschiedenen Stimmungen der Buchvorlage geschickt nach. Da gibt es einige heitere Melodien, aber eben auch gruselige Momente, die mit vielen unheimlichen Geräuschen gespickt sind. Das passt alles sehr gut zusammen und ist passgenau umgesetzt.

Für den neuen Dreiteiler gibt es natürlich auch wieder ein neues Coverbild, welches Johnny, Russel und Erasmus auf einem dunklen Friedhof zeigt. Die Stimmung der Folge ist dabei sehr gut eingefangen: Natürlich wirkt alles gruselig und finster, durch den witzigen Zeichenstil wird aber auch wieder viel Schärfe aus der Optik herausgenommen.

Fazit: Der Auftakt zum zweiten Dreiteiler ist stimmungsvoll und unterhaltsam geraten, fällt in der Mitte zwar etwas ab, kommt dann aber auch wieder in Schwung. Humor, Grusel und herrlich exzentrische Charaktere werden gekonnt kombiniert, wobei der Aufbau des neuen Falles eine Spur zu langsam geraten ist. Dennoch liegt eine starke Episode der noch recht jungen Serie vor.

VÖ: 22. März 2019
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602577041303


Johnny Sinclair – Beruf: Geisterjäger – Teil 3



Auf der alten Burg, in dem Johnny Sinclair wohnt, treiben sich nach der Erlöung des Uhrmachergespenstes schon weniger Geister herum, doch immer noch bekommt es der junge mit wütenden und unheimlichen Gegenspielern zu tun. Beflügelt von seinem Erfolg und unterstützt von seinem schrulligen Kindermädchen und dem sprechenden Schädel Erasmus sagt er ihnen den Kampf an – nicht ahnend, welche weite Kreise sein Handeln ziehen wird...

Auch Kinder und Jugendliche gruseln sich gern, doch die meisten Hörspiel-Produktionen für Erwachsene sind dann eben doch eine deutliche Spur zu hart für diese Zielgruppe. Und wenn von dem bekannten Geisterjäger John Sinclair eine allzu große Faszination ausgeht, ist mit „Johnny Sinclair“ eine lohnenswerte Alternative entstanden, die sowohl der eigentlichen Zielgruppe als auch Erwachsenen Spaß macht. Mit der dritten Folge wird dann auch schon der erste Handlungsstrang um die Geister in Johnnys Behausung abgeschlossen. Und da schon die meisten Parameter abgesteckt wurden, Szenerie und Charaktere sind bekannt, auch die gespenstigen Gegenspieler wurden bereits in den vorigen Episoden vorgestellt. Und so geht die Handlung hier schnell richtig zur Sache und konzentriert sich so auf das Wesentliche, was die Stimmung noch einmal verdichtet. Jeder der ungewünschten Gäste bekommt hier viel Aufmerksamkeit, was mal aufregend und unheimlich, mal aber auch melancholisch geraten ist. Schön, wie die verschiedenen Stimmungen so ineinander übergehen und sich ergänzen. Die Erzählweise hat mir sehr gut gefallen, da Johnny als Hauptfigur und auch die anderen Nebenrollen in dem ganzen Spektakel nicht untergehen, sondern weiterhin ihre eigene Note mit einbringen – das Konzept der vorigen Folgen geht also auch hier auf. Der Faden für weitere Abschnitte der Serie sind übrigens schon gelegt, sodass ich mich schon mal auf die kommenden Episoden freue – zumindest die Buchvorlagen hierzu sind bereits erschienen.

Auch wenn sie keinen allzu langen Auftritt hat, ist mir Luzie Buck als Geistermädchen sehr positiv aufgefallen. Sie schafft eine sehr interessante Mischung auf Grusel und Traurigkeit zu präsentieren, sodass einem das Schicksal des Geistes schnell ans Herz wächst. Johannes Steck ist in der Rolle des Malcolm Sinclair ebenfalls gut aufgehoben und passt sich gut der vorherrschenden Stimmung an und bringt seine eigene Note mit ein. Dirk Petrick macht seine Sache als Johnny Sinclair erneut sehr gut, er spricht die Rolle sicher, mit viel Charme und flüssig, sodass ein lebendiger Charakter entstanden ist, der eine gute Identifikationsfigur abgibt. Weitere Sprecher sind Sven Plate, Markus Stolberg und Wolf Frass.

Sebastian Breidbach und Dennis Ehrhardt zeichnen sich für die Umsetzung des Hörspiels verantwortlich und haben wieder eine sehr ansprechende Szenerie geschaffen. Hier wird es noch eine Spur düsterer, manche Effekte sind dafür mit mehr Druck und etwas lauter eingesetzt. Das wirkt eindringlich, ist aber immer noch kindgerecht umgesetzt.

Die Optik des Cover unterscheidet sich nur geringfügig von den beiden Vorgängern. Am Motiv selbst hat sich wieder nichts geändert, der unheimliche Totenkopf-Mond über einer stilisierten, altertümlichen Stadt, davor Johnny samt Laterne. Lediglich die Farbgebung wurde wieder etwas angepasst. Der Schriftzug erinnert mit den grellgelb verlaufenden Lettern eindeutig an das „erwachsene“ Vorbild, die kleine Spinne über dem Folgentitel ist aber eine ebenso gute Idee,

Fazit: Nicht immer muss bei einer Jugendversion der Hauptcharakter in jungen Jahren im Vordergrund stehen. So wird hier eine neue Mythologie gestaltet, die hier noch intensiver und unheimlicher umgesetzt ist. Das ergibt einige wunderbare Effekte und spannende Szenen, doch die charmanten Charaktere gehen dabei nie unter. Ein hörenswerter und lebendig erzählter Abschluss des ersten Dreiteilers.

VÖ: 14. September 2018
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602567645474


Johnny Sinclair – Beruf: Geisterjäger Teil 2



Mit dem Totenschädel Erasmus von Rothenburg hat Johnny Sinclair schon einen guten Mentor gefunden, auch wenn dieser zum Schummeln im Geschichtstest eher weniger geeignet ist. Doch ein echter Assistent fehlt ihm noch, und genau dafür will er seinen Klassenkameraden Russell Moore rekrutieren. Gar nicht so einfach, denn an übernatürliche Erscheinungen will der Junge zunächst nicht glauben...

Sabine Städing bezieht sich mit der Buchreihe „Johnny Sinclair“ direkt auf den in Heftromanen und Hörspielen beliebten Geisterjäger John Sinclair und setzt einen jugendlichen Nachfolger in den Mittelpunkt, der selbst Ambitionen hat, ebenfalls Dämonen, Hexen und Vampire zu jagen. Dennis Ehrhardt hat nun den ersten Band dieser Serie als dreiteiliges Hörspiel umgesetzt. Der erste Teil hat noch recht viel Zeit darauf verwendet, die Charaktere und die Grundsituation vorzustellen, die zweite Episode ist deutlich temporeicher und mehr auf den Punkt gebracht. Zwar dauert es auch hier bis zu den richtig spannenden Sequenzen mit der Geisterjagd etwas, doch die Zeit davor ist mit abwechslungsreichen Szenen angefüllt. Dabei kommen auch gut die Probleme von Jugendlichen zur Geltung, die mit Druck in der Schule und fiesen Klassenkameraden konfrontiert werden. Schön, dass mit dem Anderssein hier so locker umgegangen wird und Außenseiter als ziemlich sympathisch dargestellt werden. Es reihen sich einige prägnante Szenen aneinander, wobei Russels ungewollte Karriere als Geisterjägerassistent den Kern bildet. Das ist mal witzig, mal ernst, mal unheimlich und steigert sich gegen Ende in einen sehr gut erzählten Kampf gegen die Geister im Schloss. Das geht nicht immer actionreich und bildgewaltig zu, sondern ist auch mal eher leise und nachdenklich geraten. Es ist diese Abwechslung, die den besonderen Reiz dieser zweiten Episode ausmacht.

Leon Blaschke ist wieder als Russell zu hören, den besten Freund von Johnny Sinclair kann er ebenso sympathisch darstellen wie die Hauptfigur, wobei er die Eigenheiten des Jungen und besonders seinen Humor treffend darstellt. Lene Calvez ist als Voodoo-Kindermädchen Cecile zu hören und bringt auch hier wieder jede Menge Humor mit ein, ihre skurrile und leicht überdrehte Art passt wunderbar in die Szenerie der Serie und wirkt dabei sehr präsent. Toll ist auch Sarah Madeleine Tusk als Millie, ein zurückhaltendes aber schlagfertiges Mädchen im Gothic-Look, die eine geheimnisvolle Atmosphäre um sich herum aufbaut. Weitere Sprecher sind Peter Matic, Johannes Steck und Luzie Buck.

Die akustische Umsetzung der Serie profitiert natürlich von dem erfahrenen Dennis Ehrhardt, besonders beim gelungenen Intro sind einige Parallelen zu erkennen. Ansonsten ist die Szenerie vielfältig umgesetzt, jede Umgebung hat einen passenden Klang erhalten und wird mit passender Musik und treffend eingesetzten Sounds umgesetzt – besonders die letzten, geisterhaften Szenen sind dabei sehr gelungen.

Das Cover des Buches wurde – wie bereits beim ersten Teil – für das Titelbild übernommen, ist hier allerdings anders eingefärbt worden. Der volle Mond in der Totenkopf-Optik ist dieses mal in Rot, Violett und Orange eingefärbt, was ihm eine ganz andere Wirkung verleiht. Neben den Mitwirkenden hält das Booklet keine weiteren Extras bereit.

Fazit: Der zweite Teil von „Beruf: Geisterjäger“ hält zwar weniger Querverweise zu John Sinclair bereit, startet aber deutlich temporeicher, die Stimmung ist von Anfang an sehr prägnant. Da ist alles gut zusammengestellt und steigert sich im Laufe der Zeit immer mehr, wobei besonders gegen Ende beim Kampf gegen die Geister eine sehr dichte Stimmung vorherrscht. Sehr hörenswert!

VÖ: 3. August 2018
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602567645467


Johnny Sinclair – Beruf: Geisterjäger 1/3



Johnny Sinclair wohnt auf einer Burg – zwar nicht ganz allein, aber der Junge hat schon ziemlich viel Platz. Doch seit einigen Nächten treiben dort einige unheimliche Geister ihr Unwesen, die es auf Johnny abgesehen zu haben scheinen. Um der Situation Herr zu werden, will sich Johnny an seinen Namensvetter, den übernatürlichen Ermittler bei Scotland Yard, wenden...

Eine erfolgreiche Marke möglichst weit auszunutzen, ist auch bei Hörspielen ein probates Mittel, immer wieder erscheinen Ableger von beliebten Serien. Doch „Johnny Sinclair“ geht dabei einen eigenen Weg und erzählt eben nicht die Jugendjahre des wohl bekanntesten Geisterjägers, sondern einen jungen Fan von diesem, der es selbst mit übernatürlichen Erscheinungen zu tun hat. Geplant ist ein Dreiteiler, wobei diese erste Episode hörbar dazu dient, die Szenerie aufzubauen und die Charaktere vorzustellen. Da gobt es auch schon einmal die eine oder andere Szene, die etwas zu lang geraten ist, insgesamt wird aber eine stimmige und kurzweilige Handlung präsentiert. Das Schloss, in dem Johnny wohnt, seine mutige und sympathische Art, aber auch die anderen Charaktere wie das Vodoo-Kindermädchen kommen gut zur Geltung, wobei sich dieser erste Teil lose am Auftauchen der Geister entlanghangelt. Richtig gut gefällt mit der Einsatz des Erzählers, der sehr witzig und unkonventionell ist, sich auch mal direkt an den Hörer wendet und erklärt, welche Charaktere man sich merken sollte und welche nicht – und der sich später als fester Teil der Serie entpuppt. Spätestens dann geht die Handlung dann auch richtig los und überzeugt mit seiner ebenso düsteren und unheimlichen wie auch lockeren und witzigen Atmosphäre. Und auch wenn sich diese Produktion vorrangig an Kinder richtet, werden auch Erwachsene gern zuhören. Die Verbindung zu John Sinclair wird hier noch etwas offen gelassen – nicht das Einzige, was auf die weiteren Folgen neugierig macht.

Dirk Petrick hat die Hauptrolle des Johnny Sinclair übernommen und wirkt dabei nicht nur sehr authentisch und locker, sondern wird wegen seiner sympathischen Art auch schnell eine Bindung zum Hörer auf. Der wundervolle Wolf Frass ist als ganz besonderer Erzähler zu hören, mit seiner volltönenden Stimme und dem leicht pathetischen Ausdruck bringt er jede Menge Schwung mit ein und steigert den Unterhaltungswert enorm. Tim Kreuer darf als Barty Bell wieder seine unsympathische und herrische Art hervorholen und wird zum passenden Gegenspieler für Johnny. Weitere Sprecher sind Leon Blaschke, Brt Franzke und Ursula Sieg.

Nicht nur die Handlung, auch die akustische Gestaltung geht ganz andere Wege als die adulte Originalserie und wirkt mit der vielen Musik sehr stimmungsvoll und atmosphärisch, wobei auch zahlreiche Geräusche, Sounds und Effekte für passende Szenarien sorgen – die Schule wird dabei genauso lebendig dargestellt wie das düstere Moor oder das weitläufige Schloss.

Das Cover erinnert mit dem gelben Schriftzug mit den verlaufenden Lettern und dem schwarzen Hintergrund ebenfalls entfernt an das Original, hat mit dem Mond, der an einen Totenschädel erinnert, ein sehr prägnantes Motiv. Auch Johnny ist mit seiner Laterne zu sehen, die dunkle Stadt und Fledermäuse sorgen für einen noch größeren Gruselfaktor. Das Innere ist hübsch aufbereitet, bietet aber keine weiteren Extras.

Fazit: Der Bezug zu John Sinclair ist deutlich kleiner als anfangs gedacht, erzählt wird eine sehr eigenständige Gruselgeschichte für Kinder und Jugendliche. Trotz einiger zu langer Erklärungen wird eine sehr unterhaltsame und immer wieder unheimliche Handlung erzählt, die mit Witz und starken Charakteren punktet. Ein sehr vielversprechender Start des Dreiteilers.

VÖ: 29. Juni 2018
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602567645443

Datenschutzerklärung