Sex in Serie – 3. Insel der Lüste

Sex in Serie - 1. Spiel der Begierde


Sex in Serie – 3. Insel der Lüste



Erster Eindruck: Spannende Story vor verführerischer Kulisse

Um ihre anspruchsvolle Chefin zu überzeugen, nimmt Alexa Völker, die Reporterin eines Society-Magazins, einen eher unliebsamen Auftrag an: Gemeinsam mit dem Fotofragen David Lenz unternimmt sie eine Reise nach Mallorca, wo Sexguru Tilo Brick ein Ressort für die Reichen und Schönen aufgebaut hat, deren Sexleben etwas abgeflaut ist. Um undercover recherchieren zu können, geben sich die beiden als frisch verheiratetes Ehepaar aus...

Als Ergänzung zu „Mord in Serie“ gestartet erzählt auch Sex in Serie Thriller, verleiht diesen aber einen erotischen Touch und ergänzt die Handlung um einige explizite Szenen. Wie in den vorangegangenen Folgen ist dies hier allerdings nicht übertrieben eingesetzt sondern ist eine nette Ergänzung, sowohl in ihrem zeitlichen Umfang als auch in der Ausführung geht das Konzept hier voll auf. Neben einigen Anspielungen gibt es hier gerade einmal zwei Szenen, in denen es tatsächlich sehr körperlich zugeht, lediglich die Bezeichnungen für die Geschlechtsteile wirken etwas kindisch, obwohl diese durchaus in den Kontext passen. Doch auch die Geschichte selbst st hier gut konzipiert, da der Hörer hier lange Zeit im Dunkeln tappt, in welche Richtung sich das Ganze entwickeln wird: Zwar ist von Anfang an klar, dass auf der idyllischen Insel nicht stimmt, doch es dauert etwas, bis man dahinter kommt, um was es sich genau handelt. Und zum Finale kann sich die Dramatik auch noch einmal steigern, wenn sich ein Charakter ganz anders verhält als erwartet. Das ist alles stimmig und hat mir gut gefallen, auch wenn die ganz große Überraschung dann doch ausbleibt.

Stephanie Kirchberger ist in der Rolle der Alexa Völker zu hören und kann die dynamische Frau in energischeren Situationen sehr gekonnt umsetzen, auch in den Wendepunkten kann sie mit glaubhaftem Agieren überzeugen. Torsten Sense verleiht dem Fotografen David Lenz etwas Spitzbübiges und Humorvolles, doch auch er kann schnell auf die ernsthafteren Szenen umschalten. Swen Mai ist als undurchsichtiger Tilo Brick zu hören, von ihm geht eine geheimnisvolle Aura aus, er verleiht der Figur geschickt interessante Facetten. Auch Laura Thomas und Gabriele Libbach machen ihre Sache richtig gut.

Das paradisische Umfeld des High-Class-Clubs wird auch akustisch sehr gut umgesetzt, von sanften Wellenrauschen bis zu leisem Vogelgezwitscher ist eine authentische und idyllische Szenerie entstanden, die sanft aus dem Hintergrund die Stimmung beeinflusst. Auch Musik ist dezent im Einsatz, diese geht mit der Spannungskurve der Folge mit.

Das Cover ist sehr dunkel gehalten, die weißen Lettern von Titel und Serie stechen schon deutlich hervor. Vor schwarzem Hintergrund ist die Fotografie von zwei dunkelblau beleuchteten Menschen zu sehen, wobei ein gut gebauter Herr im Knien eine nicht minder attraktive Dame auf den Armen hält. Auch für das Backcover wurde ein Motiv aus diese Fotostrecke genutzt.

Fazit: Die bisher stärkste Folge der Serie, weil dieses mal auch die Story überzeugen kann. Die ganz großen Überraschungen bleiben zwar aus, dafür ist die Auflösung lange nicht vorhersehbar und alles flüssig und stimmig erzählt. Die erotischen Anspielungen und Szenen betten sich gut in das Gesamtkonzept ein.

VÖ: 14. April 2017
Label: Contendo Media
Bestellnummer: 978-3-945757-81-9


Sex in Serie – 1. Spiel der Begierde



Erster Eindruck: Thriller mit prickelndem Extra

Andrea fühlt sich von ihrem Mann vernachlässigt, der seine Karriere als Kommunalpolitiker verfolgt. Auch in sexueller Hinsicht läuft zwischen den beiden nichts mehr, sodass Andrea Michael zu einem Partnertausch überredet. Gemeinsam mit zwei fremden Paaren mieten sie ein Strandhaus, und auch wenn die erste Nacht für alle Beteiligten sehr vielversprechend verläuft, beginnt bald ein wahrer Alptraum...

„Mord in Serie“ hat sich für Contendo Media zu einem Renner entwickelt. Was liegt da näher, als einen Spin-Of zu veröffentlichen? So wurde das Konzept bei „Sex in Serie“ übernommen, sodass auch hier in sich abgeschlossene Thriller mit immer wechselnden Personen und Handungsorten erzählt werden, diese aber mit einigen erotischen Szenen angereichert werden. Diese sind geschickt platziert und treten nicht allzu sehr in den Vordergrund, zumal hier viel der Phantasie des Zuhörers überlassen wird. Es wird nicht allzu explizit, sodass diese Momente tatsächlich erotisch und nicht billig wirken. Allerdings konnte mich die Handlung nicht so sehr überzeugen. Wirkte der Anfang noch sehr stimmig und gut erzählt, wird es nach dem Fund der Leiche ziemlich unglaubwürdig. Die Charaktere handeln irrational, der Weg zur Auflösung wird nicht wirklich vorangetrieben. Diese geschieht dann nicht nur eher zufällig, sondern ist zudem noch abwegig – eine kleine Information hat hier für die entscheidende Wendung gesorgt, von der ich nicht glaube, dass diese wohl so gegeben werden würde. Die Atmosphäre ist jedoch gelungen, das Setting stimmend, einige Szenen durchaus spannend, sodass ein solides Hörspiel entstanden ist.

Uschi Hugo ist in der Hauptrolle der Andrea zu hören, ihre ausdrucksstarke Stimme nimmt hier einen eher unsicheren und zurückhaltenden Klang an, sie agiert sehr glaubhaft und souverän. Viktor Neumann spricht ihren Mann Michael, der sehr treffend die einzelnen Szenen gestaltet und vom gehetzten Geschäftsmann bis zum leidenschaftlichen Liebhaber viele Nuancen von sich zeigen kann. Uta Dänekamp ist in der Rolle der Jette zu hören, die ebenfalls an dem Partnertausch teilnimmt. Auch sie ist eine sehr gute Wahl und mit viel Engagement dabei. Weitere Sprecher sind Uve Teschner, Hanno Friedrich und Rainer Fritzsche.

Sehr gut gelungen ist die akustische Umsetzung, gerade in den erotischen Szenen wird die Geschichte gekonnt unterstützt. Durch den passenden Einsatz von Geräuschen werden einige Momente noch deutlicher herausgearbeitet, sodass eine sinnliche Komponente in der Handlung entsteht. Und auch die restlichen Szenen sind mit glaubhaften Sounds und passender Musik gekonnt unterlegt.

Das Cover ist vorrangig in kühlen Blautönen, Schwarz und Weiß gehalten, nur eine Rose sticht in Rot deutlich hervor. Gezeigt wird ein weiblicher Körper von der Hüfte bis zum Bauchnabel, wobei vieles im Schatten liegt – ein ansprechendes Titelbild. Die wichtigsten Produktionsinformationen sind in dem kleinen Booklet aufgeführt, das zudem wie immer viele Produkthinweise des Labels enthält.

Fazit: Das von „Mord in Serie“ adaptierte Konzept funktioniert auch mit der Zugabe von einigen erotischen Szenen sehr gut, wobei hier ein gutes Maß gefunden wurde. Leider ist die Geschichte dieser ersten Folge nicht allzu stark, sondern enthält einige unglaubwürdige Handlungen der Charaktere.

VÖ: 15.Januar 2016
Label: Contendo Media
Bestellnummer: 978-3-9457-5745-1

Datenschutzerklärung