Hellboy - 8. Baba Jaga / Sarg in Ketten / Köpfe
Hellboy - 7. König Vold / Weihnachten in der Unterwelt
Hellboy - 4.Der Teufel erwacht -2-
Hellboy - 3.Der Teufel erwacht -1-
Hellboy - Saat der Zerstörung Teil 2
Hellboy - Saat der Zerstörung Teil 1
Hellboy - 8. Baba Jaga / Sarg in Ketten /
Köpfe
Erster Eindruck: Russland, Japan, England
Eine Reise nach Russland lässt Hellboy nach der geheimnisvollen
Baba Jaga suchen, die immer zum Vollmond grausige Taten begeht.
Kann der Höllenjunge die mächtige Hexe stoppen? ("Baba Jaga")
Auch im fernen Japan stößt der rote Geisterjäger auf gefährliche
Gegner, deren Köpfe getrennt von ihren Körpern existieren können.
Hellboys Einfallsreichtum ist gefragt... ("Köpfe")
Immer noch in Unkenntnis über seine Vergangenheit kehrt Hellboy
nach East Bromwich zurück, in der sein Schicksal seinen Lauf nahm.
Was er dort erfährt, hat er vorher sicherlich so nicht erwartet...
("Sarg in Ketten")
Nach zwei Kurzgeschichten der Serie "Hellboy" in der letzten Folge
präsentiert uns Lausch in Nummer acht gleich derer drei. Und das
besonders interessante: Es sind drei ziemlich unterschiedliche
Geschichten was Humor, Spannung und Hintergrund angeht. Allen
dreien gemein ist jedoch, dass sie sich von anderen
Geisterjäger-Serien vollkommen abheben, sei es wegen des
sarkastischem Humors, der trotzdem meist ernsten Stimmung oder
allein schon der ungewöhnlichen Titelfigur: Hellboy ist und bleibt
ein Unikat in der Hörspielwelt, dem man sich ruhig einmal widmen
sollte. Vielleicht sogar zuerst dieser Folge, da sie eine große
Bandbreite an Möglichkeiten - und Schauplätzen - der Serie bietet.
"Baba Jaga" spielt in Russland und hat von den drei Geschichten die
gruseligste Stimmung, die Sage von der mächtigen Hexe wird um
einige Varianten erweitert und ein wenig auf Hellboy "getrimmt".
Eine sehr atmosphärische Geschichte, die zudem einen tollen
Spannungsbogen bietet. Bei "Köpfe" steht neben der actiongeladenen
Handlung besonders der Humor im Vordergrund, der sich in coolen
Sprüchen der Hauptfigur äußert - allesamt Sprichwörter mit "Kopf".
Die Einfallsreichtum und der geniale Einsatz haben mich zu
lauthalsem Lachen angeregt. "Sarg in Ketten" hingegen glänzt an
ganz anderer Stelle, die Hintergründe der Serie werden aufgegriffen
und weitergesponnen, der rote Rächer erfährt mehr über seine
Herkunft - spannend und sehr beeindruckend in Szene gesetzt, eine
wunderbare Episode, die sich kein Fan entgehen lassen sollte! Drei
unterschiedliche Geschichten, alle drei auf ihre Weise genial.
Meine Empfehlung!
Auch hier gilt: Auf die Sprecherauswahl von Lausch kann man sich
verlassen, hier kommen nur fähige und motivierte Schauspieler als
Mikrofon. Beispielsweise Dorothea Hagena, die als Baba Jaga für
jede Menge Gänsehaut und Stimmung sorgt, ihre tiefe Stimme passt
perfekt zu der geheimnisvollen Sagengestalt. Aranka Mamero-Jaenke
überzeugt gleich in zwei verschiedenen Rollen mit variantenreicher
Stimme und punktgenauer Betonung, gern würde ich sie nach diesen
beiden Folgen noch öfter hören. Natürlich darf auch Tilo Schmitz
als Hellboy nicht fehlen, seine coole und markante Ar ist immer
wieder ein Genuss für sich. Als Köpfe sind John Ment, Benrd
Hölscher, Philipp Otto und Uwe Hügle zu hören.
Das Intro ist das gleiche wie in den anderen Folgen, die Grundlagen
der Serie werden hier von Hellboy höchstpersönlich geschildert,
unterlegt mit glaubhaften Geräuschen und spannungsgeladener Musik.
Diese kann auch ansonsten durchgehend überzeugen, die geschaffene
Stimmung ist sehr dicht und einzigartig. Nur eine klarere
Abgrenzung zwischen den Geschichten hätte ich mich gewünscht.
Im typischen Comic-Stil der Vorlage ist auch das Titelbild
gehalten, Pate stand die zweite Geschichte mit den japanischen
Kopf-Dämonen. Eine witzige Darstellung, die auf den zweiten Blick
doch recht Furcht einflößend wirken kann. Die restliche Gestaltung
ist hübsch, könnte aber gerne zusätzliche Informationen
enthalten.
Fazit: Drei sehr
kurzweilige und unterhaltsame Geschichten, mal stimmungsvoll, mal
lustig, mal bedeutend für die Serie. Ich bin begeistert!
VÖ: 4.Juni 2010
Label: Lausch
Bestellnummer: 978-3-9396-0054-1
Hellboy - 7. König Vold / Weihnachten in der
Unterwelt
Erster Eindruck: Sagengestalten und Geschenke
Aufgrund enormer Kosten muss Hellboy seinem Vorgesetzten Dr.
Manning einige seiner Ausgaben erklären, auch wenn diese schon
einige Zeit zurückliegen. So ist er nach Norwegen geflogen, um dort
gegen den sagenumwobenen König Vold zu kämpfen. ("König Vold")
Auch ein Vorfall in England, in dem eine alte Frau ihre
verschollene Tochter vermisst, ist Thema der unangenehmen
Unterredung... ("Weihnachten in der Unterwelt")
Hellboy, der wohl roteste Geisterjäger der Welt, kehrt zurück in
die Hörspielregale! Gleich zwei neue Teile beschert uns das Label
Lausch, dieses mal sind statt zusammenhängenden Folgen kürzere
Geschichten zu hören. Die siebte Folge beispielsweise hat als
Rahmen das oben erwähnte Gespräch zwischen Hellboy und Dr. Manning,
während die zwei Kurzgeschichten recht spannend sind und
mythologische Grundlagen haben. "König Vold" ist dabei recht
actionbetont und kurzweilig, der bissige Wortwitz heitert das
Geschehen jedoch gekonnt auf. Zugegeben, große Überraschungen oder
geniale Wendungen gibt es hier nicht, dennoch ist auch "König Vold"
die anspruchsvollere und kreativere Alternative zu vielen
Geisterjäger-Serien. Bei "Weihnachten in der Unterwelt" ist die
Handlung schon vielschichtiger, denn auch emotionale Momente fehlen
hier nicht. Recht ungewöhnlich für die Serie und daher auch recht
reduziert, die neuen Gedankenanstöße gefallen mir aber sehr gut.
Ein paar mehr Überraschungen gibt es dann auch noch, sodass sich
die Folge im zweiten Teil noch einmal steigern kann. Das
übergeordnete Gespräch ist dabei im Übrigen genauso witzig wie die
Geschichten es stellenweise sein können. Eine tolle Abwechslung zu
den "normalen" Folgen, die sich nur um eine Geschichte kümmern,
hört sich locker-leicht und ist trotzdem weit entfernt von
Anspruchslosigkeit. Folge sieben hat mir sehr gut gefallen!
Ist ein Hörspiel von Lausch, kann man schon von einer gut
ausgewählten Sprecherschar ausgehen. So ist beispielsweise Jürgen
Holdorf als König Vold zu hören, mit dröhnender Stimme lässt er
einen bedrohlichen Bösewicht entstehen. Aranka Mamero-Jaenke
spricht Mrs. Hatch, die alte Frau aus der zweiten Geschichte, und
kann mit charmant-rührender Art vollkommen überzeugen, besonders am
Ende trifft sie ihren Charakter auf den Punkt. Ihre Tochter Annie
wird von Mary Muhsal gesprochen, die eine recht variable Stimme hat
und diese gut einsetzt. Weitere Sprecher sind Klaus Dittmann,
Philipp Otto und Helmut Gentsch.
Die Musik wurde eigens unter aufwändiger Arbeit von Günter Merlau
geschrieben und vom Hamburger Hörspiel Orchester eingespielt. Das
ist auch gut zu hören, denn so wurde eine einzigartige Stimmung
geschaffen, die unglaublich gut zu den Vorlagen von Mike Mignola
passt. Die gediegene Arrangements sind dabei sehr passend zu der
Geschichte gewählt.
Natürlich darf auf dem Cover nicht eine Zeichnung von Hellboy
fehlen, schließlich ist dieser ursprünglich Comic-Held. Langsam
dürfte aber auch etwas Abwechslung in die Auswahl der Cover kommen,
die bisherigen Motive ähneln sich teilweise stark. Die restliche
Aufmachung ist wie immer ansprechend gestaltet worden.
Fazit: Zwei recht
unterschiedliche Geschichten auf einer CD, verbunden durch ein
unterhaltsames Gespräch. Kurzweilig und sehr hörenswert!
VÖ: 4.Juni 2010
Label: Lausch
Bestellnummer: 978-3-9396-0053-4
Hellboy - 6.
Ghost
Erster Eindruck: Ein Geist und ein Voodoo-Meister
Hellboy, der mächtige Ermittler der
B.U.A.P. wird nach Arcadia geschickt, einer Stadt in der seit über
100 Jahren Mord und Kriminalität das Bild bestimmt. Zusammen mit
der übersinnlich begabten Jo ist er auf der Suche nach einem
weiblichen Geist, die mit Pistolen bewaffnet Kriminelle tötet. Doch
als er ihr begegnet, ist er nicht nur von ihrem scharfen Outfit
beeindruckt, sondern gerät auch in tödliche Gefahr...
"Ghost" - hinter dem schlichten Titel der sechsten Hellboy-Folge
versteckt sich mehr, als man anfangs vermuten kann. Denn statt
einem ätherischen Wesen geht es um eine äußerst taffe und
entschlossene Frau. So bekommt man wieder eine sehr actionreiche
und knallige Folge zu Ohr, die mich wirklich gepackt hat. Schon das
recht lange Intro, das 100 Jahre zuvor spielt, ist toll umgesetzt
und ist in Bezug auf die Handlung sehr aufschlussreich. Doch auch
die eigentliche Handlung ist seit der ersten Begegnung von Hellboy
und dem Geist eine sehr spannende Angelegenheit und schlägt immer
wieder neue Haken, was sie sehr dynamisch und überraschend hält.
Das Finale endet in einem großen Kampf, kann aber danach noch
nachdenklich stimmen und lässt auf ein weiteres Auftauchen von
Ghost hoffen. Wie die anderen Folgen macht es hier die Mischung:
Eine lockere Erzählweise mit einer großen Portion schwarzen Humors,
eine spannende Geschichte und auch mal die sachlichen Auszüge aus
den B.U.A.P.-Akten ergeben ein sehr unterhaltsames Hörspiel, dass
ich als ebenso stark wie die letzte Folge einordnen möchte und
damit wärmstens empfehlen kann.
Auch hier wurde bis in kleine Nebenrollen auf professionelle und
engagierte Sprecher Wert gelegt. So wird Ghost von Simona Pahl
gesprochen, die jede Facette zwischen hart und gefühlvoll
punktgenau trifft und so sehr überzeugend agiert. Auch Kurt
Glockzin, der eine Schlüsselrolle übernommen hat, ist mit seiner
einprägsamen Stimme und präziser Aussprache die perfekte Wahl
gewesen. Überraschend gut war die mir bis dato unbekannte Kim
Pfeiffer, die als Jo eine sehr sanfte und gefühlsbetonte Darbietung
abliefert. Weitere Sprecher sind Robert Schlunze, Robert Missler
und Helmut Krauss.
Akkustisch bewegt sich Hellboy auch
hier wieder auf höchsten Niveau und ist mit abwechslungsreichen
musikalischen Arrangements sehr stimmungsvoll und gibt den Szenen
ein wunderschönes Gewand. Doch auch die Sounds und Effekte
(beispielsweise eine stark entstellten Stimme) fügen sich gut in
die Geschichte ein und gestalten besonders die vielen actionreichen
Kämpfe sehr glaubwürdig. Kino für die Ohren eben!
Sehr gut gefällt mir dieses mal die Covergestaltung, auf der wir
nicht nur Ghost und Hellboy sehen,
sondern auch einen Hintergrund mit vielen stimmigen Elementen. Das
kleine Booklet weist auf andere Produkte von Lausch und Hellboy hin, überzeugt aber auch mit
ausführlichen Informationen und einigen Bildern aus dem zugehörigen
Comic, sodass man auch einen Kampf zwischen Ghost und Hellboy betrachten darf.
Fazit: Hellboy in Hochform! Ich habe jede der 61
Minuten in vollen Zügen genossen.
Hellboy - 5. Fast
ein Gigant
Erster Eindruck: Brüder und Mönche
Liz Sherman, Mitarbeiterin bei B.U.A.P. und gute Freundin von Hellboy, liegt seit den Ereignissen in
Rumänien völlig entkräftet im Krankenhaus. Um herauszufinden, was
ihr die Kraft raubt, kehrt Hellboy
in Begleitung von Professor Kate Corrigan in dieses Land zurück.
Doch bevor Liz gerettet werden kann, müssen sie erst einmal ihr
eigenes Leben retten...
Nachdem gleich zwei Tweiteiler den Auftakt zur neuen Lausch-Serie
"Hellboy" nach den Comics von
Mike Mignola gebildet haben, ist die Nummer fünf "Fast ein Gigant"
die erste Einzelfolge. Sie führt uns zwar zurück nach Rumänien,
Kenntnisse der Serie sind aber nicht unbedingt notwendig, auch
Neueinsteiger dürften auf Anhieb alles verstehen. Herausstechend
ist zuerst einmal natürlich der lockere Ton der Serie, die teils
deftige Sprache und der bissige Humor, sodass sich die Serie von
anderen Produktionen deutlich zu unterscheiden weiß und dem Hörer
das Gefühl von etwas Neuartigem vermittelt. Ich persönlich finde
die Geschichte noch wesentlich besser als die der vorigen Folgen:
Wieder werden real existierende Personen mit Fiktion verbunden,
jedoch wird dieses mal der eine oder andere Gedankenanstoß
geliefert, was an den interessanten Figuren liegt. Doch das alles
wäre nichts ohne eine spannende Geschichte, und die wird hier vom
recht gefühlvollen Anfang bis zum bombastischen und natürlich
hochgefährlichen Ende eindeutig geliefert. Mir hat es sehr gut
gefallen, nach den großen Verwebungen der ersten Folgen mal eine
knackige Einzelfolge zu hören, die mit mehr Überraschungen
aufwartet. Denn hier zeigt sich, was wirklich in Hellboy steckt: Kurzweilige, spannende und
perfekt produzierte Unterhaltung.
Wieder ist die Besetzung der Sprecher hochkarätig, jeder erfüllt
seine Rolle mit Leidenschaft und präziser Aussprache. Allem voran
natürlich Hellboy Tilo Schmitz, der seiner dunklen,
warmen Stimme einen coolen und ironischen Unterton verleiht, lässt
sich aber nie dazu hinreißen, zu übertreiben oder den Charakter
nicht ernst zu nehmen. In dieser Folge hat mir Bernd Hölscher als
"Roger" sehr gut gefallen, der trotz schwieriger Rolle sehr
glaubhaft und bodenständig wirkt. Auch Helmut Krauss beweist als
Gigant mal wieder seine große Wandlungsfähigkeit und kann dabei
sehr bedrohlich und mächtig klingen. Weitere Sprecher sind unter
anderem Klaus Dittmann, Wolfgang Bahro und Peter Weis.
Die Musik stammt wieder von Günter Merlau, dem Meister der düsteren
und dichten Atmosphären. Auch hier hat er mit einem dem kleinen
"Hamburger Hörspiel-Orchester" ein sehr stimmungsvolles und
lebendiges Klangbild gezeichnet, dass an jede einzelne Szene
angepasst ist und sich so eng an die Geschichte schmeichelt. So
wird das Hören zu einem eindringlichen Genuss, dass durch passende
Effekte ergänzt wird. Lobenswert sind wieder die kleinen Einschübe,
in denen aus den Akten der B.U.A.P. gelesen wird und die klanglich
gut abgesetzt wurden.
Bei der Covergestaltung wurde natürlich auf die Comicvorlage
zurückgegriffen, und so sehen wir eine Zeichnung des roten Helden
von dessen Erfinder Mike Mignola. Ein wenig mehr Hintergrund wäre
aber vielleicht ganz schön gewesen. Im Inneren des Booklets findet
sich neben den üblichen Angaben und einer überzeugenden Gestaltung
sogar eine original Comicseite aus der Vorlage in Kleinformat
abgedruckt.
Fazit: Jetzt hat mich
Hellboy vollkommen überzeugt, die
Geschichte ist spannend, überraschend und mystisch, der Ton locker
und ironisch. Große Empfehlung auch für Neueinsteiger!
Hellboy - 4. Der
Teufel erwacht - Teil 2
Erster Eindruck: Ein Saboteur bringt alles zum wanken
Hellboy ist bei seinen Ermittlungen
in Rumänien auf den Vampir Giurescu gestoßen, doch noch ganz andere
Gestalten greifen in den Kampf ein. Dabei geraten alle Mitglieder
von BUAP in große Gefahr, und schließlich klärt sich auf, wer
hinter den Anschlägen steckt. Wird Hellboy einmal mehr das Böse aufhalten können
und seine Kameraden schützen?
Vier Folgen hat Lausch zum Start ihrer neuen Serie "Hellboy"
herausgebracht, und eben diese vierte Folge führt die Ereignisse um
das rumänische Schloss und den grausamen Vampir Giurescu zu einem
Ende. Keine Schwermut, trotz Nazimotive kaum Bezug zu realen
Ereignissen, keine tiefgründig philosophischen Gedankengänge, Hellboy will einfach nur lockere,
spannende Unterhaltung bieten, und das ist den Machern von Lausch
auch definitiv gelungen. Dabei geht es gerade in dieser Folge oft
auch actionreich oder beängstigend zu, ein absolutes Highlight also
für Leute, die Spaß an temporeichen Fantasyspektakeln haben.
Neben der gendiosen Stammbesetzung sei in dieser Folge Katinka
Springborn gelobt, die als fast willenlose Marionette der dunklen
Kräfte dient und sich sogar in ein ganz und gar unglaubliches Wesen
verwandelt, und das ohne unglaubwürdig zu werden. Auch Wolf Frass
ist als Giurescu beeindruckend in seiner Stimmvarianz und
Bedrohlichkeit. Als Von Klempt, einem Kopf in einem Glas, überzeugt
Hennes Bender, der ja schon einen gelungenen Hörspieleinstand in
Caine hinter sich hat. Weitere der 30 (!) Sprecher sind Dorothea
Hagena, Elga Schütz und Wolfgang Berger.
Die Effekte und die Musik sind wieder ein reiner Ohrenschmaus. Beim
"Chaos" haben Lausch sich selbst übertroffen und eine sehr
beeindruckende und imposante Darstellung einer mystischen Wesenheit
geschaffen, die wahre Gänsehautschauer erzeugt.
Das Cover zeigt Hellboy in der wohl
kämpferischen Pose. Ich finde die Lösung, die jeweiligen Feinde im
Hintergrund darzustellen, sehr gelungen und interessant. Auch die
Hintergrunddarstellung mit den blauen Blitzen auf Schwarz ist
beeindruckend.
Fazit: Hellboy mit einem weiteren actiongeladenen Fall,
der mit seinen tollen Sprechern und der intensiven Umsetzung
überzeugt.
Hellboy 3. Der
Teufel erwacht Teil 1
Erster Eindruck: Vampire, Nazis und alte Bekannte…
Ein neuer Fall für die Behörde zur Untersuchung und Abwehr
paranormaler Erscheinungen: Mehrere verdächtige Holzkisten sind
verschwunden, die Spur führt nach Rumänien. Schnell ist klar: Der
mächtige Vampir Rasputin steckt dahinter. Doch noch ist nicht klar,
wo genau er sich aufhält und die BUAP-Ermittler trennen sich. Klar,
dass Hellboy mitten ins Geschehen
platzt…
Nach dem Auftakt mit Saat der Zerstörung ist in der
LAUSCH-Comicvertonung Hellboy auch
Der Teufel erwacht zu einem Zweiteiler geworden. Opulent umgesetzt
bietet auch dieses Hörspiel, was man von ihm erwartet: Mystische
Figuren, coole Sprüche und viiieeel knallige Action. Dabei wurde
die Grundsubstanz, die Vorlage von Mike Mignola, mit Liebe zum
Detail umgesetzt, die kurzen Auszüge aus den Akten der BUAP sind
beispielsweise für mich immer noch eine der besten Ideen in der
Hörspielwelt. Von dieser Spur weicht Hellboy nicht ab und ist so sehr gradlinig,
erlaubt sich kaum Experimente oder wirkliche Überraschungen. Das
macht aber nichts, denn: Der Teufel erwacht macht einfach Spaß und
bietet wirklich gute Unterhaltung. Allerdings wird schon hier klar,
dass eine groß angelegte Geschichte hinter Hellboy steht, da wir einem Feind aus der ersten
Folge wieder begegnen. Man darf gespannt sein, wie das weitergehen
wird…
Michael Prelle ist wieder als Rasputin dabei, der den grausamen
Vampir punktgenau und intensiv. Eine wirklich tolle Leistung, die
wieder den Höhepunkt der Produktion darstellt. Doch auch der Rest
der Besetzung kann überzeugen. Zum einen natürlich Tilo Schmitz als
Hellboy, der die nötige Coolness
besitzt, wie zum anderen Ranja Bonalana, Joachim Tennstedt und
Simone Ritscher, die ebenfalls Agenten bei BUAP sind und ihre
jeweiligen Rollen mit viel Leidenschaft erfüllen. Weitere Rollen
übernehmen Klaus Dittmann, Peter Woy und Katinka Springborn.
Was für ein Sound, was für eine furiose Umsetzung, die der Vorlage
absolut gerecht wird! Knallige Effekte, bombastische Sounds,
detaillierte Ausarbeitungen der Soundkulisse, das Lausch-Team ist
sich wieder selbst treu geblieben und hat eine dichte
atmosphärische Gestaltung geschaffen, die den Begriff Kino für die
Ohren Substanz verleiht.
Das Cover ist wieder recht düster ausgefallen und den Comics
entnommen. Schon dieses Titelbild unterstreicht die
Altersempfehlung ab 14 Jahre, suggeriert durch den Zeichenstil
dennoch nichts Anspruchsvolleres als enthalten ist. Eine gute
Wahl!
Fazit: Nach Der Teufel
erwacht Teil 1 ist besonders eins geblieben: Die Spannung und die
Vorfreude auf Teil 2. Sehr gelungen!
Hellboy - 2. Saat
der Zerstörung Teil 2
Erster Eindruck: Showdown in den unterirdischen Gewölben
Während eines Kampfes mit Rasputin, einem dunklen Magier, erfährt
Hellboy, dass eben dieser ihn bei
einem Ritual erschaffen hat. Nun fordert er Hellboys Hilfe ein, um
einen uralten Dämon, Ogdru-Jahad, wieder auf die Erde zu bringen,
was nichts anderes als die Zerstörung der Welt zur Folge hätte…
Können Abe und Liz noch rechtzeitig helfen?
Mit Hellboy hat sich das Label
Lausch nicht nur erneut einer Serie mit viel Potenzial und guten
Vorlagen verschrieben, sondern präsentiert diese stilecht wie eh
und je. Neben dem coolen Auftreten des wohl einzigen Titelhelden
aus der Hölle spiegelt sich dieses unter anderem in den sachlich
vorgetragenen Ausschnitten aus den BUAP-Akten (Behörde zur
Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen) über einzelne
Personen oder Vorfälle wieder. Eine innovative und interessante
Art, die Charaktere vorzustellen! Thematisch erfahren wir mehr über
die Erschaffung Hellboys, verwobene Geschichten um Nazis und
Dämonen werden in ausdrucksstarker Weise von Rasputin erzählt.
Sogar die historische Figur des Heinrich Himmler wird, dargestellt
von Kurt Glockzin, in die Geschichte eingewoben. Aber im
Vordergrund steht wie im ersten Teil auch die Action, speziell
Hellboys Kampf gegen einen fiesen Froschdämonen. Alles in allem ist
das gut gemachte, aufwändig produzierte Unterhaltung für
Fantasy-Freunde, die mal wieder eine neue Serie ausprobieren
möchten.
Den in der vorigen Rezension gelobten Tilo Schmitz als Hellboy gilt auch dieses mal großer Respekt für
die gute Umsetzung von Hellboy. Doch
auch Joachim Tennstedt gelingt dies als Ape Sapien, einem
Fischwesen, sehr gut, indem er den Charakter viele kleine Details
hinzufügt. Den besten Auftritt liefert meiner Meinung nach aber
Michael Prelle als Rasputin ab, der die verschiedensten Situationen
punktgenau trifft und besonders beim Bericht von Hellboys
Erschaffung mit Stimmgewalt überzeugt. Weiter Rollen übernehmen
unter anderem Ranja Bonalana, Achim Buch und Klaus Dittmann.
Musik: Komposition Günther Merlau, eingespielt vom Hamburger
Hörspiel Orchester, so ist es den Presseinformationen zu entnehmen.
Wieder ist deutlich hörbar, wie viel intensive Arbeit in der
Ausarbeitung der Klangwelt Hellboy
gemacht haben muss, denn die Arrangements sind dicht am Geschehen
gehalten, unterstützen diese und sorgen für zusätzliche Spannung.
Kaum eine andere Serie kann derzeit mit diesem hohen
Produktionsniveau von Lausch mithalten.
Das Cover zeigt besser als das erste, dass es in den Hörspielen
äußerst actiongeladen zugeht. Der Dargestellte Kampf von Hellboy sprint sofort ins Auge und dürfte
potenzielle Käufer durchaus mobilisieren.
Fazit: Spannend,
temporeich und actiongeladen, dazu eine interessante
Hintergrundgeschichte… Die zweite Hellboy-Folge ist ein wahrer
Volltreffer!
Hellboy - 1. Saat
der Zerstörung Teil 1
Erster Eindruck: Der roteste aller Hörspielhelden
Kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges erblickt ein seltsames Wesen
das Licht der Welt: Rote Haut, pechschwarze Haare, Schwanz,
Stummelhörner und ein Arm aus Stein. Professor Broom nimmt Hellboy, wie sein Spitzname lautet, bei
sich auf und zieht es groß sehr groß, nämlich über 2 Meter. Als
Erwachsener arbeitet Hellboy mit
einigen anderen Außergewöhnlichen Ermittlern für die Behörde zur
Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen, kurz BUAP. Sein
Vater, Leiter eben dieser Organisation, wird nach einer
geheimnisvollen Expedition von tödlichen Fröschen angegriffen.
Hellboy schwört Rache und macht sich
auf die Suche…
Hellboy heißt die neue Serie von
Lausch. Nach langer Ankündigung ist es nun so weit, und wir können
dem roten Ermittler bei seinen Fällen lauschen. Und die haben es in
sich: Die erste Folge verspricht actionreiche Handlungen und
spannende Verwicklungen. Sie ist perfekt produziert, fesselnd und
gut durchdacht. Insgesamt fügt sie sich glatt ins sonstige Gefüge
der Lausch-Produktionen ein: Die Bissigkeit und die coolen Sprüche
erinnern an Caine, Nazi-Experimente spielen bei Die schwarze Sonne
eine große Rolle. Vielleicht schon etwas zu glatt... Denn wirklich
überraschen kann Hellboy nicht. Zu
erwähnen bleiben noch die von Hellboy erzählten Passagen, die im Präsenz
formuliert werden. Im Prinzip ein gelungener Ansatz, nur manchmal
klingt der sonst so aufbrausende Superheld zu sachlich und
unterkühlt bei der Schilderung der Ereignisse. Nichtsdestotrotz
bietet Hellboy fast 70 Minuten gute
Unterhaltung und ein spannendes Ende, dass Lust auf den zweiten
Teil macht.
Bei den Sprechern wurden größtenteils die Synchronsprecher der
ersten beiden Filme (von denen der zweite bald in den deutschen
Kinos anläuft) übernommen, was natürlich für Filmfans einen
gewissen Wiedererkennungswert darstellt. So spricht Tilo Schmitz
die Hauptrolle, und fängt - bis auf oben erwähnte Unstimmigkeit
beim Hören die Stimmungen von Hellboy gut ein und transportiert das Bild eines
coolen, aber teilweise auch hitzköpfigen Ermittlers. Ranja Bonalana
spricht seine Kollegin Liz Sherman, die mit Gedankenkraft Feuer
entzünden kann. Ihre sonst so sanfte Stimme nimmt teilweise harte
Charakteristiken an, womit sie ihre Wandlungsfähigkeit beweist.
Gerd Samariter ist als Prof. Broom zu hören, der die Idealbesetzung
für den gutmütigen, älteren Herren ist. Weitere Rollen werden von
Joachim Tennstedt, Michael Prelle und Ilse Seemann gesprochen.
Die Produktion hält den professionellen und intensiven Stil von
Lausch bei. Die Musik ist bombastisch, dynamisch und weiß die
Spannung immer weiter zu steigern. Auch die Geräusche sind gut
eingefügt und lassen die Szenen vor dem geistigen Auge des Zuhörers
lebendig werden. Dem Dialogbuch ist anzuhören, dass viel Arbeit
investiert wurde, um eine lockere und dennoch glaubhafte Sprache zu
schaffen. Toll!
Das Cover zeigt uns Hellboy, wie er
von seinem Schaffer Mike Mignola gesehen wurde. Der düstere
Hintergrund und der coole Comicstil sind ein echter Hingucker und
eine gute Umrahmung für die Abenteuer des Superhelden.
Fazit: Eine spannende
Story, interessante Charaktere, geniale Produktion…. Ich bin
gespannt, wie sich die Serie noch entwickeln kann!