Dodo - 4. Dodos Reisen
Erster Eindruck: Wüste und Platinensumpf
Dodo ist mein Omi und Tante Hablieblieb in der Wüste gestrandet und
kann sich weiter an nichts erinnern. Doch als die beiden Damen von
einem Wüstenwesen entführt werden, macht er sich auf die Suche und
trinkt in einer Oase von dem geheimnisvollen Birkenwasser - mit
ungeahnten Folgen...
"Fantasy-Sci-Fi-Märchen-Hörspiel-Serie" lautet die Bezeichnung der
Dodo-Serie von der Lauscherlounge auf der Rückseite der Hülle. Und
genau diese Bezeichnung hat auch der nun erschienene vierte Teil
"Dodos Reisen". Wie im zweiten Teil sind hier nicht allzu viele
skurille Einfälle zu finden, aber hier hat mich dies auch nicht
gestört. Es ist viel mehr die phantastische Reise, die Dodo
unternimmt, die mich fasziniert und die Serie in wieder völlig
andere Bahnen lenkt. Obwohl immer neue Elemente und Rätsel zu der
Geschichte hinzukommen, wirkt sie zu keiner Zeit zu komplex oder
undurchsichtig. Die Story dieser Folge wird durch immer neue Orts-
und Situationswechsel sehr lebendig und spannend gehalten, während
die märchenhafte Mystik, die durchaus auch moderne Aspekte
einbringt, zu faszinieren weiß. Sehr gut gefallen hat mir die
erneute Verschmelzung von Erzähler und handelnder Figur in der
Handlung, am Ende der Folge wird wieder vieles in Frage gestellt
und die Spannnung auf die nächste Folge nch weiter erhöht. Ich bin
mal wieder absolut begeistert, dieses mal aber nicht von den
lustigen Einfällen sondern von dem Zauber, das dieses Hörspeiel
ausstrahlt.
Als Agerian ist Torsten Sense zu hören, der den Beduinen mit seiner
markanten Stimme zum Leben erweckt. Das Ende der Folge gestaltet
wieder Roland Hemmo als General Dunkelbart mit und wirkt dabei sehr
finster, düster und gibt somit den perfekten Bösewicht. Sehr
beeindruckend fand ich auch, wie Joachim Tennstedt den Spagat
zwischen Erzähler und Charakter gemacht hat und in den
Anfangsszenen ein herrliches Augenzwinkern herüberbringt. Weitere
Sprecher sind Peggy Sander, Luise Helm und Björn Schalla.
Passend zu der Geschichte wirkt auch die atmosphärische Gestaltung
sehr geheimnisvoll, hat aber auch eine entspannende Wirkung auf den
Hörer. Die Musik trägt einen großen Teil dazu bei, dass man sich in
die Handlung vertiefen kann, während die Geräusche passend sind und
zusätzliche Stimmungen erzeugen.
Die Anfangsszene in der Wüste wird auf dem Cover im typischen Stil
der Serie dargestellt. Die Charaktere sind nur als Silouhetten zu
sehen, während das Comichafte sehr gut zu dem Gefühl der Folge
passt. Im kleinen Booklet sind neben den üblichen Angaben ziemlich
lustige Danksagungen zu finden.
Fazit: Dodo schlägt in
dieser Folge einen etwas anderen Weg ein und wirkt erwachsener und
märchenhafter, während die komische Seite eher zurücktritt. Ich
habe wirklich jede Minute absolut genossen.
Dodo - 3. Dodos Geheimnis
Erster Eindruck: Hohe Beanspruchung für die Lachmuskeln
Zusammen mit seiner Omi und Tante Hablieblieb ist Dodo Gefangener
des mysteriösen Chefs doch keiner der drei kann sich an irgendetwas
erinnern. Nur Strom-Tom, der immer noch im Bauch von Dodo ist, kann
ihnen helfen. Und er beginnt mit seinen Erzählungen ganz am Anfang…
GANZ am Anfang!
Die wohl skurrilste aller Hörspielserien ist zurück! Und mit ihrem
dritten Teil Dodos Geheimnis kehren auch wieder Bauchschmerzen vor
Lachen in die heimischen Wohnzimmer ein. Leider wurden die
aberwitzigen Einfälle in der zweiten Folge ja stark zurückgefahren
hier sind sie wieder! Von Strom-Tom hören wir eine
Entstehungsgeschichte der etwas anderen Art (die auch noch sehr
aufschlussreich für die Geschichte ist…), während der Wartezeit auf
ein Rechenergebnis bekommt der Erzähler einen Werbespot zu hören
und erstmals werden nun auch Zuhörerfragen beantwortet sehr
löblich! Diese Liste ließe sich noch weiter führen, immer wieder
sind wirklich lustige Gags eingebaut. Doch Dodo ist noch mehr, die
Story zwischen Märchen, Fantasy und Science-Fiction wird
fortgeführt und kann stellenweise richtig düster und hoffnungslos
wirken. Diese gelungene Mischung, diese Vielseitigkeit, besonders
aber der schräge Humor machen die dritte Folge von Dodo aus, bei
der ich mich köstlich amüsiert habe. Und natürlich ist auch für den
nötigen Cliffhanger zur vierten Folge gesorgt danke, lieber
Erzähler!
Dodos Omi wird wieder von der famosen Luise Lunow gesprochen, die
immer eine gewisse Wärme in der Stimme hat und selbst in der
merkwürdigsten Szene bierernst bleibt hervorragend! Als
Strom-Klaus, einen Kollegen von Strom-Tom, ist Pensen Paletti zu
hören, der ebenfalls sehr frech und großmäulig wirkt, am Ende aber
doch hilfsbereit beleibt. Und dann ist da auch noch Sannah Hoffmann
als Nadine, die mich zu wahren Lachanfälle hingerissen hat. Weitere
Sprecher sind unter anderem Roland Hemmo, Thomas Wolff und Matti
Klemm.
Sicherlich kein leichter Stoff, um ihn adäquat umzusetzen das wurde
hier aber wirklich sehr gut gelöst! Nie hat man sich dazu hinreißen
lassen zu übertreiben, vielmehr wirkt es an vielen Stellen eher
gebremst, um die Worte ihre volle Wirkung entfalten zu lassen. Das
ist der richtige Weg für diese doch eher ungewöhnliche Serie.
Wirklich gelungen ist auch wieder die Aufmachung der Verpackung in
dem chicen Pappschuber findet sich ein ebenso chices Digipack,
sogar ein kleinen Booklet mit ausführlichen Informationen zur
Sprecher- und Produktionsriege hat einen Platz gefunden. Dass das
Titelbild wieder eine Szene aus dem Hörspiel aufgreift ist äußerst
lobenswert.
Fazit: Mit der dritten
Dodo-Folge liegt wieder ein richtiger Knaller vor, der mit schrägen
Humor und fantastischer Story zu faszinieren weiß. Absoluter
Kauftipp!
Dodo - 2. Dodos Suche
Erster Eindruck: Ein gestohlener Löffel und eine gestohlene
Omi...
"Der Chef" ist im Besitz de magischen Löfffels, und das passt Dodo,
Elenor und sogar Strom-Tom nicht wirklich. Und irgendwie mag Dodo
es auch nicht wirklich, dass seine Omi verschwunden ist. Also
machen sie sich auf die Suche nach ihr und dem mächtigen
Gegenstand. Doch als sie ihn gefunden haben, verschwindet Elenor -
und Dodo wird in eine merkwürdige Welt geschleudert, die ganz nach
der seinen aussieht. Was hat "der Chef" wirklich mit dem Löffel
vor?
"Dodo", die Fantasy-Sci-Fi-Märchen-Hörspiel-Serie geht in die
zweite Runde. Die Geschichte um den magischen Löffel - bei der
übrigens laut der Erzählerin extra vieles im Unklaren gelassen
wird, sonst würde es langweilig... - bietet weiter eine spannende
Geschichte, die sich wirklich nicht in nur ein Genre pressen lässt.
Viele verschiedene Einfälle, zwischen Technik und Magie - machen
den Reiz der Hörspielserie aus. Gefährlich wird es für Dodo auf der
Suche nach seiner Omi, die sich als schwieriger als gedacht
herausstellt, und besonders das End lässt mich jetzt schon Teil 3
entgegenfiebern. Doch was ist aus den vielen urkomischen Einlagen
geworden? Wo sind die schrägen, skurrilen Einfälle geblieben, die
Teil 1 absolut unverwechselbar gemacht haben? Klar, auch diese
Folge hat ihre lustigen Stellen, aber bekam ich in "Dodos Rückkehr"
vor Lachen kaum Luft zum Atmen begrenzt sich hier alles auf wenige
Stellen. Nicht falsch verstehen, Dodo ist immer noch einzigartig,
bietet wahnsinnig gute Unterhaltung und gehört zum
Außergewöhnlichsten in der Hörspiellandschaft, aber in grenzenlose
Begeisterungsstürme kann mich diese Folge nicht versetzen.
Dörte Lyssewski startet die Folge mit einigen Publikumsfragen und
bietet so einen unterhaltsamen Einstieg - zumal ihre klare Stimme
immer ein gewisses Augenzwinkern durchhören lässt. Auch Chef/
Erzähler Ekkehardt Belle, ihr Gegenspieler, liefert eine
hervorragende Leistung ab und ist dabei herrlich böse. Hauptfigur
Dodo wird von Andreas Fröhlich gesprochen, der immer einen
sarkastischen Unterton hat und somit die Grundstimmung der ganzen
Serie auffängt. Weitere Rollen werden von Joachim Tennstedt, Luise
Helm und Jaan-David Rönfeld übernommen.
Eine große Herausforderung dürfte die musikalische Umsetzung dieses
ungewöhnlichen Skripts gewesen sein - was dem Produzententeam aber
äußerst geglückt ist. Neben verschiedenen Sounds - mal natürlichen
Ursprungs, mal computergeneriert - besticht die Akustik besonders
durch die passende Musik und den stimmigen Song am Ende.
Äußerst schniecke ist wieder die Verpackung der CD. Ein schöner
Pappschuber mit dem wieder gelungenen Titelbild fasst wiederum ein
hochwertiges Digipack mit kleinem Booklet ein, das für sich allein
genommen schon einen urkomischen Text beinhaltet.
Fazit: Auch
wenn nicht ganz die Genialität von Folge 1 erreicht wurde, ist
"Dodos Suche" immer noch ungewöhnliche, spaßige
Hörspielunterhaltung, die es so kein zweites mal gibt.
Dodo - 1.Dodos Rückkehr
Erster Eindruck: Ein Lacher folgt dem nächsten...
Dodo ist eigentlich ein ziemlicher Looser: Wohnt noch bei seiner
Omi, mäht jeden Freitag den Rasen und trinkt Brennessel-Tee. Und
trotzdem will der merkwürdige Anrufer grade ihn engagieren, um
seinen verloren gegangenen Löffel zu besorgen. Zwar hat Dodo keine
Ahnung, worum es geht, aber er erhält mehr oder weniger willkommene
Hilfe: Strom-Tom kommt aus der Steckdose und schlüpft durch Dodos
Mund in seinen Bauch, um ihn von dort aus Anweisungen zu geben.
Zuerst begeben sie sich zur Eisfriedel und ihrem Strom-Frank, um
einen Schlüssel zu holen...
Aberwitzig, skurril, durchgeknallt, außergewöhnlich,
unbeschreiblich... Das sind die ersten Adjektive, die mir so zu der
neuen Dodo-Reihe einfallen. Teil 1 "Dodos Rückkehr" lässt sich
definitiv nicht in eine Sparte stecken (weswegen es auf der Packung
als Fantasy-Sci-Fi-Märchen beschrieben wird). Und ebenso wenig, wie
man es einordnen kann, so wenig lassen sich der schräge Homor und
die vielen urkomischen Einfälle beschreiben. Da darf Strom-Tom Dodo
nichts über seine Mission erzählen, damit die Zuhörer nicht zu früh
abschalten, an der passenden Stelle wird Werbung gemacht (ich habe
Tränen gelacht!) und ein merkwüriges Wesen mit Rüssel taucht auf...
Auch die Erzählweise, die sich teilweise direkt an den Zuhörer
richtet ist einfach köstlich! Genial ist die Idee mit den zwei
Erzählern in den zwei verschiedenen Welten, die sich am Ende sogar
unterhalten und den zweiten Teil "planen". Wenn es jetzt so klingt,
als würde ich mich mit Lob überschlagen, ist das genau so gewollt!
Denn Dodo ist das außergewöhnlichste und witzigste Hörspiel,
welches ich in letzter Zeit gehört habe. Wer das nicht hört ist
selber schuld...
Dodo, der Held der Geschichte, der eigentlich gar kein Held ist,
wird von Andreas Fröhlich gespochen, der einmal mehr eine weitere
Facette seines umfangreichen Reportoires präsentieren darf. Er hält
die Geschichte aufrecht und verleiht ihr trotz ihrer Skurrilität
Glaufwürdigkeit. Als Strom-Tom hören wir Jan-David Rönfeld
(übrigens auch der Regieseur), der den leicht boshaften Teil des
Charakters gut darstellt. Außerdem hören wir Ekkehardt Belle und
Dörte Lyssewski, die sich beide in hohem Maße für die Doppelrolle
als Erzähler und gleichzeitig Figur in der Geschichte eignen. Doch
bis in diee kleinste Nebenrolle sind die Sprecher mit viel Freude
an dem ungewöhnlichen Skript dabei und sind perfekt ausgewählt,
unter anderem auch Barbara Ratthey, Eberhard Storeck und Manfred
Lehmann.
Auch die sicherlich nicht einfache Umsetzung des Skripts ist
überaus gelungen. Die Musik der beiden Welten ist deutlich
unterschiedlich und passend, die Geräusche sind gut ins Geschehen
eingefügt, sogar die Geräusche von Strom-Tom sind glaubhaft.
Die Gestaltung der Hülle ist sehr aufwendig: In einem Pappschuber
befindet sich ein Digipack, darin wiederum außerdem ein kleines
Booklet. Der comichafte Stil passt zum inhaltlichen Stoff, die
Angaben über Sprecher, Musik und Produktion ausführlich, außerdem
sind noch einige Danksagungen aabgedruckt. Ein insgeamt sehr
positiver Eindruck, der bestimmt auch im Geschäft die Neugier
einiger Kunden auf sich lenken wird.
Fazit: Ein absolutes Muss
für den interessierten Hörspielhörer. Unbedingt mal reinhören und
absolute Kaufeempfehlung!