Fünf Freunde – 158. und das verlorene Maß

Fünf Freunde – 157. und das seltsame Haus in der Schlucht

Fünf Freunde – 156. und die verlassene Villa

Fünf Freunde – 155. und das Erbe der Lady Thornton

Fünf Freunde – 154. und die Geheimbotschaft in der Ruine

Fünf Freunde – 153. und der weiße Hai

Fünf Freunde – 151. und das unterirdische Versteck

Fünf Freunde – 150. und der Verrat auf dem Hausboot

Fünf Freunde – 149. und der Schatz in der Drachenschlucht

Fünf Freunde – 148. und die Lichter in der Niemandsbucht

Fünf Freunde - 147. und das unheimliche Dorf im See

Fünf Freunde – 146. und die verdächtige Fahrradbotin

Fünf Freunde – 145. und die Suche nach dem Mondgestein

Fünf Freunde – 144. und die große Meuterei

Fünf Freunde – 143. und die verschwundene Riesenschildkröte

Fünf Freunde - 142. und der mysteriöse Dieb

Fünf Freunde - 141. und das rätselhafte Spukhaus

 

Fünf Freunde – 139. und die Geisterstadt

Fünf Freunde - 138. am Ende der Welt

Fünf Freunde – 137. und der Schokoladendieb von London

 

Fünf Freunde - 135. und die verdächtige Ölfirma

Fünf Freunde – 133. und der Esel in der Tropfsteinhöhle

Fünf Freunde - 132. und das Rätsel um den Stromausfall

Fünf Freunde – 131. verfolgen die Fahrraddiebe

Fünf Freunde – 130. und die Glocke der Wikinger

Fünf Freunde - 129. und die kleinen Detektive

Fünf Freunde – 128. und der unsichtbare Feind

Fünf Freunde – 127. und die Teufelsbucht

Fünf Freunde – 126. und die gefährlichen Wurzeln

Fünf Freunde – 125. und die gemeine Falle

Fünf Freunde – 124. auf der Suche nach Timmy

Fünf Freunde – 123. und der Zug im Dunkeln

Fünf Freunde – 122. und der Großalarm in Kirrin

Fünf Freunde – 122. und der Großalarm in Kirrin

Fünf Freunde – 121. und die verlassene Jagdhütte

Fünf Freunde – 120. und die doppelte Erfindung

Fünf Freunde – 119. und das versunkende Schiff

Fünf Freunde – 118. und der falsche Patient

Fünf Freunde – 117. und der Wolf in den Highlands

Fünf Freunde – 116. und der chinesische Pflanzenzauber

Fünf Freunde – 115. helfen den Flutopfern

Fünf Freunde – 114. und der Skandal auf der Freilichtbühne

Fünf Freunde – 113. und das Feuer auf der Felseninsel

Fünf Freunde – 112. und der Delphin in der Felsenbucht

Fünf Freunde – 111. und das Geheimverlies im Schloss

Fünf Freunde – 110. auf dem Pfad der Küstenschmuggler

Fünf Freunde – 109. und die mysteriöse Botschaft

Fünf Freunde – 108. und die Entführung im Skigebiet

Fünf Freunde – 107. und die Nacht im Safari-Park

Fünf Freunde – 106. und das geheimnisvolle Polarschiff

Fünf Freunde – 105. und das magische Spinnennetz

Fünf Freunde – 104. und die Jagd nach der Diebesbande

Fünf Freunde – 103. und die giftigen Feuerquallen

Fünf Freunde – 102. und die goldene Maske des Pharao

Fünf Freunde – 101. und der vergessene Schatz

Fünf Freunde – 99. und der seltsame Leuchtturm

Fünf Freunde - 98. und die Legende der Zwillingseiche

Fünf Freunde – 97. auf der Spur der Silberdiebe

Fünf Freunde - 96. und das gefährliche Treibgut

Fünf Freunde – 95. in der Höhle des Urmenschen

Fünf Freunde – 94. und die Sturmflut

Fünf Freunde – 93. und das Geheimnis des Winterwaldes

Fünf Freunde – 92. auf der Insel der Seeräuber

Fünf Freunde – 91. und der Schatz aus dem U-Boot

Fünf Freunde – 90. retten die Honigbienen

Fünf Freunde – 89. und das Familienwappen

Fünf Freunde - 88. und das Gespenst von Canterbury

Fünf Freunde - 87. und das rätselhafte Sternbild

Fünf Freunde - 86. und die verbotenen Blüten

Fünf Freunde - und der siamesische Königsdrache

Fünf Freunde - 85. und der verschwundene Wikingerhelm

Fünf Freunde - 84. und der Gesang der Sirenen

Fünf Freunde - 83. und das Abenteuer im Hundeschlitten

Fünf Freunde - 82. und der verhängnisvolle Treibsand

Fünf Freunde - 81. und das Höhlen-Labyrinth

Fünf Freunde - 80. und das gefährliche Antonisfeuer

Fünf Freunde - 79. und das Rätsel des Drachenbootes

Fünf Freunde - 78. und die Piraten-Bande

Fünf Freunde - 77. und das unheimliche Bergmonster 

Fünf Freunde - 76. und das Geheimnis des Maskottchens

Fünf Freunde - 74.verfolgen den Wilderer


Fünf Freunde – 158. und das verlorene Maß



Ganz in der Nähe von Kirrin entdecken Julian, Dick, Anne und George eine ungewöhnliche Baustelle: Es wird eine Burg im Stil einer Ritterfestung errichtet, bei der vollkommen auf moderne Technik verzichtet wird. Alles wird wie im Mittelalter errichtet, sodass auch ein Maß vorhanden ist - eine Messlatte, an der alle selbstgebrannten Steine ausgerichtet werden. Doch plötzlich ist das Maß verschwunden und die Baustelle steht still...

Imposante Burgen aus dem Mittelalter stehen bis heute an vielen Orten in Europa jnd faszinieren nach wie vor die Menschen. In der 158. Episode der "Fünf Freunde" bekommt man einen Einblick davon, wie die gewaltigen Gemäuer erbaut wurden. Die Idee, völlig ohne moderne Hilfsmittel und auf dem Stand des 13. Jahrhunderts zu arbeiten, wird wahrscheinlich heutzutage kaum umsetzbar sein, hier bekommt man aber einen gelungenen Eindruck davon, wie aufwendig und körperlich anstrengend dies gewesen sein muss. Wie die verschiedenen Gewerke zusammenarbeiten und auf simple, aber effektive Werkzeuge zurückgegriffen wird, ist gelungen dargestellt. Der Hintergrund und die Atmosphäre sind dementsprechend gut gelungen und bieten auch eine große Portion Wissen mit sich. Die Handlung an sich kann dabei aber kaum mithalten, erst geht es recht schleppend voran, dann wird es ziemlich vorhersehbar. Natürlich erkennt man schnell, der den Baumeistern in die Suppe spucken möchte, andere Ideen wirken recht konstruiert. Insbesondere, dass sich so einige Zufälle ergeben und die Attacken auf die Baustelle aus verschiedenen Richtungen kommen, wirkt nicht sehr authentisch. Insgesamt also keine allzu starke Episode der Serie, die aber mit dem Hintergrung eine gelungene Szenerie aufbaut.

Wanja Mues hat in der Episode mal wieder einen Auftritt, hier mit dem passenden Namen Mr. Slow. Den Leiter der ungewöhnlichen Baustelle stellt er mit passender Attitüde dar und verleiht ihm passende Attribute, sodass ein glaubhafter Charakter entsteht. Manon Strache ist als Mary Potter zu hören und bringt viel Energie mit ein. Sie passt sich gut an die vorherrschende Atmosphäre an und hinterlässt dabei eigene Spuren. Auch Yoshua Rudolph hat mir als Clark gut gefallen. Er reagiert sehr flexibel auf die verschiedenen Situationen und bietet verschiedene Ebenen an Intensität an. Auch John Wesley Zielmann, Sandra Keck und Stephan Schad sind zu hören.

Akustisch wurde wieder eine passende Szenerie geschaffen, besonders die lebendige Geräuschkulisse trägt zum Gelingen bei. Dabei wird besonders die vielseitige Stimmung auf der Baustelle mit den verschiedenen Gewerken betont, was sehr realistisch wirken. Die musikalische Begleitung ist in Spannungsmomenten durchaus stark, in den Szenenwechseln hätte ich mir stellenweise aber passendere Ansätze gewünscht.

Klar, dass man auf dem Titelbild einen Blick auf die mittelalterliche Baustelle werfen kann, im Hintergrund sind nicht nur die ersten aufgebauten Mauern und das beschriebene Rad zu sehen, sondern auch die Zelte der Bauenden. Im Fokus sind die Fünf Freunde inklusive Timmy zu sehen, die in ebenfalls mittelalterlich anmutenden Gewändern mit einer Schafherde konfrontiert sind, was so auch im Hörspiel vorkommt.

Fazit: „Fünf Freunde und das verlorene Maß“ überzeugt mit einem reizvollen und kreativen Hintergrund, der auch stimmungsvoll aufbereitet wird. So wird gefühlt zu viel auf einmal erzählt, Spuren sind zu offensichtlich gelegt und Spannung kommt dabei kaum auf. Schade, dass diese gelungene und gut umgesetzte Idee nicht mit einer stärkeren Handlung bestückt wurde.

VÖ: 19. Januar 2024
Label: Europa
Bestellnummer: 196588446924


Fünf Freunde – 157. und das seltsame Haus in der Schlucht



Über Weihnachten hat Onkel Quentin ein kleines Cottage für sich und die fünf Freunde gebucht, er will jedoch ein wenig später nachkommen. Bei ihrer Ankunft finden George, Anne, Julian und Dick jedoch alles vor, was sie in dem gemütlichen Häuschen benötigen. Doch vorher wollen sie mit einer Wanderkarte ein wenig die Gegend erkunden – und geraten mitten in einen heftigen Schneesturm…

Die „Fünf Freunde“ sind im Laufe der jahrzehntelang laufenden Serie bei Europa bereits in allerlei brenzlige Situationen geraten, auch die 157. Episode stellt das Team vor ganz neue Herausforderungen – und das in einer wunderbar winterlichen Atmosphäre. Da kommt ein wenig weihnachtliche Stimmung auf, aber auch die eisige Schneelandschaft mit den frostigen Temperaturen oder eine behagliche Szenerie vor einem knisternden Feuer sorgen für eine Atmosphäre, die ein wenig eingängiger ist wie in anderen Episoden. Nach der oben beschriebenen, lebendigen Introszene und dem Schneesturm geraten die Fünf Freunde zum Titelgebenden „Haus in der Schlucht“ und müssen sich einigen Herausforderungen stellen: Sie benötigen Essen und Wärme, begegnen einem niedlichen Besucher und planen, wie sie wieder freikommen, haben aber auch unheimliche Begegnungen und müssen einige Rätsel lösen. Diese Themenvielfalt lässt die Episode sehr eingängig wirken, was durch die begrenzte Zeit und die wenigen Schauplätze noch verstärkt wird. Damit hat sich diese Episode das Prädikat „Abenteuerhörspiel“ mal wieder richtig verdient, zumal das Zusammenspiel der Hauptfiguren mit ihren jeweiligen Stärken wieder sehr gut zur Geltung kommt.

Den Großteil der Handlung bestreiten die Fünf Freunde allein, sodass auch Patrick Baehrs Rolle als Julian noch größer ist als sonst. Er spricht sehr eingängig und lebendig, greift die Charaktereigenschaften des Jungen gekonnt auf und betont seine Sätze spontan wirkend. Christian Rudolf spricht Mr. Coventry mit authentischer Stimme und markantem Klang, seine ruhige Wirkung passt gut in die Szene und unterstreicht die warme, aber auch rätselhafte Atmosphäre des Moments. Simona Pahl sorgt zu Beginn als Cindy für eine aufgeweckte Stimmung, ihre fröhliche Art wirkt dabei ansteckend. Auch Gordon Piedesack, Werner Wilkening und Patrick Berg sind zu hören.

Auch akustisch wird eine eingängige Stimmung heraufbeschworen, die verschiedenen Szenerien werden insbesondere durch passende Geräusche unterstrichen. Sowohl der heftige Schneesturm als auch das Knirschen des Neuschnees oder eine gemütliche Stimmung am Kamin sind passend untermalt. Leider kann die ausgewählte Musik dabei nicht mithalten und wirkt stellenweise sehr künstlich und aufgesetzt, was die Szenerie aber nur jeweils sehr kurz stört.

Vor dem hellweißen Neuschnee fallen die Fünf Freunde auf dem Titelbild mit ihren hellen, knallbunten Kleidungsstücken direkt ins Auge. Das Auslegen eines riesigen Hilferufs ist dabei als Motiv gewählt, während im Hintergrund die Hütte und der weite Wald zu sehen sind – alles sehr passend und atmosphärisch gehalten. Das eisige Blaugrau der restlichen Gestaltung passt sehr gut zu der Stimmung der Episode.

Fazit: „Fünf Freunde und das Haus in der Schlucht“ ist über weite Teile ein sehr gelungenes Abenteuerhörspiel, in dem die Charaktere zahlreiche Herausforderungen meistern müssen. Danach gibt es noch ein paar Krimianleihen mit ebenfalls stimmungsvollen Momenten, was insgesamt sehr spannend und atmosphärisch geraten ist. Eine sehr starke Episode, die mir mal wieder richtig gut gefallen hat.

VÖ: 24. November 2023
Label: Europa
Bestellnummer: 196588229329


Fünf Freunde – 156. und die verlassene Villa



George hat bei einem ihrer Streifzüge durch Kirrin eine verlassene Villa entdeckt, die schon halb von der Natur zurückerobert wurde. Die fünf Freunde sind verzaubert von dem Ort, weil es viel Platz zum Toben für Timmy gibt und seltene Vögel zu beobachten sind. Sie finden schon bald einen Schlüssel, der jedoch in keine der Türen passt – und dann tauchen zwei unheimliche Männer auf…

Man möchte meinen, dass die Fünf Freunde bei ihren zahlreichen Steifzügen schon jede Ecke von Georges Heimatdorf kennen, zumal es als eher kleines Küstenörtchen beschrieben wird. Doch auch in der 156. Episode entdecken sie einen neuen Ort, der auch noch mystisch umrankt ist und der dann auch noch der brandaktuelle Schauplatz eines Verbrechens ist. Perfektes Timing – oder eben ein ziemlich konstruierter Einstieg in die Handlung. Es gibt noch weitere Ungereimtheiten, durch die ich immer wieder kurz ins Stocken gekommen bin. Davon abgesehen ist eine stimmige und spannende Episode gelungen, insbesondere die erste Hälfte habe ich als sehr stark empfunden. Denn hier gibt es nur wenige Hinweise, was das Geheimnis der verlassenen Villa sein könnte, während zahlreiche merkwürdige Beobachtungen für Spannung sorgen. Dabei wird belauscht, beobachtet aber auch nach Vogelstimmen gelauscht – dass ausgerechnet Ornithologie zur Auflösung des Falles beiträgt, ist ein gelungenes Detail. Schon sind auch die dynamischen Wechsel zwischen den verschiedenen Stimmungen, von der idyllischen Beschreibung der Villa über bedrohliche Momente und ruhigen Szenen zu Hause bis zu dramatischen Entwicklungen wird hier vieles geboten. Ein bisschen unrund läuft die Episode zwar schon, der Unterhaltungswert ist dennoch hoch.

Svantje Wascher und Simona Pahl geben als Laila und Sheila ein überzeugendes Duo ab. Beide sind gut aufeinander abgestimmt, bieten ähnliche Vibes, stellen aber auch die Unterschiede der Figuren heraus, was für einen lebendigen Eindruck sorgt. Auch Achim Buch und Stephan Schad funktionieren als Rick und Mason sehr gut zusammen, ihr rauer Umgangston und die markante Sprechweise sorgen für einige intensive Momente, die für eine bedrohliche Szenerie sorgt. Und natürlich sind da auch noch Patrick Baehr, Jannik Endemann, Theresa Underberg und Alexandra Garcia, die in den Hauptrollen punkten. Die verschiedenen Charaktere kommen durch ihre Sprechweise gut zur Geltung, sie sind besonders in der direkten Interaktion sehr stark und wirken spontan.

Vogelgezwitscher spielt in der Handlung eine wesentliche Rolle, und natürlich werden die Szenen an der verlassenen Villa durch verschiedene Laute in unterschiedlicher Lautstärke begleitet. Doch auch die restlichen Szenen sind lebendig unterlegt und wirken authentisch, während ab und an auch Musik eingespielt wird. Diese steigert insbesondere die Spannung der Episode an den richtigen Stellen.

„Die verlassene Villa“, um die sich in der Handlung alles dreht“, ist nicht etwa im Zentrum des Titelbilds zu sehen, sondern nur in sehr kleiner Optik im Hintergrund. Diese erweckt dennoch einen ansehnlichen Hintergrund, während vorn die fünf Freunde durch eine malerische Küstenlandschaft streifen. Das ist hübsch anzusehen, die Villa hätte aber ruhig einen deutlicheren Eindruck hinterlassen können.

Fazit: Der Start in die 156. Episode ist etwas holprig, und auch ansonsten gibt es ein paar Ungereimtheiten. Der Verlauf ist jedoch spannend und unterhaltsam, was besonders an den vielen Hinweisen liegt, die sich zunächst nur schwer miteinander kombinieren lassen. Die Stimmungen wechseln sich dynamisch ab, die Dramatik steigert sich immer weiter und führt zu einem gut erzählten Finale, sodass eine sehr solide Episode entstanden ist.

VÖ: 22. September 2023
Label: Europa
Bestellnummer: 196588063121


Fünf Freunde – 155. und das Erbe der Lady Thornton



Da Anne bei einem Kurzgeschichtenwettbewerb gewonnen hat, können die Fünf Freunde einige Tage in einem abgelegenen Hotel verbringen. Neben einem aufgebrachten Gast, der nicht in seinem gewünschten Zimmer untergebracht wird, gibt es auch zahlreiche alte Land- und Seekarten, einen Raum voller Jagdtrophäen sowie eine wunderschöne Umgebung zu entdecken. Doch in der Nacht hören die Freunde merkwürdige Geräusche auf dem Gang…

Dass die „Fünf Freunde“ mal wieder auf Reisen gehen und warum sie ihr Abenteuer fast ungestört von aufpassenden Erwachsenen erleben können, wird in der 155. Episode in wenigen Minuten erklärt – die erkältete Tante Fanny kommt deswegen nur selten in der Handlung vor. Dennoch dauert es etwas, bis überhaupt bekannt wird, in welche Richtung der Fall geht. Es werden zwar einige interessante Hinweise gestreut, die später noch relevant sind, ein wenig dümpelt die Episode aber dennoch vor sich hin. Nach etwa einer Viertelstunde Laufzeit – immerhin 25 Prozent der gesamten Handlung – geht der Fall dann aber los. Die Fünf Freunde müssen dabei einige Rätsel lösen, seltsame Gegenstände untersuchen und das gesamte Hotel auf den Kopf stellen, und das auch noch unter Zeitdruck, da alles bis zu einer bestimmten Frist gelöst sein muss. Das wirkt zwar recht konstruiert, hat stellenweise aber auch das spannende Flair eines Escpae-Rooms. Doch es gibt auch unheimliche Begegnungen mit Schreckmomenten zu hören, das Belauschen von Verdächtigen, gelungene Querverweise und zwischendrin Momente zum Rekapitulieren und Aufarbeiten des Erlebten. Das ist gut erzählt und bietet eine gleichsam spannende wie kurzweilige Handlung. Nach einigen Startschwierigkeiten also eine durchaus gelungene Episode, die mal eine andere Stimmung einbringt.

Frank Roder ist in der Rolle des Malcolm Blame zu hören und sorgt in seinen Szenen für eine intensive Stimmung, er sorgt immer wieder für markante Momente und legt eine gewisse Schärfe in seinen Klang, der die Episode bereichert. Martin May spricht Charles Lancaster ebenfalls sehr eingängig. Mir gefällt, wie locker und ungezwungen er die Figur darstellt und dabei für eine glaubhafte Atmosphäre sorgt. Henrike Fehrs bringt als Miranda Shore noch eine weitere Facette in die Handlung ein, sie reagiert auf die verschiedenen Situationen glaubhaft und bringt eine geheimnisvolle Stimmung mit ein. Auch Heidi Berndt, Eva Weissmann und Tim Grobe sind zu hören.

Akustisch wird eine vielseitige Szenerie geschaffen, die hier noch intensiver wirkt als bei vielen anderen Episoden. Zwar gibt es auch hier am Anfang den lockeren Mix aus vielen klassischen Geräuschen und kleinen Melodien, dann aber schwenkt die Szenerie zu einem unheimlicheren Modus um und lässt den Melodien einen düsteren Klang anhaften, zumal auch die kleinen Schreckmomente akustisch gelungen unterstrichen werden.

Auf dem Titelbild wird das Hotel gelungen in Szene gesetzt, der Hintergrund mit den vielen Portraits und den vertäfelten Wänden kommt darauf sehr gut zur Geltung. Im Fokus stehen jedoch Julian, Dick, George und Anne, die in einer großen, aufwendig gestalteten Holzkiste nach Hinweisen suchen – diese Szene wird recht zu Beginn der Handlung eingebracht, sodass nicht zu viel von der Handlung selbst verraten wird.

Fazit: „Fünf Freunde und das Erbe der Lady Thornton“ beginnt locker und mit einigen Hinweisen, lässt die Zuhörenden aber zunächst im Unklaren, worum es in dieser Folge geht. Diese kleine Durststrecke zu Beginn ist aber schnell überwunden, dann wird eine sehr spannende, streckenweise düstere Atmosphäre mit vielen Rätseln und einem besonderen Flair aufgebaut wird. Eine hörenswerte Episode mit vielen gelungenen Elementen.

VÖ: 21. Juli 2023
Label: Europa
Bestellnummer: 196587929121


Fünf Freunde – 154. und die Geheimbotschaft in der Ruine



Die Fünf Freunde entschließen sich, mal eine andere Fahrradtour als gewöhnlich zu machen und einen neu gebauten Fahrradweg auszutesten. Dabei entdecken sie auch eine alte Klosterruine, in dessen Nähe ein alter Grabstein mit einer geheimen Botschaft steht. Und auch ein kompliziert gefalteter Brief ist dort zu finden. Dass beides zusammenhängen muss, ist Julian, Anne, Dick und George schnell klar. Mehr dazu erfahren sie von einem mysteriösen Mönch…

Ferienzeit, Ankunft bei Tante Fanny und Onkel Quentin, die Planung der kommenden Tage – das Intro zu der 154. Episode der langlebigen Abenteuerhörspielserie „Fünf Freunde“ fühlt sich sehr vertraut an, bietet dabei aber auch den typischen Flair der Serie. Auch bei der Entdeckung der Umgebung und dem Fund der mysteriösen Artefakte kommen Erinnerungen an die Anfänge der Serie auf, die Klosterruine und die Landschaft werden dabei ebenso lebendig beschrieben wie der verwitterte Grabstein und der geheimnisvolle Brief. So ist die Einführung in den Fall gelungen geraten und mit vielen Geheimnissen aufgeladen. Gut gefällt mir, dass sich einige Rätsel im Laufe der Zeit auflösen und klarer werden, aber auch neue Ungereimtheiten eingebunden werden. Das sorgt für Abwechslung und einen lebendigen Verlauf, aber dennoch eine gut nachvollziehbare Geschichte – auch für jüngere Zuhörende. Die Figuren der Episode sind markant und fügen interessante Facetten hinzu. Auch wie die aufgenommenen Fäden zusammengeführt werden und eine mystische Komponente einbezogen wird, sorgt für einen sehr positiven Eindruck der Episode.

Gerlinde Dillge spricht die Rolle der Mrs. Dolittle und schafft mit ihrer warmen und angenehm gealterten Stimme eine sehr offenherzige und liebenswerte Figur, mit der ich mich direkt wohlgefühlt habe. Hans Peter Korff ist als Bruder Edward zu hören, er schafft eine intensive Aura um seinen Charakter und spricht ihn auf lebendige und glaubwürdige Weise. Auch Robin Brosch hat mir als William Moore gut gefallen, er setzt passende Akzente und passt gut in die abenteuerliche Atmosphäre der Episode. Marco Steeger, Leonhard Mahlich und Werner Wilkening sind ebenfalls zu hören.

Der beschwingte und witzige Titelsong der Serie eröffnet natürlich auch diese Episode, danach geht es mit dem gelungenen Mix aus Musik und Geräuschen weiter. Schön ist, dass dabei auch viele passende Naturgeräusche zu hören sind und die Schauplätze so lebendig wirken. Die Musik ist jeweils passend zur vorherrschenden Stimmung ausgewählt und gestaltet die Erzähltexte von Lutz Mackensy sehr dynamisch.

Die Klosterruine ist als Hintergrund für das Titelmotiv ausgewählt worden, die zerbröckelten Steinbögen mit der reichhaltigen Verzierung sind ansehnlich in Szene gesetzt. Aber auch der aufwendig gefaltete Brief ist auf dem Cover zu entdecken. Die fröhlichen Farben und die nostalgische Zeichenart der bisherigen Cover sorgen für eine angenehme Grundstimmung.

Fazit: „Fünf Freunde und die Geheimbotschaft in der Ruine“ ist eine gelungen erzählte Episode der Serie und wirkt durch die Mischung aus Abenteuer und Krimi sehr spannend. Die vielen Rätsel und die markanten Figuren sorgen für eine lebendige Stimmung, auch der leicht mystisch angehauchte Hintergrund hat mir sehr gut gefallen. Eine hörenswerte Episode der Serie, die einen positiven Eindruck hinterlassen hat.

VÖ: 26. Mai 2023
Label: Europa
Bestellnummer: 196587826826


Fünf Freunde – 153. und der weiße Hai



Vor Kirrin hat sich eine Sandbank gebildet, auf der sich schnell eine Robbenkolonie angesiedelt hat. Die Fünf Freunde sind begeistert, doch die Freude hält nicht lange: Schon bald wird ein weißer Hai gesichtet. Die Nachricht macht schnell die Runde und löst starke Besorgnis in der Bevölkerung aus. Doch ist der weiße Hai wirklich so gefährlich wie gedacht? Und treibt sich der Meeresräuber tatsächlich vor der Küste herum…?

Naturschutz ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der langlebigen Abenteuer-Hörspielserie „Fünf Freunde“, allerdings wird dies einige Male sehr dogmatisch aufbereitet. Die 153. Episode begeht diesen Fehler jedoch nicht und spinnt um den weißen Hai und die Robbenkolonie einen gelungenen Kriminalfall. Dabei wird nebenbei einiges Wissen vermittelt und Missverständnisse um die besondere Spezies aufgeklärt, das steht aber eben nicht im Fokus und fügt sich organisch in die Geschichte ein. Nach dem gelungenen Intro um die Robben und der Vorstellung der Grundsituation werden den Zuhörenden gleich mehrere Verdachtsmomente geboten, die Zweifel am Auftauchen des Hais aufkommen lassen. Dabei scheinen gleich mehrere Personen Profit aus der Situation ziehen zu wollen, sodass man nicht sicher sein kann, was nun hinter allem steckt. Julian, Dick, Anne und George müssen ganz unterschiedlichen Spuren folgen, Verdächtige beobachten, Timmy zu Hilfe ziehen und Rückschlüsse ziehen – all das sorgt für ein immer kompletteres Gesamtbild. Da die Fünf Freunde auch immer wieder in Gefahr geraten, wird die Spannung auch durchgängig ausgebaut. Eine gut zusammengestellte Episode, die mir wegen der verschiedenen Verdachtsmomente gut gefallen hat.

Stefan Brönnecke spricht in dieser Episode die Rolle des Dave und macht dabei einen sehr soliden Eindruck. Er passt sich gut an die Stimmung der Episode an und liefert eine lebendige Sprechweise ab. Eva Michaelis sorgt als Keira für eine geheimnisvolle Ausstrahlung und bringt eine energiegeladene Aura mit ein, die sie gekonnt ausspielt und für eine reizvolle Figur sorgt. Nicolas Böll ist als Joe Richel ebenfalls überzeugend und passt sich variabel an die verschiedenen Szenerien an, sodass eine lebendige und authentische Wirkung erzielt wird. Auch Woody Mues, Mathias Schlung und Karin Lieneweg sind zu hören.

Die Musik der Episode stammt natürlich wieder aus dem umfangreichen Archiv von Europa und sorgt insbesondere in den Szenenübergänge für passende Stimmungen, die Auswahl passt gut zu den verschiedenen Szenerien. Die Geräuschkulisse ist passend und vielseitig, hält sich an vielen Stellen aber auch zurück und überlässt den Dialogen den Fokus.

Der weiße Hai ist auf dem Titelbild ebenso wenig zu sehen wie die Robbenkolonie auf der Sandbank, stattdessen studieren die Fünf Freunde am Frühstückstisch die aktuelle Zeichnung mit dem Bericht um die Sichtung der Tiere. Die Szenerie ist mit angenehmen, fröhlichen Farben umgesetzt und wird wieder gelungen durch die gelungene Rahmengestaltung mit der Landkartenoptik ergänzt.

Fazit: „Fünf Freunde und der weiße Hai“ bringt Naturschutzthemen authentisch ein, ohne sich zu sehr auf diese zu versteifen. In genau richtigem Maß wird dadurch ein Kriminalfall eingeleitet, in dem die Fünf Freunde viel ermitteln und kombinieren müssen, was sich über verschiedene lebendige Szenen erstreckt. Das ist sehr unterhaltsam erzählt, insbesondere weil es gleich mehrere Verdächtige gibt.

VÖ: 7. April 2023
Label: Europa
Bestellnummer: 196587666729


Fünf Freunde – 151. und das unterirdische Versteck



Wieder einmal Ferien, wieder einmal neue Abenteuer. Doch Die Stimmung zwischen den Fünf Freunden ist etwas getrübt, da Julian und Dick einige Streitigkeiten wegen ihrer Schulnote haben. Deswegen zieht Julian auch nur mit seiner Cousine George mitten in der Nacht los, um einen Schwarm Glühwürmchen zu beobachten. Doch nicht nur die leuchtenden Käfer bekommen die beiden zu Gesicht, auch zwei geheimnisvolle Männer können sie beobachten – doch nur einer von beiden taucht wieder auf…

Das Erkunden geheimnisvoller Orte war besonders in den ersten Episoden ein fester Bestandteil der langlebigen „Fünf Freunde“-Hörspielreihe, in letzter Zeit ist dieses Motiv aber etwas in den Hintergrund gerückt. Mit der 151. Episode um „das unterirdische Versteck“ sind aber einige solcher Szenen zu entdecken, was für einige spannende Momente sorgt. Es geht um nächtliche Beobachtung, das Auffinden eines Verstecks und die Rekonstruktion merkwürdiger Vorgänge, was häppchenweise und in einem angenehmen Erzähltempo geschieht. Doch um diese Haupthandlung sind noch einige sehr gelungene Nebenarme gestrickt, beispielsweise die Konkurrenz der beiden Brüder Julian und Dick um die besseren Schulnoten. Da gibt es einige Spitzfindigkeiten und Disharmonie zu spüren, aber eben auch die Aussage, dass sich Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung mehr lohnen als Neid und Missgunst. Auch die Gefahr, in die die Fünf Freunde hier wieder geraten, sorgt für einen gelungenen Spannungsbogen. Die einzelnen Zahnrädchen greifen hier gut ineinander, sodass eine hörenswerte Folge um Julian, Dick, Anne und George entstanden ist.

Jannik Endemann zeigt hier ein paar andere Seiten seiner Figur Dick, die Reibereien mit seinem Bruder bringt er natürlich, nicht zu überspitzt zur Geltung – seine gutmütige und freundliche Art leidet darunter aber zum Glück nicht. Herma Koehn hat als Martha Kruger einen einprägsamen und liebenswerten Charakter erschaffen, die ältere Dame bekommt durch sie jede Menge Charme verliehen und agiert zudem sehr authentisch. Als Mr. Hopper ist Sascha Gutzeit zu hören, der die Stimmung der Episode deutlich beeinflusst und seinen Szenen einen düsteren Touch verleiht, aber auch eine geheimnisvolle Stimmung aufbaut. Ebenfalls zu hören sind Petra Kleinert, Pat Murphy und Achim Schülke.

Natürlich hat Heikedine Körting auch für diese Episode eine stimmige Atmosphäre geschaffen. Und obwohl die Musik nicht eigens für die Serie komponiert wurde, sondern aus dem Archiv von Europa stammt, ist diese gut auf die Handlung abgestimmt. Auch die Geräuschkulisse ist überzeugend geraten, wobei sowohl passende Hintergründe erschaffen wurden, als auch die Handlungen der Figuren durch gut ausgewählte Klänge unterstrichen wurden.

Das Titelbild ist ziemlich hell, wobei die nächtliche Szenerie nicht durch die Taschenlampen der Fünf Freunde erhellt werden, sondern eben durch die zahlreichen Glühwürmchen, die durch den Wald fliegen. Die Hauptfiguren entdecken vor diesem Hintergrund gerade die Falltür zu dem unterirdischen Versteck – und tragen wie immer knallbunte Kleidung.

Fazit: „Fünf Freunde und das unterirdische Versteck“ verbindet gelungene Elemente zu einer hörenswerten Geschichte. Lange ist hier nicht klar, was hinter den seltsamen Beobachtungen steckt, sodass die Spannungskurve nach oben steigt – auch wegen einiger intensiver, geheimnisvoller oder bedrohlicher Momente. Dass dabei mit kleinen Spitzfindigkeiten zwischen den Figuren gearbeitet wird, verleiht der Handlung zusätzlichen Reiz.

VÖ: 25. November 2022
Label: Europa
Bestellnummer: 196587241223


Fünf Freunde – 150. und der Verrat auf dem Hausboot



Spontan können die Fünf Freunde während der Ferien eine Tour auf einem Hausboot machen, ein Bootführer begleitet dabei Julian, Dick, Anne und George. Doch Timmy, der Hund, ist misstrauisch und auch die anderen sind nicht von dem jungen Mann überzeugt. Während eines schweren Sturms kann er sie zwar sicher navigieren, dass Boot ist jedoch nicht mehr zu benutzen. Dabei wollten die Freunde doch den Spuren folgen, die ihnen eine rätselhafte Schatzkarte mitteilt…

Die Hörspielserien, die insgesamt über 15o Episoden erreichen, lassen sich an den Fingern abzählen. Und so ist es auch für die „Fünf Freunde“ ein Grund zu feiern, diese magische Zahl zu erreichen und eine Episode in doppelter Länge zu präsentieren. Die Zuhörenden können also den „Verrat auf dem Hausboot“ sehr ausführlich mitverfolgen. Trotz der langen Laufzeit kommt jedoch keine Langeweile auf, da sich die Handlung auf verschiedenen Ebenen weiterentwickelt. Die abenteuerliche Stimmung auf dem Hausboot inklusive Unwetter und gefährlichen Passagen, das Misstrauen ihrem Bootsführer gegenüber, die geheimnisvollen Informationen der Schatzkarte – all das wird zu einer runden Geschichte zusammengefügt, die ganz verschiedene Nebenarme entwickelt. Besonders gelungen ist dabei aus meiner Sicht ein intensiver Blick in die Vergangenheit zu einem jungen Mann, der kurz nach dem zweiten Weltkrieg um das Überleben kämpft. Dies ist in gelungenen Spielszenen geschehen, die noch einmal eine ganz andere Stimmung verbreiten und zudem für dieses ernste Thema kindgerecht sensibilisieren. Und auch andere, teils sehr ernste Themen werden angebracht und sehr gekonnt inszeniert. Das setzt sich alles gut zusammen und lässt die Handlung mit wechselnden Gegebenheiten lebendig und aufregend wirken. Die Episode habe ich als sehr stark empfunden, zumal die Spannungskurve tatsächlich bis zum Ende gehalten werden kann.

Die Sprecher der Episode haben mich sehr überzeugt, die verschiedenen Rollen sind mit passenden und engagierten Stimmen versehen. Dabei begeistert mich Jürgen Thormann als Carter, der seine Stimme hier warm, zugänglich und sympathisch klingen lässt, aber auch eine geheimnisvolle Atmosphäre aufbaut. Wie er sehr eingängig spricht und für sehr eingängige Momente sorgt, hat mir sehr gut gefallen. Jan Langer ist als Billy Braxton, zu hören, der dem jungen Bootsführer eine markante Aura verleiht. Wie er es schafft, die abweisende Haltung nicht vollkommen unsympathisch klingen zu lassen, ist überzeugend geraten. Und auch Martin May macht seine Sache als Collins mehr als ordentlich, er lässt seine jahrzehntelange Erfahrung mit einfließen, klingt spontan und glaubwürdig, sodass eine lebendige Figur entsteht. Auch Tim Kreuer, Erik Schäffler und Rosemarie Wohlbauer sind zu hören.

Natürlich wird der akustische Stil der Seire auch hier fortgesetzt, sodass insbesondere die reichhaltige und lebendige Geräuschkulisse für eine passende Atmosphäre sorgt. Besonders die aufregenden Actionszenen sind dabei treffend unterlegt, aber auch die ruhigen Momente bekommen viel Stimmung verliehen. Die Musik ist zwar größtenteils schon aus anderen Europa-Produktionen oder Episoden dieser Serie bekannt, aber gekonnt kombiniert und unterstreichen die jeweilige Szene gekonnt.

Wie die Fünf Freunde gemächlich auf dem Hausboot, der Mary Jane, über den Fluss schippern, ist auf dem Titelbild ansehnlich und in pastelligen Farbtönen umgesetzt. Jeder ist in einer anderen Position zu sehen, Timmy liegt gemütlich auf dem Dach und auch Carter ist zu sehen. Eingebettet in die Landkarten-Optik funktioniert das hier besonders gut.

Fazit: Als Jubiläumsepisode macht „Fünf Freunde und der Verrat auf dem Hausboot“ eine sehr gute Figur, die doppelte Laufzeit ist gekonnt ausgefüllt. Der Fall ist nicht nur künstlich aufgeblasen, sondern mit vielen gelungenen Themen und wechselnden Umständen abwechslungsreich und durchgängig unterhaltsam erzählt. Schön, wie dabei ernste Momente, fröhliche Szenen und spannende Entwicklungen zu hören sind und ein sehr runder Eindruck der Szenerie entsteht.

VÖ: 21. Oktober 2022
Label: Europa
Bestellnummer: 196587104924


Fünf Freunde – 149. und der Schatz in der Drachenschlucht



Tante Fanny hat für sich und die fünf Freunde einen Aufenthalt in einem Abenteuercamp gewonnen. Bei einer Führung durch eine felsige Landschaft haben Julian, Dick, Anne und George die Möglichkeit, mehr über die dort lebenden Adler zu erfahren. Doch die Führerin ist aufgeregt, denn scheinbar hat sich jemand an einem der seltenen Nester zu schaffen gemacht. Was hat die geheimnisvolle Drachenschlucht in der Nähe damit zu tun…?

Naturschutz und die Erhaltung seltener Tiere hat seit vielen Folgen einen wichtigen Anteil an der langlebigen Abenteuerserie „Fünf Freunde“ – oft allerdings mit einem etwas zu sehr erhobenen Zeigefinger. Der 149. Episode „Fünf Freunde und der Schatz in der Drachenschlucht“ findet dafür eine gelungene Balance, indem es dieses Thema zwar aufgreift, aber eben auch eine komplexere Geschichte darum aufbaut. Mir gefällt, wie die verschiedenen Elemente und Puzzlestücke zunächst nicht zusammenzupassen scheinen, ohne dass die Handlung jedoch unübersichtlich oder verwirrend wird. Und auch verschiedene markante oder gefährliche Ereignisse sorgen für einen spannenden Verlauf. So ist eine gute Balance zwischen Ermittlungen der Fünf Freunde und Abenteuermomenten geraten, die für eine aufregende Handlung sorgt und in der das Naturschutzthema gut platziert wirkt. Schön, dass auch die Figuren so gut zur Geltung kommen und für eine einprägsame Stimmung sorgen. Eine hörenswerte Folge, die trotz kleinerer Längen überzeugend gelungen ist.

Uschi Hugo ist in dieser Episode als Naturführerin und -schützerin Shona zu hören. Ihre unverkennbare Stimme sticht auch hier hervor, die sie zudem gekonnt einsetzt und eine sehr glaubwürdige Figur erschafft. Nico-Alexander Wilhelm erzeugt als Cailan Callaham eine sehr dichte Stimmung um seinen Charakter, verleiht ihm eine geheimnisvolle Ausstrahlung und setzt dabei sehr gelungene Akzente, indem er sich den verschiedenen Situationen überzeugend anpasst. Regine Lamster hat als Davina ebenfalls einen markanten Auftritt und setzt ihren dunklen Klang sehr professionell ein. Weitere Sprecher sind Birte Kretschmer, Christian Rudolf und Achim Buch.

Die Musik stammt natürlich wieder aus dem umfangreichen Europa-Archiv, wirkt aber leider nicht immer passend – oft wird die Stimmung durch zu modern wirkende, elektronische Musik für meinen Geschmack zu sehr aufgebrochen. Natürlich gibt es aber auch Momente, in der die Musik gut passt, und auch die Geräuschkulisse ist stimmig ausgewählt und sorgt für eine lebendige Atmosphäre.

Auf Spurensuche bei dem zerstörten Adlernest, einen fliegenden Greifvogel am Himmel beobachtend: Die Fünf Freunde sind auf dem Titelbild wie auch im Hörspiel in der freien Natur unterwegs, was mit leuchtenden Farben und einer ansehnlichen Kulisse hübsch anzusehen ist. Auch die Optik mit der stilisierten Landkarte passt wieder sehr gut dazu.

Fazit: „Fünf Freunde und der Schatz in der Drachenschlucht bietet eine gelungene Kombination aus Abenteuer und Krimi, die Balance ist dabei gut geraten und sorgt für einen abwechslungsreichen Verlauf. Dabei ist das Naturschutzthema deutlich, aber nicht zu präsent eingebaut, während viele interessante Charaktere für eine dichte Stimmung sorgen.

VÖ: 22. Juli 2022
Label: Europa
Bestellnummer: 196587098629



Fünf Freunde – 148. und die Lichter in der Niemandsbucht



George meint eigentlich, jeden Winkel von Quirrin und der Umgebung zu kennen. Doch durch Zufall entdeckt sie eine abgelegene Bucht, die sie natürlich auch ihren Freunden zeigen möchte. Der Schreck ist groß, als sie dabei auf einen verletzten Mann treffen. Doch warum verschwindet dieser spurlos, als sie Hilfe für ihn holen wollen? Die Bucht geht Julian, Anne, George und Dick nicht mehr aus dem Kopf, sodass sie sie auch nachts beobachten und seltsame Lichter entdecken…

In den Anfangsjahren der langlebigen Abenteuer-Hörspielserie „Fünf Freunde“ nach Motiven von Enid Blyton ging es häufiger um das Erkunden fremder, naturbelassener Orte, was in den letzten Episoden eher in den Hintergrund gerückt ist. „Fünf Freunde und die Lichter in der Niemandsbucht“ kehrt aber wieder zu dieser Idee zurück, die bislang unbekannte Bucht mit ihren speziellen Gegebenheiten wird dabei lebendig beschrieben. Doch neben dem Schauplatz sind es die vielen Rätsel, was hinter den seltsamen Beobachtungen der Fünf Freunde steckt. Die erste seltsame Begegnung mit dem verletzten Mann und die Lichter, die sich des nachts in der abgelegenen Bucht sehen lassen, sind da nur der Anfang, immer weitere Hinweise auf die Hintergründe werden gegeben. Da macht es gerade jüngeren Hörern Spaß, selbst mitzurätseln, während geübtere Hörende noch vor der Auflösung hinter die Geheimnisse kommen können – das allerdings auch nicht so offensichtlich wie in anderen Episoden. Die Stimmung ist dicht und abenteuerlich, der Verlauf dabei sehr flüssig und spannend. Und auch die Charaktere kommen wieder gut zur Geltung, neben den fünf Freunden sind besonders auch ihre Gegenspieler charismatisch geraten.

Patrick Baehr setzt die Rolle des vernünftigen und mutigen Julian überzeugend um, wirkt dabei immer spontan und lässt die heiteren und lockeren Momente ebenso gut zur Geltung kommen wie die spannenden Szenen. Steffen Rotbart spricht Joe mit einer sehr markanten Stimme und passt diese gut an die verschiedenen Stimmungen der Handlung an. Auch Erik Schäffler hat mir in dieser Geschichte gut gefallen, er verleiht seiner Stimme wieder einen leicht anderen Klang und lässt Mr. Haggle dadurch markant wirken. Auch Stephan Schad, Alexander Mettin und Andrea Lüdke sind in dieser Episode zu hören.

Die akustische Umsetzung ist solide geraten und bietet insbesondere eine lebendige Geräuschkulisse, die die verschiedenen Szenen bekommen dadurch eine passende Stimmung verliehen, beispielsweise durch Wellenrauschen im Hintergrund. Auch die Musik, die aus dem Archiv von Europa stammt, ist gut auf die Handlung abgestimmt, aber vor allem in den Szenenwechseln und einigen Erzähltexten im Einsatz.

Dass sich die Fünf Freunde für eine verdeckte Ermittlung in der Nacht in knallbunten Farben kleiden, um gefährliche Menschen möglichst unauffällig zu beobachten, ist zwar eher ungünstig, auf dem Cover zu dieser Episode bringt das aber einen gelungenen Farbklecks in der düsteren Szenerie. Die felsige Umgebung der Niemandsbucht kommt dabei ebenfalls gut zur Geltung.

Fazit: „Fünf Freunde und die Lichter in der Niemandsbucht“ ist mit seinen vielen kleinen Rätseln um die merkwürdigen Beobachtungen der Juniorermittelnden unterhaltsam und spannend geraten. Die Handlung ist flüssig erzählt und die Stimmung sehr dicht, was auch durch die markante Landschaftsbeschreibung gut geraten ist. Die Charaktere sind ebenfalls wieder markant geraten, was für einen sehr runden Eindruck sorgt.

VÖ: 20. Mai 2022
Label: Europa
Bestellnummer: 194399752821


Fünf Freunde - 147. und das unheimliche Dorf im See



Ein Campingurlaub in den schottischen Highlands – das ist genau nach Julians Geschmack, der fasziniert von den düsteren Geistergeschichten der Gegend ist. Doch die Ankunft wird ihnen deutlich vermiest, als zwei Jugendliche für Ärger sorgen. Und nicht nur das: Sie fordern Julian zu einer Mutprobe auf, zu Mitternacht soll er einen Pfad im Moor durchqueren. Verärgert willigt er ein – aber natürlich lassen Dick, Anne und George ihn nicht alleine gehen…

Ursprünglich war „Die Fünf Freunde“ aus der Feder von Enid Blyton eine klassische Abenteuerserie für Kinder, in der die Hauptfiguren in allerlei wilde Situationen geraten. Im Laufe der Zeit haben sich in der Hörspielumsetzung von Europa immer mehr Krimielemente eingeschlichen, doch in der 147. Episode „Fünf Freunde und das unheimliche Dorf im See“ werden die beiden Genres gekonnt zusammengeführt. So gibt es mit den Szenen beim Camping wieder gelungenes Urlaubsfeeling inklusive einiger Streitigkeiten und der Erforschung der Umgebung, später dann aber auch einen Kriminalfall, in dem Julian, Anne, Dick und George einige Recherchen anstellen. Das gefällt mir sehr gut, da lange Zeit gar nicht klar ist, worauf die Handlung hinauslaufen wird und so einige Überraschungen eingebunden ist. Aber auch die unheimlichen Momente der Geschichte sind sehr intensiv und gelungen geraten, ebenso wie die Charaktere der Geschichte markant und glaubhaft gestaltet sind. Dabei sind gleich mehrere kleinere Fälle und Rätsel miteinander kombiniert, was stimmig und abwechslungsreich wirkt. Wieder macht eine Folge der Serie richtig Spaß und unterstreicht so den momentanen Aufschwung der Serie – so kann es gerne weitergehen!

Als neuer Sprecher von Julian ist hier Patrick Baehr im Einsatz, wobei er einen neuen Zugang zu der bekannten Rolle findet. Er lässt ihn insgesamt etwas ernster du verantwortungsbewusster wirken, aber auch die Neugier und die Lebensfreunde kommen durch ihn gut zur Geltung. Billy und Marvin, die beiden unfreundlichen Teenager werden von Patrick Berg und Jan Langer gesprochen, die beide viel Energie und eine hochnäsige Art zur Schau tragen, sodass ihre Szenen gut zur Geltung kommen. Jürgen Uter hat einen überzeugenden Auftritt als Thomas Moore, seine leicht raue Stimme unterstreicht die Wirkung des Charakters. Weitere Sprecher sind Katrin Decker, Marek Erhardt und Gerlinde Dilge.

Die Musik wurde gekonnt aus dem umfangreichen Archiv von Europa ausgewählt – selbst wenn eine Melodie man nicht hundertprozentig passt, bringt diese dennoch eine interessante Note in die Handlung mit ein. Die Geräusche sind wieder sehr vielseitig im Einsatz und lassen die Dialoge sehr lebendig wirken, es gibt passende Hintergrundgeräusche und Klänge zur Untermalung der Aktionen, was sehr rund wirkt.

Die wunderschöne Moorlandschaft der schottischen Highlands sind in pastelligen Farben auf dem Cover abgebildet, was sehr hübsch wirkt. Im Vordergrund stehen dabei die Fünf Freunde am Ufer des Sees, aus der ein alter Kirchturm in die Höhe ragt. Ein sehr ansehnliches Titelbild, das die Neugier auf die Episode wachsen lässt und dennoch nicht zu viel von der Handlung verrät.

Fazit: „Fünf Freunde und das unheimliche Dorf im See“ bietet unheimliche Szenen, die Erkundung vielseitiger Landschaften, markante Charaktere und einen Kriminalfall, bei dem man sich zwar einige Details zusammenreimen kann, der aber auch vieles im Unklaren lässt. Die Stimmung ist dicht, das Dialogbuch stimmig – alles richtig gemacht bei dieser Episode!

VÖ: 18. März 2022
Label: Europa
Bestellnummer: 194399752524


Fünf Freunde – 146. und die verdächtige Fahrradbotin



Eine kostbare Porzellanvase zum Geburtstag – Julian, Anne, Dick und George liefern das große Gefäß an Tante Fannys Freundin Alma aus. Doch der Weg ist weit, sodass sie sich für ihre Fahrräder entscheiden. Doch bei ihrer Tour werden sie von einer rücksichtslosen Fahrerin bedrängt und in einen Unfall verwickelt. Doch die unfreundliche Frau radelt direkt weiter und entwischt den fünf Freunden. Natürlich lässt die eingeschworene Gruppe das nicht auf sich sitzen und macht sich auf die Suche nach der Fahrerin…

Natürlich hat sich die langlebige Kinderhörspielserie „Fünf Freunde“ im Laufe der Jahrzehnte der Umsetzungen schon mehrfach verändert, scheint sich momentan aber wieder einem Aufwärtstrend zu befinden. Denn nach einer langen Phase aufgesetzt wirkender Umwelt- und Naturthemen gibt es in „Fünf Freunde und die verdächtige Fahrradbotin“ wieder einen Abenteuer-Krimi, der besonders zu Beginn nicht so einfach zu durchschauen ist. Dabei ist der oben beschriebene Fahrradunfall recht zu Beginn der Handlung zu hören, die nachfolgende Suche nach der rücksichtslosen Fahrradfahrerin birgt immer neue Informationen. So baut sich der Fall langsam, aber konsequent weiter auf und führt erst langsam zu seinem Kern. Das gefällt mir gut, weil dafür gesorgt ist, dass ein halbwegs geübter Hörer nicht schon nach einigen Minuten die wichtigsten Hintergründe selbst zusammenkombiniert. Und so gibt es einige Überraschungen und Spuren, denen die authentisch agierenden Kinder nachgehen können. Die Szenerie ist stimmig, die Dialoge wirken flüssig und nicht so aufgesetzt. Nur einige Details wirken nicht allzu glaubhaft – so müsste George in einer Szene eigentlich innerhalb von Sekunden erkannt worden sein, was aber einfach wegfällt. Dennoch: Eine sehr solide Episode, die mit gut gefallen hat.

Henrietta F. Schmidt ist in der Rolle der Alexa zu hören und liefert eine sehr saubere Leistung ab, sie passt sich gekonnt den verschiedenen Situationen an und kann überzeugend ihre Emotionen darstellen. Helmut Zierl sorgt als Mr. Gatwick ebenfalls für gelungene Szenen, seine abweisende und mürrische Art wirkt glaubhaft und ist gut dosiert. Ivo Möller spricht wie immer die Rolle des Julian und klingt dabei locker und spontan, was die lebendige Grundstimmung der Serie unterstreicht. Weitere Sprecher sind Manuela Dahm, Rasmus Borowski und Ursula Sieg.

Die Auswahl der Musikstücke ist wieder gelungen und lockert die Stimmung mit hübschen Melodien auf oder sorgt für zusätzliche Spannung – alles mit meist bereits bekannten Stücken. Dennoch wurde eine abwechslungsreiche und stimmige Atmosphäre erzeugt, auch dank der vielen eingesetzten Geräusche, die die Dialoge lebendiger wirken lassen.

Eine der ersten Szenen mit dem Fahrradunfall ist auch schon auf dem Titelbild zu sehen: Während George und Anne die Scherben der Vase aufsammeln, versuchen Julian und Dick die Radfahrerin einzuholen. Dargestellt in hellen, freundlichen Farben und im hübschen und nostalgischen Zeichenstil kommt dies gut zur Geltung. Im Inneren ist neben der üblichen Angabe der Mitwirkenden auch eine Übersicht über die bisherigen Episoden zu finden.

Fazit: Folge 146 der Serie setzt den positiven Eindruck der aktuellen Produktionen fort und lässt eine undurchsichtige und abenteuerliche Szenerie entstehen, die nicht schon nach fünf Minuten durchschaubar ist. Ich mag, wie man hier langsam an den Kern der Handlung herangeführt wird und die Charaktere dabei markant umgesetzt sind.

VÖ: 21. Januar 2022
Label: Europa
Bestellnummer: 194399663325


Fünf Freunde – 145. und die Suche nach dem Mondgestein



Die fünf Freunde übernachten ein paar Tage draußen im Zelt, mitten im August lassen sich dabei die herrlichsten Sternschnuppen beobachten. Dabei lernen sie den freundlichen Jake Seeker kennen, der ihnen nicht nur erklärt, wie die Himmelskörper entstehen, sondern erzählt auch von einer nahe gelegenen Sternwarte. Und dort hält die Astronautin Patricia Sherman einen Vortrag, der jedoch nicht störungsfrei abläuft…

Dass sich die Fünf Freunde in ihren Ferien immer wieder nicht im Quirrin aufhalten, sondern sich immer wieder an neuen Orten aufhalten, ist in vielen Folgen der langlebigen Hörspielserie zu Beginn thematisiert, auch die 145. Episode wird mit einer solchen kurzen Szene eingeläutet. Der Schwenk zu Sternschnuppen, Mondgestein und dessen Wert wird ebenfalls recht schnell abgehandelt, sodass der Einstieg zügig, vielleicht sogar etwas zu knapp geraten ist. Die nachfolgende Handlung konzentriert sich bald auf den Diebstahl von Mondstein der Astronautin Patricia Sherman, was mit viel Wissen um Gestein aus dem All angereichert wird – inklusive einiger wissenschaftlicher Aspekte und moralischen Fragen. So richtig rund läuft die Handlung allerdings nicht, spannende Szenen wechseln sich mit ziemlich langen Dialogen ab, aber dem Kern scheint man einige Zeit nicht näher zu kommen. So entsteht der Eindruck merkwürdiger Tempowechsel, in denen mal schnell und überhastet, mal langsam und zu ausführlich erzählt wird. Den Verlauf kennt man in ähnlicher Weise zudem aus vielen vorigen Episoden der Serie, das Thema ist aber interessant gewählt und bringt einige gelungene Aspekte mit in die Handlung ein.

Martin Brückner lässt in dieser Episode den passionierten Himmelsbeobachter Jake Seeker sehr sympathisch und aufgeschlossen klingen, wobei er eine authentisch wirkende Sprechweise findet. Auch Remé Mignon hat mir in der Rolle der Patricia Sherman gut gefallen, die Astronautin macht einen freundlichen Eindruck und spricht ihre Dialoge glaubhaft, was gut in die Atmosphäre der Handlung passt. Stephanie Kirchberger lässt in die Rolle der Liza Conrad viel Energie fließen und scheut sich auch nicht, grob und ungehalten zu klingen, um die Wirkung ihrer Szenen zu unterstreichen. Weitere Sprecher sind Christian Rudolf, Rüdiger Schulski und Detlev Tams.

Viele der Musikstücke, die hier im Einsatz sind, kennt man bereits aus vorigen Episoden der Serie, insgesamt sind sie aber gut ausgewählt und passen zur jeweils vorherrschenden Stimmung. Die Geräusche wirken authentisch und lebhaft, mal dienen sie zur Gestaltung eines passenden Hintergrunds, mal lassen sie die Handlungen der Charaktere glaubhafter klingen. Eine runde Mischung.

Die fünf Freunde sind zumindest auf dem Titelbild nur zu viert, Hund Timmy ist nicht in der Sternwarte zu sehen, das von Julian, George, Anne und Dick inspiziert wird. Schön ist, dass die Stimmung dabei gut eingefangen wurde. Das Innere ist wie immer recht schlicht gestaltet, neben den üblichen Angaben zu den Mitwirkenden ist aber ein kompletter Folgenindex der Serie vorhanden.

Fazit: Sternschnuppen, Mondgestein, eine Astronautin – die 145. Episode „Fünf Freunde“ steht ganz im Zeichen des Weltalls und bringt dabei einige interessante Fakten zum Thema mit ein. Die Handlung ist aber in einem ungewöhnlichen Tempo gehalten und ist mal sehr schnell, mal sehr ausführlich erzählt. Auch der Verlauf kann nicht wirklich überraschen und orientiert sich stark an einigen vorigen Episoden.

VÖ: 5. November 2021
Label: Europa
Bestellnummer: 194399354629


Fünf Freunde – 144. und die große Meuterei



Julian, Dick, Anne und George machen gemeinsam eine Führung durch den Londoner Hafen, doch Timmy ist aufgeregt, reißt sich los und rennt in einen offenstehenden Container. Doch bei seiner Rettung werden auch die Kinder eingeschlossen und der Container auf ein Frachtschiff verladen. Die fünf Freunde sitzen in der Falle und können sich zwar befreien, doch die Lage an Bord hat sich zusätzlich verschlimmert: Entführer haben das Schiff unter ihre Kontrolle gebracht…

Schon seit einigen Jahrzehnten begleiten die „Fünf Freunde“ nach dem Vorbild der Autorin Enid Blyton Generationen von hörspielbegeisterten Kindern, wobei meist eine Kombination aus Krimi, Abenteuer und Umweltschutzthemen präsentiert wird. Die Handlung der 144. Episode „Fünf Freunde und die große Meuterei“ startet hier recht unvermittelt, statt einer langen Introszene um den neuen Grund für die Reise der fünf Freunde geht es hier direkt mit der Führung durch den Londoner Hafen los – sehr gut, da so mehr Raum für die eigentliche Handlung ist und der Hörer direkt am eigentlichen Geschehen teilhat. Und das hat es in sich und entscheidet sich deutlich von den anderen Folgen der letzten Zeit. Denn die fünf Freunde sind auf dem Schiff gefangen und sind dadurch ständig von Entdeckung durch die Entführer bedroht. Zudem wird ein Plan nach dem anderen vereitelt, die Rettung der Kinder rückt immer weiter in Ferne. Hinzu kommt das Rätsel, was das Ziel der Entführer gibt und wie sie ihren Coup ausführen wollen. Dazu gibt es immer wieder Hinweise, die die Spannung zusätzlich erhöhen. Das ist insgesamt wirklich packend geraten, ist durchgängig aufregend und mit vielen spannenden Szenen versehen, sodass eine der besten Episoden der letzten Zeit entstanden ist.

Stephan Schad ist in der Rolle des Cramer zu hören, er lässt seine Stimme sehr rau und kantig klingen, was zu dem skrupellosen Entführer sehr gut passt und seinen Szenen eine sehr prägnante Stimmung verleiht. Tim Grobe bringt als Peabody ebenfalls eine düstere Atmosphäre mit ein, sorgt aber auch für einige witzige Momente, da er seine tollpatschigen und gedankenlosen Momente gekonnt umsetzt. Sabine Kaack ist Nadine Keppler ebenfalls gut besetzt und bringt eine freundliche und engagierte Figur mit ein, die sehr gut in die Atmosphäre der Episode passt. Weitere Sprecher sind Peter Bieringer, Leonhard Mahlich und Achim Buch.

Da sich die Szenerie fast vollständig auf das große Containerschiff konzentriert, ist die akustische Gestaltung von nicht sonderlich vielen Hintergründen geprägt, die Handlungen der Charaktere sind aber passend und vielseitig umgesetzt. Sehr gelungen ist die musikalische Begleitung, die düster und unheimlich wirkt, was der Episode eine sehr passende Stimmung verleiht.

Die fünf Freunde stehen mit ziemlich erschrockenen Gesichtern in dem Container, den sie gerade erst geöffnet zu haben scheinen. Die Szene aus dem Hörspiel wird gelungen auf dem Cover dargestellt, zumal auch die vielen weiteren Container und die weite See sehr ansehnlich dargestellt sind. Die restliche Gestaltung ist wie immer übersichtlich und ansehnlich geraten, wobei auch eine Übersicht der bisher erschienenen Episoden vorhanden ist.

Fazit: „Fünf Freunde und die große Meuterei“ unterscheidet sich deutlich von den vorigen Folgen, startet unvermittelt in die Handlung und präsentiert sich dann durchgängig sehr spannend. Die ständige Bedrohung vor Entdeckung, die vielen fehlgeschlagenen Befreiungsversuche und die sehr präsente Stimmung der Episode funktionieren sehr gut zusammen. Sehr hörenswert!

VÖ: 17. September 2021
Label: Europa
Bestellnummer: 194399131121


Fünf Freunde – 143. und die verschwundene Riesenschildkröte



George zeigt ihrer Cousine Anne und ihren Cousins Julian und Dick in den Ferien einige neue Plätze, die sie in letzter Zeit entdeckt hat. Doch der Rückweg durch ein Hochmoor hält eine große Überraschung bereit: Anne entdeckt am Rande eines Sees eine Riesenschildkröte. Ein Tierlexikon gibt Aufschluss darüber, dass es eine seltene Art aus der Karibik sein muss. Wie ist das Tier dort hingekommen – und warum ist es schon am nächsten Tag nicht mehr auffindbar…?

Seit einigen Jahren ist das Thema Natur- und Tierschutz immer wieder im Zentrum der Abenteuer-Serie „Fünf Freunde“, Episode 143 dreht sich beispielsweise um die seltene Tierart der Karettschildkröte, die in der Umgebung von Kirrin auftaucht – und das auch schon nach wenigen Szenen. Und direkt danach ist auch noch eine kleine Entführungsszene, die scheinbar mit der Riesenschildkröte verbunden ist. Das gibt dem Hörer (und den Hauptfiguren) gleich mehrere Rätsel auf. Nur leider lässt die Spannung schon kurz danach deutlich nach, oft genug scheint die Handlung auf der Stelle zu treten. Die fünf Freunde kommen den Rätseln für meinen Geschmack zu langsam auf die Spur, viele Szenen sind zu lang geraten, um wirklich aufregend zu wirken. Gut gefällt mir hingegen, dass man nicht direkt alle Zusammenhänge erahnen kann und dadurch einige Überraschungen eingebunden sind, doch insgesamt wird an zu vielen Stellen auf einmal erzählt. Natürlich ist es schön, den Naturschutz in den Fokus zu rücken, und auch die Charaktere sind charismatisch und auch viele Nebenrollen bleiben in Erinnerung. Nur der Verlauf kann aber eben nicht wirklich punkten.

Achim Schülke spricht die Rolle des Constable Wilbert wieder sehr eingängig und zugänglich, er kann dabei die Sympathien auf seine Seite ziehen und scheint dennoch seinen Beruf als Polizist sehr ernst zu nehmen. Andre Beyer und Till Huster bilden als Geschwisterpaar Silver überzeugende Gegenspieler für die Fünf Freunde, sie wirken gemeinsam authentisch und spontan, zumal ihr harter Klang gut zu der Ausstrahlung der Figuren passt. Lutz Mackensy ist natürlich wieder als Erzähler im Einsatz und sorgt für sehr passende Stimmungen, man hört sofort, ob es sich um eine spannende, witzige oder harmonische Szene handelt. Weitere Sprecher sind Alexander Mettin, Tim Kreuer und Oliver Rohrbeck.

Die Musik katapultiert den Hörer direkt in die 80er-Jahre zurück, viele eingebaute Melodien hätten auch schon vor über 30 Jahren in einem ähnlichen Stil eingebaut werden können. Dazu gibt es auch ein paar stimmungsvollere Klänge – und natürlich wieder eine reichhaltige Geräuschkulisse, bei der viele Naturgeräusche, aber auch andere passende Sounds, die die Handlungen der Charaktere untermalen und lebendiger wirken lassen.

Auf dem Cover bekommt man natürlich auch einen Eindruck von der Riesenschildkröte. Die Umgebung des Hochmoores wird im Hintergrund sehr malerisch dargestellt und erzeugt eine ansehnliche Grundstimmung, auch die fünf Freunde in ihrer bunten Kleidung und die Schildkröte sind dazu sehr passend kombiniert. Und natürlich gibt es neben der hübschen Optik im Landkartenstil noch eine Übersicht der bisher erschienenen Episoden.

Fazit: „Fünf Freunde und die verschwundene Riesenschildkröte“ startet stark mit dem mysteriösen Auftauchen des Reptils und einer spannungsgeladenen Szene. Doch die Handlung lässt schon bald deutlich nach und wird in zu langen Szenen und an zu vielen Stellen erzählt. Sicherlich sind die Charaktere sehr präsent dargestellt und die Zusammenhänge nicht zu schnell offensichtlich, doch insgesamt hat die Folge eher einen soliden Eindruck hinterlassen.

VÖ: 16. Juli 2021
Label: Europa
Bestellnummer: 194399032022


Fünf Freunde - 142. und der mysteriöse Dieb



Julian, Dick, Anne und George begleiten Onkel Quentin zu einem Kongress, wo sie in einem luxuriösen Hotel untergebracht sind. Doch statt einer Erkundungstour durch die Stadt und Entspannung im Swimmingpool werden die fünf Freunde kurz nach ihrer Ankunft mit einem neuen Fall konfrontiert, als einem weiteren Gast wertvolle Uhren aus seinem Hotelzimmer gestohlen wurden. Schnell scheint in Duncan Jones der Schuldige gefunden zu sein, doch Julian, Dick, Anne und George haben noch ihre Zweifel…

Auch für die 142. Episode der langlebigen Hörspielserie „Fünf Freunde“ hat sich Autor Christian Gallus eine neue Begründung eingefallen, warum die Hauptfiguren mal wieder nicht in ihrer Heimatstadt untergebracht sind. Diese wird zu Anfang aber sehr kurz abgehandelt und spielt danach kaum noch eine Rolle, schnell wird auf den Diebstahl, erste Verdächtige und die näheren Umstände eingegangen. Mir gefällt, wie dabei auch das Hotel als Spielort geschickt genutzt wird und dabei auch einige unheimliche Momente erzeugt werden. Und auch, dass die Fünf Freunde wieder aktiver ermitteln und verschiedene Nachforschungen anstellen und Schlussfolgerungen ziehen, anstatt dass die Lösung einfach nur angeflogen kommt. Dass die Hobbydetektive dabei auch verschiedene Aussagen anzweifeln und Unstimmigkeiten aufdecken, erleichtert auch den zuhörenden Kindern das Verständnis. Der Verlauf ist kurzweilig und mit vielen Rätseln gespickt, was sich über die Laufzeit von einer Stunde gelungen ausfüllt. Und auch, dass die Auflösung nicht so einfach ist, wie man es anfangs vielleicht erwarten würde, trägt zum Gelingen des Falls bei.

Thorsten Laussch spricht in dieser Episode die wichtige Nebenrolle des Duncan Jones, betont seinen Text aber zu deutlich und wirkt deswegen ziemlich aufgesetzt, sodass ich mich nicht so recht mit der Figur anfreunden konnte. Henry König, der den bestohlenen Geschäftsmann Mister Cameron spricht, bringt mit seiner langjährigen Hörspielerfahrung eine viel energiereichere und glaubwürdigere Leistung, sodass besonders seine wütenden Schimpftiraden sehr glaubwürdig wirken. Auch Monika Werner ist als Lady Ash sehr überzeugend, sie spricht eingängig passt sich gelungen den verschiedenen Szenen an. Weitere Sprecher sind Neda Rahmanian, Michael Prelle und Jürgen Holdorf.

Die akustische Umsetzung der Episode ist dieses Mal gut gelungen, insbesondere die unheimlicheren Momente kommen durch leise Musikuntermalung gut zur Geltung. Aber auch ansonsten ist die Auswahl an Melodien passend geraten, während das Hauptaugenmerk auf den vielseitigen Einsatz von Geräuschen liegt. Das wirkt insgesamt sehr stimmig und zeichnet die Dynamik der Handlung überzeugend nach.

Einen Eindruck von dem luxuriösen Hotel bekommt man auch auf dem Titelbild, wobei Himmelbett, samtenen Vorhängen und teuren Teppichen in gelungenem Kontrast zu den farbenfrohen Pyjamas der Kinder stehen. Und auch der bunte Papagei auf dem Bett kommt sehr gut zur Geltung, wobei dadurch natürlich ein schon ein Teil der Lösung verraten wird.

Fazit: „Fünf Freunde und er mysteriöse Dieb“ punktet mit einer Geschichte voller Feinheiten, in der die Hauptfiguren immer wieder scheinbar logische Sichtweisen hinterfragen und die Zusammenhänge so immer weiter ausloten. Dabei ist die Erzählweise sehr kurzweilig und abwechslungsreich, sodass eine sehr stimmige Episode der Serie entstanden ist.

VÖ: 25. Mai 2021
Label: Europa
Bestellnummer: 194398738727


Fünf Freunde - 141. und das rätselhafte Spukhaus



In der Zeitung entdecken die fünf Freunde eine Anzeige, die sofort ihr Interesse weckt: Ein altes Herrenhaus wurde in eine Touristenattraktion umgebaut, nun werden Testpersonen gesucht. Doch Anne ist alles andere als begeistert, schließlich handelt es sich um ein Spukhaus, in dem die Gäste sich ordentlich gruseln sollen. Dennoch lässt sie sich überreden und ist erstmal ganz tapfer – jedenfalls bis Hilferufe durch das alte Gemäuer schallen…

Immer auf der Suche nach neuer Beschäftigung während der Ferien – reicht den „Fünf Freunden“ zu Anfang der Serie noch ein gepflegter Ausflug auf die hauseigene Felseninsel, spielen momentan viele Episoden außerhalb von Quirrin – oder präsentieren wie in der 141. Folge der Reihe andere, für Kinder aufregende Themen. Ein Spukhaus steht hier im Mittelpunkt der 58-minütigen Folge, eine Art Geisterbahn zum Durchlaufen, bei dem einige Rätsel zu lösen sind. Das wird dann auch in einer recht langen Szene gezeigt, ist nur beim Zuhören aber etwas sperrig, beispielsweise wenn selbst Kleinigkeiten Anne völlig aus der Fassung bringen. Sie Atmosphäre in den verschlungenen, engen Gängen kommt aber gut zur Geltung. Danach schwenkt die Folge aber auf eine ganz andere Szenerie um eine ängstliche Frau um, was einige Rätsel mit sich bringt. Schön ist, wie hier auch zwischenmenschliche Themen angesprochen werden und einige Zeit nicht klar ist, in welche Richtung sich das Ganze entwickeln würde. Das ist gut aufgebaut und unterhaltsam erzählt, auch wenn der Episode im Finale etwas die Luft ausgeht und nicht alles schlüssig aufgeklärt werden kann.

Jannik Endemann ist natürlich wieder in der Rolle des Dick zu hören und bringt mit seiner lockeren und sympathischen Art eine angenehme Stimmung mit ein, wobei er sowohl Humor als auch unheimliche Momente überzeugend vermittelt. Stephan Schad ist als Rufus Wilson zu hören, der die Touristenattraktion betreibt und mit seiner ruhigen Art gut in die Rolle passt, sodass seine Szenen einen passenden Ausdruck bekommen. Auch Heidi Kriegeskotte macht als Mary Wilson einen sehr gelungenen Eindruck und schafft mit ihrer angenehm gealterten und leicht rauen Stimme eine markante Figur. Weitere Sprecher sind Tilo Schmitz, Achim Schülke und Katja Pilaski.

Natürlich wird in der anfänglichen Szene im Spukhaus eine unheimliche Stimmung erzeugt, was durch leise Musik und einige geschickt eingesetzte Geräusche geschieht. Auch in der restlichen Handlung gibt es eine vielseitige Gestaltung, die sehr klassisch, aber noch nicht abgegriffen wirkt. Positiv fällt auf, dass die Melodien in dieser Episode gut die vorherrschende Stimmung aufgreifen.

Das Spukhaus ist auf dem Titelbild imposant dargestellt, das gewundene Treppenhaus mit reichlich verzierten Schnörkeln wirkt allerdings nicht sonderlich unheimlich, was durch die wie immer qietschbunte Kleidung der Hobbyermittler noch verstärkt wird. Ansehnlich ist das Cover dennoch, auch die hübsche Aufmachung mit den Landkarten-Koordinaten findet natürlich wieder Anwendung.

Fazit: „Das rätselhafte Spukhaus“ ist ein gelungener Aufhänger für die 141. Episode von „Fünf Freunde“, schwenkt aber schon bald auf eine ganz andere Szenerie um. Einige Szenen wirken dabei etwas sperrig, doch insgesamt ist ein unterhaltsamer Verlauf entstanden. Die Charaktere sind markant und die Stimmung gerade zu Anfang dicht.

VÖ: 19. März 2021
Label: Europa
Bestellnummer: 194398230023


Fünf Freunde – 139. und die Geisterstadt



Gemeinsam mit Tante Fanny und Onkel Quentin verbringen Julian, Dick, Anne und George die Ferien in einer großen Stadt, doch nach ihrer Ankunft sind sie noch unsicher, wie sie die Zeit verbringen sollen – die Aussicht auf zahlreiche Museumsbesuche klingt nicht sonderlich verlockend. Doch dann taucht die Nachbarin Mrs. Capton auf, die von unheimlichen Begebenheiten in einer verlassenen Wohnsiedlung berichtet. Natürlich ist der Abenteuersinn der Kinder sofort geweckt…

Die immerwährenden Ferien der „Fünf Freunde“ sind auch in der 139. Episode der langlebigen Hörspielserie von Regisseurin und Hörspielurgestein Heikedine Körting wieder der Aufhänger der Handlung. „Die Geisterstadt“ klingt nach einer spannenden und unheimlichen Handlung mit einigen gruseligen Momente, dieser Teil ist jedoch innerhalb weniger Sekunden abgehandelt – das Highlight hierbei ist das langsame Quietschen einer ungeölten Tür. Schon kurz danach schwenkt die Handlung wieder zu einer Idee über, die so typisch für die aktuellen Episoden der Serie ist. Und schon geht es statt um abenteuerliche Momente und eine spannende Handlung um Umweltschutz, Ökologie und einen modernen Trend in den Städten. Zugegeben: Wer die aktuellen Folgen kennt, wird davon nur wenig überrascht, präsentiert wird das Ganze dann aber noch mit dem Holzhammer. Leider gibt es auch einige Ungereimtheiten, so wirkt der Schock über die vergleichsweise kleine Schmiererei an einer heruntergekommenen Hauswand einer nicht mehr genutzten Siedlung etwas übertrieben, und auch ansonsten verhalten sich die Charaktere nicht immer glaubwürdig. Immerhin gibt es in dieser Folge wieder einiges zu ermitteln und ein paar Verdächtige. Der Verlauf ist insgesamt eher langsam, die Stimmung aber durchgängig atmosphärisch. Wirklich überzeugend ist „Fünf Freunde und die Geisterstadt“ leider nicht, die durchaus vorhandenen guten Ideen werden leider durch aufgesetzt wirkende Elemente überdeckt.

Theresa Underberg ist natürlich wieder als Anne zu hören und verleiht ihrer Stimme einen freundlichen, aber auch aufgeweckten Ausdruck, sie spricht sehr lebendig und passt sich gut an die verschiedenen Situationen an. Als Mrs. Clapton ist die wundervolle Heidi Schaffrath zu hören, die mit ihrer sanften und doch kraftvollen Stimme auch hier eine gelungene Ausstrahlung für die aufgebrachte Nachbarin vermittelt. Leider sind auch einige Sprecher dabei, die dieses Niveau nicht halten können und etwas hölzern klingen, Lucca Bach als Nicolas gehört beispielsweise dazu und scheint den Text eher abzulesen als ihn wirklich zu vertonen. Weitere Sprecher sind Nova Meierhenrich, Martin May und Patrick Bach.

Bei der Akustik wird wieder auf die gewohnte Mischung aus Musik und Geräuschen gesetzt, wobei erstere viel aus dem umfangreichen Archiv von Europa stammt und der aufmerksame Hörer ein paar Melodien wiedererkennen wird – passend ausgewählt und zur Stimmung passend sind diese aber durchgängig. Die Geräusche lassen die Dialoge lebendiger wirken und sind ebenfalls gut abgestimmt.

Die Stimmung in dem verlassenen Stadtviertel wird auf dem Cover im typischen Stil der Serie dargestellt, wirkt aber durch die helle Farbgebung und die bunte Kleidung der vier Detektive auf den ersten Blick eher freundlich. Die beschmierten Wände und die zerbrochenen Scheiben greifen die Stimmung des Hörspiels dann aber doch noch auf. Zusammen mit den Längen- und Breitenangaben einer Landkarte ist so wieder ein stimmiges Titelbild entstanden.

Fazit: „Fünf Freunde und die Geisterstadt“ präsentiert keine unheimliche Handlung, sondern erneut ein Thema aus Ökologie und Naturschutz. Das wird wieder mit dem Holzhammer und einigen belehrenden Momenten umgesetzt, präsentiert aber auch eine lockere und stellenweise spannende Stimmung. Insgesamt macht das Hörspiel einen soliden Eindruck, konnte mich aber leider nicht vollkommen überzeugen.

VÖ: 27. November 2020
Label: Europa
Bestellnummer: 194397132328


Fünf Freunde - 138. am Ende der Welt



Tante Fanny macht mit Julian, Anne, Dick und George Ferien bei ihrer entfernten Verwandten Maggie in Cornwall, wo die fünf Freunde unbedingt den westlichsten Punkt Englands erkunden wollen und sich deswegen gleich am ersten Tag auf den Weg mit geliehenen Fahrrädern machen. Doch der Wegweiser, den sie als Orientierungspunkt nutzen wollten, ist nicht an seinem Platz, was beinahe zu einem folgenschweren Unfall geführt hätte. Bei näherer Betrachtung stellen die Freunde fest, dass der Wegweiser scheinbar abgesägt und gestohlen wurde…

Auch in der 138. Episode der langlebigen Abenteuerserie „Fünf Freunde“ machen die Hauptfiguren mal wieder Urlaub in einer anderen Gegend Großbritanniens – zwar nicht ganz „am Ende der Welt“, aber immerhin am äußersten Rand von England. Schön, dass dabei nicht allzu viel Wert auf die näheren Umstände ihres Ausflugs gelegt werden und sich auch niemand zu wundern scheint, dass die vier ortsfremden Kinder die unbekannte Umgebung auf eigene Faust erkunden – so werden die sonst oft merkwürdigen Konstrukte vermieden und allzu abenteuerliche Erklärungen ausgelassen. Leider agieren nun die Fünf Freunde, ansonsten ja mittlerweile versierte Ermittler und eigentlich clevere Kinder, oft ziemlich merkwürdig. Allein, dass Julian mit vollem Tempo auf eine direkt vor ihm liegende Klippe zurast, ist schon recht merkwürdig. Aber dass sie ganz am Anfang eine Theorie zum Diebstahl des Wegweisers anstellen und bis zum Ende nicht von dieser ablassen, selbst als sie mit der Nase auf offensichtliche Hinweise gestoßen werden, will nicht so recht in die Logik der Serie passen. „Fünf Freunde am Ende der Welt“ ist wegen der dichten Stimmung, den unterhaltsamen Ermittlungen und einen durchaus spannenden Ablauf dennoch hörenswert geraten, auch wenn noch einige Stolpersteine im Skript vorhanden sind.

Wie immer sorgt Lutz Mackensy mit seiner sonnigen Stimme für eine gelungene Stimmung in den Erzähltexten und gestaltet diese lebendig und bringt die Spannung der jeweiligen Situation gut herüber. Alexandra Garcia darf als George mal wieder ihre etwas kratzbürstigere Seite zeigen und legt viel Energie in ihre Stimme, sodass die Figur wieder ihren ganz eigenen Charme erhält. Jannik Endemann stellt als Dick wieder seine gutmütige und freundliche Art in den Mittelpunkt, agiert in den unterschiedlichen Situationen aber authentisch und treffend. Weitere Sprecher sind Andreas Birnbaum, Julian Greis und Peter Buchholz.

In Sachen Naturgeräusche ist die Episode sehr gut ausgestattet, sodass die Stimmung an der Küste mit Möwengeschrei und Meeresrauschen gut zur Geltung kommt. Bei vielen anderen Szenen wird aber eine recht flache Stimmung geschaffen, selbst in trubeligen Szenen am Flughafen sind fast ausschließlich die Hauptsprecher zu hören, was recht steif wirkt. Musik ist ebenfalls nur selten im Einsatz und ist nicht immer gut auf die vorherrschende Stimmung angepasst.

Die malerische Umgebung Cornwalls wird auf dem Coverbild farbintensiv dargestellt, die felsigen Klippen, das wilde Meer und die sattgrünen Grasflächen kommen darauf gut zur Geltung und vermitteln einen ersten Eindruck von den Schauplätzen. Natürlich sind die fünf Freunde ebenfalls zu sehen, wie immer in ihren knallbunten Shirts und auf Fahrrädern, die Landkartenoptik ist dieses Mal besonders passend zum Thema der Episode.

Fazit: Die Reise ans „Ende der Welt“ ist für die Fünf Freunde zwar durchaus unterhaltsam und kurzweilig geraten, allerdings haben sich einige Ungereimtheiten in die Handlung eingeschlichen, die Charaktere agieren oft nicht sinnvoll, der Zufall spielt bei der Lösung eine sehr große Rolle. Auch wenn alles etwas undurchdacht wirkt, die abenteuerliche Stimmung kommt dennoch gut zur Geltung.

VÖ: 4. September 2020
Label: Europa
Bestellnummer: 194397132229


Fünf Freunde – 137. und der Schokoladendieb von London



Julian, Anne und Dick haben an einem Projekt teilgenommen, das auf ein Fair Trade-Siegel für Kakao aufmerksam machen soll. Völlig unerwartet haben sie dazu sogar einen Preis gewonnen und dürfen – natürlich mit George und Timmy – nach London reisen und dort eine Schokoladenmanufaktur besichtigen. Die Aufregung dort ist recht groß, denn kurz zuvor wurde dort eingebrochen. Auch wenn dort erst einmal nichts gestohlen scheint, geht der Plan der Einbrecher scheinbar auf…

Dass sich die „Fünf Freunde“ für Umweltschutz, Tierliebe und im Allgemeinen für eine bessere Welt einsetzen, ist besonders in den letzten Jahren in den Vordergrund gerückt. Auch die 137. Episode der Serie widmet sich wieder einem speziellen Themenbereich dieses Komplexes und legt viel Wert darauf, auf die Situation der Kakaobauern aufmerksam zu machen und klärt über die positive Wirkung des fairen Handels auf. Das ist gut recherchiert und wird überzeugend präsentiert, der moralische Zeigefinger ist dabei aber schon stark erhoben, was insbesondere die ersten Szenen etwas steif wirken lässt. Der eigentliche Fall tritt erst einmal dahinter zurück, wird nach etwa einem Drittel der Laufzeit aber wieder in den Fokus gerückt – vielleicht ein wenig zu spät. Belauschte Gespräche, verdeckte Ermittlungen, Verfolgung verdächtiger Persönlichkeiten, aber auch schlichte Zufälle bringen die Fünf Freunde schließlich auf die richtige Spur, was insgesamt spannend und abwechslungsreich geraten ist – selbst wenn einige Szenen etwas zu lang geraten sind. Vollkommen überzeugt hat mich die Episode nicht, dazu beginnt sie zu langsam und kommt zu moralisch herüber, selbst wenn die Intention dahinter lobenswert ist.

Die Besetzung der Folge kann sich wieder hören lassen, neben den Hauptsprechern Ivo Möller, Jannik Endemann, Theresa Underberg und Alexandra Garcia sind noch viele weitere engagierte Sprecher zu hören. Besonders gut hat mir Andreas Birnbaum in der Rolle des Mr. Brown gefallen, dessen knarrige, sehr warme Stimme eine angenehme Atmosphäre erzeugt und der sehr sympathisch wirkt. Als Mr. Grey ist Holger Mahlich zu hören, der seine Stimme variabel der jeweiligen Situation anpasst und auch mal harsch und abweisend klingt, was dynamisch und glaubwürdig klingt. Caroline Kiesewetter ist als Mrs. Sanchez zu hören und bringt die Figur mit viel Schwung zur Geltung und passt sehr gut in die Atmosphäre der Serie.

Akustisch präsentiert sich die Folge recht vielseitig, besonders bei den Geräuschkulissen wird eine große Abwechslung geboten. So kommen ruhige Momente ebenso gut zur Geltung wie Londoner Großstadtflair, was durchgängig treffend eingebaut wurde. Die Musik ist teilweise schon aus früheren Episoden bekannt, aber auch viele neue und individuelle Stücke sind eingebaut und sorgen für zusätzliche Stimmung.

Die Farben auf dem Cover wirken ein wenig gedeckelter als sonst, sogar die Pullover der fünf Freude wirken nicht mehr ganz so strahlend, sodass das Titelbild eine erdige Ausstrahlung hat. George, Julian, Dick, Anne und Timmy untersuchen darauf die Umgebung der Schokoladenmanufaktur, die dank zahlreicher großer Fenster auch Einblicke in das Innere preisgibt. Die Gestaltung mit der Landkartenoptik passt wieder sehr gut dazu.

Fazit: Sicherlich ist es lobenswert, auf die Situation der Kakao-Bauern aufmerksam zu machen und an die Folgen des unbedachten Schooladenkonsums zu denken, was für meinen Geschmack allerdings etwas zu dick aufgetragen wurde. Der Fall kommt deswegen nur schwer in die Gänge, ist dann aber recht unterhaltsam erzählt, auch wenn letztendlich ein Zufall über die Lösung der Hintergründe entscheidet.

VÖ: 5. Juni 2020
Label: Europa
Bestellnummer: 194397132120


Fünf Freunde - 135. und die verdächtige Ölfirma



Als die Fünf Freunde von dem Ölvorkommen erfahren, dass vor der Küste Kirrins entdeckt worden sein soll, ist ihr Interesse geweckt - insbesondere als der Vater ihres Freundes Alf Wertpapiere der Firma kauft, die schon bald Bohrungen durchführen will. Doch es scheint ein Leck zu geben, sodass eine Öllache auf dem Wasser treibt...

Schön früh in der "Fünf Freunde"-Serie von Europa wurden Themen des Umweltschutzes aufgegriffen, in letzter Zeit wird dieses Thema aber immer öfter umgesetzt und an die heutige Zeit angepasst. In der 135. Episode wird so besonders in der Introszene auf die Vermeidung von Plastik eingegangen - ein sehr sinnvoller Ansatz, der aber etwas über das Ziel hinausschießt. So ergibt es unter Nachhaltigkeitsaspekten wenig Sinn, sofort alle Plastiksachen aus dem eigenen Haushalt zu entsorgen, anstatt sie zunächst weiterzubenutzen und erst bei einem Defekt durch Materialien aus Holz, Keramik oder Metall zu ersetzen. Da jedoch eine witzige Idee daraus entsteht, die im Laufe der Episode immer wieder aufgegriffen wird, sei dies verziehen - zumal einige sehr sinnvolle Ansätze geboten werden, die man einfach in den eigenen Alltag integrieren kann. Die Handlung ist leider nicht durchgängig spannend aufgebaut, sondern hält sich ab und an zu sehr mit Nebenschauplätzen auf. Das Tempo könnte höher sein, die Verbindung verschiedener Themen ist jedoch stimmig geraten. Mir gefällt jedoch die Idee hinter der Folge, die man als aufmerksamer Hörer nach einiger Zeit erahnen kann, die aber dennoch insgesamt unterhaltsam aufbereitet wurde. Ein paar gefährliche Actionszenen, lockere und stimmig wirkende Dialoge, aber auch eine recht pathetische Grundstimmung sorgen zwar für einige merkwürdige Momente, insgesamt aber auch für einen unterhaltsamen Eindruck.

Ein Wiederhören gibt es in dieser Episode mit Alf, der von Tim Knauer gesprochen wird. Er lässt den Jungen sympathisch und engagiert klingen, kann aber auch seine negativen Emotionen glaubhaft klingen lassen. Als Mr. Selby ist Detlef Tams zu hören, dessen Stimme sich dynamisch an die Handlung anpasst, der mal schmeichlerisch und mal hart und unnachgiebig klingt - ein typischer Gegenspieler für die Fünf Freunde, den er trotz der Eindimensionalität lebhaft darstellt. Julian wird natürlich wieder von Ivo Möller gesprochen, der engagiert und authentisch wie immer klingt, wobei er in den verschiedenen Situationen glaubhaft agiert. Weitere Sprecher sind Lukas Sperber, Woody Mues und Peter Kaempfe.

Einige der eingesetzten Melodien sind bereits aus anderen Produktionen des Labels bekannt, auch wird die Stimmung des Hörspiels nicht immer aufgegriffen, sondern wird durch die Musik in andere Richtung gelenkt. Die meisten Dialoge sind aber eher mit Geräuschen unterlegt, die einen deutlich stimmigeren Rahmen bilden und den Szenen einen lebendigen Ausdruck verleihen.

Das Cover der Episode greift sehr ansehnlich das Thema auf und zeigt die Fünf Freunde in ihren typisch grellen Klamotten (wahrscheinlich in Bio-Baumwoll-Qualität) beim Bau ihres eigenen kleinen Hauses aus Plastikmüll. Der Zeichenstil ist gewohnt nostalgisch und hübsch geraten, wobei die hübsche Optik mit den Längen- und Breitenangaben einer Landkarte wieder dezent darauf abgestimmt ist.

Fazit: Nicht nur das Thema Unweltschutz, sondern auch dubiose Machenschaften einer Firma werden hier gut miteinander kombiniert. Zwar wird dabei manchmal deutlich über das Ziel hinausgeschossen, der Grundgedanke aber unterhaltsam und mit der typischen Stimmung der Serie umgesetzt. Das Tempo hätte jedoch gerade im Mittelteil höher sein können.

VÖ: 31. Januar 2020
Label: Europa
Bestellnummer: 194397068924


Fünf Freunde – 133. und der Esel in der Tropfsteinhöhle



Julian, Dick, Anne und George freuen sich, in ihren Ferien gemeinsam mit Tante Fanny eine riesige Tropfsteinhöhle zu erkunden. Doch diese muss Quentin plötzlich auf einer wichtigen Reise begleiten, sodass die vier mit Hund Timmy im Schlepptau zu einem Freund der Familie fahren. Die Höhle fasziniert die Jugendlichen sofort, sodass Anne gedankenverloren das Wasser betrachtet – und nicht merkt, dass sich der Rest der Gruppe entfernt…

Abenteuer oder Krimi? Die seit Jahrzehnten erfolgreiche Hörspielserie „Fünf Freunde“ will sich da gar nicht so genau festlegen präsentiert auch in der 133. Episode einen Mix aus den beiden Genres. Im Prinzip ist die Geschichte dabei auch zweigeteilt: Während es zunächst um vorrangig Annes Verschwinden geht, muss später das Geheimnis um den titelgebenden Esel gelüftet werden. Die Stimmungen, die daraus resultieren, sind sehr vielseitig geraten und sorgen für jede Menge Abwechslung. Doch gerade diese Abwechslung führt auch dazu, dass die einzelnen Elemente nicht so recht zur Geltung kommen. So wird beispielsweise in der Tropfsteinhöhle zwar eine beklemmende Atmosphäre aufgebaut, durch zu viele Wechsel nach draußen aber auch schnell wieder gestört. Auch verhalten sich die Vermissten in der Höhle derart unlogisch und übereilt, dass man kaum denken mag, welche kniffligen Fälle alle schon gelöst haben – was zugegebenermaßen wohl nur erwachsenen Zuhörern auffallen wird. Dennoch ist dieser Abschnitt der deutlich stärkere von beiden, nach der Rückkehr ans Tageslicht müssen die fünf Freunde noch klären, was mit dem Esel in der Höhle passiert ist. Auch hier gibt es einige Ungereimtheiten, so finden die Kinder erstaunlich schnell einen Raum in der Höhle wieder, obwohl sie vorher stundenlang in ihr herumgeirrt sind. Doch noch wichtiger ist der deutliche Spannungsabfall, dieser zweite Teil ist bei weitem nicht so spannend und intensiv wie der erste. Diese Episode bietet also einige sehr interessante und gelungene Ansätze, die aber nicht alle stimmig umgesetzt wurden.

Anne wird natürlich wieder von Theresa Underberg gesprochen, deren ängstliche Art wieder sehr gut zur Geltung kommt, zumal sie wieder mit viel Kraft in der Stimme spricht. Als Dylan ist Roman Rossa zu hören, der den sympathischen Mann mit einer lockeren Art spricht, aber auch die Sorge um die Kinder in der Tropfsteinhöhle oder eine leicht genervte Art treffend umsetzt. Ein sehr erfreuliches Wiederhören gibt es auch noch: Mrs. Doolittle wird von Astrid Kollex gesprochen, auch sie ist mit ihrer ausdrucksstarken Sprechweise eine passende Ergänzung für das Hörspiel. Weitere Sprecher sind Robert Knorr, Heiko Wohlgemuth und Lino Kelian.

Die Szenen in der Tropfsteinhöhle sind mit einer fast durchgängigen Musikuntermalung versehen, sodass selbst das Rauschen eines Wasserfalls Mühe hat, diese zu übertönen. Schade ist auch, dass die Melodie recht nervig wirkt und die unterirdische Stimmung nicht so recht zur Geltung kommt. Die restliche Umsetzung macht insgesamt einen stimmigeren Eindruck.

Auf dem Cover ist Georges Freude über die Rückkehr ihrer Freunde sichtlich erfreut, auch die anderen sehen ehe so aus, als hätten sie eine kleine Wanderung und kein stundenlanges Herumirren in einer Höhle hinter sich. Die fröhlichen Farben und die detailreiche Darstellungsweise sorgt auch hier wieder für eine hübsche Optik, die auch im Inneren fortgeführt wird.

Fazit: Die zweigeteilte Geschichte weckt auch in mir zwiespältige Gefühle – viele gute Einfälle und eine dichte Stimmung, dann aber auch wieder deutliche Spannungsabfälle, unlogische Handlungen und Szenenwechsel zu unpassenden Momenten. Gerade aus den Höhlenszenen hätte man mehr herausholen können, der zweite Teil um den Esel ist leider etwas langwierig geraten.

VÖ: 20. September 2019
Label: Europa
Bestellnummer: 190759399422


Fünf Freunde - 132. und das Rätsel um den Stromausfall



Die Ferien von Julian, Dick, Anne und George starten direkt beim Frühstück mit großer Aufregung. Denn plötzlich fällt der Strom aus, die ganze Siedlung scheint nicht mehr versorgt zu werden. Erst jetzt merken die Fünf Freunde, wie sehr sie darauf angewiesen sind und was alles nicht mehr funktioniert. Sogar das Einkaufen in Quirrin wird zum Abenteuer...

Die fünf Freunde unterscheidet sich von den anderen langlebigen Hörspielserien von Europa, dass sie sich nicht in erster Linie als Krimi versteht, sondern als Abenteuerserie. So muss nicht immer ein konkreter Fall im Vordergrund stehen, in der 132. Episode ist beispielsweise ein großflächiger Stromausfall der Anstoß zu der Geschichte. Gut gefällt mir, wie beschrieben wird, wie das Leben ohne Strom funktioniert und welche Maßnahmen alles ergriffen werden. Hier schimmert ein wenig von dem moralischen Ansatz des Ablegers "Endlich erwachsen" durch, ist aber deutlich stimmiger und nicht mit dem Holzhammer eingebaut. Kinder werden hier durchaus dazu angeregt, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die Handlung schwenkt später dazu um, dass die Kinder den Gründen des Stromausfalls auf die Spur kommen wollen, was an mehreren Enden und nicht ganz gradlinig erzählt wird. Mal werden bei einer neuen Bekanntschaft der Freunde, dem jungen Mädchen Jenny, Indizien gefunden - rein zufällig, was ziemlich konstruiert wirkt. Mal wird aber auch aufgrund einer Liste von Kommissar Reynolds an diverse Türen geklingelt und - ebenso zufällig, ebenso konstruiert - einer anderen Tat auf die Spur gekommen. Das wirkt dann etwas konfus und lässt auch nicht wirklich Spannung aufkommen, Rechnungen zu vergleichen oder in Warteschleifen festzuhängen ist nun mal nicht gerade aufregend. Gegen Ende laufen dann die einzelnen Fäden wieder zusammen, sodass die Folge halbwegs rund abgeschlossen wird - auch wenn der Täter überraschend ist.

Jannik Endemann ist natürlich wieder als Dick mit dabei, der wie immer sehr locker und authentisch klingt, zumal er mit den anderen Sprechern spontan und lebendig agiert. Jenny wird von der jungen Lina Maria Millat gesprochen, die mit den teils hochgestochenen und sperrigen Sätzen etwas überfordert wirkt und dem Mädchen einen hölzernen Klang verleiht. Volker Wackermann spricht Kommissar Reynolds wieder mit hartem und abweisendem Klang, was der Rolle einen sehr robusten Charme verleiht. Weitere Sprecher sind Dorothea Hagena, Douglas Welbat und Henrike Fehrs.

Zur Hintergrundgestaltung dienen wie immer auch Gespräche der Protagonisten, was sehr lebendig wirkt und die durchaus angenehme Stimmung in der Nachbarschaft gut darstellt. Aber natürlich gibt es auch viele Geräusche, die gut eingepasst wurden, sowie Melodien, die teilweise schon aus anderen Produktionen bekannt sind, aber stimmig ausgewählt wurden.

Eine witzige, aber ziemlich unrealistische Idee aus dem Hörspiel wird auf dem Cover gezeigt, auf dem die fünf Freunde mit einem Fahrrad und dessen Dynamo eine ganze Gefriertruhe mit erstrampeltem Strom versorgen. Das Ambiente von Onkel Quentins Werkstatt kommt darauf gut zur Geltung und vermittelt eine urige Stimmung, was von den wie immer quietschbunten Klamotten der Protagonisten aufgelockert.

Fazit: „Fünf Freunde und das Rätsel um den Stromausfall“ punktet zu Beginn mit einer lebendigen Stimmung beim Stromausfall, bei dem lebendig dargestellt wird, was alles nicht mehr funktioniert und wie man sich früher und wie heute beholfen hat. Der weitere Verlauf ist allerdings durch eine etwas holprige Erzählweise mit zu vielen Zufällen und einem zu hochgestochen wirkenden Nebencharakter nicht so stark geraten, auch wenn die Folge mit einem spannenden und überraschendem Finale abgeschlossen wurde.

VÖ: 28. Juni 2019
Label: Europa
Bestellnummer: 190759236925


Fünf Freunde – 131. verfolgen die Fahrraddiebe



Der entspannte Tag am Strand nimmt für die fünf Freunde ein sehr unerfreuliches Ende, als Annes Fahrrad gestohlen wird. Die Ferien scheinen erst einmal gelaufen, denn ohne das Fortbewegungsmittel sind die Abenteuer der fünf doch arg eingeschränkt. Als sich zufällig ein Ersatz ergibt, geben Julian, Dicke, George und Anne natürlich nicht locker und wollen den Dieben auf die Spur kommen...

Von den „Fünf Freunden“, die mittlerweile seit einigen Jahrzehnten ewig jung zu sein scheinen, erwartet man jetzt nicht unbedingt bis ins letzte Detail ausgeklügelte Handlung mit einer komplett schlüssigen Erzählweise, sofern die Stimmung passt und eine spannende Handlung geboten wird. Letzteres ist in der 131. Episode leider nicht geglückt, über weite Teile der Geschichte um die gestohlenen Fahrräder plätschert die Handlung vor sich hin und bietet nur sehr wenige Spannungsmomente. Ganz am Ende wird zwar mit einem gelungenen Finale abgeschlossen, die 50 vorigen Minuten sind allerdings geprägt von langen, vorhersehbaren Dialogen – und ziemlich vielen Zufällen, die in ihrer Häufung einfach zu viel sind. Die Lösung des Falles ergibt sich dann allzu oft aus spontanen Beobachtungen und nicht aus wirklichen Ermittlungen. Die Stimmung passt da allerdings schon besser, das typische Flair der Serie samt der lockeren Atmosphäre und einigen Erklärungen kommt gut zur Geltung. Auch dass sich die fünf nicht immer ganz korrekt verhalten, ihre Fehler dann aber eingestehen, ist ein Element der Folge, das mir gut gefällt. Insgesamt ist diese Episode aber nicht allzu überzeugend, zu langsam sind die Entwicklungen, zu wenig Spannung und zu wenig wirkliche Handlung sorgen für einen zähen Eindruck, der von der gelungenen Grundstimmung jedoch aufgelockert wird.

Zahlreiche Sprecher der Folge sind nur in wenigen Szenen zu hören, lediglich die vier Hauptsprecher Ivo Möller, Jannik Endemann, Theresa Underberg und Alexandra Garcia haben nebst Erzähler Lutz Mackensy wirklich etwas zu tun. So ist Tilmann Madaus nur auf einem Trödelmarkt zu hören, macht seine Sache dann aber sehr überzeugend und gibt dem grantigen Mann einen starken Ausdruck. Auch der Auftritt von Udo Schenk als Kommissar ist sehr stimmig geraten, mit Nachdruck, aber eben auch Nachsicht ist er eine moralische Instanz, ohne zu übertrieben zu wirken. Michael Lott ist für einige Erklärungen zuständig, die er als Werkzeugverkäufer auch treffend geben kann.

Natürlich orientiert sich auch die akustische Gestaltung an den vorigen Folgen und setzt die Musik vor allem während der Szenenübergänge ein, dabei sind auch einige noch nicht bekannte Melodien zu hören, die eine neue Nuance in das Hörspiel einbringen. Den nostalgischen Flair verliert die Serie dadurch nicht. Die Geräusche sind wieder stimmig eingefügt und lassen die Gespräche lebendiger wirken.

Das Cover zeigt eine Szene aus dem Hörspiel, als George auf einem Rad davon radelt, neben den fünf Freunden ist allerdings auch der Fahrradhändler zu sehen. Die farbenfrohe Kulisse und die detailreiche Kulisse sind insgesamt ansehnlich geraten. Das Innere ist ebenso wie der Rest mit der hübschen Landschaftsoptik versehen, auch eine Übersicht aller Folgen ist wieder vorhanden.

Fazit: Die Folge der fünf Freunde ist ziemlich einfach geraten und bietet kaum spannende Momente, erst am Ende und punktuell zwischendurch schlägt der Pegel etwas mehr aus. Das reicht leider nicht, um 55 Minuten Hörspiel unterhaltsam zu füllen, selbst wenn die Stimmung der Serie wieder gut zur Geltung kommt.

VÖ: 26. April 2019
Label: Europa
Bestellnummer: 190759236826


Fünf Freunde – 130. und die Glocke der Wikinger



Ein Forschungsprojekt treibt Onkel Quentin kurzfristig aus Quirrin nach Nordengland, auch die fünf Freunde verbringen deswegen ihre Ferien nicht an der Felsenküste. Alles andere als begeistert erkunden sie die neue Umgebung und stoßen auf ein Museum, das in einem alten Wikingerdorf wertvolle Exponate aus vergangenen Zeiten ausstellt. Doch ihr Führer Mr. Rasmussen verhält sich ganz plötzlich ziemlich merkwürdig...

Zugegeben, der Start der 130. Episode der „Fünf Freunde“ ist nicht der kreativste, immerhin ist es nicht das erste Mal, dass Julian, Dick, Anne und George urplötzlich wegen der Forschungen von Georges Vater verreisen müssen. Auch das Wikinger-Thema wurde nicht das erste Mal in der Serie verarbeitet, wird hier aber auf ganz neue Weise verarbeitet. Dreh- und Wendepunkt der Folge ist das Museum, das von den Hauptfiguren mit seinen vielen Exponaten erkundet wird – immer wieder, denn durch verschiedene Umstände können sie nie alles sehen, was es zu sehen gibt. Später haben sie dann genügend Verdachtsmomente gesammelt, um die gestellten Rätsel lösen zu können. Dies gelingt dem aufmerksamen Hörer schon deutlich vor den Hobbydetektiven, dazu sind einige Hinweise zu deutlich gestreut, nur einige Detailfragen bleiben bis zum Ende offen. Dennoch ist die Handlung unterhaltsam geraten, da die einzelnen Szenen eine angenehme Länge haben und auf das Wesentliche und einige gelungene Verzierungen hier und da reduziert wurden. Auch die Szenerie kommt immer gut zur Geltung und verliert über die gesamte Laufzeit nicht ihren Reiz. Die Auflösung wird gelungen erzählt, und auch wenn es im Anschluss noch einen etwas pathetischen Abschluss gibt, der von Lutz Mackensy erzählt wird, ist eine stimmige und unterhaltsame Episode geraten.

Wolfgang Häntsch hat als Mr. Rasmussen eine sehr wichtige Rolle und füllt diese mit viel Präsenz aus. Seine Stimme nimmt immer wieder andere Facetten an, wobei er eben nicht immer sympathisch wirkt und so noch lebendiger wirkt. Udo Schenk ist als Museumsdirektor Prof. Portland zu hören, sein voller und markanter Klang passt wunderbar zu der Figur und verleiht ihm direkt viel Präsenz. Eine weitere einprägsame Stimme stammt von Jürgen Thormann, der in seinen kleinen Szenen dennoch die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Weitere Sprecher sind Madeleine Tusk, Heidi Schaffrath und Wolfgang Berger.

Akustisch wird eine saubere Leistung geboten, besonders die Geräusche fügen sich dabei sehr stimmig in die Handlung ein. Manchmal hätten diese aber noch etwas prägnanter sein können und sich mehr in die Wahrnehmung der Hörer drängen können. Auch die Musik bleibt eine Spur zu blass, um die Atmosphäre der Folge nachhaltig beeinflussen zu können.

Die Glocke, die im Hörspiel eine wichtige Rolle spielt und ihr sogar den Titel verliehen hat, ist auch auf dem Cover zu sehen und wird von George gerade aus den Ufergewächsen gezogen, während ihre Cousins und Cousine sie dabei beobachten. Der Hintergrund ist wieder sehr malerisch geraten und sorgt für ein sehr ansehnliches Cover. Im Inneren gibt es eine Übersicht aller bisher erschienenen Folgen in winziger Schrift.

Fazit: Das Thema ist gut gewählt, und während man ein paar Details aus der Lebensweise der Wikinger erfährt, wird auch das Museum näher beleuchtet. Dem Hörer ist zwar deutlich vor den vier Ermittlern klar, worauf dies alles hinauslaufen wird, durch die gut geschriebenen Dialoge kommt dennoch keine Langeweile auf. Eine grundsolide Folge, die mir viel Spaß gemacht hat.

VÖ: 15. Februar 2019
Label: Europa
Bestellnummer: 190758892627


Fünf Freunde - 129. und die kleinen Detektive



Die fünf Freunde wollten eigentlich selbst ein paar kleine Abenteuer in einem Feriencamp erleben. Doch ein paar der Betreuer fallen aus, sodass sich Julian, Anne, Dick und George dazu entschließen, drei jüngere Kinder unter ihre Fittiche zu nehmen und auf sie aufzupassen. Auch sie selbst haben einen kleinen Detektivclub gegründet und wollen den nahe liegenden Wald selbst erkunden – doch von dem kleinen Ausflug tauchen sie nicht mehr auf...

Auf dem Hörspielmarkt haben die Fünf Freunde schon viel Konkurrenz, jetzt droht ihnen dies sogar auch in den Folgen selbst – zumindest in der Nummer 129, bei dem „die kleinen Detektive“ ihren Auftritt haben und auch gleich den Folgentitel prägen. Die Hauptarbeit machen aber natürlich die allseits bekannten Figuren, arbeiten dabei aber auf sehr interessante Weise mit ihren jüngeren Kollegen zusammen. Es gibt einige Ideen der geheimen Kommunikation miteinander, die unter erschwerten Bedingungen untereinander ausgetauscht werden. Der Verlauf ist dabei kurzweilig und von einigen aufregenden Szenen geprägt, die für die richtige Portion Spannung sorgen. Wohin die Geschichte führt, entfernt sich recht weit vom Ausgangspunkt weg. Das sorgt zwar für einige Überraschungen, sorgt aber auch für ein paar Stolpersteine, die doch etwas zu weit hergeholt scheinen. Dem abenteuerlichen und unterhaltsamen Verlauf tut dies zwar keinen Abbruch, trübt aber etwas den eigentlich recht positiven Gesamteindruck. Insgesamt ist das aber gut zusammengestellt und bietet nicht nur der Zielgruppe, sondern auch den erwachsenen Zuhörern einen gelungenen Spannungsbogen mit einem hübschen Setting.

Bei Kinderrollen haben Hörspielmacher oft das Problem, authentisch wirkende Sprecher zu finden, was hier leider nicht allzu gut geraten ist. Die Motivation und die Energie der kleinen Detektive sind zwar gegeben, das wirkt aber dennoch recht hölzern und gekünstelt. Tim Kreuer ist als Betreuer Tom im Feriencamp zu hören, er hinterlässt einen glaubhaften Eindruck und lässt ihn sympathisch und engagiert wirken. Herbert Tennigkeit ist als einer der Gegenspieler dieser Folge zu hören, was solide und treffend geschieht, die Klischees der Rolle kann er dabei allerdings nicht ablegen. Weitere Sprecher sind Malin Steffen, Konstantin Graudus und Lutz Mackensy.

Die Musik stammt – für Hörer der Serie nicht gerade überraschend – aus dem legendären Europa-Archiv, wirkt hier aber insgesamt recht modern und ist gut auf die Handlung abgestimmt. Die verschiedenen Stimmungen werden dabei gut aufgegriffen. Auch die Geräusche sind sauber eingebaut und sorgen für einen lebendigeren Eindruck der Dialoge.

Das Cover kommt wieder in äußerst farbenfrohen Optik daher, was einen fröhlichen Eindruck hinterlässt. Die Szenerie in dem Hafen mit LKW und Containern kommt im Hörspiel allerdings erst ganz am Ende vor und verrät vorab etwas zu viel von der Handlung. Hier hätte man sicherlich noch andere Motive finden können, während die hübsche Landkartenoptik auch hier wieder gut funktioniert.

Fazit: Der Verlauf ist kurzweilig, wobei viele gute Ideen zur verschlüsselten Kommunikation eingeflossen sind. Einige gefährliche Situationen sorgen für Spannung, der Verlauf ist jedoch nicht ganz gradlinig geraten. Das Klischee der leicht zu übertölpenden Genoven sorgt zwar für einige heitere Momente, hätte hier aber auch ruhig wegfallen können. Eine solide Episode, die mit ihrem Setting ein wenig Abwechslung in die Serie bringt.

VÖ: 23. November 2018
Label: Europa
Bestellnummer: 190758785622


Fünf Freunde – 128. und der unsichtbare Feind



Mitten in Kirrin ertönen alte Seemannslieder, die auch Julian, Dick, Anne und George neugierig machen. Dahinter steckt Aale-Peter, der früher zur See gefahren ist und nun ein Fischgeschäft eröffnet hat. Doch das stößt sich überall auf Gegenliebe, schon bald ist der Geschäftsmann einer Panne nach der nächsten ausgesetzt. Natürlich wollen die fünf Freunde helfen...

Wie viele Bewohner Kirrins die Fünf Freunde im Laufe ihrer Detektivkarriere schon kennengelernt haben, ist für eine fast schon verschlafene Kleinstadt beachtlich. In der 128. Episode ist es ein Neuzugang, dem hier durch die Freunde geholfen wird – allerdings fast ausschließlich durch die vier menschlichen Freunde, Hund Timmy spielt in dieser Geschichte kaum eine Rolle. Die Stimmung in Kirrin kommt dabei von Anfang an gut zur Geltung und vermittelt den typischen Charme der Serie, zumal auch erst einmal nicht klar ist, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird. So werden die kleinen Gemeinheiten gegen Aale-Peter erst einmal als eventuelles Versehen deklariert, erst mit der späteren Häufung ist klar, dass es einer auf den sympathischen Ex-Seemann abgesehen hat. Die Ermittlungen der Fünf Freunde sind dann wunderbar „oldschool“ und weit weg von digitalen Medien, was die abenteuerliche Atmosphäre noch weiter unterstreicht. Der Verlauf ist flüssig und kurzweilig, die Auflösung allerdings schon viele Minuten vor der eigentlichen Überführung des Täters klar. Leider kommt diese dann auch etwas plötzlich und wirkt dadurch etwas aufgesetzt, auch versteckte Hinweise in diese Richtung hat es vorher nicht gegeben. Am Ende geht es dann auch noch ziemlich moralisch zu, der Täter sieht seine Missetaten eine Spur zu schnell ein, auch Aale-Peter reagiert nicht immer ganz einleuchtend, dafür umso zuvorkommender. Ein wenig mehr Feinschliff hätte die Folge also schon vertragen, im Grunde ist aber eine kurzweilige Episode entstanden.

Peter Franke ist in dieser Episode als Aale-Peter zu hören, den er mit seiner gradlinigen Art und einer großen Portion guter Laune grundsympathisch und mit viel Herz darstellt, auch seine Gesangseinlagen strahlen diese Attribute aus. Ivo Möller kann als Julian wieder auf ganzer Linie überzeugen, er spricht den selbstsicheren Jungen mit viel Überzeugungskraft und lässt ihn pfiffig und gewitzt klingen. Claus Fuchs ist am Ende noch in einer kleinen Rolle zu hören, die er sehr prägnant in Szene setzt und deren wesentlichen Eigenschaften er gut zur Geltung bringt. Weitere Sprecher sind Tim Knauer, Barbara Focke und Stephan Schad.

Die vielen Gesangseinlagen von Aale-Peter werden mit passender Akkordeonmusik unterlegt und bringen so viel Seefahrer-Flair in die Folge ein. Doch auch die übrige Musikauswahl ist geglückt und bringt eine angenehme Stimmung in die Episode. Passend ergänzt wird dies durch die wie immer reichlich eingebauten Geräusche, die gut auf die einzelnen Szenen angepasst sind.

Das Geschäft von Aale-Peter ist als Hintergrund für das Covermotiv gewählt worden, auch der sympathische Fischverkäufer ist darauf mit gutmütigem Gesichtsausdruck zu sehen. Die fünf Freunde sind mit ihren wie immer in ihrem schreiend bunten Kleidungsstil zu sehen. Die Szenerie wirkt sehr hell und freundlich, was mir gut gefallen hat.

Fazit: „Fünf Freunde und der unsichtbare Feind“ macht mit seiner dichten und stimmigen Atmosphäre viel Spaß, zumal mir auch der Charakter des Aale-Peter gut gefallen hat und eine sehr individuelle Note mit einbringt. Manche Szenen wirken zwar etwas holprig und hätten mehr Feinschliff vertragen, aber der Verlauf ist kurzweilig und lebendig.

VÖ: 7. September 2018
Label: Europa
Bestellnummer: 190758330723


Fünf Freunde – 127. und die Teufelsbucht



Bei einem Ausflug an die Küste unternehmen die fünf Freunde mit dem Fischersohn Alf kennen eine kleine Bootstour. Dabei treffen sie auf Tom, einen sympathischen Touristen, der ebenfalls gern ein paar Runden mit dem Boot drehen würde. Nur zögernd stimmt Alf zu, warnt Tom aber auch gleichzeitig vor der Teufelsbucht mit seinen tückischen Felsen...

Nach über einhundert überstandenen Abenteuern sollten die Fünf Freunde eigentlich ein Gespür für dubiose Gestalten entwickelt haben und merken, wenn es jemand nicht ehrlich mit ihnen meint – der Zuhörer kann dies scheinbar wesentlich besser als die Hobbydetektive. Auch in der 127. Episode ist dieses zu beobachten, dem Hörer ist deutlich schneller klar, woher der Hase läuft, die gestreuten Hinweise sind einfach zu offensichtlich gelegt. Davon abgesehen ist eine unterhaltsame Episode entstanden, die flüssig erzählt wurde und sich über verschiedene Szenarien weiterentwickelt. Die Stimmung in Kirrin kommt dabei gut zur Geltung, das nahe gelegene Meer, die Nachbarstädte mit seinen Verkehrsanbindungen, die freundliche und hilfsbereite Bevölkerung. Die ganz große Spannung bleibt allerdings aus, denn trotz einiger brenzliger Situationen ist die Auflösung zu naheliegend und kann so nicht wirklich punkten. Auch einige Ungereimtheiten und offensichtliche Konstrukte, um die Handlung am Laufen zu halten, sind auszumachen – beispielsweise das Verhalten einiger Erwachsener, die den fünf Freunden einfach nicht zuhören wollen, obwohl sie mit der Nase auf die Wahrheit gestoßen werden. Doch die angenehme und abenteuerliche Grundstimmung und der Charme, der von den Charakteren ausgeht, lassen diese Episode dennoch unterhaltsam wirken.

Auch wenn einige der Nebensprecher ihre Rollen etwas überzeichnen, ist insgesamt eine gute Leistung der Sprecher zu verzeichnen. Tim Knauer hat mir als Alf beispielsweise richtig gut gefallen, er stattet den Jungen mit viel Engagement und einem sympathischen Auftreten aus. Daniel Schütter ist als Tom zu hören, er schafft eine gute Balance für seinen Charakter und trifft in den verschiedenen Szenen immer den richtigen Ton. Michael Prelle hat einen gelungenen Auftritt als Mr. Sailor, seine markante Stimme passt dabei sehr gut in die Stimmung der Folge. Weitere Sprecher sind Achim Buch, Frank Roder und Lutz Mackensy.

Die Musikauswahl ist an die jeweilige Szene angepasst und vermittelt die vorherrschende Stimmung, wirkt aber manchmal auch etwas altbacken und hätte etwas mehr Pepp vertragen können. Die Geräusche sind wieder treffend und vielfältig eingebaut, sie schaffen eine dichte Kulisse für die Dialoge und überzeugen mit einer passenden Hintergrunduntermalung.

Wieder ist die malerisch Landschaft Kirrins auf dem Cover ins rechte Licht gerückt worden, im Mittelpunkt stehen aber die fünf Freunde an der Klippe und besonders der Rettungshubschrauber, der das Wasser aufwühlt. Dieses Motiv ist auch wie immer auf der CD zu sehen, in silbernen Silhouetten vor dem dieses mal blauen Untergrund abgesetzt.

Fazit: Wieder punkten die „Fünf Freunde“ mit einer positiven und abenteuerlichen Stimmung, die Handlung ist flüssig und unterhaltsam erzählt. Dennoch sind einige Stolpersteine eingebaut, zudem ist die Auflösung allzu offensichtlich geraten und nimmt damit viel Spannung aus der Geschichte.

VÖ: 15. Juni 2018
Label: Europa
Bestellnummer: 190758082929


Fünf Freunde – 126. und die gefährlichen Wurzeln



Onkel Quentin muss mal wieder spontan zu einem Kongress und benötigt dort die Hilfe von Fanny, sodass den fünf Freunden nichts anderes übrig bleibt, als bei einem Bekannten der Familie, dem Waldforscher Harry Basswood den Urlaub zu verbringen. Der wortkarge Mann scheint zunächst nur wenig mit den Kindern anfangen zu können und ist völlig auf den Wald nahe einer kleinen Stadt fixiert, der seit einigen Jahren von Menschen unberührt als Urwald vegetiert...

Riesige Monster. Drogen. Waffen. Kampfeslustige Chinesen. Typische Klischees, was in Jugendhörspielen so alles als gefährlichen gelten kann. Wurzeln gehören eher selten in diese Reihe, welche Bedrohung von den Baumbestandteilen ausgeht, wird aber in der 126. Folge der „Fünf Freunde“-Serie aufgeklärt. So schlimm, dass einer der vielen Geisterjäger die Wurzel des Bösen bekämpfen müsste, ist es dann aber doch nicht. Und so bleibt die Folge über weite Teile auch eher seicht, wirkliche Spannung kommt nicht auf. Hinzu kommen einige Ungereimtheiten, die auch jüngeren Hörern auffallen. Beispielsweise gleich am Anfang, denn dass Quentin und Fanny ihre Tochter samt Neffen und Nichte zu einem mürrischen Waldschrat verfrachten, ist doch eher unwahrscheinlich, stellt aber gekonnt die Figur des Harry vor, der immer sympathischer wird und mal wieder ein Charakter ist, der für seine Überzeugung kämpft. Auch andere Teile der Handlung halten einer näheren Betrachtung kaum stand, zumal der eigentliche „Fall“ in seinen Grundzügen ziemlich einfach zu durchschauen ist. Immerhin ist die Stimmung der Folge gut geraten und punktet gerade mit der langsamen Öffnung von Harry sowie der Idee des ursprünglichen Waldes mitten in England, dessen positive wie negative Seiten beleuchtet werden – auch wenn das ganze bei dieser Serie natürlich stark in Richtung der Natur tendiert. Zu lernen gibt es auch noch einiges, und auch der kleine Zwist bei den fünf Freunden ist gut eingebaut. Ergänzt um einige spannende Szenen kann sich die Folge noch auf solides Mittelmaß retten.

Till Huster ist hier als Harry Basswood zu hören und macht seine Sache richtig gut. Durch sein anfänglich sehr zurückhaltendes Auftreten, die brummige, aber auch gutmütige Art wird ein interessanter Charakter erschaffen, der viel zur Atmosphäre der Folge beiträgt. Marek Harloff ist als Pete zu hören und klingt dabei authentisch, er kann die verschiedenen Szenen treffend auflösen. Martin Paas ist als Mr. Greystone ebenfalls gut besetzt und ergänzt die Sprecherliste um eine weitere passende Stimme. Weiter zu hören sind Andreas Birnbaum, Erik Schäffler und Eberhard Haar.

Die Atmosphäre im ursprünglichen Wald kommt in dieser Folge gut zur Geltung, Blätterrauschen oder leise Tiergeräusche im Hintergrund sorgen hier für das passende Flair. Dafür wirken die Interviewszenen etwas steif. Die Musik fügt sich stimmig in das Gesamtkonzept ein und präsentiert zur jeweiligen Atmosphäre passende Stücke.

Die nächtliche Szenerie auf dem Cover kommt sehr gut zur Geltung, auch wenn sich die fünf Freunde mit ihren Klamotten in grellen Farben kaum vor irgendwem verstecken könnten. Aber der vollmondbeschienene Wald im Hintergrund und die charmante Behausung im Vordergrund sind ansehnlich gezeichnet und ergänzen sich gut mit der Landkartenoptik.

Fazit: Eine zwiespältige Folge, die zwar gekonnt ein schönes Naturthema aufgreift und mit einer handvoll passender Nebenfiguren punktet, aber leider auch einige Schwächen in sich vereint. Abgesehen von einigen unlogischen Gegebenheiten und Unsauberheiten ist es die sich ziemlich langsam entwickelnde Handlung, die dem eigentlich gelungenen Ansatz entgegenstehen.

VÖ: 20. April 2018
Label: Europa
Bestellnummer: 889854412326


Fünf Freunde – 125. und die gemeine Falle



Erster Eindruck: Aufregung im Hafen...

Als in Kirrin ein Boot strandet, sind natürlich auch bald George, Julian, Dick und Anne auf dem Weg an den Strand – nicht ohne sich von den Bäumen eines befreundeten Bauern einige Äpfel mitzunehmen. Und die Aufregung wird noch größer, als kurz darauf ein zweites Schiff mit defektem Motor an Land gespült wird. Constable Wilbert wird jedoch von dem Fall abgezogen und beschäftigt sich damit, zahlreiche Strafanzeigen zu schreiben – auch an George wegen der gestohlenen Äpfel...

Auch wenn es sich bei der langlebigen Europa-Serie „Fünf Freunde“ ursprünglich um eine Abenteuer- und keine Detektivgeschichte handelt, vermischen sich die beiden Genres immer wieder. Auch die 125. Folge enthält einige Versatzstücke aus Krimis und ist sogar nicht gleich von Anfang an einfach zu durchschauen – etwas, womit die Serie sonst oft zu kämpfen hat. Tatsächlich sind im Prinzip gleich zwei „Fälle“ aufzuklären, die sich immer wieder abwechseln. So liegt der Schwerpunkt mal auf den havarierten Schiffen, mal auf den merkwürdigen Strafanzeigen, was einen dynamischen Eindruck erzeugt. Dabei sind einige aufregende Szenen eingebaut, in denen die fünf Freunde seltsame Beobachtungen machen oder rätselhafte Beobachtungen machen. Sicherlich wird dabei die Grenze der Legalität von ihnen deutlich strapaziert, was ihnen dann aber auch unmissverständlich klar gemacht wird. Auch die Erklärungen von Onkel Quentin zu einem für Kinder durchaus anspruchsvollen Themengebiet sind gut eingebaut und erleichtern den jungen Hörern das Verständnis der Folge. Das ist alles recht stimmig und kann mit einer gelungenen Auflösung punkten, wobei auch die Stimmung in Kirrin wieder gut mit eingeflossen ist.

Daniel Schütter hat hier einen gelungenen Auftritt und lässt den strengen Polizisten mit harter Stimme präsent wirken, man bekommt schnell den Eindruck eines Mannes, der nicht unbedingt zu Späßen aufgelegt ist. Alexander Mettin hat mir als Constable Miller gut gefallen, da er einen passenden Mittelweg wählt und mal freundlich und hilfsbereit wirkt, den fünf Freunden aber auch mal richtig den Kopf wäscht. Alexandra Garcia hat als George häufig den Fokus auf sich liegen, was sie mit viel Elan und Spielfreude gekonnt meistert. Weitere Sprecher sind Werner Cartano, Detlef Tams und Rainer Brandt.

Akustisch wurde einmal mehr eine sehr solide Umsetzung der Geschichte geboten, sodass alles rund und stimmig wirkt. Die Geräusche sorgen dabei für die passende Atmosphäre, die Szenen am Strand klingen genauso nahbar wie in der Polizeistation oder im Haus der Familie. Die Musik unterlegt besonders spannende Stellen oder gestaltet Übergänge sanfter, ist aber auch schon aus einiges vorigen Folgen bekannt.

Wieder ist das Cover der Folge sehr ansprechend in Szene gesetzt worden, der angedeutete Sonnenuntergang mit den rosafarbenen Wolken ist da nur ein Beispiel. Die fünf Freunde untersuchen auf dem Bild gerade eines der gestrandeten Boote, was wie immer einen nostalgischen Anklang hat und sehr ansprechend wirkt – auch wegen der angedeuteten Landkartenoptik.

Fazit: Hier werden den fünf Freunden gleich mehrere Rätsel gestellt, die anfangs auch gar nicht so einfach zu durchschauen sind und sich erst nach und nach aufklären lassen. Das ist unterhaltsam erzählt und beinhaltet einige aufregende Szenen, was insgesamt einen positiven Gesamteindruck hinterlässt.

VÖ: 23. Februar 2018
Label: Europa
Bestellnummer: 889853953622


Fünf Freunde – 124. auf der Suche nach Timmy



Erster Eindruck: Timmy versteht die Welt nicht mehr...

Der Besuch in der Bäckerei in Kirrin hat für die fünf Freunde nur einige Minuten gedauert, dennoch ist Georges Hund Timmy danach spurlos verschwunden – dabei wurde er doch gut vor dem Gebäude festgebunden. Eine fieberhafte Suche nach ihrem treuen Freund beginnt, eine erste Spur führt Dick, Julian, Anne und George ins örtliche Tierheim...

Timmy war schon immer ein fester Bestandteil der „Fünf Freunde“-Serie, rückt im Vergleich zu seinen menschlichen Mitstreitern aber manchmal in den Hintergrund. Die 124. Folge der langlebigen eihe widmet sich aber wieder ganz dem treuen Vierbeiner und lässt ihn deswegen schon nach wenigen Momenten Laufzeit verschwinden. Der Hörer weiß sofort Bescheid, dass der Hund entführt wurde, und immer wieder wird auch während der Handlung zu ihm hingeschaltet. Das mutet dann schon recht seltsam an, wenn Lutz Mackensy aus der Sicht des Hundes berichtet und seine Gefühle ziemlich vermenschlicht beschreibt, was ich als ziemlichen Stolperstein in der Folge empfunden habe. Leider ist auch die Handlung nicht ganz rund gelungen, denn bis auf eine kurze falsche Fährte ist schon nach kurzer Zeit klar, wie der Fall gelagert ist, von da an konzentriert man sich allein darauf, Timmy aus den Fängen seiner Entführer zu befreien. Das ist leider ziemlich überraschungsarm geraten und zieht die Folge in die Länge. Zudem sind einige Dinge im Kontext der Serie merkwürdig, so verhalten sich die Hauptfiguren oft nicht so, wie man es von ihnen gewohnt ist, und auch Timmy würde als kluger Hund nicht so einfach mit einem fremden Mann mitgehen. So hat mich diese Folge der „Fünf Freunde“ leider nicht so sehr gefallen, zu langgezogen wirkt die Handlung.

Peter Kirchberger ist als sehr erfahrener Sprecher eine Bereicherung für die Folge und setzt die Rolle des Mr. Hudson mit viel Energie und einer glaubhaften Betonung um. Woody Mues ist als Doherty zu hören, auch er schafft einen glaubhaften Charakter und agiert authentisch. Alexandra Garcia fällt als George hier natürlich eine größere Rolle zu, sie kann die Sorge um ihren kleinen Freund gekonnt darstellen. Weitere Rollen werden von Rosemarie Wohlbauer, Stephan Chrzescinski und Jörgpeter von Clarenau übernommen.

Akustisch bietet das Europa-Team um Heikedine Körting wieder eine sehr saubere Leistung, indem alle Szenen stimmig umgesetzt wurden. So sind die Hintergrundgeräusche glaubhaft eingebaut und lassen die verschiedenen Situationen lebendiger wirken, während die Musik eher unauffällig während der Szenenübergänge erklingt und zur jeweiligen Stimmung passt.

Das Cover zeigt im typischen, leicht nostalgischen Zeichenstil der Serie eine Szene aus der Geschichte, als die auf vier zusammengeschrumpften Freunde im Tierheim nach Timmy suchen - wie immer mit farbenfrohen und leuchtenden Klamotten. Die hübsche Idee, Gestaltung mit der Landkartenoptik kommt auch hier wieder gut zur Geltung.

Fazit: Leider eine Folge der Serie, die mir nicht so sehr gefallen hat. Zwar kommt die Stimmung in Kirrin wieder lebendig herüber, aber die Geschichte ist recht simpel und bietet kaum Überraschungen. Die Szenen mit Timmys Gedanken wirken eher befremdlich, können das Verhalten des Tieres aber auch nicht wirklich gut erklären.

VÖ: 10. November 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889853753628


Fünf Freunde – 123. und der Zug im Dunkeln



Erster Eindruck: Dunkelheit unter dem Meer...

Die Ferien wollen Julian, Dick, Anne und George dieses mal in Frankreich verbringen, der Zug soll sie durch einen unterirdischen Tunnel bis nach Calais bringen. Doch mitten während der Fahrt bleibt der Zug unerwartet stehen, das Licht geht aus, nichts regt sich mehr. Und als wäre das noch nicht genug, verschwindet dann auch noch ein Fahrgast spurlos. Können die fünf Freunde herausfinden, was es damit auf sich hat?

Die fünf Freunde bereisen aus immer neuen Gründen ganz unterschiedliche Orte. In Folge 123 ist jedoch nicht das Ziel der Schauplatz, sondern das Verkehrsmittel dorthin. Der Eurotunnel wird zwar so nicht benannt, ist aber eindeutig der Ort des neuen Abenteuers der eingeschworenen Gemeinschaft. Dabei steht die Atmosphäre klar im Vordergrund, und hier macht die Folge auch vieles richtig. Der Gedanke, im stockfinsteren Zug im kilometerlangen Tunnel festzusitzen, ist keine sonderlich angenehme Vorstellung, was hier immer wieder sehr gut zur Geltung kommt. Auch die Geschichte ist im Grunde gut erdacht und wegen der fehlenden visuellen Eindrücke der fünf Freunde oft recht verzwickt. Doch leider gibt es auch einige Aspekte, die mir nicht so sehr gefallen haben. So mutet es dann doch etwas merkwürdig an, wenn sich die Dialoge in einer Szene auf nur wenige Gesprächsteilnehmer beschränken, dann aber wie aufs Stichwort auch die anderen Passagiere im Hintergrund plappern – zumal sich hier einige Gesprächsfetzen wiederholen. Und auch der Fall ist eher schlicht und zu gradlinig, wirkliche Spannung kommt dabei nur selten auf. Die Atmosphäre im Zug ist wirklich sehr gelungen, das reicht aber nicht ganz aus, um ein wirklich überzeugendes Hörspiel zu erzeugen.

Sabine Hahn ist in dieser Folge in der Rolle der Mrs. Kelly zu hören, eine der Passagiere, und setzt die Dame mit viel Energie und einer gewissen Kratzbürstigkeit um, was insgesamt sehr stimmig wirkt. Auch Gerd Baltus ist als Mr. Fox im stockfinsteren Zug zu hören, er verstärkt die vorherrschende Atmosphäre mit seiner präsenten Sprechweise. Alexandra Garcia darf als George natürlich nicht fehlen, ihre energische und burschikose Art kommt auch hier wieder sehr gut zur Geltung. Weitere Sprecher sind Antje Birnbaum, Achim Buch und Erik Schäffler.

Die Szenen im Zug sind akustisch sehr spärlich umgesetzt, Musik ist in dieser Folge sehr wenig im Einsatz. Nur das oben bereits erwähnte Stimmgewirr, das manchmal etwas plötzlich einsetzt, sowie passende Geräusche, die die Dialoge begleiten, ist hier im Einsatz. Das wirkt jedoch stimmig und unterstreicht die beklemmende Atmosphäre im Dunkeln.

Das Zugabteil der fünf Freunde ist auf dem Cover abgebildet, und natürlich haben sie wieder ziemlich bunte Kleidung in verschiedenen Farben an. Aus dem Fenster sieht man statt dunkler Schwärze aber noch einen grünen Laubwald, sodass man von der vorherrschenden Stimmung des Hörspiels nicht viel mitbekommt. Die Landkartenoptik wirkt auch hier wieder sehr passend.

Fazit: Die Atmosphäre der Folge ist während des Hauptteils sehr dicht und aussagekräftig, der Hörer fühlt sich quasi selbst in die beklemmende Szenerie hineinversetzt. Der Fall an sich ist jedoch ziemlich schlicht und wird merkwürdig spannungsarm erzählt, sodass mich diese Folge nicht vollständig überzeugen konnte.

VÖ: 22. September 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889853753529


Fünf Freunde – 122. und der Großalarm in Kirrin



Erster Eindruck: Ausgrabungen in Kirrin

Bei einem Streifzug durch Kirrin entdecken die fünf Freunde eine neue Baustelle, die besonders das Interesse von Timmy weckt. Doch auch der Fund einer Scherbe scheint ein wenig Abwechslung in die Ferien zu bringen. Denn auch ein Archäologenteam hat Interesse an dem eventuell antiken Stück und errichtet eine Ausgrabungsstätte an der Stelle. Doch das ruhige Arbeiten wird schon bald durch einen ungewöhnlichen Fund gestört...

Kirrin ist als verschlafenes Küstenstädtchen schon häufiger Schauplatz von den verschiedensten Verbrechen gewesen. Nachdem die fünf Freunde in den letzten Folgen immer wieder in anderen Orten ihre Abenteuer erlebt haben, steht nun mal wieder eine Geschichte in Georges Heimatstadt an. Wie so oft beginnt die Folge recht ruhig und mit dem lockeren Feeling der Serie, mit dem Fund der Scherbe kommen aber erste aufregende Noten mit ein. Hier und auch später werden auch immer wieder kleine wissenswerte Fakten für Kinder eingebaut, was der Folge sehr gut steht. Später wird es dann richtig aufregend und führt in eine ganz andere Richtung als anfangs erwartet. Das nimmt schon recht dramatische Züge an, doch damit gibt sich die Folge immer noch nicht zufrieden. Denn auch am Ende gibt es noch eine Wendung, die sich zwar schon vorher angedeutet hat, die Auflösung ist dann aber tatsächlich überraschend und präsentiert einen Täter, mit dem man nicht unbedingt gerechnet hätte. Das macht einen runden Eindruck und wird kurzweilig umgesetzt.

Marina Zimmermann ist als Archäologin Nancy Jones zu hören und nimmt die Rolle der freundlichen Mitstreiterin der fünf Freunde ein, was man ihr mit ihrer sehr sympathischen und gradlinigen Art sofort abnimmt. Frank Jordan als ihr Kollege Nick Smith sorgt dabei für einen gelungenen Gegenpart und bringt seine abweisende Art glaubhaft herüber. Jürgen Thormann spricht den Mr. Longtail mit seinem unverwechselbaren Klang und wie immer sehr professionell. Weitere Sprecher sind Stefan Brönneke, Achim Schülke und Alexander Mettin.

Akustisch ist diese Folge recht unauffällig umgesetzt, wobei sich dies durchaus harmonisch in die Handlung einfügt. Die Musik ist stimmig ausgewählt und gestaltet die Szenenwechsel sanfter, während die Geräusche die Dialoge lebendiger wirken lassen und hübsche Hintergrundszenarien schaffen. Nur die Szene, in der halb Kirrin versammelt ist, hätte noch etwas intensiver umgesetzt werden können.

Die farbenfrohe Gestaltung der Cover der Serie wird auch hier wieder fortgeführt. Zu sehen sind darauf die fünf Freunde auf der Ausgrabungsstätte, wobei die malerische Landschaft im Hintergrund ebenso ihren Teil für eine gelungene Optik beiträgt. Die hübsche Rahmengestaltung mit Elementen einer Landkarte kommt auch hier wieder gut zur Geltung.

Fazit: Von der anfänglichen, harmonischen Stimmung über den ersten Fund der Scherbe und weitere Hindernisse ist die Handlung sehr kurzweilig erzählt und punktet mit abwechslungsreichen Stimmungen. Die Auflösung kommt zwar nicht ganz unerwartet, überrascht aber mit einigen gelungenen Details. Schön, dass doch noch einmal eine neue Note für die Serie gefunden wurde.

VÖ: 16. Juni 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889853753420


Fünf Freunde – 122. und der Großalarm in Kirrin



Erster Eindruck: Ausgrabungen in Kirrin

Bei einem Streifzug durch Kirrin entdecken die fünf Freunde eine neue Baustelle, die besonders das Interesse von Timmy weckt. Doch auch der Fund einer Scherbe scheint ein wenig Abwechslung in die Ferien zu bringen. Denn auch ein Archäologenteam hat Interesse an dem eventuell antiken Stück und errichtet eine Ausgrabungsstätte an der Stelle. Doch das ruhige Arbeiten wird schon bald durch einen ungewöhnlichen Fund gestört...

Kirrin ist als verschlafenes Küstenstädtchen schon häufiger Schauplatz von den verschiedensten Verbrechen gewesen. Nachdem die fünf Freunde in den letzten Folgen immer wieder in anderen Orten ihre Abenteuer erlebt haben, steht nun mal wieder eine Geschichte in Georges Heimatstadt an. Wie so oft beginnt die Folge recht ruhig und mit dem lockeren Feeling der Serie, mit dem Fund der Scherbe kommen aber erste aufregende Noten mit ein. Hier und auch später werden auch immer wieder kleine wissenswerte Fakten für Kinder eingebaut, was der Folge sehr gut steht. Später wird es dann richtig aufregend und führt in eine ganz andere Richtung als anfangs erwartet. Das nimmt schon recht dramatische Züge an, doch damit gibt sich die Folge immer noch nicht zufrieden. Denn auch am Ende gibt es noch eine Wendung, die sich zwar schon vorher angedeutet hat, die Auflösung ist dann aber tatsächlich überraschend und präsentiert einen Täter, mit dem man nicht unbedingt gerechnet hätte. Das macht einen runden Eindruck und wird kurzweilig umgesetzt.

Marina Zimmermann ist als Archäologin Nancy Jones zu hören und nimmt die Rolle der freundlichen Mitstreiterin der fünf Freunde ein, was man ihr mit ihrer sehr sympathischen und gradlinigen Art sofort abnimmt. Frank Jordan als ihr Kollege Nick Smith sorgt dabei für einen gelungenen Gegenpart und bringt seine abweisende Art glaubhaft herüber. Jürgen Thormann spricht den Mr. Longtail mit seinem unverwechselbaren Klang und wie immer sehr professionell. Weitere Sprecher sind Stefan Brönneke, Achim Schülke und Alexander Mettin.

Akustisch ist diese Folge recht unauffällig umgesetzt, wobei sich dies durchaus harmonisch in die Handlung einfügt. Die Musik ist stimmig ausgewählt und gestaltet die Szenenwechsel sanfter, während die Geräusche die Dialoge lebendiger wirken lassen und hübsche Hintergrundszenarien schaffen. Nur die Szene, in der halb Kirrin versammelt ist, hätte noch etwas intensiver umgesetzt werden können.

Die farbenfrohe Gestaltung der Cover der Serie wird auch hier wieder fortgeführt. Zu sehen sind darauf die fünf Freunde auf der Ausgrabungsstätte, wobei die malerische Landschaft im Hintergrund ebenso ihren Teil für eine gelungene Optik beiträgt. Die hübsche Rahmengestaltung mit Elementen einer Landkarte kommt auch hier wieder gut zur Geltung.

Fazit: Von der anfänglichen, harmonischen Stimmung über den ersten Fund der Scherbe und weitere Hindernisse ist die Handlung sehr kurzweilig erzählt und punktet mit abwechslungsreichen Stimmungen. Die Auflösung kommt zwar nicht ganz unerwartet, überrascht aber mit einigen gelungenen Details. Schön, dass doch noch einmal eine neue Note für die Serie gefunden wurde.

VÖ: 16. Juni 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889853753420


Fünf Freunde – 121. und die verlassene Jagdhütte



Erster Eindruck: Ein Ausflug mit unerwarteter Wendung

George hat einen neuen Waldabschnitt entdeckt, den sie bisher noch nicht gekannt hat. Allerdings sind viele Bäume mit merkwürdigen Zeichen versehen, die sie nun gemeinsam mit Julian, Anne und Dick erkunden will. Auf ihrem Streifzug entdecken sie eine einsam gelegene Jagdhütte – und geraten in ein heftiges Gewitter...

Dass die fünf Freunde ziemlich naturverbunden sind, ist bereits aus den vorigen Folgen bekannt. Auch dass sie sich in den heimischen Wäldern bestens auskennen, ist kein großes Geheimnis. Etwas verwunderlich ist es dann aber, dass sie die Markierungen nicht kennen, die Förster an die Bäume anbringen, um anzuzeigen, welche Bäume gefällt werden sollen. Das macht aber nichts, denn so ist die Introszene der 121. Folge der Serie nicht nur unterhaltsam geraten, sondern vermittelt auch gleich ein bisschen Wissen. Auch das Gewitter und die verlassene Jagdhütte sind gut plaziert, die bringen eine sehr unterhaltsame Note in den ersten Teil des Hörspiels, das sogar in einer recht brenzligen Situation für die Jugendbande endet. Der Start in sehr gelungen, doch der Hauptteil nimmt im Vergleich dazu leider deutlich ab. Das liegt auch an der Figur des Luke, der für sein Alter deutlich zu überzeichnet wirkt und nicht authentisch handelt. Auch die Auflösung des Ganzen ist nicht wirklich stimmig und enthält einige Ungereimtheiten, die bei näherer Betrachtung schlicht unlogisch wirken. Das trübt den zunächst positiven Eindruck dann doch leider und lässt die Geschichte um die verlassene Jagdhütte leider nur Mittelmaß werden.

Malon Stahlhut ist der Sprecher des Luke und spricht den Jungen leider recht überzogen, gerade bei der Auflösung setzt er einige Schippen zu viel ein und kann so keine glaubhafte Leistung abliefern. Sein Vater wird von Till Demtröder gesprochen, der mit sympathischem Auftreten und überzeugender Sprechweise die Gefühle des Mannes gut herüberbringt. Alexander Mettin hat einen guten Auftritt als Constable Miller und kann seine Szenen kurzweilig gestalten. Weitere Sprecher sind Achim Schülke, Maud Ackermann und Claus Wilcke.

Die akustische Umsetzung ist Europa solide gelungen, wobei die gewohnte Mischung aus vielen Geräuschen und ein paar Melodien für eine passende Atmosphäre sorgt. Auch hier sticht der gute erste teil positiv hervor, die Stimmung im Wald beim Gewitter und dem späteren Umherirren der fünf Freunde kommt sehr gekonnt herüber.

Die fünf Freunde streifen durch den Wald und entdecken die seltsamen Zeichen, die sie immer tiefer in den Wald führen – auch das Cover konzentriert sich auf den ersten Teil und ist im ansehnlichen Zeichenstil gehalten. Die Farben sind dabei wie immer sehr kräftig und fast ein wenig überzeichnet, kommen aber mit dem natürlichen Ausdruck der Umgebung gut zur Geltung.

Fazit: Nach einem wirklich gelungenen Start im Wald mit einigen sehr starken Szenen lässt sie eigentliche Handlung leider nach und schwenkt zu einer recht ausgesetzten Handlung mit einer unglaubwürdigen Auflösung um. Zudem wirken nicht alle Figuren gut gezeichnet, gerade die Figur des Luke ist zu überspitzt in Szene gesetzt.

VÖ: 21.April 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889853753321


Fünf Freunde – 120. und die doppelte Erfindung



Erster Eindruck: Der verschwundene Onkel...

Da Tante Fanny einer erkrankten Familienangehörigen helfen muss und Onkel Quentin einen wichtigen Termin beim Patentamt haben, bleibt den Fünf Freunden nichts anderes übrig, als Georges Vater in die Stadt zu begleiten. Sie haben sich nach dem Termin in einem Park verabredet, doch auch nach einigen Stunden ist er immer noch nicht aufgetaucht. Da die Polizei erst einmal nicht ermitteln kann, machen sich die fünf Freunde auf die Suche nach ihm...

Sicherlich haben die privaten Verpflichtungen von Tante Fanny oder die berufliche Karriere von Onkel Quentin schon des öfteren dafür gesorgt, dass die Fünf Freunde ihre Heimatstadt verlassen und in verschiedenen Orten ermitteln können. Doch in der 120. Folge ist dies nicht nur eine nette Begleiterscheinung, sondern gleich der Aufhänger der Folge, denn hier dreht sich alles um eine bahnbrechende Erfindung und den Problemen bei der Anmeldung beim Patentamt. Das Verschwinden von Onkel Quentin kommt schon recht überraschend, aber es gibt zunächst nur wenige Anhaltspunkte, sodass sich erst einmal einige spannende und atmosphärische Ermittlungen anschließen. Besonders eine unheimliche Nacht ist sehr gut geschildert und sorgt für eine unheimliche Stimmung. Und so hangelt sich die Handlung immer weiter und bietet langsam, aber stetig neue Informationen. Lange Zeit können so die Hintergründe im Verborgenen bleiben, und das ist richtig gut erzählt. So ist eine kriminalistisch angehauchte und sehr gelungene Folge enstanden, die zu den Besten der letzten Zeit gehört.

Natürlich ist Ivo Möller wieder als Julian zu hören, und er macht seine Sache nicht nur sehr sicher, sondern kann auch den pfiffigen Charakter des Jungen gekonnt unterstreichen. Wolf Frass ist in der Rolle des Mr. Higgins zu hören, mit seinem markanten Klang schafft er einen präsenten Charakter, indem er immer wieder sprachliche Akzente setzt. Timo Kinzel hat als Vincent zwar nur einen recht kleinen Auftritt, kann diesen aber nachhaltig und flüssig gestalten. Weitere Sprecher sind Peter Weis, Detlev Tams und Erkki Hopf.

Akustisch ist die Folge wieder solide wie immer umgesetzt, wobei die eingesetzte Musik eher fröhlich ist und die eher düstere Stimmung immer wieder auflockern. Besonderen Wert wird aber wieder auf die vielfältigen Geräusche gelegt, die immer gut an jede einzelne Szene angepasst sind und ihnen so zu mehr Lebendigkeit verhelfen.

Auf dem Cover verstecken sich die fünf Freunde in dem Patentamt unter eine Treppe – was ihnen aufgund ihrer quietschbunten Kleidung wohl nicht ganz einfach fallen dürfte. Doch die Interessante Perspektive und der angedeutete Hintergrund des Gebäudes samt den Schuhen eines Mannes lassen ein ansehnliches und passendes Cover entstehen.

Fazit: Mir gefällt an dieser Folge sehr, wie gut Onkel Quentins Beruf hier eingebaut ist und wie gelungen alles miteinander verzahnt ist. Dabei halten sich atmosphärische Szenen wie im nächtlichen Gebäude und detektivische Ermittlungen die Waage, wobei erst ganz am Ende alles offenbart wird. Eine sehr gelungene Folge, die richtig Spaß gemacht hat.

VÖ: 17. Februar 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889853753222


Fünf Freunde – 119. und das versunkende Schiff



Erster Eindruck: Abenteuer an der Küste...

Julian, Dick, George und Ann verbringen einige Tage an der Küste von Bogna Bay, woe sie von wertvollen Bernsteinfunden hören. Angeblich soll ein reich beladenes Schiff nahe der Stadt untergegangen sein. Und natürlich ist dabei sofort der Spürsinn der fünf Freunde geweckt. Doch sie ahnen nicht, in welch große Gefahr sie ihr neues Abenteuer bringen wird...

Seit einigen Jahrzehnten läuft mittlerweile die Hörspielserie über die fünf Freunde, und da ist es nicht verwunderlich, wenn einige Themen immer mal wieder aufgegriffen werden. So ist auch das versunkene Schiff in der 119. Folge keine ganz neue Idee, doch es verspricht Abenteuer und Spannung. Und nicht nur das, denn die Geschichte überzeugt mit einem gelungenen Kniff: Die fünf Freunde werden hier voneinander getrennt und müssen in zwei Gruppen das Abenteuer bestehen. Dabei wird häufiger zwischen den Szenen hin- und hergewechselt, was nicht nur das Tempo steigert, sondern auch viel Dynamik mit einbringt. Schön ist auch, dass einige brenzlige Situationen eingebaut sind, die die fünf Freunde richtig fordern und aus denen sie nicht nur durch pures Glück entkommen, sondern ihre speziellen Eigenschaften einsetzen müssen. Eingebettet in eine typische Rahmenhandlung ergibt das eine weitere starke Folge der Serie, die zwar keine ganz neuen Ideen einbringt, aber einige Elemente egekonnt variiert und für viel Spannung sorgt.

Herbert Tennigkeit ist in der Rolle des Hendrik gut aufgehoben, er spricht die Rolle sehr routiniert und sicher, wobei er den Kern der Figur gut trifft. Jannik Endemann bereitet dem Hörer in der Rolle des Dick wieder viel Freude, wobei er nicht nur die spannenden Momente gut umsetzt, sondern auch viel Witz und Humor in die Folge einbringt. Auch Theresa Underberg ist als Anne wieder rchtig stark, sie kann der zurükhaltenden Figur ein paar interessante Facetten abgewinne. Weitere Sprecher sind Ben Hecker, Tobias Schmidt und Laura Preiss.

Die musikalische Umsetzung der Folge ist wieder auf einem sehr soliden Niveau, die eingesetzten Musikstücke sind passend zu der jeweiligen Stimmung ausgewählt, drängen sich aber nicht auf und dienen insbesondere zur Auflockerung der Szenenübergänge. Die Geräusche sind wieder vielfältig eingefügt und lassen die Dialoge lebendiger wirken.

Der Hang der fünf Freunde zu äußerst farbenfroher Kleidung wird auch auf diesem Cover wieder aufgegriffen. Während diese auch hier schon in zwei Grüppchen zu sehen sind, beeindruckt insbesondere die wunderschöne Landschaft, die im Hintergrund dargestellt wird. Die restliche Aufmachung ist wieder übersichtlich und hübsch aufgemacht.

Fazit: Eine Folge, die zwar keine großen Neuerungen in die Serie eingebaut hat, aber dafür sehr kurzweilig und spannend geraten ist. Das liegt vor allem an der Trennung der fünf Freunde, die zwei Handlungsstränge erlaubt und so einen dynamischen Eindruck hinterlässt. Und auch der Witz der Serie kommt stellenweise wieder gut zur Geltung.

VÖ: 18. November 2016
Label: Europa
Bestellnummer: 888751832527


Fünf Freunde – 118. und der falsche Patient



Erster Eindruck: Eine Katzenrettung und ihre Folgen...

Als George eine Katze entdeckt, die auf einem Baum festsitzt, greift sie sofort beherzt ein und rettet das hilflose Tier. Doch bei dieser Aktion wird sie bestohlen und ist entrüstet über das Vorgehen des Diebes. Nach und nach erfahren die fünf Freunde von immer mehr Diebstählen und beginnen mit ihren Ermittlungen. Doch sogar Onkel Quentin ist nicht davor gefeit, ihm kommen wichtige Unterlagen abhanden...

Raffinierte Diebesbanden, die im kleinen Küstenort Kirrin ihr Unwesen treiben – nicht zum ersten mal müssen sich die fünf Freunde, die in mittlerweile 118 Fällen ermittelt habe, hiermit auseinandersetzen. Die Wiederholung schadet „Fünf Freunde und er falsche Patient“ nicht, da das Thema hier gekonnt variiert wurde und mit einigen interessanten Elementen in einer andere Richtung führt als bisher. Zudem ist die Folge insgesamt recht kurzweilig geraten und punktet mit einem flüssigen Verlauf. Die Diebe verhalten sich äußerst trickreich und nutzen jede sich bietende Situation aus, und bald kommen die fünf Freunde einer noch gemeineren Masche auf die Spur. Das ist zwar insgesamt mit einem recht erhobenen Zeigefinger erzählt, bringt aber auch einige nützliche Tipps zur Sicherung seine Eigentums mit und sensibilisiert gerade die zuhörenden Kinder. Schade ist allerdings eine Szene auf dem Markt, bei dem die Kinder trotz ihres vorbildlichen Verhaltens von den Erwachsenen ausgeschmipft werden, das dämpft die guten Ansätze zu mehr Zivilcourage gleich wieder ein – hier hätte man etwas sensibler vorgehen können. Zudem schimmert immer wieder das Konstrukt der Handlung hindurch, was zumindest geübte Hörspielhörer etwas stören dürfte. Doch insgesamt ist eine Folge entstanden, die durchaus überzeugen kann.

Alexandra Garcia ist natürlich wieder als George mit dabei, ihre energische Stimme und das sichere Auftreten passen sehr gut zu dem selbstsicheren Mädchen. Auch Theresa Underberg macht als Anne einen sehr guten Eindruck, sie kann die Unsicherheiten des vorsichtigen Kindes ebenso gut darstellen wie ihre offene und freundliche Art. Achim Schülke ist als Constable Wilbert zu hören, er prägt seine Szenen mit seinem markanten Klang. Weitere Sprecher sind Christian Concilio, Jürgen Thormann und Tobias Schlegl.

Auch akustisch wird hier eine sehr sichere und gradlinige Leistung abgeliefert. Die Musikstücke aus dem Archiv von Europa sind stimmig eingebaut, wirken frisch und unverbraucht, sie unterstreichen die jeweilige Stimmung der einzelnen Szenen. Die Geräusche wirken vielfältig und lebendig, durch sie wirken die Dialoge nahbarer und natürlicher.

Die anfängliche Szene, in der Geroge auf den Baum klettert und die kleine Katze rettet, ist auch auf dem Cover abgebildet, was wieder in dem ansehnlichen Zeichenstil der bisherigen Folgen gehalten ist. Neben den fünf Freunden in den wie immer farbenfrohen Klamotten ist auch die Menschenmenge, die zusieht anstatt einzugreifen, auf dem gelungenen Titelbild zu sehen.

Fazit: Der Ansatz ist gelungen, die Folge wird zudem kurzweilig und durchaus spannend erzählt. Gut gefällt, dass Kinder sensibilisiert werden, besser auf die Gefahren von Taschiendieben zu achten, auch wenn der Zeigefinger etwas zu lange erhoben bleibt.

VÖ: 9.September 2016
Label: Europa
Bestellnummer: 888751832428


Fünf Freunde – 117. und der Wolf in den Highlands



Erster Eindruck: Ein Drama in den Highlands

Als Onkel Quentin die versprochene Reise mit den fünf Freunden in die schottischen Highlands absagt, befürchten Julian, Dick, Anne und George eine langweilige Zeit im Felsenhaus. Doch glücklicherweise können sie dennoch fahren, denn Quentins Cousin Edward nimmt die Freunde gern bei sich auf. Doch eines nachts kommt es zu einem Tumult, als ein Wolf Edwards Schafherde bedroht...

Nach deutlich über 100 Folgen der langlebigen Jugendhörspielserie „Die fünf Freunde“ fällt es den Autoren immer schwerer, neue Ansätze für die von Enid Blyton erdachten Figuren zu finden, oft wirkt das Ganze nicht recht stimmig. Umso löblicher ist es, dass dies nun bei „der Wolf in den Highlands“, der 117. Folge der Serie, ziemlich gut gelungen ist und dennoch die typischen Merkmale der Serie erhält. So geht es auch hier wieder um Tierschutz, um einen achtsamen Umgang mit der Umwelt, um abzubauende Vorurteile. Das ist gut umgesetzt und lenkt die Aufmerksamkeit auf ein weiteres interessantes Thema, doch im Prinzip ist nur der vordergründige Aufhänger für eine überraschend düstere Folge, die sich um unerfüllte Leidenschaft und bitteren Verrat dreht. Zwar kommt die Folge nur allmählich hierhin, dennoch ist dieses Ende so ungewöhnlich, so stark erzählt und so überraschend erwachsen, dass es die gesamte Folge prägt. Da ist man sogar versucht, die Episode gleich noch einmal zu hören, um den kleinen, durchaus vorhandenen Hinweisen nachzuspüren und schon früher Anzeichen für Motiv und Tat zu entdecken. Auch das Ende ist ungewöhnlich und endet nicht in der sonst üblichen Friede-Freude-Eierkuchen-Attitüde, was eine weitere interessante Note mit einbringt. Sehr gelungen!

Joachim Ketzer ist als Edward zu hören, der mit seinem sehr ausdrucksstarken Klang immer wieder für Aufmerksamkeit sorgt. Er agiert in allen unterschiedlichen Situationen sehr glaubhaft und kann so einen starken Charakter schaffen. Celine Fontanges hat mir als Julie McIntre ebenfalls sehr gut gefallen, ihre zarte Stimme nimmt hier immer wieder einen überzeugenden, kämpferischen Klang an, aber auch ihre weiche Seite wird sehr gut beleuchtet. Mit Reent Reins zieht eine weitere markante Stimme ein, auch er prägt seine Szenen als Kevin Dunbar mit seinem einprägsamen Klang. Weitere Sprecher sind Daniel Kirchberger, Douglas Welbat und Lutz Mackensy.

Akustisch ist die Folge stimmig, aber eher unauffällig in Szene gesetzt worden. Die ausgewählten Musikstücke sind dabei zwar nicht immer perfekt auf die jeweilige Stimmung passend abgestimmt, sind aber solide und lockern das Geschehen an den richtigen Stellen auf. Die Geräusche sind wie immer bei der Serie sehr gut eingebaut und verleihen den Dialogen mehr Lebendigkeit, besonders die Tiergeräusche sind sehr stimmig.

Das Cove greift wunderbar die Stimmung der schottischen Hochländer auf, ein dicht bewachsener Wald, hohe Berge und ein See im Hintergrund sorgen für das passende Ambiente der Szenerie, die durch ein wohlig beleuchtetes Blockhaus unterstützt wird. Der Wolf und Timmy stehen sich gegenüber und schätzen einander ein, während den Fünf Freunden in den etwas zu farbenprächtigen mit erschrockenen Mienen daneben stehen.

Fazit: Die Fünf Freunde überraschen hier mit einer recht düsteren Folge, die zwar auch die typischen Elemente der Serie beinhaltet und Tierschutz als Thema in den Vordergrund stellt, aber eben auch eine recht dramatische und gefühlsbetonte Geschichte erzählt, die mal nicht mit inem klassischen Happy End aufwarten kann – sehr gelungen!

VÖ: 3.Juni 2016
Label: Europa
Bestellnummer: 888751832329


Fünf Freunde – 116. und der chinesische Pflanzenzauber



Erster Eindruck: Gefahr für Timmy

Anne freut sich schon auf die Kürbisernte bei Tante Fanny, denn sie möchte bei dem örtichen Wettbewerb für das schönste Gemüse teilnehmen. Doch obwohl am Vortag ales in Ordnung war, wirkt der Kürbis am Morgen plötzlich krank und kraftlos. Glücklicherweise kommt Mr. Wang vorbei, der neue chinesische Nachbar, und hat einige gute Tipps für das Gärtnern parat. Doch hilft der Mantra-Gesang dem Kürbis wirklich bei der Erholung?

Dass sich bei Hörspielthemen bestimmte Themen wiederholen, ist verständlich, denn will der Hörer wissen, woran er ist. Und so definiert sich die mittlerweile 116. Folge der Abenteuer-Serie „Fünf Freunde“ wieder über den Umweltschutz und stellt dies in den Mittelpunkt. An sich ist das auch gut gelungen, besonders der Einfluss der chinesischen Mantra-Kunde bringt hier eine sehr spezielle, reizvolle Note mit ein und variiert das bekannte Schema gekonnt. Auch die anfänglichen Ermittlungen haben mir gut gefallen, hier tappt man tatsächlich einige Zeit im Dunkeln und wird auf eine falsche Fährte gelockt. Doch schon kurz darauf ist alles klar, und es verläuft eben doch noch nach bekannten Motiven. Das ist nicht schlecht erzählt und auch kurzweilig, nur eben nicht sonderlich spannend oder aufregend. Auch die Handlung um den Wettbewerb des schönsten Kürbisses, die das eigentliche Geschehen einrahmt und am Anfang und zum Ende das Hörspiel bestimmt, kann daran nicht viel ändern – zumal auch hier das Ende keine wirkliche Überraschung bietet. So hinterlässt „der chinesische Pflanzenzauber“ einen soliden, aber keinen überragenden Eindruck, immerhin sind einige gelungene Ansätze zu erkennen.

Stephan Schad ist in der Rolle des Mr. Wang zu hören, den chinesischen Mann setzt er mit gut dosiertem Akzent um und kann seine Szenen eindrucksvoll darstellen. Joachim Kretzer ist als Mr. Botterbloom zu hören, der als Konkurrent gegen Annes Kürbis antritt. Auch er liefert eine gaubhafte und überzeugende Leistung ab, sein freundlicher Klang passt gut zu der Figur. Lutz Mackensy punktet als Erzähler wieder mit einer sehr kurzweiligen und liebenswerten Erzählweise. Weitere Sprecher sind Maud Ackermann, Gordon Piedesack und Achim Schülke.

Die akustische Umsetzung der Geschichte folgt wieder der bekannten und bewährten Art, wird aber ab und an durch chinesische Klänge ergänzt und so gut auf das Thema zugeschnitten. Besonders die kleinen Mantra-Gesänge sorgen hier für Abwechslung. Die vielen eingebauten Geräusche sorgen erneut für göaubhafte Szenen und einen lebendigen Ausdruck.

Jede Menge dunkle und verdorbene Erde, ein ängstlich und traurig dreinblickender Timmy, Anne mit einem Tuch vor Nase und Mund – das Cover greift einige Motive aus dem Hörspiel auf und zeigt in kräftigen Farben und mit charmanten Zeichenstil ein stimmiges Titelbild. Die restliche Gestaltung ist durchaus gelungen, durch die sinnige Aufteilung wird alles gut aufgelockert.

Fazit: Zwar ist dem Hörer schnell klar, in welche Richtung sich diese Geschichte entwickeln wird, dennoch sind einige reizvolle Ideen eingebaut, die das bekannte Konzept variieren. Größtenteils wird die Folge dann auch schlüssig und kurzweilig erzählt, sodass eine solide Produktion entstanden ist.

VÖ: 15.April 2016
Label: Europa
Bestellnummer: 888751832220


Fünf Freunde – 115. helfen den Flutopfern



Erster Eindruck: Vorurteile und miese Tricks

Der nächste Besuch von Dick, George und Anne bei ihrer Cousine George beginnt mit ordentlich Trubel, denn in der nahe gelegenen Schule sind viele Menschen untergebracht, die durch eine Flut ihr zu Hause verloren haben. Doch die Stimmung scheint sich gegen die Flutopfer zu wenden – auch, weil Quirrin von einer Einbruchserie heimgesucht wird. Doch die fünf Freunde sind von deren Unschuld überzeugt...

Die Angst vor Menschen, die fremd sind, die alles verloren haben, die Hilfe brauchen – ein Thema, dass momentan aktueller denn je ist. Und auch wenn es sich bei den geflohenen Menschen in der 115. Folge um Menschen aus dem eigenen Land handelt, sind diese Vorbehalte deutlich spürbar und werden sehr gelungen dargestellt. Die Reaktionen der Quirriner Bürger und auch die Situation der Opfer werden gleichermaßen behandelt, sodass auch die zuhörenden Kinder schnell einen Zugang hierzu finden. Verpackt ist dies in einen Fall, der eng mit den Flutopfern verknüpft ist, aber in ganz andere und sehr interessante Richtungen geht. Zwar ist dem halbwegs geübten Hörspielhörer schnell klar, woher der Wind weht, dennoch ist die Geschichte gut erzählt und bietet einige Spannungsmomente. Die Fünf Freunde geraten mal wieder in viele brenzlige Situationen und können den Übeltätern nur mit knapper Not entkommen. Dass dabei noch auf eine trickreiche und ebenso aktuelle Betrügermasche aufmerksam gemacht wird, ist umso löblicher und – leider – auch recht realitätsnah. Eine hörenswerte Folge, die das aktuelle Thema kindgerecht und lebendig vermittelt, ohne den Zeigefinger zu erheben.

Michael Harck spricht den etwas merkwürdigen Mr. Hammersmith und passt mit seiner außergewöhnliche Stimme bestens zu dem kauzigen Auftreten des Mannes, der so eine sehr ausdrucksstarke Art verpasst bekommt. Als Rose ist Simona Pahl zu hören, sie setzt ihre Stimme sehr variabel ein und kann jede ihrer Szenen gekonnt herüberbringen. Henning Nöhren ist als Peter zu hören, auch er liefert eine sehr glaubhafte Lesistung ab und kann seinen Charakter gut zur Geltung bringen. Weitere Sprecher sind Mario Ramos, Julia Fölster und Tom Pidde.

Musikalisch wirkt diese Folge recht modern, viele Stücke mit treibenden Beats und eingängiger Melodie gestalten die Szenenübergänge sehr angenehm und kurzweilig, zudem wird die Atmosphäre der Geschichte dadurch verstärkt. Auch die vielen eingebauten Geräusche sorgen für mehr Lebendigkeit im Hörspiel und lassen die Szenen sehr greifbar wirken.

Dass die fünf Freunde ein Faible für farbenfrohe Kleidung haben, ist auch schon auf den früheren Titelbildern zu sehen. Da sie hier alte Klamotten als Sachspenden für die Flutopfer zusammensuchen, wird dieses noch einmal bestätigt. Der ansehnliche Zeichenstil bringt die Szenerie gut zur Geltung, und auch die übersichtliche Gestaltung des kleinen Bookelts ist gelungen.

Fazit: Schön, dass Europa hier ein aktuelles Thema aufgreift und kindgerecht verarbeitet, insbesondere wenn es so kurzweilig und spannend umgesetzt wurde wie hier. Zwar sind die Hinweise gerade zu Anfang schon recht offensichtlich ausgelegt, durch prägnante Charaktere und den typischen Charme der Serie wird dies aber wieder ausgeglichen.

VÖ: 19.Februar 2016
Label: Europa
Bestellnummer: 888751832121


Fünf Freunde – 114. und der Skandal auf der Freilichtbühne



Erster Eindruck: Operndiva mal nicht exzentrisch

Tante Fanny probt in Cornwall für die Aufführung einer Oper, bei der sie im Chor singt. Die Kulisse der Freilichtbühne, direkt vor einer steilen Klippe, fordert den Statisten wegen der schmalen Pfade einiges an Mut ab. Doch bald gibt es eine ganze Kette von Unfällen und lebensbedrohlichen Situationen, sodass es schon kein Zufall mehr sein kann. Und so ermitteln die fünf Freunde bald wieder...

Mit der titelgebenden Freilichtbühne, die in der 114. Folge der Fünf Freunde eine so entscheidende Rolle spielt, ist ein sehr lebendiger Schauplatz entstanden, der dank der atmosphärischen Gestaltung bald vor dem inneren Auge des Zuhörers zu entstehen scheint. Gerade in der ersten Hälfte der Produktion wird viel von der Bühne gesprochen, von den Wegen von der Kabine zum Aufgang, von der spektakulären Aussicht, und auch das recht wuselige Treiben der Akteure und Regisseure findet hier seinen festen Platz. Das ist sehr unterhaltsam geschehen und bietet eine sehr gelungene atmosphärische Gestaltung, zumal auch die vorgestellten Charaktere sehr eindringlich beschrieben wird. Kurz danach folgt dann auch eine sehr starke Szene mit einer sehr gefährlichen Szene, in der das Leben eines Charakters recht untypisch für die Serie tatsächlich in Gefahr ist. Leider flaut die bis dahin aufgebaute Spannung wieder deutlich ab, da nach dem vielen Unklaren schnell Tatsachen präsentiert werden, die dem Hörer die Auflösung quasi auf dem Silbertablett vorlegen. Sicherlich gibt es noch die eine oder andere gefährliche Situation, wirkliche Spannung kommt dabei aber nicht mehr auf. Dennoch handelt es sich hier um eine sehr stimmungsvolle Folge, die eben nur im letzten Abschnitt keine Überraschungen mehr parat hat.

Beate Rysopp hat mir in dieser Folge äußerst gut gefallen, ihre sehr prägnante Stimme verleiht der warmherzigen Opernsängerin Ludmilla Kulikova eine sehr gelungene Ausstrahlung, mit viel Energie setzt sie die einzelnen Szenen um. Leonhard Mahlich ist als immer gestresster Regieassistent Daniel ebenfalls eine gute Besetzung, der routinierte Sprecher setzt auch diese Rolle ins richtige Licht und bringt die Gereiztheit des jungen Mannes gut zur Geltung. Maud Ackermann hat hier als Tante Fanny mal wieder einen größeren Auftritt, den sie wie immer sehr rund und liebenswert gestaltet. Weitere Sprecher sind Christine Wilhelmi, Mike Olsowski und Martin Sabel.

Akustisch macht auch diese Folge keine großen Sprünge und setzt die solide Arbeit der vorigen Episoden gekonnt weiter. Die Musik zwischen den einzelnen Szenen ist gut ausgewählt und passt recht gut zur der jeweiligen Stimmung, während die Dialoge von passenden und gut eingefügten Geräuschen untermalt werden. Ab und an hätten diese aber ruhig noch etwas prägnanter ausfallen können.

Die Freilichtbühne wird auf dem Cover zwar deutlich kleiner dargestellt, als es der Beschreibung in dem Hörspiel zu entnehmen ist – hier findet immerhin ein großer Chor Platz -, ist aber mit den antiken Bögen, und der steilen Klippe im Hintergrund ansonsten sehr stimmig umgesetzt. Der Blick auf das weite Meer hat durchaus etwas reizvolles, während die Juniordetektive wie immer in ziemlich bunter Kleidung auftreten.

Fazit: Der Folge gelingt es, mit den vielen starken Charakteren und dem prägnanten Schauplatz schnell eine sehr dichte Stimmung aufzubauen, wobei das eigentliche Rätsel vorerst im Hintergrund bleibt. Leider wird dann alles allzu schnell aufgeklärt, sodass die zweite Hälfte zwar noch einige gefährliche Szenen, aber eben auch viel vorhersehbares bietet.

VÖ: 20.November 2015
Label: Europa
Bestellnummer: 888750572424


Fünf Freunde – 113. und das Feuer auf der Felseninsel



Erster Eindruck: Streit mit Onkel Quentin

Onkel Quentin ist gerade ziemlich gereizt, ein wichtiges Projekt plagen ihn ebenso wie Geldsorgen. Die fünf Freunde beschließen, ihm lieber aus dem Weg zu gehen und die Nacht auf der Felseninsel zu verbringen – doch diese steht schon bald in Flammen. Es scheint so, dass Julian, Dick, Anne und George unachtsam mit dem Lagerfeuer waren, sodass es großen Ärger mit Onkel Quentin gibt. Doch diese sind ganz sicher, alles richtig gemacht zu haben...

Die Felseninsel spielt seit den Beginn der kultigen Hörspielserie „Fünf Freunde“ eine wichtige Rolle, immer wieder werden dort wichtige Treffen abgehalten oder Ganoven beobachtet. Dass sich die 113. Folge der Serie so intensiv mit der idyllisch gelegenen Insel beschäftigt, dürfte dann natürlich besonders die Fans erfreuen – zumal die Handlung richtig gut gelungen ist. Lange Zeit ist unklar, was hinter dem Fall wirklich steckt, sodass auch der Zuhörer über das Geschehen nachdenken kann. Langsam kommen immer weitere Informationen hinzu, sodass sich mit der Zeit ein komplettes Bild ergibt. Und noch schöner ist, dass keine Großverbrecher oder internationale Gaunerbanden im Fokus stehen, sondern ein im Vergleich sehr bodenständiger Fall, der die fünf Freunde direkt betrifft. Der persönliche Konflikt zwischen George und Onkel Quentin bringt dabei zusätzliche Würze, auch dessen Auflösung kann gefallen und fügt sich gut in das sehr stimmige Gesamtbild ein. Die Fünf Freunde funktionieren hier bestens, weil man sich auf das Wesentliche konzentriert hat, die Charaktere in den Mittelpunkt gerückt wurde und der Fall nicht abgehoben wirkt.

Auch die Sprecher machen ihre Sache richtig gut, sodass die Glaubwürdigkeit noch weiter gesteigert wird. Gordon Piedesack zeigt als Onkel Quentin mal seine mürrische und schlecht gelaunte Seite, was sehr kraftvoll und energisch beim Hörer ankommt. Christian Rode ist in der Rolle des Mr. Brandon zu hören, seine eindringliche Sprechweise setzt er auch hier wieder sehr zielgerichtet ein, um einen glaubhaften Charakter zu schaffen. Celine Fontanges gibt als Stacy die verwöhnte Zicke, was man ihr wegen ihres gelungenen Einsatzes sofort abnimmt. Weitere Sprecher sind Christian Rode, Tobias Schmidt und Maud Ackermann.

Akustisch ist diese Folge recht unspektakulär umgesetzt, aber alles passt sehr gut zusammen, sodass sich die Geschichte von einer sehr stimmigen Seite zeigen kann. Behutsam sind während der Dialoge einige Geräusche eingebaut, die die Szenerie ausgestalten oder einige Vorgänge besser erklären. Die Musik stammt aus dem Archiv von Europa und passt vielleicht nicht immer hundertprozentig, bringt aber Schwung in die Szenenwechsel.

Das Feuer auf der Felseninsel ist der Ausgangspunkt der Handlung, sodass es natürlich einen Platz auf dem Cover bekommen hat. Darauf ist auch zu sehen, dass sich der Hang zu äußerst farbintensiven Stoffen bei den fünf Freunden nicht nur auf deren Kleidung auswirkt, sondern sich auch in der Wahl der Zelte niederschlägt. Die hübsche landschaftliche Darstellung hat mir sehr gut gefallen.

Fazit: Eine sehr runde und gelungene Folge der Fünf Freunde, die mal nicht in die weite Welt hinausziehen, sondern ganz klassisch einen Fall in ihrem Umfeld lösen – der sie auch noch persönlich betrifft. Das ist kurzweilig und durchaus spannend geraten, da man den Fall nicht gleich zu Anfang durchschaut. Sehr gelungen!

VÖ: 11.September 2015
Label: Europa
Bestellnummer: 888750572325


Fünf Freunde – 112. und der Delphin in der Felsenbucht



Erster Eindruck: Gedankenlose Gefahr für die Natur

Nahe bei Georges Felseninsel entdecken die fünf Freunde einen Delphin. Doch das sonst so lebhafte Tier scheint völlig entkräftet. Julian, Dick, Anne und George entdecken, dass es sich in einem riesigen Schleppernetz verfangen hat. Zusammen mit ihrem Freund Alf machen sich die aufgeweckten Jugendlichen auf die Suche nach den Tätern...

Tierschutz steht bei den Fünf Freunden, eine der langlebigen Hörspielserien von Europa, sehr oft hoch im Kurs, auch die 112. Folge dreht sich zumindest am Rande um dieses Thema. Auch wenn der Delphin, der sich in einem Netz verfangen hat, nur selten vorkommt und eine untergeordnete Rolle spielt, ist er ein guter Aufhänger und zeigt, was die Skrupellosigkeit einiger Menschen mit unschuldigen Tieren anstellt. In den ersten Szenen werden noch einige Charaktere vorgestellt, die später eine wichtige Rolle spielen, schnell danach wird aber auf die Geschichte mit dem Schleppernetz umgeschwenkt. So ist schnell klar, worum es geht, was ein bisschen die Spannung aus der Folge nimmt. Doch zahlreiche brenzlige Situationen sorgen dann doch für einen kurzweiligen Verlauf, auch wenn die abschließende Verfolgungsjagd etwas langsamer ausfällt als man es erwarten kann – was ziemlich humorvoll umgesetzt wurde. Leider ist das Skript nicht immer vollkommen gelungen, in einer Szene fällt beispielsweise die inflationäre Verwendung der Namen auf. Es ist zwar lobenswert, dass man versucht, auch kleineren Zuhörern die Geschichte gut verständlich darzustellen, hier hat man es aber doch etwas übertrieben.

Timo Sünnemann ist hier in der Rolle des Alf zu hören, der leider nicht ganz mit den vier Hauptsprechern mithalten kann. Meist wirkt er etwas hölzern, nur ab und an kommt mehr Lebendigkeit in seine Stimme. Kai Hnedrik-Möller spricht seinen Vater, er kann einen sehr gelungenen Eindruck vermitteln und einen interessanten Charakter schaffen. Ben Hecker und Wolfgang Berger bilden zusammen ein gutes Team als Verbrecher, mit ihrer etwas trotteligen Art wirken sie zwar bedrohlich, was aber auf einem kindgerechten Level stattfindet.

Akustisch wurde wieder eine solide Leistung abgeliefert, sodass die einzelnen Szenen gut ihre Wirkung entfalten können. Dabei wurde wieder das Archiv von Europa durchforstet, wobei zahlreiche Melodien eingesetzt wurden, die einen frischen und sehr passenden Eindruck vermitteln. Die vielen Geräusche lassen die Handlung lebendiger wirken und tragen viel zur atmosphärischen Gestaltung bei.

Natürlich ist der Delphin auch auf dem Cover zu sehen, trotz seiner misslichen Lage scheint er recht freundlich dreinzublicken. Die fünf Freunde mit ihren mittlerweile typischen bunten Klamotten schauen hingegen eher besorgt drein. Wegen des Tierschutz-Themas wurde zudem eine Zusammenarbeit mit der Aktion „Pro Wildlife“ vereinbart, deren Logo in Form eines Aufklebers auch auf dem Titelbild einen Platz gefunden hat.

Fazit: Zwar kommt der Delphin, der im Titel und auf dem Cover besonders betont wird, im Hörspiel nur recht wenig vor, diese ist dennoch spannend und kurzweilig geraten. Einige Stellen wirken zwar insgesamt etwas hölzern und unbeholfen, doch einige gefährliche Szenen sorgen für einen positiven Gesamteindruck.

VÖ: 5.Juni 2015
Label: Europa
Bestellnummer: 88875057222


Fünf Freunde – 111. und das Geheimverlies im Schloss



Erster Eindruck: Besuch bei den Baronen

Eddy, ein Klassenkamerad der fünf Freunde, hat die Juniordetektive in das Schloss seiner Eltern eingeladen, die waschechte Barone sind. Doch genau wie Eddy sind auch seine Eltern sehr freundliche Leute, nur als Gerüchte über ein Geheimverlies aufkommen, regiert Eddys Vater ziemlich ungehalten. Was ist an der Geschichte dran, dass hier früher der junge Prinz Adlous untergebracht wurde, der immer noch als Geist im Schloss Lebens soll?

Schon sehr früh hatte die Abenteuerserie „Die fünf Freunde“ einen Hang zu ungewöhnlichen und geschichtsträchtigen Orten, um die sich unheimliche Geschichten ranken. Auch die 111. Folge „und das Geheimverlies im Schloss“ spielt mit diesem Thema, wie der Titel bereits vermuten lässt. Doch ganz so stark wie zu Anfang steht dieses Thema hier nicht im Vordergrund, vielmehr wird es schon recht schnell aufgeklärt, statt den Gerüchten um den geheimnisvollen Prinzen mehr Raum zu gewähren – hier wurde sicherlich einiges an Spannungspotenzial verschenkt. Die Handlung wirkt jetzt hingegen recht modern und wurde mit einem Thema versehen, dass die fünf Freunde schon sehr häufig behandelt haben. Leider wurde dann auch noch eine recht vorhersehbare Geschichte erzählt, die nur wenige Überraschungen bietet. Allerdings ist die Atmosphäre recht dicht geraten, zahlreiche brenzlige Situationen und stark geschilderte Charaktere sorgen für einen recht spannenden Verlauf. Und immerhin zeigt die eine oder andere Person gegen Ende noch ein anderes Gesicht. Sicherlich hätte man aus dieser Folge noch mehr herausholen können, doch insgesamt ist sie recht gut gelungen.

Als Eddy ist Woody Mues zu hören, der den jungen Adeligen sehr sympathisch und freundlich klingen lässt. Er kann dabei eine angemessene Palette an Emotionen glaubhaft vermitteln. Stephan Schad und Beate Rysopp geben als Ehepaar Hasting eine gute Figur ab und machen einen modernen und angenehmen Eindruck. Rüdiger Schulzki spricht Ronald, den Chauffeur mit einer recht kraftvollen und düsteren Stimme, sodass ein prägnanter Charakter entsteht. Weitere Sprecher sind Heinz Lieven, Stephan Benson und natürlich Lutz Mackensy als Erzähler.

Die akustische Umsetzung des Hörspiels ist wie immer sehr sauber und professionell gelungen, wobei insbesondere auf Musik aus dem umfangreichen Europa-Archiv verwendet wurde. Diese wirkt meist modern und kann die jeweiligen Stimmungen gut einfangen. Auch die eingebauten Geräusche verfehlen ihre Wirkung nicht und lassen die Szenen und Handlungen lebendiger wirken.

Bei diesem Cover ist nicht nur die Kleidung der fünf Freunde äußerst farbenfroh, auch die grüne Landschaft und der orangerote Sonnenuntergang lassen eine bunte, wenn auch etwas düstere Szenerie entstehen. Das herrschaftliche Schloss und der Oldtimer des Chauffeurs sind dabei sehr plakativ in den Mittelpunkt gerückt. Das Innere ist wie immer übersichtlich gestaltet, enthält aber keine zusätzlichen Informationen.

Fazit: Der Besuch der fünf Freunde im Schloss ihres Freundes ist kurzweilig und stellenweise recht spannend geraten, allerdings wurden einige Chancen auf eine überraschende Handlung liegen gelassen. So entsteht abenteuerliches Flair, das aber wenige Überraschungen bietet und eine vorhersehbare, aber flüssige und gut geschriebene Handlung präsentiert.

VÖ: 10.April 2015
Label: Europa
Bestellnummer: 888750572028


Fünf Freunde – 110. auf dem Pfad der Küstenschmuggler



Erster Eindruck: Wo sind Julian und Dick?

Weil Tante Fanny und Onkel Quentin dringend verreisen müssen, kommen die fünf Freunde bei Verwandten unter und können an der Küste endlich Windsurfen lernen. Doch Julian und Dick treiben zu weit aufs Meer hinaus und müssen von einem zufällig vorbeifahrenden Schiff gerettet werden. Dass einer der Matrosen ziemlich unfreundlich reagiert, ist schon seltsam, doch bald stoßen die beiden auf noch mehr merkwürdige Ereignisse...

Wie alle Europa-Serien, die in den 80er Jahren gestartet sind, haben auch die Fünf Freunde eine deutliche Entwicklung mitgemacht und sich dem Trend der jeweiligen Zeit angepasst. Deutlich wird dies auch bei der 110. Folge der Serie, die einen speziellen Bereich des Themas Tierschutz und Gesundheit mit einer spannend erzählten Geschichte kombiniert. Dem geübten Krimihörer wird schnell klar, worum es hier geht, da die entsprechenden Stichworte schon früh fallen und ziemlich offensichtlich angesprochen werden. Und auch der Titel der Folge deutet schon einiges an und nimmt viele Rätsel aus der Handlung, die mehr hätten ausgekostet werden können. Doch da es sich um ein Abeteuer-Hörspiel handelt, geht dies in Ordnung, den viele spannende Szenen sorgen hier für einen kurzweiligen Verlauf. Immer wieder geraten die fünf Freunde in gefährliche Situationen, sodass der Pegel hier durchgängig hoch ist. Allerdings sind einige Dinge doch recht merkwürdig, dass die Eltern von zwei verschwundenen Kindern von der Polizei nicht informiert werden oder zwei Mädchen allein auf einen Suchtrupp geschickt werden sind hierfür nur zwei Beispiele. Die Auflösung ist mir persönlich trotz des wichtigen und guten Grundgedanken zu sehr mit dem erhobenen Zeigefinger inszeniert. So schmälert sich der gute Eindruck trotz positiven Ansatzes leider deutlich.

Antje Otterson ist als Scarlet zu hören, der Verwandten der fünf Freunde, mit ihrer angenehmen und warmen Stimme spricht die glaubhaft und mit dem nötigen Nachdruck. Michael Bideller spricht Constable Jones sehr lebendig und freundlich, er kann in dieser Rolle durchaus überzeugen. Malon Stahlhut ist ein noch sehr junger Sprecher, kann als Luka dennoch schon mit einer recht glaubwürdigen Sprechweise punkten. Weitere Sprecher sind Patrick Bach, Douglas Welbat und Udo Schenk.

Wie immer ist die Handlung passend, aber nicht sonderlich außergewöhnlich in Szene gesetzt worden. Dafür wurde wieder in den Archiven von Europa nach stimmigen Melodien gesucht, sodass wieder der eine oder andere Wiedererkennungsmoment auftreten dürfte. Zusammen mit den vielfältigen und gut eingebauten Geräuschen ergibt dies eine gute Atmosphäre, die nicht zu sehr von der Handlung ablenkt.

Die wunderschöne Küstenlandschaft wurde auch auf dem Cover umgesetzt, Julian, Dick, Anne und George betrachten von einer der felsigen Steilklippen die Gegend, durch die sich der titelgebende Pfad der Schmuggler hindurch schlängelt. Die kräftigen Farben sind ja mittlerweile zum Markenzeichen der Serie geworden und sind ebenso wie die Landkarten-Optik des Coverdesigns ein fester Bestandteil.

Fazit: Viele spannende und gefährliche Momente reihen sich hier aneinander in einem Fall, der dem geübten Hörer schnell klar ist, Kindern aber den einen oder anderen Aha-Efffekt bescheren dürfte. Die Themenwahl ist interessant und macht auf ein aktuelles Thema aufmerksam, wirkt aber etwas zu moralisch. Auch einige Ungereimtheiten fallen hier auf, sodass ein eher durchwachsener Eindruck bleibt.

VÖ: 13.Februar 2015
Label: Europa
Bestellnummer: 888750571922


Fünf Freunde – 109. und die mysteriöse Botschaft



Erster Eindruck: Timmy als Retter in der Not

Eigentlich wollten die Fünf Freunde den Frühlingsbeginn mit einem entspannten Tag am Strand verbringen, doch da macht ihnen Timmy einen Strich durch die Rechnung. Er findet im Garten eine Brieftaube, die sich am Flügel verletzt hat und nicht mehr weiterfliegen kann. Durch den kleinen Ring am Bein machen sie den Züchter ausfindig – doch dieser reagiert äußerst unfreundlich...

Bei den „Fünf Freunden“, eine der langlebigsten Hörspielserien des Kultlabels Europa, geht es oft hoch her, wenn Diebesbanden ihr Unwesen treiben oder seltene Tierarten bedroht werden. In Folge 109 geht es deutlich ruhiger zu, zumal auch ein recht ernstes Thema aufgegriffen wird. Mir gefällt, dass es hier eher ruhig zugeht, dass einige Rätsel in den Vordergrund gestellt werden, dass kein künstlicher Höhepunkt erzeugt wird. Vom ersten Geheimnis mit der Taube, die auch noch einen leeren Zettel mit sich trägt, entwickelt sich eine gelungene Geschichte, die sich im Gegensatz zu anderen Folgen nicht so leicht durchschauen lässt. Auch recht offensichtlich gelegte Spuren erweisen sich als falsche Fährten, während sich langsam das eigentliche Thema herauskrustallisiert. Das ist ansprechend und mit einem gewissen Ernst umgesetzt, wurde aber auch kindgerecht und nicht allzu heftig umgesetzt – ein gelungener Mittelweg, da auch spannende und gefährliche Szenen wohl dosiert eingesetzt wurden. Gut auch, dass nach der Aufklärung nicht noch eine spektakuläre Schlusszene folgt, sondern recht ruhig und konsequent zu Ende erzählt wurde. Insgesamt eine wirklich gelungene Folge, die ausgetretende Pfade verlässt und sich einige neue Wege sucht.

Lennart Krüger ist hier als Archibald Winston zu hören. Den unfreundlichen Taubenzüchter spricht er mit prägnanter Stimme und kann so den Charakter gut herausarbeiten. Ingeborg Christiansen ist als Gertrud Miller zu hören, ihre deutlich gealterte Stimme hat einen angenehmen Klang und kann die fürsorgliche Ader der Haushälterin gut aufgreifen. Sehr gefallen hat mir Micaela Kreißler als Rita Marlow, die mit harter und abweisender Stimme eine passende und eindringliche Leistung abliefert.

Die akustische Umsetzung der Folge ist wie immer bei dieser Serie eher schlicht und zurückhaltend, wobei auf einen stimmigen Mix aus Musik und Geräuschen gesetzt wurde. Dazu sind in den Szenen passende Sounds eingebaut, während die Szenenübergänge mit Melodien aus den Archiven von Europa eingebaut wurden. Eine stimmige Umsetzung, die jedoch stellenweise noch prägnanter hätte sein können.

Die gewohnte, knallbunte Kleidung haben die fünf Freunde natürlich auch hier wieder an, auf den farbenfrohen Covern sind sie mittlerweile zum Markenzeichen geworden. Gezeigt wird die anfängliche Szene mit dem Fund der Brieftaube, während der Hintergrund wieder sehr detaillreich und hübsch anzusehen gestaltet wurde. Das kleine Booklet beschränkt sich wieder auf die wesentlichen Informationen.

Fazit: Eine gelungene Themenwahl, eine gut erzählte Handlung mit spannenden Höhepunkten und einen passenden, nicht übertriebenen Finale, dazu viel menschliche Emotionen und interessante Charaktere – eine rundum gelungene Folge der Serie.

VÖ: 21.November 2014
Label: Europa
Bestellnummer: 887254412922


Fünf Freunde – 108. und die Entführung im Skigebiet



Erster Eindruck: Neues Urlaubsziel für die fünf Freunde

Von einer entfernten Verwandten, Joyce Gilmor, werden die fünf Freunde nach Schottland in ein Skigebiet eingeladen. Dort betreibt Joyce Gilmor, die sich vor kurzem von ihrem Mann getrennt hat, eine kleine Pension. Schnell freunden sich Julian, Dick, Anne und George mit Joyce' Sohn Fin an und verbringen einige vergnügliche Stunden auf der Piste. Doch nach einem Mittagsimbiss bekommt Dick plötzlich Magenkrämpfe...

Eine schier unendliche Verwandtschaft scheinen die fünf Freunde zu haben, auch in der 108. Folge lernen sie dabei wieder jemand Neues kennen. Doch während zu Beginn von „Fünf Freunde und die Entführung im Skigebiet“ die Ankunft breit geschildert wird, auf die angespannte Situation bei Familie Gilmor nach der Trennung der Eltern eingegangen wird und die ersten Skilaufversuche unternommen werden, bleibt die eigentliche Handlung deutlich auf der Strecke. Die Handlung kommt sehr langsam in Gang, man weiß nicht so recht, woran man hier ist, hat aber schon bald eine Ahnung, worauf alles hinausläuft – etwas zu offensichtlich wird die erste Spur gelegt. Trotz der langen Einführung bleibt die Geschichte etwas blutleer, auch die späteren, durchaus spannend erzählten Szenen können vollkommen überzeugen. Vielleicht, weil man gegen Ende nach langen, erfolglosen Ermittlungen dann zu viel auf einmal wollte und wiederum zu schnell erzählt. Gut gefällt mir die dunkle Atmosphäre der Handlung, die ernster wirkt als andere Folgen der Serie.

Timo Sünnemann ist als Fin zu hören, der sich schnell mit den fünf Freunden anfreundet. Er kann in dieser Rolle durchaus glaubwürdig wirken und kann die einzelnen Passagen lebendig sprechen. Gerlinde Dilge spricht seine Mutter Joyce und legt eine sehr liebenswerte und mütterliche Art an den Tag, kann aber auch andere Emotionen passend transportieren. Maureen Havlena kann in der Rolle der Skilehrerin Molly durchaus angemessen agieren, übertreibt in einer Szene am Ende aber doch etwas. Weitere Sprecher sind Patrick Bach, Stephan Schwartz und Stefan Hossfeld.

Die akustische Produktion der Folgen orientiert sich an den Standards der Serie und spielt so in den Szenenwechseln eine Reihe unterschiedlicher Melodien ein, die recht gut für die Handlung ausgesucht wurden und die jeweilige Stimmung wiedergeben. In Sachen Geräuschen hätte man aber ruhig noch etwas mehr hören können, gerade die Szenen auf der Skipiste wirken etwas steril.

In wie immer knallbunter Kleidung sausen Julian, Dick, Anne und George passend zum Thema der Geschichte einen schneebedeckten Abhang herunter. Der Hintergrund ist malerisch mit vielen Bergen gestaltet, während bei der winterlichen Stimmung scheinbar auch ein Weihnachtsbaum samt einiger Lichter nicht fehlen darf, auch wenn das Fest der Liebe im Hörspiel gar nicht erwähnt wird.

Fazit: Anfangs zu langsam erzählt, nach dem gelungenen Mittelteil schließen sich jedoch einige zu kurz erzählte Schlussszenen an. Das gut gewählte Thema und die gut dargestellten Stimmungen zwischen den Charaktere sind positive Aspekte des Hörspiels, die insgesamt überwiegen.

VÖ: 26.September 2014
Label: Europa
Bestellnummer: 887254412823


Fünf Freunde – 107. und die Nacht im Safari-Park



Erster Eindruck: Sorge um die gutmütigen Dickhäuter

Julian, Dick, Anne und George reisen zusammen mit Tante Fanny in die kleine Stadt Moregate, um eine Verwandte zu besuchen. Langeweile kommt allerdings nicht auf, denn schon kurz nach ihrer Ankunft beobachtet George, wie aus einem Zirkus ein Elefant entführt wird. Zwar klärt sich schnell auf, dass dies rechtens ist und das Tier in einen Safari-Park gebracht wurde, doch auch hier geht nicht alles mit rechten Dingen zu...

Tierschutz spielt schon seit geraumer Zeit eine wichtige Rolle in der Europa-Dauerbrenner-Serie „Die fünf Freunde“. Auf der Suche nach einem neuen Tier, das gerettet werden muss, hat man die Handlung kurzerhand in einen Safari-Park verlegt. Und dabei gibt es gleich eine ganze Reihe zwielichtiger Gestalten, alles hängt zusammen, und auch vor ziemlich merkwürdig anmutenden Verstrickungen macht die Folge gegen Ende nicht halt. Das wirkt alles etwas zu viel des Guten, doch die Handlung an sich ist gar nicht schlecht erzählt. Es wird eine abenteuerliche Stimmung verbreitet, besonders die Szenen im Safari-Park und die Nähe zu den Tieren sind gerade für Kinder ein gelungenes Element. Auch die titelgebende Nacht im Safari-Park ist am Ende mit vielen spannenden Momenten gut ausgestattet. Allerdings sind die oben genannten zu konstruierten Zufälle eine große Schwäche, die jüngere Kinder nicht auffallen dürfte, insgesamt aber doch störend wirken.

Florian Herkenrath ist als Pedro zu hören, der ein junges Zirkusmitglied ist und seine Sache mit viel Engagement und treffendem Ausdruck recht gut macht. Wolf Frass ist als Mr. Pinelli zu hören und spricht diese Rolle abweisend und unfreundlich, sodass er dem Charakter sehr gerecht wird. Robin Brosch ist als Mr. Livingston zu hören, auch er kann sich gut in die Atmosphäre der Folge einfinden. Tilman Madaus, Henry König und Stephanie Kirchberger sind in weiteren Rollen zu hören.

Die Geschichte bietet sich natürlich dafür an, eine vielfältige Geräuschkulisse zu schaffen, und so sind zahlreiche verschiedene Tiergeräusche zu hören, neben dem unvermeidlichen Elefantentröten sind auch Affen und eine Antilopenherde zu hören. Die Musik hält sich dabei eher zurück, nur selten tritt sie in den Vordergrund und beeinflusst die Stimmung der Folge nur unwesentlich.

Eine Szene aus dem Hörspiel ist auf dem Cover stimmungsvoll dargestellt, die fünf Freunde sind dabei im Safari-Park im Jeep zu sehen, während der Elefantenbulle Ibrahim sie mit Wasser bespritzt. Im Hintergrund ist nicht nur ein weiterer Elefant mit seinem Baby zu sehen, sondern auch eine in wunderschönen Orange-Tönen gehaltene Landschaft zu sehen.

Fazit: Die Handlung bietet zahlreiche spannende Momente und eine schöne Atmosphäre im Safari-Park, zudem zahlreiche Informationen über Tiere und ihr Leben im Safari-Park. Doch leider spielen zu viele unglaubwürdige Zufälle und Zusammenhänge mit, als das man diese ignorieren könnte. Diese werten die ansonsten gelungene Folge deutlich ab.

VÖ: 6.Juni 2014
Label: Europa
Bestellnummer: 887254412724


Fünf Freunde – 106. und das geheimnisvolle Polarschiff



Erster Eindruck: Schottische Tradition und eine Schatzkarte

Kaum sind Anne, Dick und Julian bei ihrer Cousine George angekommen, brechen sie zusammen mit Onkel Quentin und Tante Fanny auf in die schottische Hafenstadt Dundee. Dort gibt es die Legende eines Schatzes, der in einem Schiff versteckt sein soll. Handelt es sich dabei tatsächlich um das Schiff von Kapitän Mullligan, mit dem vor vielen Jahren eine Polarexpedition unternommen wurde...?

Neben Quirrin und dem Felsenhaus verbringen die fünf Freunde ihre Ferien – natürlich zusammen – immer wieder quer durch Großbritannien. In der 106. Folge sind Julian, Anne, Dick und George für drei Tage in Schottland, und dabei bekommen sie auch noch einiges an Tradition und Stimmung des Landes mit, auch dem Hörer wird dies alles gelungen vermittelt – besonders durch ein eingebautes, typisch melancholisches Lied, das die fünf Freunde zudem auch auf die Spur des verschwundenen Schatzes bringt. Von da an entwickelt sich die Geschichte zuerst langsam weiter, nimmt aber etwa ab der Hälfte deutlich an Fahrt auf und endet in einer sehr gut erzählten, spannenden Nacht, in der sich die Ereignisse zu überschlagen scheinen und jedes Mitglied seinen Teil zur Auflösung des Falles beiträgt. Die eingebauten Überraschungen verfehlen ihre Wirkung nicht, allerdings sind einige Zufälle in der gesamten Handlung doch etwas konstruiert wirken. Viele eingebaute Elemente wirken schon fast klassisch, wurden aber gut zusammengestellt und können so eine unterhaltsame und kurzweilige Stimmung erzeugen.

Rolf Becker spricht Kapitän Mulligan und kann den gutmütigen Mann mit viel Präsenz ausstatten und eine angenehme Stimmung schaffen. Gut gefallen hat mir Madeleine Weingardt als Erin, die mit ihrer fröhlichen Stimme und dem glaubhaften Auftreten die neue Bekannte der fünf Freunde gekonnt umsetzen kann. Mogens von Gadow und Peter Weis geben ein gutes Gaunergespann an, das sich typischerweise öfter in die Haare bekommt und so einen dynamischen Eindruck erweckt. Weitere Sprecher sind Leonard Mahlich, Stefan Brentle und Gosta Liptow.

Die akustische Umsetzung der Handlung ist wieder stimmig und mit zahlreichen passenden Geräuschen unterlegt, auch die eingebaute Musik kann für die passende Stimmung sorgen. Besonders hervorzuheben ist aber der oben angesprochene Song einer Straßenmusikantin, der nicht nur während der Handlung, sondern auch einmal am Ende in voller Länge zu hören ist. Die stimmungsvolle Melodie und der geheimnisvolle Text sind sehr gelungen, auch der Interpretin und Autorin Gwen Leo-Allen verdient viel Lob.

Dass sich die fünf Freunde in den Hörspielen oft unentdeckt durch die Handlung bewegen, ist wegen der knallbunten Kleidung, die sie auf den Covern tragen, doch recht verwunderlich. Auf dem Titelbild zu dieser Folge besteigen sie gerade über einen Steg das große Segelschiff, das Ganze ist wie immer ansehnlich gestaltet und mit der gelungenen Landkarten-Symbolik versehen.

Fazit: Die schottische Umgebung, das Geheimnis um das Schiff und die längst vergangene Polarexpedition, all das sind gelungene Elemente der Geschichte, die gut zusammengestellt wurde und einen hohen Unterhaltungswert bietet. Highlight ist die Schlussszene auf dem nächtlichen Segelschiff, das viele brenzlige und interessante Situationen bietet.

VÖ: 11.April 2014
Label: Europa
Bestellnummer: 887254412625


Fünf Freunde – 105. und das magische Spinnennetz



Erster Eindruck: Dämpfer für Quentins Forschung

Es sind wieder Ferien, und die fünf Freunde freuen sich auf ihr Zusammentreffen bei Onkel Quentin und Tante Fanny. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft zieht erster Ärger auf, beim Fußballspielen zerstören sie Teile der Forschungsarbeit von Quentin und seinem Team: Ein großes Spinnennetz, das im Garten gespannt war. Doch auch danach laufen einige Dinge richtig schief, und so werden Julian, Dick, Anne und George sogar aus dem Felsenhaus verbannt…

Zugegeben, die Idee dass die Fünf Freunde die Forschungen von Onkel Quentin stören, ist nicht gerade neu für die langjährig erfolgreiche Abenteuerserie nach den Büchern von Enid Blyton. Doch in Folge 105 ist dies durchaus neu kombiniert und kann so eine ordentliche Folge der Serie abliefern. Statt lange Zeit mit der Vorstellung der Grundsituation zu verwenden, wird hier gleich in der ersten Szene das Setting der Handlung vorgestellt. Die Forschungen an den Spinnennetzten wird gekonnt eingeführt, und von da an entwickelt sich eine gelungene und abwechslungsreiche Geschichte. Gelungen besonders, dass auch die Fünf Freunde in Verdacht geraten, an den chaotischen Zuständen schuld zu sein, und auch die Verdachtslage der Juniordetektive wechselt sich immer wieder ab – und am Ende eine durchaus überraschende Auflösung zu präsentieren. Die Hintergründe werden dabei gelungen aufgeklärt. Schön auch, dass die Eigenschaften von Spinnenseide so ausführlich dargestellt werden, das erklärt nicht nur die Wichtigkeit der Forschung, sondern vermittelt auch etwas zusätzliches Wissen. Mir gefällt diese Folge ziemlich gut, auch wenn das Attribut „magisch“ im Titel so gar nicht passen mag, da nicht einmal die Andeutung von übernatürlichen Vorgängen gemacht wird.

Gordon Piedesack bekommt hier als Onkel Quentin mal wieder einen größeren Part zugeschrieben, mit seiner markanten Stimme kann er den sympathischen, aber auch durchsetzungsfähigen Mann gekonnt darstellen. Heinz Lieven spricht einen der Mitarbeiter von ihm, er kann seine Figur sehr glaubhaft darstellen und mit einzigartigen Attributen ausstatten. Auch Sonja Szylowicki hat einen gekonnten Auftritt, ihr einprägsamer Klang kann eine runde und stimmige Figur schaffen. Weitere Sprecher sind Karin Lieneweg, Gosta Liptow und Maud Ackermann.

Auch nach so vielen Folgen kann mich der Titelsong immer noch sehr überzeugen, mit seinem flotten Beat, dem witzigen Text und der eingängigen Melodie bleibt er schnell im Ohr hängen und eröffnet auch diese Folge gekonnt. Der weitere Verlauf der Handlung wird eher durch zahlreiche passende Geräusche geprägt, die die Stimmung beeinflussen und einen gelungenen Hintergrund für die Szenen bilden.

Die erste Szene aus dem Hörspiel ist gewohnt farbenfroh und in ansprechendem Zeichenstil auf dem Cover umgesetzt worden. Die fünf Freunde – natürlich inklusive Timmy – spielen im bunt blühenden Garten Fußball, das runde Leder fliegt gerade auf das im Vordergrund aufgespannte Spinnennetz zu. Auffällig ist dabei wieder die grelle Kleidung der Charaktere, die leger mit blauen Jeans sehr jugendlich wirken.

Fazit: Eine durchaus runde und gelungene Folge für die Fünf Freunde. Sie geraten selbst unter Verdacht, die Forschungen zu stören, stellen selbst Ermittlungen an und lassen dabei den Hörer an ihren Vermutungen teilhaben. Am Ende klärt sich alles gut auf, auch die Motive der einzelnen Charaktere werden aufgedeckt. Stimmig, stellenweise spannend und mit einer gut erzählten Handlung.

VÖ: 14.Februar 2014
Label: Europa
Bestellnummer: 887254412526


Fünf Freunde – 104. und die Jagd nach der Diebesbande



Erster Eindruck: Spurensuche im Wald

Als die fünf Freunde einen Ausflug nach New Haven machen, beobachten sie zwei Kinder, die ein älteres Ehepaar auf recht dreiste Weise bestehlen. Natürlich versuchen sie die beiden ausfindig zu machen und stoßen so auf eine Diebesbande, die auf sehr skrupellose Art agiert. Doch als sie zur Polizei gehen, stoßen sie auf taube Ohren – und so machen sie sich weiter daran, den Fall aufzuklären…

Das Leben scheint für die Fünf Freunde aus einer langen, immerwährenden Ferienzeit zu bestehen, immer kommen sie in Georges Felsenhaus zusammen oder gehen auf spannende Reisen. Das kommt der stetig gute Atmosphäre der Serie zugute, die dadurch locker und ungezwungen wirkt. Und so kommt auch in der 104. Folge der Serie Ferienstimmung auf, die Abenteuerlust der Jungen und Mädchen kommt wieder sehr gut zur Geltung. Mit der eigentlichen Handlung fängt es dann auch schnell an, und fast genauso schnell kommen dann auch die turbulenten und spannenden Szenen auf, die sich durch die gesamte Handlung ziehen und immer wieder die Handlung anreichern. Hier geht es nicht darum, wer die Täter sind – das steht sofort fest, ein Geheimnis wird darum nicht gemacht – sondern darum, wie die Diebesbande von Julian, Dick, Anne und George dingfest gemacht wird. Bis dahin werden einige Hürden überwunden, die richtig gefährlich werden und besonders eines der Mitglieder in eine sehr gefährliche, fast schon ausweglose Situation bringt. Immer wieder halten neue Wendungen die Handlung auf Trab, durch die verschiedenen Sichtweisen bekommt man einen umfassenden Blick über die einzelnen Erlebnisse der fünf Freunde. Das Ende ist gut aufgelöst und punktet mit einem Höhepunkt, der vielleicht etwas zu lang gezogen ist, dafür noch einmal einen sehr gelungenen Bösewicht in den Mittelpunkt rückt. Eine Folge mit sehr dichter Atmosphäre und einer spannenden Handlung – so sollen die Fünf Freunde klingen!

Sally, das Mädchen das beim Klauen beobachtet wurde, wird von Selina Böttcher gesprochen, die es schafft, immer glaubhaft zu wirken und die verschiedenen Situationen gekonnt herüberzubringen. Leonhard Mahlich und Francisco Löwe sind als Gaunerduo zu hören, die beiden ergänzen sich gut und können neben aller Bedrohlichkeit auch eine humoristische Seite einbringen, die sich auf ihre fehlende Organisation begründet. Mike Olsowski ist im späteren Verlauf noch in einer wichtigen Rolle zu hören, die er mit viel Energie umsetzt. Weitere Sprecher sind Lino Böttcher, Philipp Draeger und Detlef Bierstedt.

Die Musik stammt wie immer aus dem Archiv von Europa und ist dabei immer passend zu den einzelnen Situationen ausgewählt und kann dabei die Stimmung der Szenen einfangen. Geübten Hörspielhörern dürfte die eine oder andere Melodie durchaus bekannt vorkommen, die eigentliche Zielgruppe dürfte dieser Umstand aber recht egal sein – zumal auch die Geräusche wieder professionell eingefügt wurden.

Auf jedem Cover zu der Serie sind die fünf Freunde in einer zur Folge passenden Umgebung zu sehen – und das in quietschbunten Oberteilen. Auch hier heben sich ihre knalligen T-Shirts und die blauen Jeans deutlich von dem dunkelgrünen Wald ab, durch den sie mit Timmy rennen. Auch hier kommt die Gestaltung des Rahmens mit der dezenten Einbindung einer Landkarte gut zur Geltung.

Fazit: Eine sehr spannende Folge, die schnell Fahrt aufnimmt und mit vielen temporeichen und packenden Szenen überzeugt. Dabei sind die Hintergründe durchaus ernsthaft, werden aber kindgerecht vermittelt und sensibilisieren die Zuhörenden auf das behandelte Thema. Das ist alles gut zusammengefügt und wird zu einer der besten Folgen der letzten Zeit.

VÖ: 22.November 2013
Label: Europa
Bestellnummer: 887254412427


Fünf Freunde – 103. und die giftigen Feuerquallen



Erster Eindruck: Rasierschaum und Würstchen mit Ketchup

Aus dem gemütlichen Tag am Strand wird nichts, denn Anne wird von einer Qualle gestreift. Gut, dass zufällig der freundliche Steven Pincher auftaucht und gleich Rat weiß. Doch als die fünf Freunde für das abendliche Grillfest frische Lachse beim befreundeten Züchter Mr. Morris kaufen wollen, erfahren sie, dass auch in dessen Käfige Quallen eingedrungen sind und viele Tiere getötet haben. Ist das plötzliche Auftauchen ein Zufall oder hat jemand nachgeholfen…

In den letzten Folgen des Hörspielklassikers „Fünf Freunde“ standen immer wieder verschiedene Tiere im Mittelpunkt, du auch die mittlerweile 103. Folge der Abenteuerserie handelt von einer neuen Spezies: Quallen. Während der Anfang wie immer recht ruhig ist und erst langsam Fahrt in die Handlung kommt, sind auch andere Elemente schon aus früheren Episoden bekannt - der eng eingegrenzte Kreis an Verdächtigen beispielsweise. Doch trotzdem hat diese Folge einigen ihrer Vorgänger etwas Voraus, und das sind die eingebauten überraschenden Wendungen, die die Folge dynamisch und spannend halten. So sind auch der Übeltäter und besonders dessen Motiv nicht gleich offensichtlich, die Verdachtsmomente wechseln ab und an. Und auch die Szenen sind kurz und knapp gehalten, langwierige Dialoge kommen hier nicht vor. Gewürzt wird dies von einer ordentlichen Portion Humor, der in den Charakteren begründet liegt. Gut ist auch das Einbindung von dem abgehalfterten Alistair McNeal, das der Zielgruppe angemessen erklärt wird, der Alkoholiker wird mit genügend Abstand betrachtet und gerät nicht einfach zur Witzfigur. Eine sehr runde und gelungene Folge der Serie, die einige der schwächeren Folgen der letzten Zeit ausgleicht.

Die Besetzung der Sprecher kann wieder überzeugen, neben den fünf Freunden Ivo Müller, Jannik Endemann, Theresa Underberg und Alexandra Garcia können auch die Nebenrollen überzeugen. Patrick Bach ist ein Vollprofi hinter dem Mikrofon, sodass er auch die Rolle des Steven Fincher gut auskleiden kann, der junge Mann wirkt dynamisch und zugleich ein bisschen zwielichtig. Harald Dietl ist als heruntergekommener Alistair McNeal zu hören, er übertreibt dabei glücklicherweise nicht, sondern liefert eine gekonnte Darstellung ab. Ben Hecker und Daniel Welbat sind als Vater und Sohn Morris zu hören, beide ergänzen sich gut und spielen gekonnt miteinander, gehen gut auf den anderen ein.

Die akustische Umsetzung des Hörspiels ist auf dem gleichen Level wie seine Vorgänger und ist insgesamt ansprechend gestaltet. Dabei sind einige kleine Melodien eingebaut, die die Szenen voneinander trennen und für eine passende Atmosphäre sorgen. Auch die Geräusche sind wieder gut eingefügt, nur Hund Timmy klingt erneut ziemlich künstlich eingebaut und kann bei seinen häufigen Auftritten so nicht immer überzeugen.

Wie immer ist auf dem Cover eine Szene aus dem Hörspiel zu sehen, und wie immer tragen die fünf Freunde äußerst farbenfrohe und bequeme Kleidung. Zusammen sind sie in einem Boot, während einer der Jungen als Beweisstück ein Netz aus dem Wasser zieht. Auch der Hintergrund ist wieder gut gelungen und zeigt die malerische Landschaft Kirrins mit seinen sanften, grünen Hügeln im Hintergrund.

Fazit: Zwar bietet die mittlerweile 103. Folge der Serie keine wirkliche Neuerungen mehr, kann aber mit einem flüssigen, kurzweiligen Verlauf mit auf den Punkt gebrachten Dialogen und kleineren Wendungen punkten. Durch die Reduzierung der potenziellen Verdächtigen können Kinder und Jugendliche gut miträtseln, sodass „Fünf Freunde und die Feuerquallen“ zu einem kurzweiligen Vergnügen wird.

VÖ: 13.September 2013
Label: Europa
Bestellnummer: 887254412328


Fünf Freunde – 102. und die goldene Maske des Pharao



Erster Eindruck: Kunstraub im Museum

Die Ferien verbringen die fünf Freunde dieses Mal in Torquay, um Onkel Quentin bei einer Tagung zu begleiten. Doch kaum in dem Ort angekommen, erfahren sie von dem Diebstahl eines wertvollen altägyptischen Ringes. Was hat Onkel Quentins Kollege mit der Sache zu tun, der sich die ganze Zeit so merkwürdig benimmt und auffällige Gespräche führt?

Julian, Dick, Anne und George, die sich plötzlich für ein Museum interessieren? Das ist tatsächlich ungewöhnlich und überrascht in der 102. Folge der Kult-Abenteuer-Serie „Die fünf Freunde“ nicht nur Onkel Quentin. Weiß man allerdings, dass dort der Diebstahl stattgefunden hat, ist das brennende Interesse nicht mehr ungewöhnlich. Zu Anfang geht es mit einer kleinen Einleitung los, wechselt dann aber recht schnell zum eigentlichen Fall über. Dieser wird getragen von den interessanten Nebenfiguren, vom Museumsdirektor über die freundliche Darstellerin der Miss Marple im Museum bis hin zum zwielichtigen Mr. Mohamadi – allesamt sind ausdrucksstark gestaltet und bringen Farbe mit in die Geschichte. Diese ist insgesamt auch gut erzählt und hat einen recht hohen Unterhaltungswert, auch wenn die häufige Beschattung des verdächtigen Ägypters vielleicht etwas zu viel Raum einnehmen. Ein klares Highlight ist dann der nächtliche Besuch im Museum, der sehr spannend, aufregend und unheimlich geworden ist. Doch auch die Auflösung kann überzeugen, sie wird gut dargestellt und offenbart auch die Motive des Täters auf angemessene Weise. Mir hat diese Folge der Fünf Freunde mal wieder sehr gut gefallen, hier passt alles gut zusammen und verknüpft die einzelnen Teile gut miteinander.

Nicolas König spricht die Rolle des Mr. Mohamadi und kann die zwiespältige Rolle dabei gut erfassen. Zwar wirkt er vordergründig sehr freundlich und sympathisch, ihm haftet aber immer etwas Unheimliches an. Die wunderbare Regina Lemnitz ist in einer kleinen Rolle als Darstellerin der Miss Marple zu hören, ihre kratzige Stimme passt auch hier wunderbar in die Handlung, sie kann viele Facetten zeigen. Mr. Stringer wird von Henry König gesprochen, auch er erhält durch das gekonnte Spiel eine einzigartige Ausstrahlung. Weitere Sprecher sind Michael Grimm, Dietrich Adam und Christian Rudolph.

Seit mehreren Jahrzehnten (eine Aussage, die man sich auf der Zunge zergehen lassen sollte) produziert Heikedine Körting diese Serie, sodass der Machart immer eine ähnliche ist. Längst hat sich ein eigener Stil herauskristallisiert, der auf organisch wirkenden, handgemachten Geräuschen und Musik aus dem umfangreichen Europa-Archiv basiert. Dennoch gibt es auch hier wieder Abwechslung in Form einiger Stücke, die noch nicht allzu oft eingesetzt wurden und recht frisch wirken.

Eine ägyptische Grabkammer wurde als Kulisse für das Cover ausgewählt, dass in erdigen Braun- und Orangetönen erstrahlt. Die fünf Freunde – wie immer in ihrer quietschbunten Kleidung – erkunden den Raum aufmerksam, was ein typisches Cover für die Serie darstellt. Bei der restlichen Aufmachung hat es keine Änderung gegeben, die Gestaltung ist sehr übersichtlich, im Inneren gibt es eine Übersicht über die bisher erschienenen Folgen.

Fazit: Eine gut erzählte Folge der Serie, die mit einigen spannenden Szenen wie der Nacht im Museum punktet und mit dem ägyptischen Thema einen gelungenen Aufhänger hat.

VÖ: 7.Juni 2013
Label: Europa
Bestellnummer: 887254412229


Fünf Freunde – 101. und der vergessene Schatz



Erster Eindruck: Pilze suchen und Schätze finden

Endlich hat der Regen in Quirrin nachgelassen, und deshalb wollen die fünf Freunde so schnell wie möglich auf eine geheime Lichtung im Wald, in der viele Steinpilze wachsen. Doch auf dem Weg dorthin begegnet ihnen ein recht unfreundliches Ehepaar, das ebenfalls nach Pilzen sucht, den Freuden aber dich eher suspekt ist. Doch es soll nicht lange dauern, bis sich alle durch Zufall wiedersehen…

Gerade erst haben die „Fünf Freunde“ das einhundertste Jubiläum gefeiert, mittlerweile haben sie etliche Jahre und unzählige Urlaube hinter sich, ihr 101. Abenteuer trägt den Titel „und der vergessene Schatz“. Die anfängliche Szene hat noch nicht viel mit dem Fall zu tun, ein verregneter Nachmittag im Haus und eine witzige Prognose von Onkel Quentin transportieren aber eine lockere und angenehme Atmosphäre. Und auch bei dem Ausflug in den Wald kommt die Geschichte nur langsam in Fahrt, neben ein paar kleinen Verdachtsmomenten, die aber eher auf Unsympathie beruhen, gibt es vorerst nicht viel zu berichten, doch auch hier wird kurzweilig und launig erzählt. Im weiteren Verlauf zieht die Handlung zwar an, doch schnell ist klar, wer die Täter sind und was ihr Motiv ist – die Spannung wird aus den abenteuerlichen Momenten bezogen, die die Hauptfiguren bis zum Ende durchleben. Das kann man gut hören und macht auch Spaß, ist aber eben von einer Knallerfolge doch deutlich entfernt. Hinzu kommen, dass einige Zufälle doch ziemlich konstruiert wirken, eine organische Wirkung wird dadurch nicht gerade erzeugt. Trotzdem insgesamt eine gelungene Folge, der es an wirklichen Highlights fehlt.

Maud Ackermann ist hier mal wieder als Tante Fanny zu hören und macht ihre Sache richtig gut, klingt herzlich, aber auch bestimmend und durchsetzungsfähig. Karin Lieneweg spricht die gutmütige Pensionsbesitzerin Mrs. Whitaker, sie kann die alte Dame sehr sympathisch wirken lassen. Gut gefallen hat mir das Duo aus Erkki Hopf und Birte Kretschmer, die als merkwürdiges Ehepaar Jonathan und Valerie Brewster gut zusammenarbeiten. Weitere Sprecher sind Achim Schülke, Monika John und Gordon Piedesack.

Gelungen ist das Zusammenspiel von Musik und Geräuschen, das die einzelnen Szenen gut ausstattet und besonders in den Szenenwechseln für weichere Übergänge sorgen kann. Doch auch als Stilmittel zur Spannungssteigerung werden modern klingende Melodien eingesetzt. Die Geräusche fügen sich gut in die Dialoge ein und verleihen ihnen mehr Lebendigkeit.

Die Covergestaltung der Serie mit dem Landkartenähnlichen Rand ist auch hier wieder ein Hingucker, das Titelmotiv fällt insbesondere wieder wegen seiner eigenwilligen Farbgebung auf. Während der Hintergrund, ein Waldstück, in gedeckten und eher dunklen Farben gehalten ist, leuchten die fünf Freunde und der knallblaue Lieferwagen in bunten Tönen.

Fazit: Kurzweilig erzählt und unterhaltsam, aber der Spannungsbogen wirkt gedämpft. Eine solide Folge, aber eben nicht herausragend.

VÖ: 12.April 2013
Label: Europa
Bestellnummer: 887254412120


Fünf Freunde – 99. und der seltsame Leuchtturm



Erster Eindruck: Ein Seesturm und seine Folgen

Ein lustiger Segelausflug wird für die fünf Freunde schnell zur Katastrophe, als ein schwerer Sturm aufzieht. Mit letzter Not können die drei sich auf eine felsige Insel retten, von der aus ein Leuchtturm sein Licht in die Nacht gesandt hat. Dort merken sie schnell, dass nicht alles mit rechten Dingen zugehen kann, und auch das Gebäude selbst erregt bald ihre Aufmerksamkeit...

Knapp vor dem großen Jubiläum – der 100. Folge der Serie – präsentieren die fünf Freunde in Nummer 99 „und der seltsame Leuchtturm“ eine schon fast klassisch anmutende Geschichte. Schon schnell zu Anfang geht es hier zur Sache, die erste Szene mit dem aufkommenden, heftigen Sturm ist ein guter Start in die Folge und ist spannend umgesetzt, wirkt aber auch recht konstruiert und aufgesetzt. Im Folgenden handeln die fünf Freunde nicht immer ganz sinnvoll – während sie schon in der ersten Nacht sehr misstrauisch gegenüber den Fremden auf der Insel sind, tappen sie am nächsten Tag schon unversehens in eine Falle, die für den Hörer ziemlich offensichtlich erscheint. Auch dass zwei von ihnen recht lange in einem Verlies verbringen und einen Ausweg suchen, später aber eine plötzliche Eingebung haben, trägt nicht gerade zur Glaubwürdigkeit bei. Dabei ist der Grundgedanke der Folge kein schlechter, und ab und ab kommt tatsächlich so etwas wie die Stimmung der alten Folgen auf – die Erforschung eines unbekannten Gebäudes und die Beschränkung auf dieses Thema war damals recht zentral. Doch leider lässt die Spannung immer wieder nach, zudem gibt es immer wieder die unpassenden Handlungsweisen der Charaktere. So wird der gute Ansatz leider schnell zunichte gemacht, sodass eine eher schwache Folge entstanden ist.

Theresa Underberg spricht schon seit etlichen Folgen die Rolle der Anne, das ängstliche Mädchen passt gut zu ihrer Stimme. Allerdings schafft auch sie es nicht, ihre sprunghaften und unglaubwürdigen klar darzustellen. Eckart Dux spricht den grantigen Leuchtturmwärter Mr. Winslet und setzt seine kantige Stimme dabei sehr pointiert ein, wodurch einige gute Szenen entstehen. Leonhard und Holger Mahlich geben als Henry und Bill ein gutes Gespann ab und spielen sich immer wieder die Bälle in die Hand. Natürlich dürfen auch Ivo Möller, Jannik Endemann und Theresa Underberg nicht fehlen.

Musik und Geräusche sind in gewohnter Manier eingesetzt und setzen somit insgesamt die Geschichte gut um. Die eingesetzten Melodien können dabei die jeweiligen Stimmungen gut wiedergeben, allerdings gibt es hier manchmal starke Stimmungsbrüche, die nicht so recht passen wollen. Zudem gibt es wieder nur die paar verschiedenen bekannten Arten von Timmy zu Bellen, was auf Dauer etwas eintönig wirkt.

Die erste Szene, in der die fünf Freunde in Seenot geraten, ist hier auf dem Cover zu sehen. Während Julian, Dick, Anne und George wieder mit ihren bunten Klamotten auffallen, ist der Hintergrund eher stimmungsvoll düster gehalten und zeigt den stürmischen Wolkenhimmel und die Leuchtturminsel in atmosphärischen Farben. Dazu passend wieder die gelungene Rahmengestaltung und der schlichte Schriftzug.

Fazit: Zwar gefällt, dass die Geschichte nicht so aufgebauscht ist und sich auf die Erforschung des Leuchtturms konzentriert, aber Logikfehler und immer wieder abfallende Spannung lassen diese Folge eher schwach wirken.

VÖ: 23.November 2012
Label: Europa
Bestellnummer: 886972309927


Fünf Freunde - 98. und die Legende der Zwillingseiche



Erster Eindruck: Großes Geheimnis im kleinen Dorf

Twin Oaks, eine beschauliche Stadt, steht kurz vor dem 200. Jubiläum ihrer Gründung. Auch die fünf Freunde wollen sich dies nicht entgehen lassen, doch Timmy wird von einem Auto angefahren. Beim Tierarzt erzählt ihnen die alte Aline davon, dass die Eiche gefällt werden soll, weil sie angeblich von gefährlichen Pilzen befallen wurde. Doch die fünf Freunde wittern einen neuen Fall…

Wiederholungen lassen sich bei fast 100 Folgen einer Hörspielserie kaum ausschließen, auch bei den Fünf Freunden ist dies immer wieder der Fall. Und so wird sich der eine oder andere Fan an eine Szene erinnern, in der Timmy angefahren wird. und genau dies ist auch die Ausgangssituation für die 98.Folge „Fünf Freunde und die Legende der Zwillingseiche“. Es ist eine launige Folge geworden, die mit einem gut durchdachten und nicht allzu übertrieben Kriminalfall punkten kann. Zuerst tappt man als Hörer noch ziemlich im Dunkeln und kann kaum abschätzen, was denn nun der Kern der Folge sein könnte. Nur langsam kommt es zur Aufklärung, und auch hier wird eher aus Realismus gesetzt. Trotzdem kommen einige spannende Sequenzen auf. Besonders gut sind hier die Nebencharaktere gelungen, die alte Aline bringt ein sehr gelungenes Element in die Handlung mit ein. Durch den recht flüssigen Verlauf der Handlung ist eine Folge entstanden, die sehr gut unterhalten kann.

Die alte Melinda wird von der wunderbaren Luise Lunow gesprochen, die die Verschrobenheit, aber auch den starken Willen der alten Frau bestens umsetzen kann. Erzähler Lutz Mackensy bringt mit seiner sonnigen Art in seinem Passagen viel gute Laune mit ein, kann aber auch die Spannung steigern. Ivo Möller ist als Julian mal wieder sehr gut drauf und kann den Jungen mit Pfiff darstellen. Natürlich sind auch Jannik Endemann, Theresa Underberg und Alexandra Garcia mit dabei.

Die Musik wurde hier passend zur Geschichte ausgewählt und kann die Grundstimmung der Folge aufgreifen. Die steigende Spannung, die in dieser Folge aufkommt, wird auch in der Auswahl der Melodien ausgedrückt. Viele Geräusche lassen die Szenen lebendiger und ausdrucksstärker wirken.

Dieses mal sind die Farben auf dem Cover wesentlich heller und freundlicher als in vielen anderen Folgen, sodass auch die quietschbunten Klamotten der fünf Freunde nicht weiter auffallen. Auf dem Motiv untersuchen die fünf Freunde die Pilze auf der Zwillingseiche, was wieder gut mit den Landkartenkoordinaten des Coverdesigns harmoniert.

Fazit: Eine Folge der Fünf Freunde, die mir wegen des flüssigen Verlaufs und den sehr gelungenen Nebencharakteren gut gefallen hat.

VÖ: 14.September 2012
Label: Europa
Bestellnummer: 886972309828


Fünf Freunde – 97. auf der Spur der Silberdiebe



Erster Eindruck: Warum die fünf Freunde plötzlich im Hotel leben

Da die fünf Freunde überraschend doch nicht bei ihrer Tante verbringen können, werden sie kurzerhand in ein Hotel im kleinen Ort Herney Bay einquartiert. Doch schon in der ersten Nacht beunruhigen merkwürdige Geräusche die ängstliche Anne, ein Erkundungsrundgang von George bleibt allerdings ergebnislos. Aber am nächsten Tag fehlt wertvolles Besteck des Hotels, und die fünf Freunde stehen plötzlich unter Verdacht...

Das die diversen pfiffigen Juniordetektive immer neue Abenteuer erleben müssen, ist klar, schließlich will man seiner Hörerschaft etwas bieten. Doch wie sollen sie in die neuen Situationen stolpern und schließlich auch die Gastakteure kennenlernen? Da gibt es schon die eine oder andere merkwürdige Situation – in der 97. Folge des Klassikers „Fünf Freunde“ beispielsweise sollen die Protagonisten bei Onkel und Tante unterkommen, die jedoch plötzlich und unerwartet so krank wird, natürlich ansteckend, dass sie keine Gäste beherbergen können und Julian, Dick, Anne, George und Timmy in einem Hotel untergebracht werden und von ihren Verwandten auch nicht mehr viel zu sehen bekommen. Trotz dieses konstruierten und unglaubwürdigen Starts entwickelt sich eine recht gute Folge der Serie, die den typischen Flair der fünf Freunde beinhaltet und eine unterhaltsame Handlung präsentiert. Hinzu kommt, dass anfangs mal nicht gleich der Täter durch einen offensichtlichen Hinweis quasi präsentiert wird und sich zumindest die jüngeren Hörer oder ungeübte Krimihörer eine Weile mit Rätseln beschäftigen können. Gut gefällt, dass Die Juniordetektive hier selbst unter Verdacht stehen und dieses von sich abwenden müssen, was der Sache zusätzliche Brisanz verleiht. Auch die Auflösung präsentiert sich launig, sodass hier alles gut zusammenpasst.

Sven Dahlem ist hier als Mr. Miller zu hören, er hat eine angenehme Stimme und kann den Charakter seiner Figur gut darstellen und bleibt stets glaubhaft. Tilo Schmitz ist als Mr. Chintzy zu hören, sein unverwechselbarer Klang passt gut in diese Folge. Tim Kreuer macht sich momentan einen Namen als Spreche für junge und eher unsympathische Rollen, auch den Dusty kann er hier gut präsentieren. Aaron Ullmer, Wanda Osten und Julia Hummer sind ebenfalls zu hören.

Obwohl auf der Musik hier kein größerer Fokus liegt, passt hier alles ganz gut zusammen. Die ausgewählten Melodien passen gut zu den jeweiligen Szenen und können diese trotz der kurzen Laufzeit in ihrer Wirkung ganz gut unterstützen. Zahlreicher sind da schon die Geräusche, die insgesamt auch einen positiven Eindruck hinterlassen.

Anne, George, Julian und Dick sind wie immer in farbenfrohen Kleidern zu sehen und stechen schon wegen der kräftigen Farben auf dem Cover heraus. Das maritime Ambiente ist dabei hübsch arrangiert, und auch Timmy hat seinen festen Platz und schaut wie seine menschlichen Freunde durch ein altes Fenster.

Fazit: Trotz des etwas spröden Anfangs entwickelt sich hier eine unterhaltsame Geschichte, die gut zu den Hobbydetektiven passt.

VÖ: 8.Juni 2012
Label: Europa
Bestellnummer: 886972309729


Fünf Freunde - 96. und das gefährliche Treibgut



Erster Eindruck: Gefahr für Kirrins Tierwelt

In Kirrin ist plötzlich jede Menge los, denn ein Kreuzfahrtschiff hat am kleinen Fischereihafen geankert, die Touristen durchströmen die kleine Stadt. George geht das schon gehörig auf die Nerven, aber als sie jede Menge Müll im Wasser entdecken, wird sie richtig sauer. Die fünf Freunde vermuten, dass die Passagiere ihren Müll achtlos über Bord werfen und sprechen erst einmal mit dem Kapitän...

Die Fünf Freunde, die Kultserie von Enid Blyton um vier abenteuerlustige Kinder und ihren treuen Hund, steuert scharf auf die 100-Folgen-Grenze zu – jedenfalls als Hörspielserie von Europa, die nach dem Tod der beliebten Autorin nichts von ihrer Beliebtheit verloren hat. Und in Folge 96. wird noch einmal gezeigt, warum das so ist. Die Geschichte platzt jetzt nicht unbedingt vor Spannung, kann aber dennoch eine unterhaltsame Handlung präsentieren, die einige aufregende Momente in sich birgt und mit einem flüssigen Verlauf punktet. Hier ist schon am Anfang ein kleiner Reizpunkt gesetzt, indem George aufgrund der vielen Touristen richtig schlechte Laune hat, was man eigentlich nicht gewohnt ist. Und dann geht auch schon mit der eigentlichen Geschichte los, wenn sich diese anfangs auch langsam aufbaut und erst am Ende richtig Tempo macht. Die Gespräche mit dem Kapitän, weitere Entdeckungen, die das Müllproblem verstärken und schließlich eine gefährliche Entdeckertour über das Kreuzfahrtschiff. Die Auflösung des Ganzen ist dann vielleicht nicht sonderlich originell und wirkt etwas konstruiert, ist aber unterhaltsam und kurzweilig geraten. Positiv kommt hier der Umweltschutz-Gedanke zum tragen, nicht mit erhobenen Zeigefinger, sondern mit ganz anschaulichen Begebenheiten. Vielleicht nicht das Glanzstück der Serie, aber eine gelungene Episode.

Michael Bideller ist als Kapitän zu hören und wirkt in dieser Rolle sehr sympathisch und glaubwürdig. Mit fester und freundlicher Stimme macht er in den wenigen Szenen, in denen er auftritt, einen sehr guten Eindruck. Robert Missler spricht den Smutje Sam, stellt ihn leicht trottelig hin und sorgt dabei auch für einige Lacher. Wie immer sehr gut macht Alexandra Garcia ihre Sache, George bekommt so einen sehr nachdrücklichen Touch. Weitere Sprecher sind Christian Rudolf, Horst Stark und Timo Sünnemann.

Die Musik ist stimmig eingebaut, fällt aber nicht sonderlich aus dem Rahmen. Die ausgewählten Melodien passen zu der jeweiligen Stimmung, setzen aber keine eigenen Akzente. In Sachen Geräusche beweist Europa wieder einmal das Gespür für das richtige Maß, sowohl was Häufigkeit als auch Lautstärke betrifft. Nur Hund Timmy könnte ab und an einen neuen Sound vertragen.

Die malerische Landschaft des fiktiven Kirrins wird auf dem Cover gut in Szene gesetzt, das Meer mit den felsigen Inseln sind hübsch anzusehen. Im Vordergrund die Fünf Freunde in Rückansicht – wie immer in knallig bunten Shirts – sowie ein Schwarm Möwen. Nur das Kreuzfahrtschiff hätte man noch einbauen können, gerade damit jüngere Zuhörer sich gleich einen Eindruck machen können.

Fazit: Kurzweilig, gut gewähltes Thema, flüssiger Verlauf. Auch Folge 96 der Serie kann sich hören lassen.

VÖ: 13.April 2012
Label: Europa
Bestellnummer: 886972309620


Fünf Freunde – 95. in der Höhle des Urmenschen



Erster Eindruck: Forschende Fünf Freunde

Die Fünf Freunde machen einen Ausflug zu Kreidefelsen, in denen versteinerte Pflanzen und Tiere aus der Steinzeit zu finden sind. Doch nach einiger Zeit machen Julian, Dick, Anne und George eine viel fantastischere Entdeckung: Sie sehen einen Urmenschen, der in den dortigen Höhlen zu hausen scheint. Da ihnen keiner Glauben schenkt, machen sie sich selbst an die Erforschung...

Immer wieder treffen die Fünf Freunde auf außergewöhnliche Erscheinungen, die sich im Laufe der Zeit auf natürliche Weise erklären lassen, meist in Verknüpfung mit einem Verbrechen. Und so ist es auch in der 95. Folge von Anfang an klar, dass hier nicht wirklich ein Urmensch sein Unwesen treibt. Trotzdem ist der Fall rätselhaft und durchaus auch spannend, denn was denn hinter dem Wesen steckt bleibt lange unklar, auch offensichtliche Fährten werden nicht gestreut. Einige spannende Szenen sind immer wieder eingestreut und halten das Interesse wach, das Finale ist gut erzählt und macht dem Zuhörer Spaß. Nur leider dauert es einfach zu lang, bis die Folge richtig in Gang kommt. Der Urmensch taucht erst recht spät auf, davor ist die Folge ein nettes Erzählwerk, aber ohne wirkliche Spannung oder Anreize, die eine solche Folge interessant machen. So macht „in der Höhle des Urmenschen“ einen recht trägen Eindruck, wobei die Grundidee eigentlich recht gelungen ist.

Hier sei noch einmal ausdrücklich die positive Leistung der vier Hauptsprecher hervorgehoben, die wunderbar zusammen passen. Alexandra Garcia klingt als George sehr kämpferisch und mutig, kann aber auch immer die gefühlvolle und gerechtigkeitsliebende Seite zeigen. Ivo Müller kann als Julian ebenso überzeugen und fügt der Folge jede Menge Leben hinzu. Auch Erzähler Lutz Mackensy ist mit seiner sonnigen Stimme und der freundlichen Art eine hervorragende Wahl. Gastsprecher in dieser Folge sind unter anderem Martin May, Gabriele Libbach und Joachim Kappl.

Solide wie immer ist die akustische Gestaltung dieser Folge gelungen, die sich immer am gleichen Schema orientiert. So werden während der Szenen zahlreiche Geräusche eingesetzt, die die Dialoge lebendiger wirken lassen, während die Szenenwechsel mit Melodien aus dem umfangreichen Archiv von Europa gespickt sind, die zwar oft schon bekannt sind, aber gut zu der jeweiligen Stimmung passen.

Hübsch ist erneut die Gestaltung des Covers geworden, das die fünf Freunde bei der Erkundigung der urzeitlichen Höhle zeigt. Wieder stechen sie mit bunten Farben hervor, während der Hintergrund in gedeckten Braun- und Grautönen gehalten ist. Auch der Urmensch ist zu sehen,wirkt aber seltsam fehl am Platz. Die übrige Gestaltung ist bereits bekannt und eher sparsam gehalten.

Fazit: Es dauert einfach ein wenig zu lang, bis die Folge richtig in Fahrt kommt, nach dem langen Intro aber gut erzählt ist.

VÖ: 10.Februar 2012
Label: Europa
Bestellnummer: 886972309521


Fünf Freunde – 94. und die Sturmflut



Erster Eindruck: Es wird nass in Kirrin...

Gerade sind die Fünf Freunde in den Ferien in Kirrin angekommen, droht eine große Sturmflut. Statt tatenlos herum zu sitzen, beschließen Julian, Dick, Anne und George zu helfen und stapeln Sandsäcke auf. Doch als der Bauer Green eine wertvolle Standuhr vermisst, ist das erst der Anfang eines neuen Falls für die Hobbydetektive...

Eine lange Laufzeit ist den “Fünf Freunden“ nicht abzusprechen, mit großen Schritten geht es auf die 100. Folge zu. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich bei der ursprünglich von Enid Blyton erdachten Serie Wiederholungen und ähnliche Motive einschleichen – umso erfreulicher, dass die 94. Folge mit einem anderen Ansatz anfängt, die Sturmflut und ihre Folgen ziehen sich durch die gesamte Folge, bieten aber vorerst einen spannenden Anfang. Die Dramatik der Naturkatastrophe wird dabei gut dargestellt und überträgt sich recht intensiv auf den Hörer, auch nach der überstandenen Sturmflut ist der heftige Regen immer wieder Thema. Vor dieser Kulisse platziert sich ein kleiner Kriminalfall, der zwar rätselhaft ist, aber nicht übertrieben aufgebauscht wird. Der Verlauf ist flüssig und kurzweilig, langatmige Passagen tauchen hier nicht auf. Eine solide und unterhaltsame Folge nicht mehr und nicht weniger.

Bauer Green, dem hier einige wertvolle Sachen abhanden gekommen sind, wird von Werner Cartano gesprochen. Seine Stimme passt gut zu dem alten Mann, der so glaubhaft dargestellt wird. Oliver Rohrbeck ist in einer Gastrolle als Mr. Sottleby zu hören, verstellt seine markante Stimme aber etwas zu stark und kann daher keinen wirklich guten Auftritt hinlegen. Lutz Herkenrath macht aber als Jim alles richtig und ergänzt sich gut mit Christian Rudloff als Joe. Weitere Sprecher sind unter anderem Andreas von der Meden, Kai-Henrik Möller und Karin Lieneweg,

Dass Timmy, der Hund hier immer gleich klingt und nur eine begrenze Anzahl an lauten von sich gibt, ist ein wenig zum Kult in dieser Serie geworden, sein Bellen kommt einem so immer sehr bekannt vor. Die Musik wurde hier wieder sehr passend ausgewählt, sie kann die Stimmung der jeweiligen Szene größtenteils gut wiedergeben, und auch an den Geräuschen gibt es wenig Kritikpunkte.

Sehr gelungen finde ich die Gestaltung des Covers, die ebenfalls das Sturmflut-Thema aufgreift und in entsprechend dunklen Farben dargestellt ist. Ist gelbe Regenmäntel gehüllt sieht man die Fünf Freunde, wie sie sich bei der Verstärkung des Sandsack-Deiches beteiligen. Im Hintergrund sind weitere Helfer als Schatten dargestellt, die sich kaum von dem stürmischen Meer abheben.

Fazit: Solide Folge der Serie mit einem Thema das auch noch nicht ganz so abgegriffen. Grad die jüngern Hörer dürfte diese Folge gut gefallen, für die die schon länger dabei sind ist es recht vorhersehbar.

VÖ: 25.November 2011
Label: Europa
Bestellnummer: 886972309422


Fünf Freunde – 93. und das Geheimnis des Winterwaldes



Erster Eindruck: Tierschutz bei den Fünf Freunden

Kurz vor den Weihnachtsfeierlichkeiten treffen die Fünf Freunde auf Förster Sharewood, der für ein paar Tage zu seiner Familie fahren möchte. Julian, Dick, Anne und George bieten an, sich derweil um die Futterkrippe im Wald zu kümmern. Doch sie entdecken immer wieder Igel, die aus ihrem Winterschlaf aufgewacht sind. Ist es ein natürlicher Vorgang oder steckt mehr dahinter?

Es geht langsam auf den Winter zu, und erfahrungsgemäß spielen dann auch immer wieder die Folgen einiger Hörspielserien in der kalten Jahreszeit. Den „Fünf Freunde“ geht es da nicht anders, die 93. Folge spielt in den Tagen vor Weihnachten. Mir gefällt der Ansatz der aufgewachten Igel, was ja zunächst einmal offen lässt, ob ein Verbrechen oder eine natürliche Ursache zugrunde liegt. Erst im Laufe der Zeit kristallisiert sich der Hintergrund heraus, und dann können die Juniordetektive endlich ihre Ermittlungsarbeit beginnen. Doch auch hier läuft es nicht nach dem Schema F ab, sondern bietet Variationen zu anderen Folgen. So hält die Geschichte die ein oder andere Überraschung parat und ist recht abwechslungsreich. Dabei ist der Gedanke des Tierschutzes gut eingebettet, nicht nur bei der Rettung der Igel und dem Futtersammeln für die Waldtiere, sondern auch im Fall selbst. Auch die winterliche Stimmung kommt gut herüber und gibt der Geschichte einen glaubhaften Hintergrund. Eine gelungene, aber nicht sonderlich auffällige Folge der Serie, die mir gut gefallen hat.

Die Nebenrollen sind mit Harald Dietl, Peter Lontzek und Peter Weis gut besetzt, die drei machen ihre Sache richtig gut. Theresa Underberg ist wie immer als Anne zu hören, das etwas ängstliche Mädchen wird durch sie glaubhaft dargestellt. Alexandra Garcia kann die resolute George mit dem nötigen Druck in der Stimme sprechen. Auch die beiden Jungen der Fünf Freunde, Julian und Dick, werden von Ivo Müller und Jannik Endemann seit zahlreichen Folgen gesprochen, sodass sie sich mittlerweile richtig gut in die Rollen eingefunden haben.

Auch wenn hier wieder einige der eingesetzten Musikstücke bereits aus vorigen Produktionen bekannt sind, passen diese richtig gut in die Handlung und wirken frisch. Dabei werden die Stimmungen aus den einzelnen Szenen gut eingefangen und durch die Melodien ausgekleidet. Geräusche sind ebenso zahlreich wie gekonnt eingefügt.

Ein schönes und harmonisches Bild ist auf dem Cover zu sehen. Es zeigt die Fünf Freunde, natürlich inklusive Hund Timmy, die sich um die vielen aufgewachten Igel kümmern. Die verschneite Landschaft im Hintergrund verbreitet dabei jede Menge winterliche Stimmung. Die Aufmachung im Landkarten-Stil ist wieder ein hübscher Hingucker.

Fazit: Eine schöne Stimmung, ein ruhiger Verlauf, eine interessante Geschichte mit gelungenem Aufbau. Mal wieder eine tolle Folge der Fünf Freunde.

VÖ: 23.September 2011
Label: Europa
Bestellnummer: 886972309323


Fünf Freunde – 92. auf der Insel der Seeräuber



Erster Eindruck: Auf den zweiten Blick...

Es sollen einige wunderschöne Tage sein, die die fünf Freunde auf Malta verbringen. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft treffen sie auf eine Gruppe von Piraten, die recht mittelalterlich wirken. Als Julian, Dick, Anne und George die Insel der Seeräuber entdecken, ist mal wieder alles anders, als es auf den ersten Blick scheint...

Es gibt eine Auswahl von Themen, die in Hörspielen immer wieder sehr beliebt sind und die dementsprechend in den diversen Juniordetektiv-Hörspielen des öfteren behandelt werden. Seeräuber gehören dazu, und nachdem es die fünf Freunde vor einiger Zeit mit der modernen Variante in einer nicht romantisch verklärten Version zu tun bekommen haben, handelt die 92. Folge der beliebten Europa-Serie, die nach Motiven von Enid Blyton geschrieben wird, von deren klassischeren Vorbildern. Hier gefällt mir besonders, wie schnell mit der Einbindung des Falles begonnen wird, kurze Zeit nach dem Start gibt es die ersten Hinweise, man ist schnell völlig in der Geschichte verbunden und bekommt ein Gefühl dafür, wie sich die Handlung entwickeln könnte. Trotzdem gibt es hier auch immer wieder kleine Überraschungen im Verlauf, die so nicht erwartet wurden. Positiv ist auch, dass hier kein klassischer Krimi erzählt wird, der mit den typischen Ermittlungsarbeiten gegen die Verdächtigen aufwartet, sondern die Geschichte hier anders gestrickt ist. Das kann dann auch über einige Längen im Mittelteil hinwegtrösten, in denen die Handlung etwas zu stagnieren scheint. „Fünf Freunde auf der Insel der Seeräuber“ hat mir insgesamt gut gefallen und ergänzt die Serie um eine weitere spannende Folge.

Sowohl die Stammbesetzung als auch die Gastsprecher passen hier äußerst gut zusammen und ergänzen sich. So kann Ursula Sieg als Tante Fanny in ihren Szenen wieder einen wunderbar mütterlichen Eindruck hinterlassen, bei dem man sich direkt wohl fühlt. Volker Hanisch hat als Mr. Hopkins eine wichtig Nebenrolle inne und kann den Mann mit einigen speziellen Eigenschaften und einer glaubhaften Sprechweise versehen. Jürgen Holdorfs einprägsame Stimme kann er auch in der Rolle des Joseph Blooney gut zur Geltung bringen. Weitere Sprecher sind Frank Meyer-Brockmann, Holger Umbreit und Stephan Gabriel.

Wie immer ist die akustische Gestaltung des Hörspiels abwechslungsreich gelungen. So können zahlreiche Melodien, die teilweise schon aus anderen Produktionen bekannt sind, verschiedene Stimmungen schaffen, die immer gut an die jeweilige Situation in der Handlung angepasst sind. Auch Geräusche werden zahlreich und passend verwendet.

Das Coverbild ist dieses mal ausgesprochen hübsch anzusehen. Das liegt insbesondere an der wunderbaren maltesischen Landschaft, die in dem leicht verwaschenen Stil der Serie besonders gut zur Geltung kommt. Als Motiv sind wie immer die fünf Freunde zu sehen, die dieses mal den Kampf zweier Seeräuber in mittelalterlichen Kostümen beobachten.

Fazit: Eine gut erzählte Folge der Serie, die mit ihren kleinen Wendungen und der schönen Atmosphäre überzeugen kann.

VÖ: 10. Juni 2011
Label: Europa
Bestellnummer: 886972309224


Fünf Freunde – 91. und der Schatz aus dem U-Boot



Erster Eindruck: Besuch im Museum

Als die fünf Freunde ihren alten Bekannten, den Hafenmeister Higgins, begegnen, erfahren sie von einem neuen Hafenmuseum und sind sofort begeistert. Tatsächlich sind dort viele interessante Dinge zu betrachten, doch einige merkwürdige Ereignisse führen Julian, Dick, Anne und George auf die Spur eines Verbrechens...

Mit großen Schritten steuert die Serie „Fünf Freunde“, die ursprünglich von der berühmten Autorin Enid Blyton erdacht wurde, auf das große Jubiläum zu, bereits 91. Folgen sind nun schon seit der ersten Folge in den 80er-Jahren erschienen. Wie eigentlich fast immer stoßen auch hier die vier Hauptpersonen und natürlich ihr Hund Timmy zufällig auf eine heiße Spur, die sie mit Hartnäckigkeit und Wagemut verfolgen. Meist baut dies auf einem ganz besonderen Thema auf – hier fällt dieser Aspekt allerdings weg, das Setting der Geschichte geht von einer eher alltäglichen Situation aus. Die Erzählweise der letzten Folgen ähnelt sich stark, meist wird das selbe Grundgerüst verwendet – auch hier steigert sich die Geschichte immer mehr, und durch die Ermittlungen der fünf Freunde kommen immer neue Aspekte zum Gesamtbild hinzu. Trotzdem kann diese Folge gut unterhalten, sei es wegen der interessant dargestellten Charakteren oder der durchdachten Geschichte. Die Stimmung hält durchgehend etwas Spannung bereit, ist aber durch die Fröhlichkeit der Serie geprägt, sodass auch Kinder nicht überfordert werden. Eine insgesamt gelungene und durchgängig solide Folge, die nur ein wenig dynamischer sein könnte.

Wolfgang Hartmann ist hier als Käptn Higgins zu hören, der die raubeinige Art des Hafenmeisters perfekt inszenieren kann und dabei nie vergisst, viel Sympathisches in seiner Stimme mitschwingen zu lassen. Tina Eschmann spricht Beverly Huong Ho, die eine wichtige Rolle in der Folge einnimmt und diese professionell und glaubwürdig gestaltet. Die wunderbare Ursula Sieg ist wie immer als Tante Fanny zu hören, ihre liebevolle Stimme passt wunderbar in die Serie. Kleine Gastrollen als Touristen haben Andreas Fröhlich, Oliver Rohrbeck und Jens Wawrczek.

Solide produziert ist die akustische Umsetzung der Folge. Aus dem sehr umfangreichen Archiv von Europa stammt die Musik, die sich hier stimmig in die Geschichte einfügt, aber nie wirklich in den Vordergrund gestellt wird. Bei den Geräuschen wird auch hier viel Wert auf Authentizität gelegt, hier passt alles sehr gut zusammen und unterstützt die Handlung.

Das Coverbild ist mal wieder sehr gut gelungen, der ansprechende Zeichenstil passt einfach gut zu der Serie. Zu sehen sind die fünf Freunde, die in einer von Sturm umtosten Nacht am Hafen stehen. Auch das U-Boot hat seinen Platz gefunden, wird aber wesentlich düsterer dargestellt. Auch die restliche Aufmachung orientiert sich an Motiv und Farben, sodass alles passend wirkt.

Fazit: Eine solide Folge mit typischem Aufbau und gut erzählter Geschichte, der lediglich ein wenig Pepp fehlt.

VÖ: 8. April 2011
Label: Europa
Bestellnummer: 886972309125


Fünf Freunde – 90. retten die Honigbienen



Erster Eindruck: Die Königin ist krank - es lebe die Königin!

Auch in Pfingstferien sind Julian, Dick, Anne und George zusammen und verbringen diese bei Dicks Onkel. Doch der hat momentan große Sorgen: Seine Bienenfarm droht aufgrund einer merkwürdigen Krankheit der Königin große Gefahr, auch die Ernst des Honigs in diesem Jahr ist fraglich. Natürlich wollen die Fünf Freunde helfen und suchen nach einem Gegenmittel...

Verschiedenste Themengebiete wurden bisher bei Juniordetektivhörspielen abgedeckt, doch was der 90. Folge der „Fünf Freunde“ zugrunde liegt, ist schon eine kleine Kuriosität: Honigbienen! Klingt beim ersten mal vielleicht etwas merkwürdig, allerdings wurde eine durchaus interessante Geschichte darum entwickelt, die wunderbar in das Konzept der Serie passt. Und auch der Aufbau dieser Folge ist innerhalb der Serie klassisch zu nennen: Ein neuer Freund in Not, dem die fünf Freunde helfen wollen und erst einmal recht unbedarft an die Sache heran gehen, aber im Laufe der Zeit merken, dass doch mehr als anfangs gedacht hinter der Sache steckt. Leider ist das dem Hörer schon wesentlich früher klar - da er nicht nur den normalen Aufbau einer Folge schon kennt, sondern ansonsten auch zu wenig Substanz hinter dem ganzen stecken würde. Ein wirklicher Überraschungseffekt kann also nicht eintreten, aber immerhin ist die Erzählweise wieder recht kurzweilig und interessant gelungen, die Geschichte nicht unnötig in die Länge gezogen sondern in angemessenem Tempo erzählt. So kommt dann doch eine insgesamt recht gelungene Folge heraus, die zwar nicht zu den stärksten innerhalb der ganzen Serie gehört, aber immer noch solide und gut produziert ist.

Berny, der Onkel von Dick, wird von Aaron Kaulbarsch gesprochen. Seine Stimme passt sehr gut in die Stimmung der Serie und kann mit seinem freundlichen Ton für gute Laune sorgen. Holger Löwenberg spricht Mr. Buckfast und übernimmt dabei als klassischer Verdächtiger eine nicht ganz so sympathische, sondern eher geheimnisvolle Stimmfärbung an. Lutz Mackensy sorgt wieder in seinen Erzähltexten mit seinem sonnigen Gemüt und der einfühlsamen Kommentierung der Geschichte für eine gekonnte Führung durch die Handlung. Weitere Sprecher sind unter anderem Jürgen Thormann, Eberhard Haar und Katja Brügger.

In letzter Zeit hat sich die akustische Gestaltung der Serie kaum verändert – und das ist gut so, denn die Stimmung der Geschichten ist immer äußerst angenehm anzuhören. Die eingesetzten Musikstücke zur Abgrenzung der einzelnen Szenen passen recht gut zur Handlung und unterstützen die jeweilige Atmosphäre, während die Geräusche insgesamt gut eingefügt wurden.

Natürlich ist das Thema der Folge auch auf dem Cover aufgegriffen, und so sieht man zwei der vier Freunde in der typischen Imker-Schutzkleidung, während die beiden anderen mit Timmy spielen. Der schöne Naturhintergrund harmoniert sehr gut mit dem Look der Serie. Im Inneren herrscht wieder die übliche Schlichtheit, zusätzliche Infos finden sich leider nicht wieder.

Fazit: Eine Folge, die keine großen Überraschungen für den Hörer bereit hält, aber mit einem unterhaltsamen Verlauf für Kurzweil sorgt.

VÖ: 11. Februar 2011
Label: Europa
Bestellnummer: 88697230902


Fünf Freunde – 89. und das Familienwappen

Erster Eindruck: Entführung am Strand

Die Ferien haben begonnen, und natürlich verbringen die fünf Freunde sie gemeinsam in Kirrin. Dort begegnen sie einem Straßenmusikanten Bob und seinem Sohn Bill, der für ihn das Geld einsammelt. Sie laden Bill zu sich nach Hause ein, doch der Junge verhält sich äußerst merkwürdig. Und dann passiert es: Er und Dick werden von Unbekannten entführt...

 

Es scheint häufig Ferien zu geben in Großbritannien. Schon 89 Folgen der Kultserie „Fünf Freunde“ sind während der Ferien zusammengekommen, und immer noch sind Julian, Dick, Anne und George im frühen Teenageralter. Die neue Folge weicht ein wenig vom üblichen Schema ab – es geht vorrangig nicht darum, den Täter eines Verbrechens zu ermitteln, sondern das Geheimnis eines neuen Freundes aufzudecken. Was hinter dem merkwürdigen Verhalten von Bill steckt, wird erst nach und nach aufgedeckt, während er und Dick in den Händen der Entführer sind. Natürlich wird auch ein großer Teil der Folge darauf verwandt, wie die Rettung der beiden abläuft, was spannend geraten ist und im Stil einer klassischen Abenteuergeschichte abläuft. Doch Bills Geheimnis ist es, was der Folge das gewisse Etwas verleiht und über die Spielzeit das Interesse aufrecht erhält – zumal die Idee dahinter sehr gut gelungen ist und für eine kleine Überraschung sorgt. Eine Folge, die mir gut gefallen hat.

 

Lucas Sperber ist hier als Bill Gatwick zu hören und nimmt damit eine wichtige Nebenrolle ein. Mit seiner präzisen Aussprache und seinem glaubwürdigen Auftreten kann er einmal mehr überzeugen. Der Sprecher des Bob Linsdale ist Arndt Schmöle, der energisch und freundlich wirkt, insgesamt auch eine gute Leistung. Wunderbar ist wieder Lutz Mackensy als Erzähler, er wechselt mühelos zwischen freundlicher und spannungsgeladener Stimmung. Weitere Sprecher sind unter anderem Ernst H. Hilbich, Stephanie Kirchberger und Achim Schülke.

 

Solide produziert ist das Sounddesign dieser Folge, die Stimmung wird hier vor allem mit den passenden Geräuschen erzeugt, die glaubhaftes Ambiente schaffen und die Geschichte so gut unterstützen. Die Musik ist nett anzuhören und durchaus passend zu der jeweiligen Situation ausgewählt, auch wenn viele Melodien einem schon bekannt vorkommen.

 

Ein dunkles Burgverlies, eingestürzte Mauern, dicke Fesseln – der Eindruck von dem Cover könnte sehr düster und geheimnisvoll wirken, würden die fünf Freunde nicht derart farbenfroh und fröhlich auffallen und somit die Stimmung wieder zunichte machen. Die restliche Aufmachung ist – typisch für das Label – sehr schlicht und auf das Wesentliche beschränkt.



Fazit:

Die Rettung sorgt für Spannung, Bills Geheimnis für die Rätsel – eine kurzweilige und gelungene Folge der Serie.



VÖ:

26. November 2010


Label:

Europa


Bestellnummer:

886972308920


Fünf Freunde - 88. und das Gespenst von Canterbury

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Erster Eindruck: Trubel vor den Feierlichkeiten

In den Ferien besuchen die fünf Freunde ihre Bekannte Trixie in Canterbury. In dem dortigen Dom soll bald wieder das jährliche Fest stattfinden, auf dem die berühmte Geschichte des Gespenstes von Canterbury aufgeführt wird. In der Brauerei von Trixies Vater finden sie eine Spur zu einem gestohlenen wertvollen Gegenstand aus dem Dom...

In der 88. Folge der berühmten "Fünf Freunde"-Serie aus dem Hause Europa wird auf eine andere, ebenfalls bekannte Geschichte zurückgegriffen: Das Gespenst von Canterville wurde lediglich in den ähnlich klingenden Ort Canterbury verfrachtet. Dort wird die Geschichte jedes Jahr mit einem Fest gefeiert. Ein idealer Schauplatz für die Abenteuerserie, denn dunkle, verhüllte Gestalten treiben sich während dieser Zeit in den Gassen der kleinen Stadt herum und bieten so jede Menge gruseliger Atmosphäre. Gut genutzt auch die Brauerei, in der mehrere Szenen spielen, hier wird ganz nebenbei noch einiges Wissenswertes über die Bierproduktion vermittelt. Der Fall an sich ist an keiner Stelle so wirklich spannend geworden, dafür aber stimmungsvoll und kurzweilig. Zu sehr durchschaubar ist das Konstrukt, das den Folgen zu Grunde liegt, als dass man den geübten Hörer noch überraschen könnte. Trotzdem, das Verstecken, das Beobachten und Kombinieren ist gut aufgebaut und lässt keine Langeweile aufkommen. Der schöne Hintergrund des Festes lässt dann noch jede Menge Flair aufkommen und verzeihen, dass das Ende etwas merkwürdig formuliert ist. Insgesamt eine durchaus hörenswerte Folge.

Kaya Möller ist als Trixie zu hören und fügt sich gut in die bestehende Vierertruppe ein, indem sie ebenso spontan und fröhlich wirkt, aber auch eigene Charakterzüge entwickelt. Ihr Onkel Robert wird von Dietmar Mues gesprochen, seine herzliche und freundliche Art wirkt auch auf den Hörer sympathisch und passt wunderbar in die Geschichte. Der undfreundliche Assistent Christopher wird von Sascha Rotermund mit der nötigen Portion Grantigkeit ausgestattet. Weitere Sprecher sind Alexandra Doerk, Eckart Dux und Wanda Osten.

Akustisch ist die Folge wie immer gut produziert, keine großen Änderungen gilt es zu vermelden. Die Musik passt gut zu der Geschichte und verbreitet angenehme Stimmungen, sticht aber nicht sonderlich hervor. Gleiches gilt für die Geräusche, die in genügender Anzahl an den richtigen Stellen auftauchen, ohne von den Sprechern abzulenken.

Auf dem Cover zu sehen sind die fünf Freunde, die im alten Dom vermummte Gestalten in Mönchskutten beobachten. Die schöne Gestaltung des Säulengangs und die dunkle Farbgestaltung lassen das Cover geheimnisvoll wirken, was auch durch die drei Mönche unterstützt wird. Die fröhlich bunten Kleidungsstücke der Hauptpersonen mögen sich hier nicht so recht einfügen und stören die Stimmung.

Fazit: Viele stimmungsvolle und teilweise gruselige Szenen, ein kurzweiliger Verlauf, aber keine richtige Spannung. Eine unterhaltsame Folge.

VÖ: 17. September 2010
Label: Europa
Bestellnummer: 886972308821


Fünf Freunde - 87. und das rätselhafte Sternbild



Erster Eindruck: Blick in die Sterne

Das Felsenhaus benötigt Onkel Quentin für sich, und so verbringen die fünf Freunde ihre Ferien dieses mal in Greenwich. In einer Sternwarte treffen sie auf Loreena, die soeben eine merkwürdige Sternkarte entdeckt hat. Warum ist dort der große Wagen falsch herum eingezeichnet? Eine spannende Schnitzeljagd beginnt...

An immer neue Schauplätze führt es wie durch Zufall Julian, Dick, Anne, George und Timmy den Hund, kurz gesagt: Die fünf Freunde. Ausgangspunkt der 87. Folge ist die Entdeckung der rätselhaften Sternkarte in der Warte. Was folgt ist ein Aufbau, der für die Serie typisch ist und die Spannung der Jagd auf den Schatz eines berühmten Wissenschaftlers zulässt. Häufiger tauchen neue Teilrätsel auf, die die Handlung interessant und vielseitig gestalten, aber auch die Frage nach den Gegenspielern der fünf Freunde steht eigentlich immer im Raum. Alles nichts wirklich Neues, gerade Kenner der Serie dürften schnell einige Motive wieder erkennen, und doch ist der Folge sein Unterhaltungswert kaum abzusprechen. Die Jagd ist kurzweilig und unterhaltsam, am Ende kommt richtige Spannung auf, und auch die Nebencharaktere sind dieses mal gut gelungen. Eine schöne Folge, die stellenweise sehr atmosphärisch geworden ist.

Anja Topf ist als Loreena zu hören und macht einen sehr fröhlichen und aufgeweckten Eindruck, ihre Betonung ist glaubwürdig. Julia Fölster spricht die Maxi, ihre angenehme Stimmfarbe und ihre gekonnte Sprechweise sorgen für einen guten Gesamteindruck. Auch Jürgen Holdorf kann als Mr. Lassell überzeugen. Weitere Sprecher sind unter anderem Volker Bogdan, Wolfgang Kaven und Rhea Harder.

Die Musik hat sich im Vergleich zu den letzten Folgen kaum verändert. Die eingespielten Melodien passen dieses mal recht gut zu der Handlung und unterstützen die angestrebte Stimmung. Die Geräusche sind auf dem typischen hohen Niveau der klassischen Europa-Produktionen und machen das Geschehen plastischer.

Auf dem Cover ist die erste Szene des Hörspiels zu sehen, als die fünf Freunde eine kalte Nacht auf der Felseninsel verbringen. So hat die schöne Zeichnung direkten Bezug zur Handlung. Der sternenklare Nachthimmel spielt dabei auf das Thema der Folge an. Und wieder überzeugt mich das neue Design, das wunderbar zur Serie passt.

Fazit: Eine dynamische Handlung mit einigen gelungenen Elementen. Nicht sonderlich innovativ, aber unterhaltsam.

VÖ: 11. Juni 2010
Label: Europa
Bestellnummer: 886972308722


Fünf Freunde - 86. und die verbotenen Blüten



Erster Eindruck: Crepes und merkwürdige Pflanzen...

Endlich wieder Sommerferien bei Tante Fanny und Onkel Quentin. Doch für Anne, Dick, Julian und ihre Cousine George heißt das dieses mal Arbeit, denn eine Pflanzenausstellung findet in der Stadt statt. Und ihr Gast hat ziemlich merkwürdige Gewächse mit dabei. Die vier beginnen zu recherchieren...

Die in letzter Zeit von Europa wieder sehr gepflegte Enid Blyton-Serie "Fünf Freunde" geht mit "und die verbotenen Blüten" in die 86. Runde. Der typische Flair der Serie kommt schnell auf, schon zu Beginn ist die schöne Stimmung spürbar. Der Fall an sich ist wesentlich pfiffiger, als er auf den ersten Blick vermuten lässt. Denn der Hörer wird erst einmal auf eine gründlich falsche Fährte geschickt. Zugegebenermaßen habe auch ich anfangs gedacht, dass die Geschichte ziemlich flach und zudem schlecht erzählt ist. Als dann der Umschwung auf den eigentlichen Teil kam, musste ich erst einmal schmunzeln, weil auch ich darauf hereingefallen bin. Der zweite Teil sprüht zwar nicht unbedingt vor krativer Innovation, ist aber doch mit einer pfiffigen Auflösung bedacht worden. Auch die kleinen Elemente rund um den Fall sind angenehm und hörenswert. Der einfallsreiche Wechsel macht Nummer 86 der Serie für mich zu einer guten Folge.

An dieser Stelle noch einmal ein ausdrückliches Lob an Erzähler Lutz Mackensy, dessen sehr freundliche Stimme die Parts, die in anderen Serien schon einmal in die Länge gezogen sein können, sehr dynamisch wirken lässt. Auch Ursula Sieg kann als Tante Fanny mit einer warmen Aura und gekonnter Betonung überzeugen. Hörspiel-Urgestein Andreas von der Meden gestaltet auch die Rolle von Onkel Quentin wie immer sehr punktgenau. Weitere Sprecher sind unter anderem Achim Schülke, Celine Fontanges und Ingrid Andree.

Wie immer eher schlicht ist die akkustische Umsetzung der Serie. Die Geräusche sind sehr passend und glaubhaft, aber nicht sonderlich im Übermaße eingesetzt. Auch die Musik, die sich dieses mal etwas zurückhält, ist nicht gerade auffällig, aber in dieser Folge recht passend augewählt.

Ein wunderschönes Blütenmeer bildet den Hintergrund für das Covermotiv, das so sehr farbenfroh und fröhlich wirkt. Doch auch die fünf Freunde sind schön dargestellt, insbesondere Timmys gemütlicher Platz bei dem Gabelstapler gefällt mir sehr gut. Auch der restliche Gestaltung ist gelungen.

Fazit: Die interessante Wendung hat mich gut unterhalten, sodass der Fall insgesamt gut gelungen ist.

VÖ: 16. April 2010
Label: Europa
Bestellnummer: 88697230862


Fünf Freunde - und der siamesische Königsdrache



Erster Eindruck: Jetzt bist DU dran!

Beverly Bulterton, eine recht aufdringliche Reporterin, will eine Reportage über Goerges Urgroßvater Kaptitän Kirrin schreiben. Sie bringt die fünf Freunde damit auf die Spur eines Schatzes, der im gesunkenen Schiffswrack vor der Felseninsel versteckt sein soll. Doch der Fall ist kniffelig und die fünf Freunde brauchen Hilfe - und zwar von dir!

Nach über 80 Folgen der erfolgreichen und langjährigen Abenteuerserie "Fünf Freunde" gibt es nun erstmals eine Sonderfolge. Und zwar eine recht interaktive. Das Ganze gestaltet sich folgendermaßen: Julian, Dick, Anne und George bitten schon zu Anfang den Hörer um seine Mithilfe in dem Fall und treten somit auch als Erzähler auf. Immer wieder geben sie Kommentare ab oder verweisen auf das mitgelieferte "Abenteuerhandbuch" (das Booklet), das einige Tipps bereit hält. Am Schluss müssen noch die letzten Indizien zusammengefügt werden, um den Täter zu entlarven - doch dies wird dem Hörer überlassen. Eine spannende Angelegenheit für Kinder, ein Beweis (oder Gegenbeweis?) für alle diejenigen, die behaupten, jeden Fall schon im Vorfeld durchschauen zu können. Von diesen Elementen abgesehen ist "und der siamesische Königsdrache" ein ganz normaler Fall für die Fünf Freunde, und sogar ein recht guter. So kann man sich auch ohne Mitraten und Blick ins Abenteuerhandbuch gut unterhalten fühlen, während man einfach nur zuhört. Ein interessantes und gelungenes Experiment!

Als Beverly Butlerton, die unsympathische Reporterin, ist Nina Petri zu hören. Sie gibt dem Charakter einen immer leicht schnippischen Unterton und stellt die Rolle so sehr genau und lebensnah dar. Henry König spricht den Mr. Rivers und kann auch hier wieder vollkommen in seinen Charakter schlüpfen. Die fünf Freunde Ivo Möller, Janik Endemann, Theresa Underberg und Alexandra Garcia machen wie immer eine gute Figur und können auch in den Erzählparts, die sich direkt an den Zuhörer wenden, überzeugen. Weitere Sprecher sind Ursula Sieg, Christian Rode und Wolfgang Kaven.

Die akkustische Gestaltung der Folge ist wieder solide umgesetzt. Kleine Melodien lockern das Geschehen auf und verleihen zusätzliche Stimmung, auch wenn nicht jede Musik perfekt passt. Die Geräusche sind gut ausgewählt und glaubhaft, dabei in genau der richtigen Menge eingefügt.

Eine besondere Folge erfordert ein besonderes Cover. Und so ist die Illustration dieses mal abstrakt: Zu sehen sind lediglich die Silouhetten der fünf Freunde, der Hintergrund ist blau und wird von einem japanisch anmutenden Drachen geziert. Das dieses mal sehr umfangreiche Booklet bietet kleinen Abenteuern viele Tipps und Tricks, aber auch Rätsel. Eine schöne Idee!

Fazit: Die Mitmachfolge mit vielen Details zum Nachlesen und Aufforderung zum selber Raten kann vollkommen überzeugen. Experiment gelungen!

VÖ: 16. April 2010
Label: Europa
Bestellnummer: 88697613372


Fünf Freunde - 85. und der verschwundene Wikingerhelm



Erster Eindruck: Ein Fest muss gerettet werden

Die fünf Freunde wandeln auf den Spuren der Wikinger und freuen sich schon auf das bevorstehende Festival, bei dem ein ganzes Dorf seiner Vorfahren gedenkt. Doch das Fest ist in Gefahr, als der einzige originale Wikingerhelm verschwindet. Bevor die fünf Freunde den Fall lösen, müssen sie eine ganze Reihe von Verdächtigen überprüfen...

Trotz ihrer vielen Reisen bleiben die fünf Freunde meist im britischen Empire, so auch in der 85. Folge, die sich um einen gestohlenen Wikingerhelm dreht. Schön an dieser Episode ist, dass tatsächlich eine Reihe von Verdächtigten für den Diebstahl des historischen Exemplars in Frage kommt und somit der Fall auch für den Hörer nicht allzu leicht zu durchschauen ist - was besonders in Hinblick auf die beiden direkten Vorgänger lobenswert ist. Hier stehen die Ermittlungsarbeiten vor den Abenteuerelementen. Auch die Auflösung hat mir gut gefallen, da geschichtliche Dinge mit einbezogen werden und die Situation des kleines Dorfes plötzlich in einem anderen Licht dasteht. Auch der Stotyverlauf ist gelungen und wieder einmal kurzweilig und unterhaltsam, sodass insgesamt eine richtig gute Folge für Julian, Dick, George, Anne und Timmy herausgekommen ist.

Patrick Bach spricht in dieser Folge Hamish, der schnell Freundschaft mit den fünf Freunden schließt. Er lässt den jungen Mann sympathisch und dynamisch wirken. Als Bruce ist Jörg Gillner zu hören, der genau den Tenor seiner Figur trifft und seine Beschreibung somit sehr glaubhaft wirkt. Anne Moll ist als Finola mit dabei und liefert ebenfalls überzeugende Aufnahmen. Weitere Sprecher sind Oliver Böttcher, Uwe Friedrichsen und Tina Eschmann.

Die Musik stammt aus dem umfangreichen Archiv von Europa, sodass Leuten, die viele Hörspiel hören, einige Melodien bereits bekannt sein dürften. Das sorgt einerseits zwar für einen positiven Wiedererkennungswert, leider sind aber nicht alle Einsätze gut auf die Geschichte angepasst.

Schön, dass wir die fünf Freunde auf dem Titelbild in einer recht fröhlichen Szene sehen dürfen, in der sie die vielen Schätze für das Wikingerfest begutachten. Ein stimmungsvolles und sehr gelungenes Cover. Auf der Rückeite ist wie immer noch eine kleine Trackauflistung zu finden.

Fazit: "Fünf Freunde und der verschwundene Wikingerhelm" gefällt mit einer undurchsichtigen Geschichte und etwas Historie.

VÖ: 12. Februar 2010
Label: Europa
Bestellnummer: 88697 23085 2


Fünf Freunde - 84. und der Gesang der Sirenen



Erster Eindruck: Zwei geheimnisvolle Fremde

Ein Sturm hat Teile der Felseninsel verwüstet. Als Julian, Dick, Anne und George mit den Aufräumarbeiten beschäftigt sind, hören sie seltsame und gespenstische Laute. Auch zwei Jouranlisten, die sich die Insel ansehen wollen, erregen ihre Aufmerksamkeit. Doch die Lage wird noch seltsamer...

Mit einer netten kleinen Vorgeschichte, der man gerne lauscht, beginnt die 84. Folge der Europa-"Fünf Freunde"-Reihe. Danach kommt die Geschichte eher langsam in Gang, nur wenige neue Informationen werden hinzugefügt, jedoch wirkt dieses keineswegs langweilig. Denn danach wird das Tempo schnell angezogen, bis sich die Ereignisse förmlich überschlagen und in einem typischen Finale für die Serie enden. Dieses ist sehr spannend und gefährlich für die Hauptfiguren, überschreitet aber nicht die Nerven jüngerer Zuhörer. Auch der eigentliche Kernpunkt der Folge passt sehr gut in die Reihe und spricht erneut Themen wie Umweltschutz und Tierliebe an. Eine nette Folge, die nicht zu den besten der Serie gehört, den negativen Eindruck der vorigen etwas relativiert.

Tim Knauer spricht in dieser Folge Alf, einen Freund von Julian, Dick, Anne und George. Er passt sehr gut zu den vier Detektiven und liefert eine gute Leistung ab. Seine Tante Rebecca wird von Sonja Szylowicki gesprochen, die an der leidenschaftlichen Meeresforscherin hörbar Gefallen gefunden hat. Wolfgang Hartmann ist als Kapitän Higgins mit glaubhaften Dialekt für einige angenehm-charmante Situationen zuständig. Weitere Sprecher sind Rüdiger Schulski, Tetje Mierendorf und Regine Lamster.

Auch wenn die Musikstücke aus dem umfangreichen Archiv von Europa stammen, passen sie sehr gut in diese Folge und sorgen für eine spannende und teilweise unheimliche Stimmung. Die Wiederholung der Titel innerhalb der Folge schafft gekonnt und ohne großen Aufwand einen roten Faden.

So schön das Cover auch gezeichnet sein mag - für meinen Geschmack verrät es zu viel von der Geschichte und nimmt einiges an Überraschung vorweg. Trotzdem ist die unterirdische Höhle und das aufgewühlte Wasser eine tolle Einstimmung auf die Folge, und auch die fünf Freunde selbst sind wieder gut dargestellt.

Fazit: Ein schönes Thema, anfangs ein bisschen mysteriös, ein spannender Verlauf - die 84. Folge der Serie ist nette Hörspielunterhaltung


Fünf Freunde - 83. und das Abenteuer im Hundeschlitten



Erster Eindruck: Im Norden Schottlands...

Onkel Quentin muss geschäftlich nach Schottland reisen, natürlich lassen sich Julian, Dick, Anne und George die Chance nicht entgehen und kommen mit. Als sie auch noch eine Hundeschlittentour gewinnen, sind sie völlig begeistert. Doch was hat das unfreundliche und ungeduldige Ehepaar auf der Tour vor?

In letzter Zeit sind von der Europa-Abenteuerserie "Fünf Freunde" vielleicht nicht furchtbar innovative Geschichten erschienen, aber immer noch grundsolide bis sehr gute Folgen. Leider kann die Folge mit der Nummer 83 und dem Titel "und das Abenteuer im Hundeschlitten" da nicht ganz mithalten. Das fängt schon zu Beginn an, der Grund der Reise und die gewonnene Hundeschlittentour wirken einfach zu konstruiert und unglaubwürdig. Auch der Mittelteil ist leicht durchschaubar und bietet keine Überraschungen, kommt zudem nur sehr langsam in Gang. Gegen Ende bessert sich die Geschichte jedoch schlagartig und bietet einige spannende Momente. Die Weite des Schneegebiets und die Bedrohung durch die Verbrecher werden greifbar dargestellt und gut aufgearbeitet, wenn auch das Ende wieder zu konstruiert scheint. Dies mildert den eher nüchternen Eindruck des ersten Teild wieder ein wenig, wenn ich auch Neueinsteigern eher andere Folgen empfehlen würde.

An den Sprechern gibt es wie immer nichts auszusetzen. Christine Pappert ist als Mitarbeiterin der Hundestation Catriona zu hören und liefert in jeder Situation eine glaubhafte Darstellung ab. Gleiches gilt für Rhea Harder als Eva, die mit ihrer sanften Stimme für angenehme Momente sorgt. Gut gefallen hat mir ebenfalls Frank Felicetti als Greg Wolsey, dessen Sprechweise sehr gut zu dem Charakter gepasst hat. Weiterhin zu hören sind unter anderem Konstanze Ullmer, Konstantin Graudus und Oliver Böttcher.

Als eine deutliche Steigerung habe ich den Einsatz der Musik empfunden. Hier wurden sehr dynamische und spannungsgeladene Stücke eingesetzt, die den Handlunsgverlauf sehr gut untermalen. Alles wirkt frisch und optimal auf die Geschichte abgestimmt, auch die Geräusche wirken glaubhaft und sind gut eingefügt.

Das Cover gefällt mir ebenfalls sehr gut, die wunderschöne Landschaft im Hintergrund verbreitet eine schöne Stimmung, die fünf Freunde mit dem Hundeschlitten im Vordergrund sind ebenfalls gut dargestellt. Auch die Gestaltung der CD an sich ist gelungen, die Silouetten der Fünf Freunde sind silber auf blauem Grund gut zu erkennen.

Fazit: Eine nicht ganz so starke Folge wie die letzten, aber im letzten Drittel durchaus mit spannenden Momenten.


Fünf Freunde - 82. und der verhängnisvolle Treibsand



Erster Eindruck: Forschung und Sabotage

Statt entspannender Ferien bei Tante Fanny müssen die fünf Freunde Onkel Quentin auf eine Forschungsreise begleiten. Doch schnell lernen sie mit der aufgeschlossenen Kay eine neue Freundin kennen, die ihnen die Gegend zeigt. Als dann des nachts hellen Licht bei der Bohrungsstelle zu sehen ist, beginnt ein spannendes Abenteuer für Julian, Dick, Anne und George, bei dem sie sogar eine Entführung aufdecken müssen...

Gleich zwei Folgen auf einmal veröffentlicht das "Ur-Label" Europa nun in der Erfolgsserie "Fünf Freunde", sodass man nun auch direkt die Geschichte um den verhängnisvollen Treibsand erleben darf. Interessant ist hierbei besonders die vielschichtige Story, in der mehr Elemente als sonst zusammenkommen. So wird der Hörer immer verwirrter und weiß im Prinzip gar nicht mehr, wem er was glauben soll. Doch auch jede Menge spannender Momente bereichern diese Folge, zum einen natürlich der titelgebende Treibsand, nächtliche Ausflüge, aber auch die Entführung von Kay und andere Szenen halten die Geschichte interessant, abwechslungsreich und vielschichtig. Dass die Auflösung des Falles dabei etwas aufgesetzt wirkt und keiner für seine gemeinen Übeltaten so richtig bestraft werden soll, halte ich zwar für merkwürdig, kann aber aufgrund der wirklich guten Geschichte vernachlässigt werden.

Lilli Dräger ist als junge Kay Washburn zu hören und stellt in den Szenen ihre unterschiedlichen Gefühle sehr gut dar, besonders nach der Entführung ist sie sehr glaubhaft. Professor Hopkins wird von Traudel Sperber gesprochen, die ebenfalls viele unterschiedliche Situationen und Emotionen mit Bravour meistert. Dass man Andreas von der Meden als Onkel Quentin mal so richtig wütend erlebt, ist da noch ein kleines Sahnehäubchen obendrauf. Weitere Sprecher sind Celine Fontanges, Christian Senger und Björn Dankwardt.

Eine typische Europa-Produktion wird in Sachen Musik geboten. Die Stücke werden gut zu den Szenenübergängen ausgewählt, sind aber während gesprochener Passagen nicht mehr zu hören, sodass sich auch kleinere Hörer gut folgen können. Auch die Geräusche sind wie immer gut eingefügt und lassen alles realistischer wirken.

Das Cover gibt uns einen Eindruck von dem gefährlichen Treibsand und der herrlichen Landschaft im Hintergrund. Auch wenn die Szene in dieser Personenkonstellation nicht stattgefunden hat, ist es eine gelungene optische Unterstützung der Folge. Die restliche Aufmachung bewährt sich einmal mehr und ist dieses mal in einem sandigen Braun gehalten - passenderweise!

Fazit: Eine typische Fünf Freunde-Folge mit einer schlüssigen und spannenden Story.


Fünf Freunde - 81. und das Höhlen-Labyrinth



Erster Eindruck: Auf der Suche nach dem verlorenen Gang

Wieder einmal sind Julian, Dick, Anne und George mit Tante Fanny im Urlaub, dieses mal besuchen sie Elsa Hudson und ihren Sohn Nat in Dover. Fasziniert von dem großen Höhlensystem unter der Stadt begeben wollen sie dieses zusammen mit Nat, der dort arbeitet, erforschen, scheitern jedoch ziemlich schnell an einem unfreundlichen Wachmann. Doch spätestens beim zweiten Abstieg wittern die Freunde, dass dort unten eine Gaunerei stattfindet…

Fünf Freunde ist eine der wenigen Hörspielserien, die sich seit Jahrzehnten in den Regalen halten kann und nach wie vor Generationen von Hörern begeistert. Und auch Folge 81 wird dieses sicherlich schaffen, denn Fans der Serie bietet Fünf Freunde und das Höhlenlabyrinth gewohnte Kost: Unterirdische Gänge oder Höhlen, in denen Schätze versteckt sind, sind schon öfters Motive in der Serie gewesen, dass dabei mehr oder wenige üble Schurken ihre Finger im Spiel haben ist auch nicht sonderlich neu. Trotzdem gelingt es, mit einigen neuen Elementen zu überraschen und auch diese Folge zum Laufen zu bringen. Zum Beispiel überrascht dieses mal kein neuer unentdeckter Gang, sondern ein verschwundener. Wer sich diese Folge anhört, wird vielleicht nicht gerade mit Hochspannung belohnt, dafür ist das Muster der Fünf Freunde einfach zu bekannt. Dafür wird es aber auch nie langweilig, und das Verbrechen ist nicht ganz so durchsichtig wie sonst manchmal. Positiv anzurechnen ist die stimmige Atmosphäre in den unterirdischen Gängen sowie die sehr sympathische Figur des Nat, insgesamt also eine grundsolide Folge des Vierergespanns.

Fast seit Beginn der Serie spricht Ursula Sieg die Tante Fanny, und auch heute hat sie nichts von ihrem Charme und ihrer warmen, positiven Ausstrahlung verloren. Als Nat Hudson ist Felix Strüven im Einsatz, der den freundlichen jungen Mann mit unverkrampfter Art und sicherer Betonung spricht. Auch Alexandra Doerk bekommen wir mal wieder zu hören, auch hier beweist sie einmal mehr ihren selbstverständlichen Umgang mit verschiedenen Rollen, die sie immer sehr gut gestaltet. Weitere Sprecher sind Lutz Mackensy, Heidi Berndt und Sönke Städtler.

Auch in Sachen Musik gelingen vielleicht keine großen Überraschungen, dafür wird wieder mit wenigen Mitteln eine stimmige und angenehme Atmosphäre zu schaffen. Besonders die Zwischenmelodien sind immer wieder sehr schön zu hören. Wie bereits oben erwähnt hat mir die Stimmung in dem Höhlen-Labyrinth sehr gut gefallen, auch die eingesetzten Geräusche haben mich überzeugt.

Wie sollte es anders sein auf dem Cover sehen wir die Fünf Freund beim Abstieg in die unterirdischen Gänge. Für meinen Geschmack hätte ruhig noch Nat mit auf das Cover gekonnt, um so auch mal einen optischen Eindruck einer Nebenfigur zu bekommen. Beeindruckend ist die Auflistung sämtlicher bisher erschienenen Folgen im Inneren, das bald zu groß für das kleine Booklet sein dürfte.

Fazit: Eine weitere gute Folge der Fünf Freunde, die zwar nichts völlig Innovatives bietet, alte Motive aber gut zusammenfügt und jeden Freund der Serie zufrieden stellen dürfte.


Fünf Freunde - 80. und das gefährliche Antonisfeuer



Erster Eindruck: Sonderbares in Kirrin...

Die Sorge um Tante Fanny ist groß: Seit sie sich den Kopf gestoßen hat, benimmt sie sich merkwürdig und steht völlig neben sich. Als sich auch andere Bewohner von Kirrin seltsam aufführen, schöpfen die fünf Freunde Verdacht. Was haben die beiden Grundstücksmakler damit zu tun, die große Teile des Landes aufkaufen wollen?

Runde 80 Folgen gibt es nun von der erfolgreichen Hörspielserie "Fünf Freunde" nach den Büchern der Autorin Enid Blyton. Diese Folge beweist einmal mehr, warum diese Serie längst ihren festen Stammplatz in der Hörspielwelt hat: Die Geschichte unterscheidet sich zwar nicht völlig von den anderen, doch trotzdem ist sie kurzweilig und hat einen gelungenen Spannungsbogen, der sich über die komplette Folge zieht, ohne abzuflauen. Auch hier erschließen sich dem Hörer nicht direkt alle Zusammenhänge, sodass bis zum Schluss einiges offenbleibt. Auch die Personen sind glaubhaft und haben ganz eigene Charakterzüge, was alles sehr viel wirklicher und dynamischer macht. Ein weiteres tolles Hörspiel, das sich wunderbar in die Serie einreiht.

Im Mittelpunkt der fünf Freunde steht einmal mehr die eigensinnige George, die von Alexandra Garcia mit viel Energie gesprochen wird. Auch Ursula Sieg ist stellt ihren Charakter, Tante Fanny, sehr sympathisch und voller Elan. Ebenso überzeugend ist Andreas von der Meden als Onkel Quentin, dessen Auftritt recht kurz ist. Gastsprecher in dieser Folge sind unter anderem Claudia Schermutzki, Achim Schülke und Veronika Neugebauer.

"Wir sind die Fünf Freunde, Julian und Dick, Anne und George, und Timmy der Hund..." so beginnt seit vielen Folgen jedes Hörspiel der Reihe. Der Titelsong ist äußerst schwungvoll und ein echter Ohrwurm. Die restliche Akkustik überzeugt besonders in Punkto Geräusche, die sehr glaubhaft sind und eine schöne Atmosphäre erzeugen.

Das neue Coverdesign im Stil einer Landkarte bewährt sich einmal mehr und wirkt frischer und abenteuerlicher als das alte. Auch die Zeichnung ist mit vielen kleinen Details versehen und zeigt unsere liebgewonnenen fünf Freunde.

Fazit: Eine grundsolide Folge, die für Fans der Serie sowieso Pflicht ist. Aber auch Neueinsteigern ist diese Folge zu empfehlen.


Fünf Freunde - 79. und das Rätsel des Drachenbootes



Erster Eindruck: Alte Freunde und alte Boote

In New Haven soll ein Drachenbootrennen stattfinden - klar, dass die fünf Freunde sich das nicht entgehen lassen wollen. Doch gleich erleben sie die erste Überraschung: Ihre Freundin Mei-Ling ist da! Gemeinsam helfen sie dem Team, und Julian springt sogar für einen verletzten Paddler ein. Doch eine merkwürdige Glückskeksbotschaft und schließlich ein gestohlener Drachenkopf stürzen die fünf Freunde in einen neuen Fall, in dem nicht alle Rollen klar ersichtlich sind...

"Fünf Freunde und das Rätsel des Drachenbootes" heißt also die mittlerweile 79. Folge der beliebten und langlebigen Detektivserie um Julian, Dick, Anne, George und Timmy, die in dieser Folge Unterstützung von ihrer Freundin Mei-Ling erhalten. Der Fall an sich ist nicht sonderlich spektakulär, bietet aber einen gelungenen Spannungsbogen und viele tolle Szenen, in denen es natürlich auch wieder gefährlich für die Juniordetektive wird. Schön ist, dass viele kleine Verdachtsmomente beim Zuhörer geschaffen werden, die sich erst im Verlauf der Folge bis hin zum spannenden Finale aufklären. Nur eines hätte ich noch gern gewusst: Wer hat denn nun eigentlich das Drachenbootrennen gewonnen?

Die bewährten Sprecher der fünf Freunde machen natürlich wie immer eine gute Figur. Besonders gefallen hat mir in dieser Folge mal wieder Theresa Underberg, die die schreckhafte Anne besonders in den gefährlichen Szenen mit viel Leidenschaft spricht. Als Gast können wir Lotte Bublitz als Mei-Ling hören, die das Team als sympathische Chinesin perfekt ergänzt. Mr. Lee, gesprochen von Sven Dahlem, wirkt durch die tolle Sprecherleistung besonders mysteriös und undurchsichtig. Weitere Rollen werden von Jens Wawrczek, Jesse Grimm und Kerstin Draeger übernommen.

An der Musik hat sich nichts geändert und bietet sofort einen Wiedererkennungswert. Und trotzdem ist sie immer nah am Geschehen und ist besonders während der Szenenübergänge und spannenden Stellen ein bewährtes Stilmittel, um die Geschichte optimal zu unterstützen. Selbiges kann von den Geräuschen behauptet werden, bei denen lediglich Timmy, der Hund teilweise unglaubwürdig ist (welcher Hund klingt schon immer gleich?)

Das Cover zeigt und die fünf Freunde am farbenfrohen Drachenboot mit einer wunderschönen Strandkulisse im Hintergrund. Besonders gelungen ist die Idee, das blau des Himmels auch für die restliche Aufmachung zu verwenden. Hilfreich beim Wiederfinden einzelner Stellen ist die Titelübersicht auf der Rückseite der CD.

Fazit: Solide Kost wird dem Abenteuerfan hier geboten. Nichts Spektakuläres, aber auch kein Ausrutscher nach unten.


Fünf Freunde - 78. und die Piraten-Bande



Erster Eindruck: Neuzeitliche Piraten in Irland...

Die Fünf Freude Julian, Dick, Anne und George mit dem Hund Timmy unterwegs in Irland. Bei einer Segeltour treffen sie auf einen freundlichen Bootsmacher, der ihnen von der Legende vom "Grauen Schiff" berichtet. "Alles Quatsch" denken die vier, doch als sie auf einer Burg eine merkwürdige Frau stoßen und seltsame Blinkzeichen bemerken, ändern sie ihre Meinung. Und kurz darauf begegnen sie tatsächlich dem unheilvollen Schiff...

Nach 77 Folgen bekommen die Fünf Freunde mit Nummer 78 nun auch eine Piraten-Folge, allerdings wesentlich düsterer als wir es von anderen Serien gewohnt sind. Die Geschichte baut von Anfang an einiges an Spannung und Rätseln auf, die sich immer weiter steigern und in einem wirklich sehr guten Ende gipfeln. Schön ist, dass auch für die Hörer bis zum Ende einiges undurchsichtig und rätselhaft bleibt, sodass die eine oder andere Überraschung auf sie wartet. Diese gut durchdachten Geschichten machen Fünf Freunde zu etwas wirklich Besonderen, dass sich völlig zu Recht immer noch großer Beliebtheit erfreut. Eine Tolle Folge, die jedem Abenteuerfans wärmstens ans Herz gelegt sei!

Neben den vier (tollen) Hauptsprechern hat in dieser Marek Erhardt als Bootsbauer Conan Dunbar einen sympathischen Gastauftritt. Gut gefallen hat mir besonders Saskia Weckler als Grace O'Malley, die auch den Zuhörer zu verunsichern weiß. Anja Nejarri spricht die Claire McNamara ebenso glaubhaft. Weitere Sprecher sind unter anderem Anton Sprick, Achim Schülke und Gabriele Hartmann.

Auch in Sachen Produktion kann das Hörspiel überzeugen. Die Musikstücke als Übergang oder während der Passagen von Erzähler Lutz Mackensy lockern das Geschehen auf oder verleihen zusätzliche Spannung. Dabei liegt der Fokus aber immer ganz klar auf den Sprechern. Die Geräusche sind ebenfalls gut eingefügt und runden das Ganze ab.

Das Cover ist eines der besten Cover der Fünf Freunde der letzten Zeit. Schön unheilvoll und mysteriös wirkt das graue Gespensterschiff im Nebel, und auch die Fünf Freunde sind lebhaft in Szene gesetzt worden. Toll!

Fazit: Wieder mal eine gelungene Folge der Fünf Freunde, die jedesmal wieder großen Spaß bringen.


Fünf Freunde - 77. und das unheimliche Bergmonster



Erster Eindruck: Auf Bigfoots großen Spuren

Die fünf Freunde sind mit Tante Fanny bei deren Freundin Mrs. Jones und ihrem Sohn Jasper in Wales zu Besuch. Sie freuen sich schon auf ausgiebige Bergtouren mit Jasper, er sich in der Gegend sehr gut auskennt. Doch schon am ersten Tag passiert etwas merkwürdiges: George ist sich sicher, einen Bigfoot, ein Bergmonster mit extrem großen Füßen, gesehen zu haben. Die fünf Freunde erfahren schnell, dass nach walisischen Fabeln solche Wesen wirklich existieren. Natürlich begeben sie sich wieder auf die Suche nach dem Wesen, doch da bedroht ein Steinrutsch ihre Tour...

Schon seit Jahrzehnten begeistern Julian, Dick, George, Anne und Timmy, der Hund Generationen von Hörspielhörern mit ihren Abenteuern. Auch die nun vorliegende 77. Folge "Fünf Freunde und das unheimliche Bergmonster" überzeugt auf ganzer Linie. Durch die Reise nach Wales erfährt man ganz nebenbei einiges über das kleine, recht unbekannte Land. Auch die Sagen vom Bigfoot werden liebevoll in die Geschichte eingeflochten. Und dass der Spaß und die Spannung nicht zu kurz kommen, ist selbstverständlich. Besonders beim Erdrutsch und bei der Begegnung mit dem "Bigfoot" hängt man förmlich an den Lautsprechern und rätselt mit den Freunden mit. Das Ende ist recht typisch für die Serie und führt so auch die lange Tradition fort.

Ivo Müller, Jannik Endemann, Theresa Underberg und Alexandra Garcia verkörpern die fünf Frunde sehr überzeugend und hauchen ihnen mit ihren Stimmen Leben ein. Auch Ursula Sieg ist wieder klasse als Tante Fanny. Als Gastsprecher ist dieses mal unter anderem Eddda Pastor als Mrs. Jones dabei, die die resolute Frau mit leichtem Akzent sehr sympathisch wirken lässt. Auch Jona Mues ist als Jasper glaubhaft. Eine grandiose Vorstellung liefert Utz Richter am Ende ab, die sein Facettenreichtum beweist. Ebenfalls dabei sind Lutz Mackensy, Konstantin Graudus und Hanna Reisch.

Bei der Musik wurde wieder auf die bewährten Melodien gesetzt, und das ist auch gut so, um der Serie einen musikalischen roten Faden zu verleihen. Gleiches gilt für die Geräuschkulisse (und das Bellen von Timmy), die gut umgesetzt wurde und die Geschichte unterstützt.

Mir gefällt das neue Design der Cover außerordentlich gut, und auch die Illustration ist gelungen. Neben den fünf Freunden bekommt man im Hintergrund einen Eindruck der walisischen Landschaft.

Fazit: Eine starke, spannende Folge mit einem durchdachten Ende, die durch die tollen Sprecher gut umgesetzt wurde.


Fünf Freunde - 76. und das Geheimnis des Maskottchens



Erster Eindruck: Erneuter Anpfiff für die Fünf Freunde

Julian, Dick, Anne und George lesen in der Zeitung vom kommenden Fussballspiel den Jugendmannschaften des hiesigen Fußballvereins und der Nationalmannschaft. Schnell freunden sich die Vier mit den Spielern und besonders mit Christine an, die für die Asrüstung der Mannschaft zuständig ist. Doch schnell wittern die Freunde einen neuen Fall, als aus dem Mannschaftsbestand ein Fussball und das Maskottchen des Vereins gestohlen werden. Steckt wirklich nur ein verrückter Fan dahinter? Und was hat der unsymphatische Trainer der gegnerischen Mannschaft damit zu tun?

Wie sollte es anders sein, auch die 76. Folge der Kult-Abenteurreihe "Fünf Freunde" dreht sich im EM-Jahr rund ums Thema Fussball. Zwar wird die Spannung auf das kommende Spiel gut umgesetzt, doch dreht sich die Folge eher um den merkwürdigen Raub und den damit zusammenhängenden Fall. Spannung kommt auf, weil lange Zeit nicht klar ist, wer hinter diesem Verbrechen steckt und was das Motiv dafür sein könnte. Aber völlig kinder- und jugendgerecht werden die Täter überführt und haben im Endeffekt nicht mal etwas von ihrem Vergehen. Und so ist es mal wieder eine schöne Folge der "Fünf Freunde" geworden, die sich nicht nur für Fussballfans eignet.

Die Sprecher sind wie immer gut gewählt und zu ihren Rollen passen. Lediglich Ivo Möller wirkt trotz guter Sprecherleistung aufgrund seiner tiefen Stimme etwas zu alt für die Rolle des Julian. Rüdiger Hellmann geht in seiner Rolle als strenger Trainer Sam McCallum auf. Sehr symphatisch ist Anabelle Krieg, die Christine die nötige Freundlichkeit verleiht. Andere Sprecher sind unter anderem Jacob und Jesse Grimm sowie Henrike Fehrs.

Die klangliche Gestaltung ist schon seit langem die gleiche, was der Serie eine angenehme Kontinuität verleiht. Der fetzige Titelsong hinterlässt bei mir immer mal wieder einen Ohrwurm, die Übergänge der einzeelnen Szenen sind gut untermalt, die spannenden Szenen sind mit den passenden Geräuschen ausgestattet, das Hörspiel wirkt so sehr stimmig und erzeugt ein Gefühl von Echtheit.

Das Cover zeigt die Fünf Freunde in dem Fussballstadion des Vereins. Schön, dass man den Pinguin, das Maskottchen, auch mal zu Gesicht bekommt. Die neue Aufmachung, die seit der letzten Folge verwendet wird, wirkt mit der angedeuteten Landkarte als Hintergrund sehr abenteuerlich und macht Lust auf das Hörspiel.

Fazit: Eine schöne Folge, die für Fans sowieso ein Muss ist. Doch auch Freunde des gepflegten Abenteuer- und Juniordetektivhörspiels sei dingend angeraten, mal reinzuhören!


Fünf Freunde - 74.verfolgen den Wilderer

Erster Eindruck: Zurück im Sherwood Forrest

Julian, Dick, Ann und George sind zurück in Nottingham bei Cora, die sie und Tante Fanny zu ihrer Hochzeit mit dem Förster Charles eingeladen hat. Kaum angekommen geraten sie mit ihren Freunden Jo und dem Reiterjungen Brendan in ein neues Abenteuer. In dem Wald, in dem Charles als Förster tätig ist, treibt ein Wilderer sein Unwesen. Zusammen machen sie sich auf die Suche nach dem Übeltäter. Wer ist der mysteriöse Schütze? Was haben Lady Wollington und der Bauer Cater damit zu tun?

In dieser Folge gibt es ein Wiederhören mit Lumpen-Jo, Cora & Brandon, die schon in Folge 52 zu erleben waren. Alles in allem ist die Folge in guter alter Fünf Freunde Manier, zwar ist der Anfang etwas arg langatmig geraten, aber nach recht kurzer Zeit gewinnt die Story an Fahrt. Bei der.MC Version hätte man vielleicht darauf achten sollen, dass Seite 1 nicht so ein lange Nachlaufzeit hat, aber davon kann man absehen.

Die Hauptsprecher der Fünf Freunde sind - wie immer - in Topform. In einigen Gastrollen sind Tobias Schmidt, Douglas Welbat und Patrick Bach zu hören. Als Lady Wollington ist Elga Schütz im Einsatz, ich kannte sie bisher nur aus "Drizzt" von Lausch, aber auch hier als undurchsichtige Gutsbesitzerin macht sie eine gute Figur. Ich würde sie gerne in mehr Produktionen hören. Als Erzähler fungiert abermals Lutz Mackensy.

Die Musik, die in dem 60-Minuten Hörspiel zum tragen kommt, war mir zwischenzeitlich zu hektisch, bzw. für die Fünf Freunde zu clublastig. Zu den Geräuschen gibt es nur wenig zu sagen, sie sind im guten, alten Europa-Stil gehalten.

Das Cover ist in typischer Fünf Freunde Tradition gehalten. Es zeigt dioe vier Junior-Detektive auf der Suche nach dem Wilderer im Sherwood Forrest. Die Gestaltung passt definitiv zu der Folge.

Fazit: Ein weiterer spannender Volltreffer aus der Fünf Freunde Reihe. Eine Reihe, die in keiner Sammlung fehlen sollte.

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