Die PSI-Akten - 18. Das grüne Feuer

Die PSI-Akten – 17. Draculas Wirtshaus

 


Die PSI-Akten - 18. Das grüne Feuer



Drei junge Backpacker reisen ohne viel Geld durch die Gegend, sodass sie bei der Wahl eines trockenen Unterschlupfes in einer regnerischen Nacht nicht wählerisch sind. Eine verlassene Villa mitten im Wald scheint die perfekte Gelegenheit, um sich auszuruhen. Doch mitten in der Nacht erklingen schraurige Geräusche und schreckliche Stimmen, doch nur zwei von ihnen können sie hören...

Klassische Gruselgeschichten, jeweils in sich abgeschlossen, dabei immer wieder eine andere Szenerie mit unterschiedlichen Figuren zu Gehör bringen - das Konzept der "Psi-Akten" hat sich auch nach langer Pause nicht geändert. "Das grüne Feuer" ist nicht lange nach dem Neustart erschienen und bringt eine sehr düstere Szenerie zur Geltung. Der Einstieg mit einer kurzen Begleitung der drei Backpacker auf ihrem Weg ist zum Einstieg unterhaltsam und locker geraten, doch mit der schnellen Erkundung der verlassenen Villa startet eine dichte Stimmung, die früh einen sehr unheimlichen Höhepunkt setzt. Der Hörer erfährt hier schnell einiges über die Gegenspieler der Episode, was dennoch sehr intensiv und markant wirkt. Und auch wenn es danach etwas ruhiger zugeht, wirken diese Szenen noch nach und wirken weiterhin präsent. Die Handlung entwickelt sich hier wie ein kleiner übernatürlicher Krimi weiter, ein krasser Wendepunkt führt dann aber noch zu einer übernatürlichen Horrorszenerie. Mir gefällt, wie es auch danach noch überraschend weitergeht und sich die Vorzeichen der Handlung immer wieder ändern. Das ist richtig gut geraten und hat mir viel Spaß gemacht.

Jodie, eine der Hauptfiguren der Serie, wird von der wunderbaren Ilona Otto gesprochen, die sich sehr variabel an die verschiedenen Szenerien anpasst und ihre Rolle dabei sehr lebendig gestaltet - von Anfang bis Ende. Reinhard Scheuermann ist als Mortimer ebenfalls sehr überzeugen dun trägt mit seinen düsteren Anmerkungen viel zur dichten Stimmung der Episode bei. Katja Brügger, Ulrike Möckel und Tanja Dohse machen ihre Sache gemeinsam sehr überzeugend, sie sorgen in ihren Szenen für viel Ausdruck, auch hier überzeugen sie mit verschiedenen Vibes. Jörg Pintsch, Luisa Wietzorek, Wanja Gerick und Timo Weisschnur ergänzen den Cast.

Akustisch wird die Handlung eingängig und abwechslungsreich präsentiert, die verschiedenen Schauplätze und Aktionen werden durch passende Geräuschkulissen heraufbeschworen. Die Einspielung von Musik wirkt durchaus passend und dynamisch, ist manchmal aber auch etwas flach und künstlich geraten.

Das Titelbild von Timo Wuerz greift die Idee des grünen Feuers aus und lässt dieses aus zwei ausgestreckten Händen hervorschießen, während sich die drei jungen Herumtreiber sichtlich davor fürchten. Diese Idee wird durch die kalten und düsteren Farben noch hervorgehoben, während natürlich auch die Rahmengestaltung im Look einer Ermittlungakte nicht fehlen darf.

Fazit: "Das grüne Feuer" ist eine kurzweilige Episode der Serie, die das bislang starke Comeback unterstreicht. Die Szenerie ist düster und abwechslungsreich, während die Handlung mit gleich mehreren überraschenden Wendungen aufwartet. Dabei mögen einige Dialoge etwas steif wirken, insgesamt hat mir die Episode aber gut gefallen.

VÖ: 16. Februar 2024
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783962824860


Die PSI-Akten – 17. Draculas Wirtshaus



Peter Newton will den Geheimnissen der Karpaten und dem berühmten Vampir Graf Dracula auf den Grund gehen, auch wenn er nicht an die übernatürlichen Wesen glaubt. Doch als er in einem abgelegenen Wirtshaus einmietet, in dem auch der Graf einst genächtigt haben soll, beginnt sich seine Meinung immer mehr zu ändern. Doch er bleibt – auch weil Sophia, die Tochter des Wirts, sein Interesse geweckt hat…

„Die Psi-Akten“ haben eine sehr lange Pause eingelegt, nach vielen Jahren ist nun aber bei Maritim eine neue Episode der Serie erschienen. Wer diese noch nicht kennt: Erzählt werden jeweils in sich abgeschlossene Geschichten aus dem Grusel- und Horrorgenre, meist angesiedelt in der heutigen Zeit und eigens für die Serie geschrieben. „Draculas Wirtshaus“ bringt dabei eine Figur ein, die bereits aus einer anderen Hörspielserie bekannt ist, und natürlich wird auch Bezug auf den Roman von Bram Stoker genommen. Doch auch ohne Vorkenntnisse kann man der Episode vollumfänglich folgen. De Aufbau ist fast schon klassisch zu nennen, der neugierige Peter und seine Ankunft stehen zunächst im Vordergrund, wobei bereits die ersten merkwürdigen und übernatürlichen Elemente eingebunden sind. Je weiter Peter nachforscht und Zeit in dem Gasthaus verbringt, desto markanter wird die Szenerie. Nach etwa einem Drittel der Laufzeit von einer knappen Stunde zieht dann auch das Tempo mehr und mehr an, bis ein actionreiches Finale ansteht. Das ist zwar alles flüssig erzählt, bietet aber nur wenige Überraschungsmomente – viele Ideen aus der Handlung sind dem versierten Hörer sicherlich schon einmal über den Weg gelaufen. So ist zwar eine unterhaltsame Episode entstanden, ein wenig Luft nach oben gibt es aber dennoch.

Daniel Zillmann ist mit seiner leicht gebrochenen, unverkennbaren Stimme als Peter Newton zu hören und prägt damit besonders den ersten Teil der Handlung. Er spricht dabei locker und spontan wirkend, ebenso wie er die besonders markanten Momente gelungen betont. Lutz Riedel schlüpft in die Rolle des mächtigen Grafen Dracula und verleiht seiner Stimme dabei einen volltönenden Klang, der die unheimliche und machtvolle Aura der Figur verstärkt. Sarah Alles ist als verführerische Wirtstochter Sophia zu hören und setzt ihre Stimme sehr gezielt ein, um in den verschiedenen Situationen den gewünschten Effekt zu erzielen. Auch Jörg Pintsch, Dirc Simpson und Detlef Tams sind zu hören.

Akustisch würde ich das Hörspiel als solide bezeichnen, auch wenn die Musik am Anfang direkt merklich lauter als die Dialoge eingestellt sind, sodass man danach die Lautstärker etwas hochregulieren muss. Die eingesetzte Musik ist meist stimmig, wirkt stellenweise aber auch ein wenig zu schlicht, um den Spannungsbogen richtig zu unterstützen. Die eingesetzten Geräusche lassen die Dialoge insgesamt lebendiger wirken.

Das Konzept des Covers hat sich über die Jahre der Pause nicht geändert, immer noch ist die Rahmengestaltung im Stil einer alten, schriftlichen Akte gehalten. Die beigefarbene Basis wird durch das eigentliche Motiv in Fotorahmen aufgebrochen, das neben dem verzerrten Gesicht eines grünhäutigen Vampirs noch einen Wagen zeigt, der durch den nächtlichen Wald fährt.

Fazit: „Draculas Wirtshaus“ ist eine flüssig erzählte Episode der wiederauferstandenen Gruselreihe, die allerdings vor allem auf ausgetretenen Pfaden wandelt und deswegen nur für wenige Überraschungen sorgen kann. Die Szenerie und die Grundidee sorgen aber für ein gelungenes Hörspiel, welches neugierig auf den weiteren Verkauf der Serie macht.

VÖ: 27. Oktober 2023
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783962824853

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