Leo und die Abenteuermaschine – 20. Alle Wege führen nach Rom

Leo und die Abenteuermaschine – 19. Der Sternenbote

Leo und die Abenteuermaschine – 17. Leo und die Wikinger – Teil 1


Leo und die Abenteuermaschine – 20. Alle Wege führen nach Rom



Leonardo da Vinci vermutet ein weiteres Komplett ihres zeitreisenden Gegenspielers im alten Rom. Und so zögern Leo und Salai nicht lange, ebenfalls in die antike Stadt zu reisen. Dort treffen sie auf den Konsul Cicero, der ihnen jedoch nicht weiterhelfen kann, da er selbst unter Druck steht: Sein politischer Konkurrent Caesar scheint ein Komplott gegen ihn vorzubereiten. Und so bekommen die beiden Ciceros treuen Sklaven Tiro zur Seite gestellt, der sie durch Rom führt…

„Leo und die Abenteuermaschine“ bietet mit den Zeitreisen der löwischen Hauptfigur kindgerecht aufbereitete Historie, die immer wieder in andere Gesellschaften und Zeiten eintauchen können. Die 20. Episode hat dabei das Römische Reich als Thema, schon in der Introszene um den Aufbruch der beiden Abenteurer werden dabei erste Informationen eingebaut, beispielsweise zur Kleidung, die damals üblich war. Kern der Handlung ist aber natürlich die Reise nach Rom, wo sich Leo und Salai erst einmal zurechtfinden müssen, was aufgrund der komplexen Gesellschaftsstruktur und der so anderen Lebensart gar nicht so einfach ist – und natürlich lernen dabei auch die Zuhörenden viele neue Dinge. Dieses ist ziemlich geballt eingebunden und wird stellenweise sehr zusammengefasst, beispielsweise wird Caesars Aufstieg innerhalb eines kurzen Berichts der Abenteueruhr zusammengefasst. Auch wenn dabei einige Informationen verloren gehen dürften, bleibt dennoch viel hängen. Die Abenteuer-Aspekte sind dabei nicht o ausgeprägt wie sonst, die Geschichte scheint teilweise etwas auf der Stelle zu treten. Die Laufzeit von knapp über 22 Minuten lässt aber noch keine Langeweile aufkommen, sodass „Alle Wege führen nach Rom“ ein solides Hörspiel der Reihe geworden ist.

Feix Würgler ist in dieser Episode als Cicero zu hören, durch seinen freundlichen Klang erschafft er einen zugänglichen Charakter, der jedoch auch die überzeugende und machtvolle Aura des Konsuls einfließen lässt. Sven Plate hinterlässt als Tiro ebenfalls einen überzeugenden Eindruck, er spricht die Rolle markant und eingängig, wobei er durchaus spontan wirkt. Auch das von ihm übermittelte Wissen bleibt durch seine treffende Sprechweise hängen. Marco Rosenberg ist natürlich als Leo zu hören. Seine aufgeweckte Art und die charmante Neugier des Löwen sorgen auch hier für eine lebendige Atmosphäre. Cornelia Waibel, Detlef Bierstedt und Babette Büchner sind ebenfalls zu hören.

Akustisch wird das Zeitreisen-Thema aufgegriffen und beispielsweise die Berichte der Abenteueruhr mit futuristisch anmutenden Lauten unterlegt, die bereits aus den vorigen Episoden bekannt sind. Das wirkt stimmig, ich hätte mir jedoch in den Szenen in Rom mehr atmosphärische Details gewünscht, sodass die Stimmung in der alten Stadt noch besser zur Geltung kommen könnte.

Das Cover zeigt neben dem mutig dreinblickenden Leo und seinem Freund Salai auch Caesar und Cicero in der Seitenansicht, beide versprühen antiken Charme, was durch das Aquädukt und die typisch römischen Häuser noch unterstrichen wird. Der SPQR-Banner unter Flammen verleiht dem Titelbild mehr Dynamik. Neben einer Folgenübersicht in den Mitwirkenden gibt es im Inneren auch wieder ein kleines Rätsel zu Themen aus der Episode.

Fazit: „Alle Wege führen nach Rom“ ist mit seinen 22 Minuten Laufzeit kurz und knackig erzählt, wobei die abenteuerliche Handlung hinter dem Wissensaspekt merklich zurücktritt. Die vielen Informationen zu dem antiken Rom sind auf vielseitige Weise eingebaut und kindgerecht aufbereitet. Schön, dass man dabei nicht nur von den Mächtigen der Zeit erfährt, sondern auch von normalen Menschen.

VÖ: 16. September 2022
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504226206


Leo und die Abenteuermaschine – 19. Der Sternenbote



Für Leo Löwe ist es vollkommen unverständlich, dass es Zeiten gab, in denen man seine eigene Meinung nicht selbst äußern darf – und dass es sogar Verbrennungen von Büchern und Spiegeln gab. Doch das „Fegefeuer der Eitelkeiten“ gab es 1497 tatsächlich, als in Florenz Andersdenken verpönt war. Leo interessiert sich dafür, wie es Menschen erging, die sich gegen diese Denkweise gewehrt haben. Und so besucht er gemeinsam mit seinem Freund Leonardo da Vinci den Gelehrten Galileo Galilei…

Wissen für Kinder zu vermitteln, ist nicht immer einfach. Schließlich müssen diese im besten Fall spannend, aber nicht zu brutal sein. Zudem müssen oft komplexe Zusammenhänge eingedampft werden, um sie dennoch gut erfassbar zu machen. „Leo und die Abenteuermaschine“ hat sich dabei zudem geschichtliche Themen ausgesucht, die ich hierfür als besonders anspruchsvoll empfinde. In der 19. Episode geht es beispielsweise um das Entstehen von Meinungsfreiheit, von den Repressionen der mächtigen Kirche, von dem langsamen, aber stetigen Siegeszug von wissenschaftlichen Erkenntnissen. Das ist gar nicht so einfach zu erfassen, wird aber an dem konkreten Beispiel von Galileo Galilei greifbar gemacht. Durch die Abenteuermaschine besuchen die Hauptfiguren den Gelehrten in seiner Zeit und erleben seinen Mut, aber auch einen Punkt, an dem es deutlich düsterer für ihn aussieht. Dazu werden noch zahlreiche Fakten und kleine Geschichtsbögen kombiniert, die das Themen sehr gelungen ergänzen. Und auch wenn sicherlich nicht alle Fakten oder Daten behalten werden können, bleiben die wichtigsten Zusammenhänge sicherlich präsent. Schön ist auch, dass der Handlungsfaden der Serie um einen geheimnisvollen Zeitreisenden weitergeführt wird und der Gegenspieler von Leo und da Vinci erneut in Erscheinung tritt. Das macht Spaß und ist lebendig erzählt.

Detlef Bierstedt spricht in dieser Episode die Rolle des Galileo Galilei mit einer sehr präsenten Sprechweise und schafft es, sowohl eine weise und ernste als auch eine sympathische Ausstrahlung zu vermitteln. Toni Sattler ist als Umberto zu hören, er passt sich sehr gut an die vorherrschende Atmosphäre an und bringt den Mönch markant und eingängig herüber. Babette Büchner spricht wie immer die Abenteueruhr, den Charme und den Witz der Figur bringt sie trotz der technisch klingenden Sprechweise herüber. Auch Raiber Fritzsche, Bernd Egger und Katrin Zierof sind zu hören.

Die eingebaute Musik der Episode hat mir sehr gefallen, sie bringt eine lebendige und dynamische Stimmung mit ein. Schön, dass dabei auch Klänge zu hören sind, die an die Zeit der Renaissance angelehnt sind und die Zuhörenden dabei in diese Welt versetzen. Die Geräusche sind gut dazu kombiniert und lassen die Dialoge eingängiger wirken, auch die Unterschiede zwischen den verschiedenen Zeiten werden dabei begreifbar gemacht.

Klar, dass der niedliche Löse Leo auf dem Titelbild zu sehen ist und mit seinem fröhlichen Gesichtsausdruck sehr niedlich wirkt. Die rechte Seite wird von verschiedenen Motiven aus dem Hörspiel geziert, unter anderem das berühmte Colosseum und Galileo Galilei. Im Inneren gibt es neben einer Folgenübersicht noch ein Ratespiel zu den Inhalten des Hörspiels.

Fazit: Wie Leo nicht nur eine abenteuerliche Reise erlebt, sondern auch viel über Meinungsfreiheit und den Siegeszug der Wissenschaft lernt, ist sehr gelungen. Mir gefällt, dass die spannende Zeit der Renaissance dabei so gut zur Geltung kommt, aber dennoch auch Witz und Humor vorhanden sind. „Der Sternenbote“ ist ein gut geschriebenes, unterhaltsames und lehrreiches Hörspiel gleichermaßen.

VÖ: 13. Mai 2022
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504226190


Leo und die Abenteuermaschine – 17. Leo und die Wikinger – Teil 1



Ein uraltes Buch aus dem Bestand von Leonardo da Vinci fasziniert den neugierigen Löwen sofort, da es voller seltsamer Schriftzeichen ist. Der Gelehrte erklärt ihm, dass es sich dabei um Runen handelt, die besonders in vorchristlicher Zeit im heutigen Skandinavien bei den Wikingern weit verbreitet waren. Als Leo dann auch noch erfährt, dass die Wikinger weit vor Christoph Kolumbus den Seeweg nach Amerika entdeckt haben, ist er vollkommen begeistert und stellt seine Abenteueruhr…

Das Setting von „Leo und die Abenteuermaschine“ erlaubt dem sprechenden Löwen, immer wieder in völlig neue Szenerie einzutauchen und so in ganz verschiedene Epochen der menschlichen Geschichte einzutauchen. In der 17. Episode geht es wieder einmal sehr weit in die Vergangenheit zurück, die frühchristliche Zeit dürfte für viele jüngere Hörer erst einmal schwer greifbar sein. Doch durch die lebendige Erzählweise entwickelt die Folge ein überzeugendes Verständnis für das damalige Leben – eben weil nicht nur historische Fakten erzählt sind, sondern auch auf das Leben der Menschen eingegangen wird. Das Intro ist dieses Mal noch etwas länger als sonst – wahrscheinlich auch, weil die Episode als Zweiteiler angelegt ist und der Blick von Leonardo da Vinci und seinen Freunden in die damalige Zeit ausführlicher geraten ist. Die Abenteuer bei den Wikingern sind dann wieder sehr eingängig erzählt und behandeln verschiedene Aspekte, sorgen aber auch für einige Überraschungen. Insbesondere ein erzählerischer Kniff mit direkter Kommunikation zu den Zuhörenden hat mir sehr gefallen. Schön auch, dass auch ganz andere Wissensgebiete eingebunden sind, beispielsweise die Schnelligkeit von Licht und Schall. Insgesamt wirkt die Erzählweise zwar etwas langsam, doch der erste Teil von „Leo und die Wikinger“ ist schon einmal gut gelungen.

Katrin Zierof ist wieder als Erzählerin zu hören und legt viel Freude in ihren Text, sodass lebendige Wissensvermittlung erreicht wird. Nur an wenigen Stellen wirkt sie ein wenig stockend, das verliert sich aber in den vielen starken Momenten. Sven Hasper spricht die Rolle des Salai mit seiner angenehmen Stimme und ist mit seiner ruhigen Ausstrahlung ein gelungener Konterpart zum aufgedrehten Leo, wobei er durchaus einige Höhen und Tiefen einbaut. Als Wikinger Wachen sind Bernd Egger und Detlef Bierstedt zu hören, die sich gegenseitig gut die Bälle zuspielen und in ihren Szenen für eine lebendige Stimmung sorgen. Auch Peter Flechtner, Sven Plate und Florian Hoffmann sind zu hören.

Ein Großteil der Handlung ist im Hintergrund mit Musik unterlegt, sodass auch längere Dialoge eine eingängige Stimmung erhalten. Das wirkt mal ruhig, mal dramatisch und schafft so verschiedene Atmosphären. Da auch viele Geräusche eingebunden sind, wirkt das Ganze manchmal etwas unruhig, macht aber auch die Handlungen greifbar.

Der wissbegierige Löwe ist natürlich auch auf dem Titelbild zu sehen, in typischer zeittypischer Kleidung und mit grinsendem Gesicht wirkt er sehr sympathisch, während die beiden Wikinger neben ihm einen durchaus gefährlichen Eindruck machen. Die hohe Verteidigungsmauer und die Schiffe sind dazu gut kombiniert. Im Inneren des kleinen Booklets gibt es wieder ein kleines Quiz, das sich gut lösen lässt, wenn man dem Hörspiel aufmerksam folgt.

Fazit: Der erste Teil von „Leo und die Wikinger“ ist stellenweise zwar recht langsam erzählt, aber eben auch angefüllt mit vielen wissenswerten Informationen und einer passenden Stimmung für die Zeitreise, sodass man sich die damalige Stimmung gut vorstellen kann. Schön, dass dabei auch eine lockere und witzige Szenerie Platz hat, zumal die Handlung lebendig erzählt wurde. Schön, dass diesem interessanten Thema so viel Zeit gewidmet wird.

VÖ: 11. Februar 2022
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504226176

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