Schattensaiten - 9. See der verlorenen Seelen -2-
Schattensaiten - 8. See der vorlorenen Seelen -1-
Schattensaiten - 9. See der
verlorenen Seelen -2-
Erster Eindruck: Die Würfel sind gefallen...
Anne, Christian und Claudia sind immer noch in Sorge um ihren
Freund Daniel, nachdem dieser von ihnen getrennt worden ist.
Zusammen mit ihrer Verbündeten Perales müssen sie aber zuerst vor
Schedonis Schergen fliehen... Währenddessen macht sich Daniel mit
seinem Begleiter Garumar auf dem Weg zum Grund des Sees der
verlorenen Seelen, auf dem der mächtige Cubarus liegen soll, der
die Möglichkeit bietet, die Mythen zu vernichten. Am Grund erwartet
ihn eine geheimnisvolle Frau...
Mit der neunten Schattensaiten-Folge soll der Handlungsstrang um
Schedoni und die Rigurden nun abgeschossen sein - zumindestens
vorerst, denn ein Hintertürchen wird wohlweißlich offengelassen.
Mysteriös geht es dabei in den Szenen am Grund des Sees zu, bei dem
Daniel vor eine harte Prüfung gestellt wird, die besonders seine
Geduld fordert - und die er auf recht unkonventionelle Weise löst.
Danach geht es recht diplomatisch zu, die diversen Verhandlungen
mit Schedoni offenbaren dabei bisher verborgene Seiten des
liebgewonnenen Schurken. Wie es sich für einen gescheiten Abschluss
gehört werden alle Zusammenhänge aufgeklärt und alle Rätsel
gelüftet. Doch der erwartete große Knall bleibt aus. Nicht, dass
die Folge nicht spannend wäre, aber ich hätte doch etwas Furioseres
erwartet... Insgesamt eine gute, wenn nicht sehr gute Folge der
Schattensaiten-Serie, die an einigen Stellen noch Feinschliff
vertragen hätte.
Wie zum Beispiel auch bei den Sprechern. So liefert Björn Bergmann
als Garumar zwar eine solide Leistung ab, seine Leiden im See
ringen jedoch teilweise nur ein müdes Lächeln ab. Hervorragend ist
jedoch Mariola Göllner als Sirora. Als geheimnisvolle Wächterin der
Würfel findet sie die richtige Balance zwischen Undurchsichtigkeit,
Wohlwollen und Zorn. Walter Blohm lässt sich als Erzähler wieder
nicht aus der Ruhe bringen und interpretiert den Stoff auf seine
ganz eigene Art. Zu hören sind außerdem Marco Göllner, Bianca
Gursky und wie immer Pandoras Play-Inhaber Katja Behnke und Klaus
Brandhorst.
Die Musik ist wie in den anderen Folgen: Unaufdringlich, aber
passend und die Spannung unterstützend. Aber auch hier hätte
teilweise den Übergängen etwas intensivere Arbeit gut getan, oft
wirkt es leicht abgehackt. Die Geräusche sind wieder gut eingefügt
und unterstützen das Verständnis der Handlung.
Das Cover zeigt uns Sirora, die Dame aus dem See mit ihren Würfeln.
Ein gelungener Eyecatcher in gut gewählten Farbtönen. Im Booklet
finden wir wieder einige Fotos, die während der Aufnahme entstanden
sind, und am Ende der CD sind einige lustige Outtakes zu hören.
Fazit: Hier zeigt sich
wieder einmal, dass nicht unbedingt knallige Effekte und
Starsprecher nötig sind, um ein gelungenes Hörspiel zu produzieren.
Diese Art muss man mögen, wird hier aber mit einer guten und
mysteriösen Story belohnt.
Schattensaiten - 8. See der vorlorenen
Seelen -1-
Erster Eindruck: Neues von Daniel, Anne, Christian und
Claudia
Daniel und seine Freunde verweilen immer noch in Rigurd, einer
mittelalterlichen Welt voller Mythen. Eines Nachts werden sie von
lautem Hundegebell geweckt und finden auf der Straße einen toten
Mann vor. Bei ihm finden sie eine Liste, auf der auch ihre Namen
stehen. Schedoni, dessen Name auch zu finden ist, erklärt ihnen,
dass eine Todesliste ist. Um ihr Schicksal abzuwenden begeben sie
die fünf in eine geheimnisvolle Stadt, aus der es keinen Rückweg
gehen. Dort angekommen stellt sich heraus, wem sie wirklich trauen
können...
Nach über 3 Jahren Pause veröffentlicht nun das Bielefelder Label
Pandoras Play neue Folgen ihrer Mystery-Serie "Schattensaiten". Der
Abschluss des Handlungsstrangs um Schedoni und Rhangnarva
standesgemäß mit einer Doppelfolge begangen, die den
verheißungsvollen Titel "See der verlorenen Seelen" trägt. Nach
einem spannenden Anfang folgt leider eine Durststrecke, in der die
Handlung eher vor sich hinplätschert anstatt den Hörer zu fesseln.
Doch nachdem diese überstanden ist, findet die Serie zu ihrer alten
Stärke zurück! Eine mystische Story, in der "ganz normale" Helden
die Hauptrolle spielen statt auf abstruse Fantasiegeschöpfe
zurückzugreifen. So ist auch die Sprache eher locker und
alltäglich, was ein Hineinversetzen in die Story erleichtert und
eine angenehme Abwechslung darstellt. Natürlich, Leute die mit der
Serie nichts anfangen können wird auch diese Folge nicht umstimmen
können, der Rest darf sich auf Hintergründe der anderen Folge,
spannende Momente und den großen Charme der Serie freuen.
Wie immer sprechen Matthias Felling, Katja Behnke, Klaus Brandhorst
und Maria Tzankow die Hauuptrollen. Dabei passiert ihnen der ein
oder andere Holperer, was ihre Figuren aber umso authentischer
macht. Marco Göllner, mittlerweile auch Regisseur von Dorian
Hunter, lässt als Schedoni wieder seine fiese Seite heraus und
überzeugt durch seine raue, ganz eigene Stimme. Werner Brik wirkt
als Ahasverus wieder etwas gestelzt und hölzern, was aber zu der
mysteriösen Figur passt. Weitere Rollen besetzen Nirma Schomeier,
Ulrike Müller und Bernhard Selker.
Die Musik ist abwechslungsreich und passend zu den jeweiligen
Stimmungen ausgewählt. Zwar fehlen echte Innovationen, das tut dem
Hörspaß jedoch keinen Abbbruch, da die Szenenübergänge elegant mit
aussgefadeter Musik gestaltet sind. Daumen hoch!
Auch beim Cover wurde der alte Stil der Serie beibehalten. Doch
dieses mal wirkt die computeranimierte Grafik zu kühl, auch wenn
eine der eindrucksvollsten Szenen umgesetzt wurde. Auch der
typische Pandoras Play-Rahmen um die Illustration darf nicht
fehlen.
Fazit: Auch wenn der
Mittelteil einige Längen hat, ist es eine tolle Folge, die den
interessanten Ansatz um Daniel konsequent weiterführt und auf ein
anscheinend großes Finale vorbereitet.