Die schwarze Sonne – 19. Adam Quadmon

Die schwarze Sonne – 18. Reise zum Mittelpunkt der Sonne

Die schwarze Sonne – 17. Hölle auf Erden

Die schwarze Sonne – 16. Anura

Die schwarze Sonne – 15. Phasenraum

Die schwarze Sonne – 14. Dem Tode nah

Die schwarze Sonne – 13. Nedr Gwind

Die schwarze Sonne – 12. Die gekrümmte Zeit

Die schwarze Sonne – 11. Heilige Geometrie

Die schwarze Sonne - 10. AIWASS

Die schwarze Sonne - 9. Die Herren der Welt

Die schwarze Sonne - 8. Das verlorene Paradies

Die schwarze Sonne - 7. Goldene Morgenröte 

Die schwarze Sonne - 6.Whitchapel

Die schwarze Sonne - 5.Akasha

Die schwarze Sonne - 4.Vril

Die schwarze Sonne - 3.Weisses God


Die schwarze Sonne – 19. Adam Quadmon



Seine Reise führt Adam Salton nach Kairo, doch nach einer beschwerlichen Anfahrt wirkt die lebendige Großstadt erdrückend auf ihn. Dort soll er auf den Zirkuskünstler Erwin treffen, der ihn auf seiner weiteren Expedition begleiten soll. Doch seine Vergangenheit holt ihn bald ein und hat einen größen Einfluss auf sein Leben, als ihm lieb ist...

Der schlichte Titel „Adam Quadmon“ ist sicherlich ungewöhnlich für die bereits 19. Episode der dunklen Mystery-Serie „Die schwarze Sonne“, schließlich ist Adam seit Beginn der Serie die Hauptfigur. Und dennoch ist der Titel so treffend gewählt, da Adam Salton noch einmal von einer ganz anderen Seite beleuchtet wird, sein innerer Zwiespalt und tiefgreifende Konflikte thematisiert werden. Das geschieht dann auch wieder über viele Jahre und mehrere Zeitebenen hinweg, sodass beispielsweise auch Adams Eltern und ihr Einfluss auf das Leben ihres Sohnes eine wichtige Rolle spielen. Besonders die Expedition seines Vaters William und sein Verschwinden bekommen dadurch noch einmal mehr Gewicht, was einige Dinge weiter erklärt - und natürlich auch wieder einige Geheimnisse aufwirft. Genau das ist es, was die Geschichte mit ihrer eher ruhigen Ausstrahlung so eindringlich wirken lässt und wieder neue Facetten hinzufügt, die faszinieren können. Die Erzählweise ist gewohnt fragmenthaft, der Hörer braucht viel Konzentration und eine sehr gute Kenntnis der bisherigen Ereignisse und Zusammenhänge, um die Geschichte erfassen zu können. Und dennoch wirkt die Geschichte kompakter, zusammengängender und konzentriert sich auf einfacher verständliche Teile des Gesamtbildes, was die dichte und unverwechselbare Stimmung der Serie aber keinesfalls mindert. Ergänzt durch die fein geschliffenen, poetischen Worte der Sprecher entsteht so eine eingängigere Folge als sonst, die die düstere Ausstrahlung gekonnt fortsetzt.

Die Familie Salton steht in dieser Episode im Mittelpunkt, was durch die hervorragenden Sprecher noch betont wird. So wird William Salton von Günter Merlau selbst gesprochen, der seiner Figur eine mysteriöse, geheimnisvolle Aura verleiht und mit seinem tiefem Klang gleichzeitig sehr angenehm wirkt. Seine Frau Fiona Salton bekommt ihre Stimme von Verena Wolfien geliehen, die emotionaler, aufwühlender und ebenfalls sehr prägnant spricht und ihren Szenen viel Ausdruck verleiht. Als geheimnisvoller Bartolomäus ist Jürger Uter zu hören, der sich ganz auf die Stimmung der Szenen einlässt und ihnen mit gekonnten Modulationen feine Facetten verleiht. Weitere Sprecher sind Christian Senger, Jennifer Frank und Kai Botenbender.

Auch diese Folge bietet wieder zahlreiche Ansätze für eine abwechslungsreiche akustische Gestaltung, die Günter Merlau geschickt aufgreift und jeder Szene den passenden Hintergrund verleiht. So gibt es während langer Gespräche leise Melodien oder das sanfte Wehen des Windes zu hören, während packendere oder dramatischere Szenen sehr kraftvoll und präsent umgesetzt wird. Die Atmosphäre der Handlung wird so sehr gekonnt unterstützt.

Beeindruckend ist wieder das Covermotiv geraten, das im mittelalterlichen Stil mit vielen Schriftzügen, Formen und gedeckten Farben einen Menschen zeigt, bei dem teilweise Knochen oder Innerein gepaart mit einigen okulten Symbolen zu sehen sind. Die geschwungene Schrift im Inneren sorgt auch hier wieder für einen ganz besonderen und passenden Look.

Fazit: „Adam Quadmon“ ergänzt die bisherige Serie mit einem noch genaueren Blick auf die Hauptfigur Adam Salton und weitere Stationen seines Lebens. Das ist wieder sehr vielfältig und komplex geraten, auch wenn einige Szenen zugänglicher wirken als sonst. Die Szenen sind wieder recht lang geraten und überzeugen mit ihre intensiven Ausstrahlung, die wieder sehr gekonnt und mit feinsinnigen Dialogen umgesetzt wurde.

VÖ: 9. August 2019
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783960661672


Die schwarze Sonne – 18. Reise zum Mittelpunkt der Sonne



Jules Gabriel Verne ist im Jahre 1862 ein einfacher Büroangestellter. Doch eine merkwürdige Begegnung mit einem englischen Gentleman bringt sein Leben aus der Bahn: Gemeinsam mit Nathaniel de Salis reist er nach Peru und freundet sich schnell mit ihm an – doch was die beiden an ihrem Ziel erleben, hätte er sich dennoch nicht träumen lassen...

„Die schwarze Sonne" hat auch in der zweiten Staffel nichts von seiner intensiven Stimmung verloren und hat seit dem Start wieder eine sehr komplexe und vielschichtige Handlung aufgebaut. Und auch wenn die mittlerweile 18. Episode natürlich zahlreiche Ereignisse aus den vorigen Folgen aufgreift, ist es gar nicht mal so einfach, den Handlungssträngen zu folgen. Das liegt sicherlich auch daran, dass nach wie vor auf einen Erzähler verzichtet wurde und eine Art Collage aus Spielszenen und vorgetragenen Briefen entstanden ist. Die Szenen an sich sind recht lang, die Wechsel erfolgen aber dennoch abrupt, oft muss man rein an der Stimme erkennen, wer gerade etwas schreibt oder spricht. Doch auch die mit vielen Details versehenen Bögen um ägyptische Mythologie oder die Bedeutung von Rosen sind unglaublich stimmungsvoll, aber auch etwas sperrig. Auch fällt es schwer, hier eine wirkliche Handlung auszumachen, da an so verschiedenen Stellen weitererzählt wird, was zwar charakteristisch für die Serie ist, in dieser Episode besonders zu beobachten ist. Neueinsteiger wird man mit dieser Folge aber auch kaum noch hinzugewinnen wollen, und wer die Serie kennt und schätzt, wird auch in dieser Episode mit gelungenen Winkelzügen und intensiven Momenten belohnt. Für leichte Kost ist die Serie ja nicht bekannt, auch hier benötigt man höchste Konzentration und eine gute Kenntnis der bisherigen Folgen, wird dann aber auch mit einer intensiven Fortsetzung mit vielen neuen Elementen belohnt.

Christian Stark ist der Serie nach wie vor treu und spricht die Rolle des Adam Solton mit gewohnt ausdrucksstarker Sprechweise, er kostet jeden Moment voll aus und begibt sich jedes Mal tief in seine Rolle, wodurch er dem Charakter eine sehr präsente Aura verleiht. Auch Thorsten-Kai Botenbender macht seine Sache wieder sehr gut, er passt mit seinem dunklen Klang sehr gut in das düstere Ambiente der Episode und hat mich einmal mehr von sich überzeugt. Auch Reinhilt Schneider ist eine der wichtigsten Figuren der Serie, wobei sie wieder ihre ganz eigene Note mit einbringt und in ihren Szenen erneut für packende Momente sorgt. Weitere Sprecher sind Martin Sabel, Verena Wolfien und Friederike Solak.

Günter Merlau hat erneut eine sehr intensive und packende Atmosphäre für die Folge geschaffen, die viel dräuende Musik im Hintergrund bietet, aber ebenso mit ihren vielen Geräuschen punktet. Wie intensiv eine immer lauter tickende Uhr wirken kann, ist beispielsweise sehr eindrucksvoll geraten. Toll, dass sich die Serie dabei aber nie verliert und den Fokus stets auf die Dialoge legt.

Die Serie hat insbesondere nach dem Neustart ihren ganz speziellen Look für die Cover gefunden, die auch hier wieder gut funktioniert und die kryptische Symbolik der Serie gekonnt überträgt. Horus, der ägyptische Totengott, ist darauf in der Mitte einer gelben Sonne zu sehen, während der Hintergrund in einem dezenten Grau mit vielen Symbolen dazu einen guten Kontrast bildet.

Fazit: Die „Reise zum Mittelpunkt der Sonne“ ist wieder sehr komplex und vielschichtig geraten, treibt die Handlung der Serie in vielen langen Dialogen weiter und erschwert das Verständnis durch ganz unterschiedliche Zeitebenen und Szenerien, belohnt den Hörer aber auch mit seiner komplexen und sehr intensiven Handlung. Die einzelnen Zahnrädchen der Serie greifen hier wieder sehr gut ineinander.

VÖ: 5. April 2019
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783960660972


Die schwarze Sonne – 17. Hölle auf Erden



Adam Salton steht seinem Freund, dem Autor Winfield Lovecraft, während seiner schwersten Zeit bei. Doch sein Aufenthalt in einer Heilanstalt scheint noch lange nicht vor einem Ende zu stehen. Auch mehr als 140 Jahre später beeinflusst Adam noch die Geschicke einiger Menschen, die Wissenschaftler Jack L.E. Moore mit seinen Kollegen, um den Erfolg des Projektes zu gewährleisten...

Von Anfang an hat „Die schwarze Sonne“ aus der Feder von Günter Merlau eine sehr komplexe Geschichte präsentiert, auch viele Jahre nach dem Start hat sich daran nichts geändert. Folge 17 fordert aber wieder vom Hörer, zahlreiche Details parat zu haben, ansonsten wird man „Hölle auf Erden“ kaum folgen können. Dabei kann man sich aber auch kaum der düsteren und markanten Atmosphäre entziehen, die dank der sehr intensiven Erzählweise entsteht. So wird hier in einer recht langen Szene ein Brief vorgetragen, der nicht nur die Ereignisse schildert, sondern auch die Gedanken, Emotionen und Befürchtungen geschildert. Auch ansonsten gibt es nur wenige Szenenwechsel, sodass der Verlauf etwas starr wirkt. Die Geschichte tritt dann aber keineswegs auf der Stelle, wie es beim oberflächlichen Hören den Anschein haben mag, sondern wird mit immer mehr Details ausgeschmückt und zu einem sehr eleganten Ende geführt, das einige offenen Fäden zusammenschließt. Die Einbindung realer Figuren ist auch hier reizvoll, zumal die Anleihen an die Welt von Lovecraft sehr gelungen ist. Stille Gespräche, ein wohl dosiertes Horrorszenario und die ganz besondere Atmosphäre machen auch diese Episode für Kenner der Serie hörenswert.

Jürgen Holdorfs markanter Klang ist auch hier wieder eine Bereicherung, die Rolle des Jack Moore wird von ihm facettenreich und mit sehr präziser Sprechweise ausgekleidet. Daniel Lammatsch ist als Winfried Lovecaft zu hören, in den er sich gekonnt hineinversetzt und den sehr komplexen Charakter so greifbar und lebendig wirken lässt. Auch Christian Stark agiert als Adam Salton einmal mehr herausragend, seine markante Stimme setzt er mit düsterem Unterton und sehr variabel ein. Weitere Sprecher sind Torsten Weis, Claudine Tadlock und Anne Moll.

Der Einsatz der Klangkulisse ist auch hier sehr zielgerichtet geschehen, sodass jede Szene eine perfekte Untermalung bekommt. Mal durch passende Geräusche, mal durch atmosphärische und orchestrale Musik, mal einfach nur durch Stille. Das ist sehr eingängig geraten und unterstreicht auch die Maxime der Serie, dass man es der Konkurrenz nicht immer gleich tun muss.

Die tiefschwarze Grundfarbe des Covers wird neben dem auffälligen roten Schriftzug durch ein Motiv geziert, das wie eine mittelalterliche Darstellung wirkt. Ein gehörnter Dämon mit grünlichen Schwingen verschlingt darauf mehrere nackte Menschen, was eindrucksvoll wirkt und sehr gut zur Folge passt. Das Innere bietet in der sehr ansehnlichen Optik der Serie mit den geschwungenen Lettern eine ausführliche Auflistung der Mitwirkenden.

Fazit: „Hölle auf Erden“ stellt in wenigen, ruhig zusammengeschnittenen Szenen erst einmal viele neue Fragen, bevor die Zusammenhänge etwas klarer werden und einige Teilgeschichten einen Abschluss finden. Das ist so intensiv und düster umgesetzt, wie man es von der Serie gewohnt sein kann, und punktet wieder mit der einzigartigen Erzählweise.

VÖ: 5. Oktober 2018
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-960660-96-5


Die schwarze Sonne – 16. Anura



Erster Eindruck: Der nüchterne Blick auf die Apokalypse

In seiner Kindheit ist Nicola Tesla ein Außenseiter, in den Augen der anderen Kinder ein Dummkopf. Als diese ihn nicht zum nahen See zum Angeln mitnehmen wollen, beschließt er auf eigene Faust eine Angel zu bauen – und begegnet just in dem Moment, als er nur einen Frosch gefangen hat, einer geheimnisvollen Fremden. Viele Jahre später wirkt sich Sarahs Teilnahme bei „Aware“ ganz anders aus, als sie vermutet hätte...

Günter Merlau versteht es wirklich sagenhaft, mit seinen Hörern zu spielen – immer wenn man glaubt, die Marschrichtung von „Die schwarze Sonne“ erahnen zu können, einen trüben Ausblick auf den Zusammenhang geworfen zu haben, wischt er das, was der Hörer zu wissen glaubt, wieder beiseite und fügt gänzlich andere Elemente hinzu. Gerade in der 16. Folge der Serie vergrößert er wieder einmal den Raum für seine Figuren und setzt alte wie neue Elemente zu ganz unerwarteten Szenen zusammen. So beschäftigt man sich hier mit verschiedenen Theorien zum Ende des Weltalls, und das mit wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen, die sehr unterhaltsam in Form einer ebenso launigen wie substanziierten Talkshow präsentiert werden. Dann wiederum wird in der oben beschriebenen Szene um Nicola Tesla der Bogen zur ersten Staffel geschlagen und mit einem langen Bibelpsalm geschlossen. Dann wiederum wird Sarahs Schicksal weiter beleuchtet und Fragen rund um die mysteriöse Organisation Aware aufgeworfen, dann wiederum der Cliffhanger der letzten Folge weitergesponnen, wiederum mit einem Charakter, den man in diesem Szenario nicht unbedingt vermutet hätte. Das war es immer noch nicht an Themen, soll aber veranschaulichen, wie komplex das Ganze ist und wie fein auf der Klaviatur der Serie gespielt wird. „Anura“ fordert viel Aufmerksamkeit vom Hörer, die scheinbar zusammenhanglosen Bruchstücke wollen in einen Kontext gesetzt werden, zudem kommt man ohne Wissen der bisherigen Ereignisse – auch aus der ersten Staffel – kaum weiter. Doch es lohnt sich, „Anura“ diese Konzentration zu widmen, man wird mit vielen sehr intensiven Szenen und fesselnden Momenten belohnt.

Christian Stark darf in dieser Folge wieder einmal in die Rolle des Adam Salton zu hören und hat nicht von seiner Intensität, seinem Facettenreichtum und seinem präsenten Auftreten verloren, sodass er auch hier viel Eindruck hinterlässt. Reinhilt Schneider beeindruckt einmal mehr in der Rolle der Arabella March, setzt ihre Stimme wieder sehr gekonnt ein und bringt eine Eindringlichkeit mit, die alles mädchenhafte aus ihrem Klang verbannt. Jürgen Uter spricht die Rolle des Direktor Bayan ebenfalls sehr gekonnt, mal locker, mal hart, aber immer sehr glaubhaft. Weitere Sprecher sind Jenniger Frank, Vanida Karun und Oliver Schönfeld.

Auch akustisch wird dem Hörer hier wieder einiges geboten, besonders die eingesetzte Musik steuert viel Stimmung bei. Während sie sich bei einigen Szenen eng an die Dialoge schmiegt und in ihrer Wirkung unterstützt, während andere Momente gerade durch die Abwesenheit stilistischer Mittel so eingängig wirken. Das ist sehr lebendig, und genauso treffend werden auch die Geräusche eingesetzt.

Der fein gekleidete Mann mit dem Kopf eines Frosches ist ein sehr ansprechendes, gut gestaltetes Cover, welches erst auf den zweiten Blick mit der Handlung in Einklang gebracht werden kann. Die dunklen Töne und die dazu im Kontrast stehenden roten Buchstaben ergänzen das Motiv sehr gelungen. Die Gestaltung im Inneren ist schon bekannt und wie immer sehr ansehnlich gelungen.

Fazit: Was sich hier alles in einem einzigen Hörspiel tummelt, ist beachtlich und fordert viel Aufmerksamkeit vom Hörer, ist aber auch sehr fein konzipiert und führt die Geschichte der Serie in immer neue Richtungen, führt neue Bruchstücke ein und setzt andere in einen neuen Kontext. Dabei gibt es gar nicht mal so viele Entwicklungen zu hören, dennoch ist jede Szene sehr aufregend und intensiv geschildert.

VÖ: 16. März 2018
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-960660-95-8


Die schwarze Sonne – 15. Phasenraum



Erster Eindruck: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Während der Weltausstellung ist Chicago im Jahr 1893 völlig überladen, kaum ein Hotelzimmer ist noch zu finden. Umso glücklicher ist Winfield Lovecraft, als er in dem neu erbauten Hotel „The Castle“ noch eine Bleibe für eine Nacht findet – auch wenn der Besitzer ziemlich merkwürdige Fragen stellt. Nikola Tesla und Nathaniel de Salis haben währenddessen einen wahren Sprung in ihrer Forschung gemacht...

Wer die erste Staffel von „Die schwarze Sonne“ gehört hat (und das werden wohl die meisten, die nun die zweite verfolgen), wird sich noch erinnern, wie komplex, verschachtelt und rästelhaft diese im Laufe der Zeit geworden ist. Der zweite Abschnitt der Serie ist spätestens mit Folge 15 auch an diesem Punkt angekommen, auch hier sind die einzelnen Handlungsstränge immer verschlungener und geheimnisvoller angesiedelt – und es werden immer mehr. So ist beispielsweise anfangs eine kurze Szene mit Winfield Lovecraft zu hören, wiederum ganz am Ende werden Elemente hieraus wieder aufgegriffen und in eine andere Richtung gelenkt, die einer wahren Schreckensvision gleicht. Das ist packend, aber bis auf die Zusammenhänge der Charaktere kann der Hörer noch nicht ausmachen, wie dies mit dem Projekt „Aware“ und den Nahtoderfahrungen zusammenhängt. Dieser Strang wird wieder von der Rolle der Sarah aufgegriffen und weiter verfeinert, ihr Leben vor der Beschäftigung bei dem Institut geschildert, sodass man einen noch lebendigeren Eindruck von ihr bekommt. Aber auch die Vorgehensweise, mit denen junge Menschen motiviert werden, ein Teil von „Aware“ zu werden, wird sehr eindringlich geschildert. Bleibt noch der Handlungsstrang um Nathaniel und Nicola Tesla, der ebenfalls einen großen Teil der Handlung einnimmt und hier so richtig in Fahrt kommt, mit sehr interessanten Szenen angereichert wird und die Richtung der Serie weiter bestimmt. In der Komposition ist „Phasenraum“ wieder hervorragend gelungen, auch die Stimmung weiß erneut zu begeistern, sodass eine sehr hörenswerte Folge entstanden ist.

Jennifer Frank ist hier wieder in der Rolle der Sarah Frank zu hören, und wieder kann sie ihre Zuhörer völlig in die Welt der kontrollierten Nahtoderfahrungen einführen, aber auch die frühere, ungebändigte Seite einer innerlich zerstörten jungen Frau sehr intensiv aufarbeiten, was mir hier bestens gefallen hat. Matthias Leja überzeugt in der Rolle des Howard Holmes mit prägnantem Auftreten, wobei er in den beiden Szenen am Anfang und am Ende ganz unterschiedliche und eingängige Passagen vortägt. Torsten Weis ist wieder als Nicola Tesla dabei, der die düstere Atmosphäre der Folge mit seiner präzisen Aussprache noch verstärkt. Weitere Sprecher sind Anne Moll, Charlotte Marty und Harald Halgerdt.

Wieder schaffen Günter Merlau und sein Team eine sehr eindringliche Atmosphäre, die in dieser Art durchaus ein Alleinstellungsmerkmal der Serie ist. Dazu spielen verschiedene Melodien ineinander und breiten einen sehr dichten Klangteppich für die Szenen aus, sodass auch längere Erzählpassagen sehr eindringlich wirken. Die Geräuschkulisse ist ähnlich opulent und steigert sich mit den lauten Stimmen gerade in der letzten Szene zu einer beeindruckenden Szene.

Die Optik mit den verschnörkelten, an altertümliche Schreibschrift erinnernden Lettern ist natürlich auch hier wieder im Inneren verwendet worden, die aus den vorigen Folgen bekannte Zeichnung der zweiten Staffel ebenso. Das Cover zeigt inmitten eines geometrischen Koordinatensystems einen Wirbel aus weißen Linien, was eine Idee aus dem Hörspiel auf interessante Weise aufgreift.

Fazit: Die zweite Staffel von „Die schwarze Sonne“ wächst mit dieser Folge immer weiter an, fügt neue Facetten hinzu und weitet die Komplexität aus. Toll ist auch, wie intensiv der Mittelteil geschildert ist, aber auch die Schlussszene mit ihrem Schreckensszenario ist äußerst gelungen und lässt den Hörer beklommen zurück. Sehr hörenswert!

VÖ: 5. Januar 2018
Label: WinterZeit
Bestellnummer: 978-3-960660-94-1


Die schwarze Sonne – 14. Dem Tode nah



Erster Eindruck: 1893 und 2033

Die Weltausstellung 1893 in Chicago war ein großes Spektakel und hat wegen seiner technischen Innovationen zahlreiche Besucher angezogen. Zu verdanken war dies auch Nicola Tesla, der für die Stromversorgung verantwortlich ist. Besuch bekommt er von Nathaniel de Solis, der vehement eine alte Schuld bei ihm einfordert – sehr zur Verwunderung seines Begleiters Adam Salton...

Große Spannung herrschte vor der 13. Folge von „Die schwarze Sonne“, schließlich wurde hier der Handlungsstrang zunächst abgeschlossen. Doch genauso gespannt durfte man auf die nachfolgende Folge 14 sein, denn schließlich war unklar, an welchem Punkt die Handlung ansetzen würde. Nun ist klar, dass nicht nur auf Adam Salton gesetzt wird, sondern auch Nathaniel wieder ein fester Bestandteil der Serie sein würde. Ihr Besuch bei Nicola Tesla versprüht nicht nur viel historischen Charme des ausgehenden 19. Jahrhunderts und der Weltausstellung in Chicago, sondern setzt auch eine sehr eindringliche Handlung um. Nachdem nun klar ist, wie die Zeitsprünge in der Serie umgesetzt werden, ist dies auch alles gut verständlich, ohne diese wunderbar geheimnisvolle Ausstrahlung der Serie zu vernachlässigen. Denn wie Adam es in der Handlung beschreibt, wird auch der Hörer voll in den Dialog zwischen Nathaniel und Nicola hineingezogen, ist von dessen Entwicklung fasziniert und lernt Adams Begleiter von einer anderen, unnachgiebigen und fordernden Seite kennen – und wird zum Schluss in ein packendes Finale hineingezogen. Doch danach ist noch lange nicht Schluss, es folgt ein langer Monolog einer gewissen Sarah über Nahtoderfahrungen, welches halb wissenschaftlich, halb leidenschaftlich vorgetragen wird. Dieser Part ist etwas losgelöst von der sonstigen Handlung, aber sehr eindrucksvoll, intensiv und voller Leidenschaft berichtet, sodass er mich völlig gefesselt hat. Zwei sehr unterschiedliche Teile, die „Dem Tode nah“ da anbietet, doch beide haben mich gefesselt und betonen die große Qualität dieser Serie, auch nach dem Abschluss des ersten Handlungsstrangs.

Jennifer Frank ist in der Rolle der Sarah im zweiten Teil der Serie die einzige Stimme, die erklingt. Es ist ihrer sehr eindringlichen Sprechweise zu verdanken, ihrem lebendigen Ausdruck und ihrer gefühlsbetonten Aussprache, dass dieser Teil so gelungen ist und die Inhalte ungefiltert beim Publikum ankommen. Torsten Weis ist in der Rolle des bekannten Nicola Tesla zu hören, dessen kraftvolle Aura für einige eindrucksvolle Momente sorgt und der damit wunderbar in die Serienatmosphäre passt. Auch Jürgen Holdorf hat mich als Jack Moore überzeugt, er spielt seine ganze Professionalität aus, um seine Figur zur Geltung zu bringen. Weitere Sprecher sind John Wesley, Anne Moll und Christa Krings.

Die akustische Umsetzung der Serie hat nichts von ihrer Dynamik verloren, wieder schwillt die Intensität von Musik und Sounds zusammen mit der Handlung an und wieder ab. Auch der ziemlich ruhige zweite Teil mit dem langen Monolog ist sanft, aber sehr gelungen in Szene gesetzt und unterstreicht dabei die Gefühlsregungen von Sarah auf sehr passende Weise.

Das Cover ist eine kleine Überraschung und weicht deutlich von den technisch wirkenden Zeichnungen der vorigen Folgen ab, um ein christlich inspiriertes Bild samt Engeln, betenden Menschen und einem hellen Licht zu zeigen – ungewöhnlich, und sehr ansehnlich. Im Inneren wurde das bekannte Bild von Nathaniel und Adam ausgetauscht, um eine sehr gelungene Zeichnung in schwarz-weiß zum zweiten Teil der Handlung zu zeigen.

Fazit: Die 14. Folge der schwarzen Sonne verbindet einen Blick in die Vergangenheit mit einem möglichen Ausblick auf die Zukunft. Während der erste Teil in gewohnter Manier und wieder spannend und dramatisch umgesetzt ist, ist der nachfolgende Bericht ungewöhnlich, aber auch sehr faszinierend – zumal man eine Ahnung bekommt, in welche Richtung sich der zweite große Handlungsstrang entwickeln wird.

VÖ: 4. August 2017
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-945624-93-4


Die schwarze Sonne – 13. Nedr Gwind



Erster Eindruck: Zurück zum Anfang

20 Jahren nach den Ereignissen um das Schloss der Schlange kehrt Adam Salton nach Nedrig Wind zurück, auf der Suche nach Antworten. Doch was er entdeckt, stellt ihn vor weiteren Schrecken. Währenddessen erfährt auch Helmut Berger im Jahr 2018 mehr von seiner Rolle in einem großen Plan, der weitreichendere Folgen hat als gedacht...

Elf Jahre hat es gedauert, nun ist es vollbracht: Der erste Handlungsstrang der düsteren Fantasy-Serie „Die schwarze Sonne“ ist mit dem 13. Teil „Nedr Gwind“ abgeschlossen. Doch wir löst man eine solch komplexe Geschichte auf, lässt dem Hörer einen Rest Mysterium und lässt gleichzeitig Platz für kommende Folgen? Autor Günter Merlau hat eine sehr geschickte Variante gewählt und sich vorerst auf Adam Salton konzentriert, seinen Weg in dieser Serie nachgezeichnet, einzelne Aspekte erneut betrachtet und in den Kontext gesetzt, der in der vorigen Folge bereits angedeutet wurde. Das ist sehr bewegend umgesetzt und wirft noch einmal ein ganz anderes Licht darauf, lässt alles klarer erscheinen. Anschließend wird auch noch auf andere Elemente eingegangen, wobei ein weiterer Schwerpunkt als Helmut Berger und seine entscheidende Rolle in dem ganzen Konstrukt gelegt wird. Das ist dann sehr überraschend, fast schon schockierend gelöst und lässt einen erstaunt zurück – doch dies war nicht der letzte Höhepunkt, in einer Aufsehen erregenden Schlussszene wird eine heftige Entwicklung um die Forscher erzählt. Eins sei gesagt: Eine klare, allumfassende Auflösung gibt es hier nicht. Vielmehr ist der Hörer aufgefordert, sich selbst mit den aufgestellten Theorien und Zusammenhängen zu beschäftigen, was einen durchaus noch einige Zeit beschäftigen kann. „Die schwarze Sonne“ ist auch hier, wie sie begonnen hat: Packend, düster und nicht unbedingt massentauglich. Die nächsten Folgen sind bereits angekündigt, und ich bin sehr gespannt, wie die Handlung nach diesem sehr gut erzählten Schlusspunkt der ersten Staffel weitergeführt werden wird.

Christian Starks Leistung für diese Serie muss hier noch einmal hervorgehoben werden, die Figur von Adam Salton wird durch ihn sehr intensiv, nachdenklich und melancholisch gesprochen, er kostet jedes Wort, jede Silbe voll auf und bringt so die Figur auf den Punkt. Günter Merlau selbst spricht die Rolle des William Salton, wirkt dabei sehr ausdrucksstark und passt wunderbar in die düster-romantsiche Atmosphäre der Serie. Und auch Reinhilt Schneider hat hier wieder einen kleinen Auftritt, nicht zuletzt durch sie als Arabella March hat die Serie wie auch diese Folge an Ausstrahlung deutlich hinzugewonnen. Weitere Sprecher sind Jan-Paul Sachse, Jürgen Holdorf und Lea Leissen.

Das Team um Günter Merlau hat auch hier wieder volle Arbeit geleistet, um eine dichte und dunkle Atmosphäre zu schaffen. Essentiell dafür ist es auch, dass sich die atmosphärische Gestaltung an den richtigen Stellen zurücknimmt und den Fokus so noch mehr auf die Dialoge lenkt. Ansonsten gibt es wieder einen vielfältigen, orchestralen Soundtrack und zahlreiche Geräusche, was sehr stimmig zusammengefügt wurde.

Der Kreis der Serie schließt sich auch auf dem Cover, indem das titelgebende Schloss wieder auf dem Titelbild abgebildet ist – hier allerdings als imposante Ruine, wie es in der ersten Folge zurückgelassen wurde. Die schwarz-weiße Zeichnung wirkt auch wegen der darübergelegten Schriftzeichen so faszinierend, während im Inneren wieder die hübsche, verschnörkelte Schrift verwendet wurde.

Fazit: Der eingebaute Rückblick auf Adams Weg durch die Handlung hilft nicht nur, einzelne Elemente besser einzuordnen, sondern ist auch noch einmal sehr unterhaltsam erzählt. Die Auflösung ist keineswegs endgültig, schließt aber den Kreis bis zum Beginn der Serie. Und auch die anderen Handlungsstränge werden gekonnt mit weiteren Erkenntnissen angereichert. Die tolle Atmosphäre ergänzt diese hervorragende Erzählung.

VÖ: 14. April 2017
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-945624-56-2


Die schwarze Sonne – 12. Die gekrümmte Zeit



Erster Eindruck: Licht im Dunkeln

Es sind noch so viele Fragen offen, die Adam Salton seinem väterlichen Freund Nathaniel de Solis stellen wollte, noch nach seinem Tod steht Adam ganz allein da. Um Antworten zu finden, kehrt er an den Ort zurück, an dem Michael Verne den Anschlag auf seinen Vater verübt hat. Über 100 Jahre später erfährt Helmut Berger endlich mehr über den geheimen Bund und sein Ziel...

Zugegeben, es war nicht immer ganz leicht mit „Die schwarze Sonne“, nicht nur wegen der Zwangspause, die erst durch Maritim und der elften Folge beendet wurde, sondern auch, weil immer mehr Fragen als Antworten geliefert wurden, weil die Handlung extrem komplex ist und höchste Aufmerksamkeit benötigt. Die zwölfte Folge bringt viel Licht ins Dunkel, fügt dem Puzzle einige essentielle Stücke hinzu und sorgt dabei für einige Überraschungen, aber auch helle Momente. So viele Dinge fügen sich zusammen, und das in einer herausragend erzählten Folge. Wieder wird den verschiedenen Zeitebenen erzählt, das wirkt aber sehr klar und gut nachvollziehbar. Dabei hat mich die erste Szene, eine Zwiesprache zwischen Adam und Nathaniel, wirklich berührt, zumal der philosophische Ansatz der Folge hier besonders gut zur Geltung kommt. Doch auch alle restlichen Momente hinterlassen einen prägenden Eindruck und haben mich völlig mitgerissen. Toll ist besonders, dass die verschiedenen Zeitebenen noch enger miteinander verknüpft werden. Hier wird unüberhörbar das große Finale des Handlungsstranges vorbereitet, aber das auch so wuchtige, intelligente und spannende Weise, das diese Folge zu den Besten der Serie zählt.

Auch die Sprecher geben wieder ihr Bestes und lassen die Figuren und die einzigartige Atmosphäre der Serie aufleben. So ist Stefan Brontlo unter gleich mehreren Pseudonymen zu hören und legt eine solche Intensität in seine Stimme, dass der Hörer mitten in die Szene versetzt wird. Christian Wunderlich ist als Michael Verne dabei, auch er passt sich sehr gut den einzelnen Szenen an und verleiht seiner Figur eine einzigartige Ausstrahlung. Bernd Hölscher ist als Agent Miller dabei und liefert eine sehr saubere und professionelle Leistung ab. Weitere Sprecher sind Michael Wrobel, Michael Prelle und Uwe Hügle.

Was hier unter der Regie von Günter Merlau entstanden ist, gehört zu den Top-Produktionen der Hörspiellandschaft, das Hören der Folge lohnt sich schon allein wegen der akustischen Umsetzung. Da gibt es ganz stille, reduzierte Momente, dann wieder gut abgestimmte Geräusche, dann wieder einen bombastischen Soundtrack – eine tolle Mischung, die auch dieser Folge den letzten Schliff verleiht.

Rot, schwarz und weiß – das sind wieder die einzigen Farben des Covers, welches sich damit gut in die bisherige Reihe einfügt. Passend zum Titel ist ein Netz aus Linien zu sehen, in das ein tiefes Loch zu klaffen scheint. Gemeinsam mit dem tollen Schriftzug ergibt dies ein ansehnliches Titelbild, während die verschnörkelte Schrift im Inneren bestens zur Stimmung des Hörspiels passt.

Fazit: Wer dachte, dass es nach Arabellas schrecklicher Verwandlung nicht mehr intensiver werden könnte, hat sich getäuscht. Denn die vielen Teilstücke, die der Handlung hinzugefügt werden, sorgen nicht nur für viele Aha-Effekte, sondern auch für eine sehr eindringliche und ausdrucksstarke Stimmung, für viele nachdenkliche Momente und für eine insgesamt herausragende Folge, die mich völlig gepackt hat.

VÖ: 17. Februar 2017
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-960660-90-3


Die schwarze Sonne – 11. Heilige Geometrie



Erster Eindruck: Gelungenes Comeback nach vielen Jahren

Nach dem Tod seines Mentors Nathaniel ist Adam Salton immer noch wie paralysiert und überwindet seine Trauer nur langsam. Doch der Kampf gegen das Böse lässt ihm eigentlich keine Zeit zur Pause. Ähnlich ging es auch seinem Vater, der vor 40 Jahren den Tod eines engen Freundes begleitet hat und dabei einige düstere Geheimnisse erfahren hat...

„Die schwarze Sonne“ war lange Zeit das Meisterstück von Hörspielproduzent Günter Merlau, dennoch wurde die Serie nach 10 Folgen mitten in einem Handlungsstrang abgesetzt. Sechs Jahre später gibt es nun aber ein Comeback bei neu auferstandenen Label Maritim. Erzähltechnisch eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, denn wie soll man den Hörer nach dieser Zeit in die sehr komplexe Geschichte auf mehreren Zeitebenen wieder heranführen? Tatsächlich hat sich Merlau hier die Mühe gemacht, die Grundsituation und die Charaktere noch einmal vorzustellen und dennoch weiter voranzubringen. Dabei werden nicht alle Details aus der Vergangenheit wiederholt, sondern eher die aktuelle Situation geschildert. Dabei bewegt sich die Handlung nur zögerlich voran, ist aber weiterhin sehr atmosphärisch dicht und eindringlich gestaltet. Es geht also gewohnt melancholisch, düster und bedrohlich weiter, und man findet sich erstaunlich schnell in dem vielschichtigen Gebilde zurecht. Besonders gelungen ist jedoch die Schlusssequenz, in der die wunderbare Gegenspielerin Arabella March wieder eine wichtige Rolle innehat und dem Hörer ihr Innerstes offenbart – und das wächst zu einer wahren Schreckensvision heran, die mich absolut in ihren Bann gezogen hat.

Christian Stark ist erneut in der Rolle des Adam Salton zu hören, mit seiner tragenden und tiefgreifenden Stimme zieht den Hörer schnell in seinen Bann, auch wenn die Handlung anfangs etwas statisch wirkt hängt man an seinen Lippen und folgt seinen Ausführungen gespannt. Günter Merlau selbst ist als William Salton zu hören, auch dabei beweist er sein Talent für das richtige Timing und dramatische Situationen. Die wunderbare Reinhilt Schneider begeistert hier wieder als diabolische Arabella March, die sie mit viel Leidenschaft intoniert. Weitere Sprecher sind Stefan Brontlo, Michael Prelle und Peter Woy.

Auch bei der akustischen Gestaltung beweisen Merlau und sein Team haben auch hier wieder die ideale Kulisse für die Geschichte aufgebaut und überzeugen mit eingängigen, düsteren Musikstücken, die gekonnt ineinander fließen und auch während die Dialoge für eine starke Atmosphäre sorgen. Besonders die oben erwähnte letzte Szene ist dabei sehr lobenswert umgesetzt, mit viel Energie und feinen Details wird hier eine perfekte Hintergrundgestaltung geschaffen.

Am Cover wurde wieder etwas gefeilt, es wirkt jetzt aufgeräumter und behält dennoch den alten Charme bei, beispielsweise durch den ansehnlichen Schriftzug. Die rot-schwarze Gestaltung wirkt dabei düster und geheimnisvoll, die mit zahlreichen Ornamenten verzierten geometrischen Figuren haben dabei ihren ganz eigenen Reiz. Im Inneren ist wieder das bereits bekannte Portrait von Nathaniel und Adam zu sehen, auch die Schriftart mit den Tintenklecksen wirkt wieder sehr ansehnlich.

Fazit: Toll, wie Günter Merlau den Hörer hier nach Jahren der Abwesenheit wieder in seinen Bann zieht und die Geschichte nahtlos fortsetzt und dennoch die Möglichkeit bietet, wieder sanft einzusteigen. Die hervorragende atmosphärische Gestaltung und die sehr präsente Grundstimmung sorgen wieder für eindringlichen Hörgenuss, der sich gegen Ende noch zu steigern weiß.

VÖ: 18. November 2016
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-960660-07-1



Die schwarze Sonne - 10. AIWASS



Erster Eindruck: Jacks Rückkehr

Nathaniel de Salis spürt, dass er nicht mehr allzu lang auf dieser Erde weilen wird, was Adam Salton in tiefe Verzweiflung stürzt. Doch die mysteriösen Ereignisse nehmen kein Ende, er wohnt einem bemerkenswerten Experiment bei. Und auch Jack und Aleister Crowley tauchen wieder auf...

Fans der "Schwarzen Sonne" von Lausch mussten diesmal etwas länger auf die neue Folgen warten aber das warten hat sich gelohnt. In der zehnten Folge AIWASS werden immer wieder kleinere Rückblicke eingebaut, die den Wiedereinstieg erleichtern sollen - was im Großen und Ganzen auch ganz gut gelingt und eine gute Sache ist, da man sich schon sehr in den Stoff einhören muss um sich an alle Details erinnern zu können und der komplexen Story zu folgen. Die Erzählweise ist wie immer künstlerisch, neben dem Ich-Erzähler Adam werden auch andere Szenen, Briefe und ähnliches eingebaut, sodass immer wieder ein neuer Eindruck der Handlung entsteht. Diese ist noch finsterer als ihre Vorgänger, die Atmosphäre bedrückender denn je. Dabei hat besonders das erneute Zusammentreffen von Nathaniel und Jack begeistert, eine Szene, die unter die Haut geht. "Die schwarze Sonne" ist auch mit ihrer zehnten Folge weniger denn je Massenware - und will es auch gar nicht sein - sondern eher eine Maßanfertigung für Leute, die sehr anspruchsvolle und düstere Hörspiele mögen. Dann ist es auch eine wunderbare Folge.

Jürgen Holdorf kann in der Rolle des gebieterischen und verachtenden Jack wieder begeistern. Sein dominantes Auftreten und seine kompromisslose Art stellt er punktgenau und facettenreich dar. Reinhilt Schneider kann mit ihrer außergewöhnlichen Stimme die Arabella March wieder auf ihre ganz eigene Art interpretieren. Auch Martin Sabel als unterwürfiger Aleister Crowley liefert eine gekonnte Darstellung ab. Weitere Sprecher sind Peter Woy, Bea Kopyto und Carsten Wilhelm.

Zu der fantastischen atmosphärischen Gestaltung muss kaum noch ein Wort verloren werden. Sehr dichte und stimmungsvolle Klänge begleiten die Handlung einzigartig gut und lassen ein Versinken in der düsteren Stimmung sehr leicht fallen. Dabei greifen Musik und Effekte sehr gut ineinander und ergänzen sich gegenseitig.

Auch die Gestaltung des Booklets ist aufwändig. Detailreiche Zeichnungen in Schwarz und Weiß dominieren das Gesamtbild, die künstlerisch anmutende Schrift passt wunderbar dazu. Durch die Verwendung der weißen Farbe erregt das Cover auch genügend Aufmerksamkeit, um im Laden vom Käufer wahr genommen zu werden.

Fazit: Ein starke Folge 10 mit einer unglaublich düsteren und stimmungsvollen Atmosphäre, dazu eine spannende Handlung die die Geschichte um die beiden Hauptcharaktere weiter vorantreibt. Das Finale kann kommen.

VÖ: 02. Juli 2010
Label: Lausch
Bestellnummer: 978-3-9396-0062-6


Die schwarze Sonne - 9. Die Herren der Welt



Erster Eindruck: Auf der Weltausstellung...

Dr. Ewen Cameron wird eher unfreiwillig nach Nürnberg gebracht, wo er einen Geisteskranken betreuen soll. Voller Hoffnung auf neue Erkenntnisse beginnt er mit der Arbeit, doch diese stellt sich als schwieriger heraus als es vorher scheint. Nathaniel hingegen besucht zusammen mit Adam einen alten Bekannten, den er eindringlich um Hilfe bittet...

Langsam neigt sich die Lausch-Serie "Die schwarze Sonne" ihrem Ende entgegen, mit Teil neun von zwölf sind wir im letzten Viertel angekommen. Das merkt man auch, denn in "Die Herren der Welt" werden wieder viele Geheimnisse offenbart, brennende Fragen aufgelöst und das große Finale scheinbar vorbereitet. In gewohnt verzweigter Weise werden die verschiedenen Handlungsstränge fortgeführt, die anspruchsvolle Geschichte auf den verschiedenen Zeitebenen verlangt einmal mehr großes Auffassungsvermögen - und ein gutes Gedächtnis. Denn die Veröffentlichung der letzten Folge liegt ja schon etwas zurück, diverse Details dürften bei so manchem Hörer nicht mehr allzu präsent sein. Trotzdem ist das angezogene Tempo dieser Folge gerade richtig eingestellt, dass der Hörer noch gut mitkommt und der Geschichte folgen kann. Gerade zum Ende hin wird "Die Herren der Welt" noch einmal richtig spannend, und die wunderbare Atmosphäre muss kaum noch einmal gelobt werden. Eine sehr gute Folge für die Serie, die ein wenig durchsichtiger ist als andere und gerade für Fans der Serie ein großer Genuss ist.

Wie immer Phantastisches leisten die Sprecher, die den ernsten Grundton der Serie dankbar aufnehmen und prägen. Als Ewen Cameron ist Peter Woy zu hören und lässt hinter der ganzen Professionalität seines Charakters immer noch genügend Gefühle zu. Helmut Gentsch spricht Rudolf Hess mit großer Variabilität, die er gekonnt und treffsicher einsetzt. Konradin Kunze ist als Richard Salton zwar nur recht kurz zu hören, hinterlässt trotzdem einen sehr positiven Eindruck. Weitere Sprecher sind Cornelia Dörr, Gwenyth Dimonye und Lutz Riedel.

Mit einer wohlig-schaurigen Atmosphäre übertrifft das Hörspiel wieder einmal sich selbst. Dicht verwobene Musikstücke paaren sich mit glaubhaften Geäuschen, die der Situation angepasst auch schon mal dröhnen können und sich in den Vordergrund stellen. So ergibt sich ein intensives Hörerlebnis, welches die Serie so besonders macht.

Das Covermotiv ist recht schlicht gehalten, neben Logo und Titelangabe findet sich lediglich eine angedeutete Weltkugel auf dem Titelbild. Im Inneren herrschen wieder die wunderbaren Zeichnungen von Sabine Weiss vor, die verschiedene Szenen aus dem Hörspiel aufgreift und in ihrem ganz eigenen Stil zeichnet. Die verschungene Schrift tut ihr übriges zum guten Gesamteindruck.

Fazit: Anspruchsvoll und komplex, dabei aber auch spannend wie eh und je bietet "Die schwarze Sonne" neue Antworten und wirft gleichzeitig neue Fragen auf.

VÖ: 06.November 2009
Label: Lausch
Bestellnummer: 9783939600619


Die schwarze Sonne 8. Das verlorene Paradies



Erster Eindruck: Ereignisreiches aus verschiedenen Zeiten…

Adam erfährt von Nathaniel, dass er ihn schon vor ihrer vermeintlich ersten Begegnung gekannt hat. Obwohl in diese Nachricht erschüttert, suchen die beiden ein altes Theater auf, in dem Nathaniel sich neue Erkenntnisse erhofft. Aber stattdessen können die beiden nur knapp einem Mordanschlag entgehen. Doch auch an anderen Stellen und in anderen Zeiten geschieht Gewichtiges: Die Trümmer von Akasha werden aufgefunden, und die mysteriöse Arabella March soll einen Schutzzauber weben. Kann Adam Einblicke in das Gewirr aus Geheimnissen und Lügen erhaschen?

Im Laufe der Serie hat sich Die schwarze Sonne in mehreren Punkten immer mehr gesteigert: Das Erzähltempo wurde gesteigert, immer neue Ebenen kamen hinzu und das sogar in mehreren Zeiten. Deutlicher denn je zeigt sich nun in Folge VIII Das verlorene Paradies dieses komplexe Gebilde, dass Günther Merlau da geschaffen hat. Viele Kleinigkeiten aus den vorigen Folgen wollen gekannt sein, an vielen Strängen wird weitererzählt, und auch die verschiedenen Zeitebenen wollen gedanklich zusammengepuzzelt werden. Leichter Stoff ist das definitiv nicht, aber das ist wohl genau die Unterhaltung, die das LAUSCH-Team mit dieser genialen Serie schaffen wollte. Von dieser Folge dürfen sich Fans der Serie neue Erkenntnisse und Verwicklungen erhoffen, wobei besonders der Handlungsstrang von Adam Salton in einem spannenden und bombastischen Finale endet, das zu den besten der Serie gehört und den weiteren Verlauf entscheidend verändern wird. Die schwarze Sonne also wie man die kennt und schätzen gelernt hat.

Christian Stark ist für Adam Slaton eindeutig die Idealbesetzung, denn so intensiv, so feinfühlig und so voller Leben hätte die schwierige Rolle wohl kein anderer spielen können. Gleiches gilt für Harald Halgardt als Nathaniel de Salis, der die gesamte Bandbreite der Gefühle, von unbändigen Zorn bis grenzenloser Liebe, abdecken und gekonnt einzusetzen weiß. Für mich ein weiteres Highlight ist Reinhilt Schneider als undurchsichtige Arabella March, die es meisterhaft versteht, den Hörer mit ihrer Stimme einzufangen und mit ihnen zu spielen. Weitere Rollen werden von Kim Frank, Konrad Halver und Dorothea Hagena übernommen.

Zu der akustischen Gestaltung gibt es wenig hinzuzufügen: Wie immer orientiert sich die Musik stark am Geschehen und bildet so einen Einklang aus Story, Sprechern und Geräuschen. Verschiedene Stimmungen, dabei immer düster, oft bedrohlich oder beklemmend, werden erzeugt und bieten so ein wahres Hörerlebnis, dass mittlerweile untrennbar mit den Produktionen von Lausch verbunden ist.

Neben dem absolut gelungenen Titelbild sticht besonders die opulente Gestaltung des Booklets hervor. Düstere Zeichnungen, natürlich in schwarz-weiß gehalten, und die altertümliche Handschrift ergeben eine stilvolle Einrahmung für diese Produktion, die lediglich einen winzigen Kritikpunkt offen lässt: Leider ist auf der Hülle nirgendwo die Länge des Hörspiels zu finden.

Fazit: Eine weitere düstere, verschlungene Folge der Schwarzen Sonne, die dem Hörer viel abverlangt, aber mit einer wunderbaren Story und einer tollen Produktion belohnt.


Die schwarze Sonne - 7. Goldene Morgenröte



Erster Eindruck: Gefährliche Bootsreise für Adam und Nathaniel

Der geheimnisvolle "Jack" führt den jungen Aleister Crowley weiter in die sunklen Künste ein, er nimmt bei einer schwarzen Messe teil. Wird "Jack" ihn weiter auf seine Site ziehen können? Der berühmte Professor Maartens, deer sich mit dem Phänomen der Zeit beschäftigt, wird unvermittelt aus einer Vorlesung gerufen und vom nationalen Nachrichtendienst um seine Hilfe in einem äußerst brisanten Fall gerufen. Adam Salton und Nathaniel de Salis sind immer noch mit den Ereignissen in Whitechapel beschäftigt. Doch noch immer ist ihr Freund Jules Verne verschwunden, was ihnen große Sorgen bereitet. Was sie allerdings nicht wissen ist, dass dieser um seine Geheimnisse über die sagenhafte Reise zum Mittelpunkt der Erde gebracht werden soll...

"Die schwarze Sonne" ist schon ein Phänomen für sich! Es wird auf verschiedenen Zeitebenen erzählt, Romanfiguren und real existierende Persönlichkeiten sind in die Handlung eingebracht, scheinbar zusammenhanglose Szenen werden nahtlos aneinander gereiht. Keine leichte Kost also, und dieser Stil wird auch in dieser siebten Folge mit dem Titel "Goldene Morgenröte" weitergeführt. Die erste Szene um den jungen Aleister Crowley, seinen Lehrmeister "Jack" sowie Bram Stoker ist derart fesselnd und intensiv, dass man dieser Szenerie gern noch weiter geLAUSCHt hätte. Wieder werden nur wenige Informationen preisgegeben, was die Spannung ungemein erhöht. Und auch die folgenden Szenen, in denen auch neue Charaktere eingeführt werden, lassen wieder einen Teil des Gesamtpuzzles erahnen, ohne dass das große Geheimnis der schwarzen Sonne gelüftet werden könnte. Erst relativ spät hören wir, wie es Adam und Nathaniel ergeht, und auch dieser Handlungsstrang ist verheißungsvoll und spannend. Wieder eine grandiose Folge, wieder sehr komplex und verwoben, wieder ein kleines atmosphärisches Meisterwerk.

Bei der Sprecherauswahl beweist das Lausch-Team wieder ein geschicktes Händchen. Neben den tollen Chrstian Stark und Harald Halgardt als Adam und Nathaniel sind auch wieder Konrad Halver als Jules Verne (in einer sehr beklemmenden Szene, die perfekt umgesetzt wird) und Kim Frank als Arthur Conan Doyle zu hören. Als resoluten Professor Maartens ist Achim Buch eingesetzt, der seinen Charakter zum Leben erwecken vermag. Gänsehaut ist in der Szene mit "Jack" und Aleister Crowley vor allem wegen der grandiosen Sprecherleistung von Jürgen Holdorf und Jonas Zumdohme gewährleistet. Auch sämtliche andere Sprecher verdienen höchstes Lob, wie zum Beispiel Gerd Samariter, Wolfgang Berger und Peter Tabatt.

Eine atmosphärische Komposition der Extraklasse wird während dieses Hörspiels aufgebaut, wie es mittlerweile schon typisch für Günter Merlaus Produktionen ist. In einzigartiger Weise werden die einzelnen Szenen mit der passenden Musik umkleidet, die eine derart intensive Wirkung auf den Hörer hat, dass er in der Geschichte gefesselt ist. Auch die Geräusche sind so geschickt eingefügt, dass es unglaublich real wirkt.

Die aufwändige Covergestaltung ist die ideale Begleitung für diese Serie. Sabine Weiss, von der die zahlreichen und detaillierten Illustrationen stammen, fängt die düstere Stimmung perfekt ein. Auch die verwendete Schrift lässt an längst vergangene Zeiten denken und ist gut gewählt.

Fazit: Intensiv, packend und geheimnisvoll geht es in dieser tollen Folge weiter. Grandios!


Die schwarze Sonne - 6.Whitechapel

Erster Eindruck: Eindrucksvolle Halbzeit

Richard Byrd kommt im Jahr 1938 nach Hamburg um dort einen Vortrag über eine Südpolexpedition zu halten, da die deutsche Regierung eine Expedition dort hin plant um das Eisgebiet zu seinem Besitz zu machen. Aber sind das die wahren Absichten? Zeitgleich bekommt Hauptmann Richter eine Paket geliefert dessen Inhalt er mit seinem Leben verteidigen soll. Um was handelt es sich hier wohl? Szenenwechsel: 11 Jahre lebt Arthur Salton nun schon in seinem "neuem Leben" im viktorianischen England des 19. Jahrhunderts. Alles läuft für in wunderbar bis an einem im Jahr 1849, sein Freund Robert zu ihm kommt um ihn zu einem Zusammenkunft einer Gruppe von Leuten abzuholen. Bei dem Treffen soll "das Rad" erneut gedreht werden um den Weißen zubändigen. Szenenwechsel: Jules Verne reisst nach England um seiner Mission nachzukommen. Zur selber Zeit machen sich Adam und Nathaniel von Tibet auf nach Bombay, die Suche nach dem Artefakt lässt ihnen keine Ruhe, von Bombay kehren sie nach England zurück. Kaum dort angekommen, bittet sie Joseph Bell ihm bei seinen Ermittlungen im Fall des "Whitechapel Mörder" zu helfen. Aber welchem Gegner stehen sie wirklich gegenüber?

Halbzeit bei der Schwarzen Sonne, 12. Folgen sollen es werden und die sechste liegt nun vor. Bei "Akasha" dachte ich das sie die beste Episonde der Reihe sei bisher, aber mit "Whitechapel" legt LAUSCH eindeutig nochmal einen drauf. Die Story an sich ist hier wieder sehr stimmig und es geht ordentlich voran mit der Handlung. Aber richtig fies wird es gegen Ende, dort hat Herr Merlau einen ziemlich gemeinen Cliffhanger eingebaut. Als Pluspunkt muss man erwähnen das es diesmal auch mehr Dialoge als Monologe zwischen den Figuren gibt als in den vorangegangen Folgen. Die Schwarze Sonne ist keine Serie die man mal eben zwischendurch hören sollte, auf die Reihe muss man sich einlassen um sie in vollen Zügen geniessen zu können.

Mehr als 20 Sprecher schickt Günter Merlau hier ins Rennen um die 6. Folge imposant in Szene zu setzen. Die Hauptprotagonisten Christian Stark, Harald Hagard und Konrad Halver werden unterstützt von eine gazen Reihe hochkarätiger Sprecher, die da wären: Rainer Schmitt, Kim Frank (ehemaliger Echt Sänge) und Dorothea Hagena. In einer Rolle ist auch Thomas Birker von Dreamland Label zu hören. Die Sprecher liefern hier einen erstklassigen Job ab. Respekt.

Grad die Geräusche sind hier mal wieder, wie nicht anders zu erwarten von LAUSCH, oberste Liga. Ich glaub in der Szene als der Brief von Jack the Ripper verlesen wird, hört man im Hintergrund leise eine Schreibmaschiene tippen. Die Musik ist hier auch wieder erstklassig. Hier merkt man das LAUSCH das nicht Hob)bymäßig macht.

Das Cover gefällt mir an sich besser als beim Vorgänger aber auch hier hätte sich doch sicherlich mehr raus holen lassen. Aber ich kann es immer wieder nur erwähnen, die Booklets holt das bei weitem wieder raus. Die wirklich schönen Zeichungen stammen aus der Feder von Sabine Weiss, die selber auch zu hören ist in einer Rolle. Mir fällt fast kein anderes Label ein das so aufwändig seine Booklets gestaltet wie dieses.

Fazit: Eine Folge der Schwarze Sonne die jeden Hörer spätestens jetzt zum Fan macht


Die schwarze Sonne - 5.Akasha

Erster Eindruck: Es wird immer besser!

Arthur Salton befindet sich mitten in einem Flugzeugabsturz. Als er erwacht merkt er, dass er lebendig begraben wurde. Aber er kann sich weder an seine Frau, seinen Sohn oder an andere Dinge erinnern. Wieso glaubt er erst 150 Jahre später geboren zu werden? Was hat die geheimnissvolle Arabella March damit zu tun? Nachdem Nathaniel zwei Monate ohne Bewusstsein war, gibt er, nachdem er erwacht ist, Adam die Anweisung den Weltenberg 13 mal zu umrunden, damit der seinen Namen in das Buch Akasha schreiben kann.

Endlich wieder eine neue Folge der schwarzen Sonne, und die ist so meine ich die bisher beste aus der Reihe. Die Story ist von Günter Merlau als Autor wie immer gut durchdacht und in sich stimmig. In der Szene als Adam der Beschwörung und der Opferung eines Tieres beiwohnt und er dann noch die Erscheinung der riesigen Schlange hat erleben müssen, lässt es einem kalt den Rücken runter laufen. Dem Geheimnis des Artefaktes kommt man auch in dieser Folge nur langsam nahe, aber dafür hat Teil 5 etliche weitere Höhepunkte.

Neben den Hauptsprechern Christian Stark und Harald Halgard, ist in der Rolle der Arabella March wieder Reinhild Schneider zu erleben. Ihre Stimme verleiht jeder Figur das gewisse Etwas. Diese undurchsichtige Rolle passt extrem gut zu ihr. Als Jules Verne ist wieder Hörspielurgestein Konrad Halver zu hören.

Die Hamburgerische Hörspielschmiede LAUSCH hat den Dreh, mit Musik und Geräuschen eine düster-romatische Stimmung zu erzeugen, wie fast kein anderes Label heraus. In der Geburtsszene erklingt im Hintergrund eine Oboe oder ähnliches Holzblasinstrumnet was mir persönlich ganz besonders gut gefallen hat.

Das Cover ist leider ein bisschen schwach. Dafür ist die Bookletgestaltung wieder mal 1a, die Zeichnungen sind von Sabine Weiss, sie hat einige Szenen bildlich umgesetzt. Die Covergestaltung insgesamt stammt von Günter Merlau persönlich.

Fazit: Für mich das stärkste Hörspiel aus der Reihe bisher. Ich hab es gleich zwei mal gehört. So kann es bitte weiter gehen!


Die schwarze Sonne - 4.Vril

Erster Eindruck: Die Story wird immer besser....muss ich da noch mehr sagen? Absoluter Kauftipp

Adam Salton und Nathaniel de Salis sind unterwegs nach Tibet. Nathaniel plant etwas, wird dann aber von einer Krankheit dahingerafft....Im zweiten Handlungsstrang geht es weiter darum das die Nazis etwas auf der Suche nach einem geheimnissvollen Element sind mit dem man (ich vermute) durch die Zeit reisen kann?! Hinzu kommt noch weitere geheimnissvolle Menschen die auf der Suche nach Ergebnissen sind! Aber leider bleibt bislang noch alles etwas Undurchsichtig!

Auch bei der vierten Folge ist die Produktion wieder erstklassig. Hier hat Günter Merlau ganze Arbeit geleistete! Gepenstisch echt klingen die Unterhaltungen der Nazis Himmler und Göring, das läuft einem eiskalt den Rücken runter! Die Story und die Geheimniss um, ich nenn es mal Verschwörung, die Scharze Sonnen lüften sich etwas, aber nur langsam....es bleibt spannend!

Die Sprecher sind hier auch wieder extraklassig und sorgsa für die Rollen ausgewählt Grandios fand ich Klaus Dittman aus Göring! Die Stimme passt 1a, endlich mal etwas anderes für den Mann! Über die Musik kann man streiten, aber insgesammt passt es. Die Geräusche ist Perfekt eingesetzt, da hört man den LAUSCH Fachmann!

Das Cover finde ich auch hier wieder nicht so gelungen aber sobald man das Booklet auschlägt kann man über das Cover hinwegsehen! Das Booklet ist wirklich sehr liebevolle gestaltet, wie man es nur selten hat bei einem Hörspiel! Hoffentlich ist das etwas was bei LAUSCH fortgesetzt wird!

Fazit: Nachdem die Folge zu Ende war hätte ich gern noch weitergehört aber Nachschub kommt erst im Oktober! Also heisst es sich in Gedult üben!


Die schwarze Sonne - 3.Weisses Gold

Erster Eindruck: Großartig

Die beiden Gefährten Adam Salton und Nathaniel de Salis sind auf dem Weg nach Bombay.Die beiden sind auf der Suche nach einem Artefakt den heiligen Speer! In Bombay treffen die beiden auf Helena Blavatsky - eine alte bekannte von Nathaniel.Adam wird von einigen Visionen heimgesucht und beginnt seinem Freund zu misstrauen. Als Adam und Nathaniel durch eine Tunnel bewegen geschehen seltsame Dinge!

Mehr möchte ich zum Inhalt nicht verraten, sonst braucht man es fast nicht mehr hören! Und ich will keinem sie Spannung nehmen.Als ich den Inhalt gelesen habe vor ein paar Tagen dachte ich: Wow, es wird wieder richtig spannend und ich bin nicht entäuscht worden! Die Serie ist einfach genial! Eine Mischung aus Mystery und Abenteuer.

Die Produktion gefällt mir hier auch wieder mal sehr gut, LAUSCH eben! Was ich allerdings erwähnen möchte ist das mir die Hintergrund Musik hier und da etwas zu wuchtig ist, aber insgesamt schon besser als bei den ersten beiden Folgen (Das Schloss der Schlage und Bösese Erwachen)

Die Sprecher passen zu den Rollen wie sprichwörtlich die Faust auf´s Auge. Christian Starck, Harald Halgard in den Hauptrollen und als Jules Verne wie schon in der Vörgänger Folge das Hörspiel Ur-gestein Konrad Halver! Sensationelle

Das Cover ist gelungen, aber nicht so aussergewöhnlich wie bei Folge 1, das fand ich noch etwas geheimnissvoller! Dafür hat auch diese Folge wieder ein wunderschönes Booklet, was ich in solcher schönen und umfangreichen Form wirklich nur von LAUSCH kenne! 12 von möglichen 10 Punkten

Fazit: Diese Serie macht Lust auf mehr, zum Glück hat LAUSCH ein einsehen und bringt diesesmal gleich 2 Folgen und man kann direkt weiterhören! Die Geheimnisse beginnen sich zu entdröseln! Im Oktober kommen die nächsten beiden Folgen.

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