Der kleine Hui Buh – 9. Der kleine Geisterjäger / Der weltbeste Detektiv



Da Frederik gerade zu einem Notfall mit einem ängstlichen Raben aufbrechen muss, sollen sich Hui Buh und Hedda Hex sich ihre Aufgaben dieses Mal gegenseitig stellen. Gar nicht so einfach, zumal der kleine Robert auf der Suche nach übernatürlichen Wesen ist... („Der kleine Geisterjäger)
Die Spukaufgabe von Hui Buh hat es in sich: Er soll mit einem Kostüm die Menschen davon überzeugen, jemand ganz anderes zu sein. Hedda Hex soll hingegen dafür sorgen, dass ein Tier nach ihrem Willen handelt. Gemeinsam ziehen die beiden los, und da entdeckt Hui Buh bei einem Kostümverleih eine Verkleidung des bekannten Detektivs Herlock Shaums... („Der weltbeste Detktiv“)

Frederik hat sich bisher als strenger und gewissenhafter, aber auch gutmütiger Lehrer für die beiden Hauptfiguren von „Der kleine Hui Buh“ erwiesen und sowohl dem kleinen Schlossgespenst als auch der Haxe in Ausbildung Hedda Hex mit durchdachten Aufgaben versorgt. In der neunten Folge ist er jedoch mit anderen Dingen beschäftigt und kann seinen Schülern bei der Lösung der Aufgaben auch nicht unter die Arme greifen. Und das sorgt für zwei neue, aufregende Geschichten, die in kindgerechten Happen erzählt werden, aufregend sind und dadurch auch Erwachsenen viel Spaß bereiten. Beide Male bekommen sie knifflige Aufgaben gestellt, die ihnen ganz schöne Schwierigkeiten bereiten und am Ende pfiffig aufgelöst werden, jedesmal mit einem kleinen, sehr gelungenen Kniff. Dabei ist auch die Figur des Robert mit seiner Neugier und seiner Begeisterung gut angelegt, während es in der zweiten Episode eine recht intrigante und gehässige Katze ist, die für zusätzlichen Reiz sorgt. Und auch die Erwähnung einiger bekannter Figuren und besonders von dem bekannten Detektiv hat mir gut gefallen, ist aber wohl eher auf zuhörende Eltern zugeschnitten. Toll eingebaut sind wieder die Versprecher und Wortverdreher von Hui Buh, die zu vielen witzigen Momenten führen. Das Tempo ist angenehm, auch wenn sich die beiden Lehrlinge vielleicht etwas zu lang an einzelnen Etappen ihrer Aufgaben aufhalten. Das stört jedoch nur minimal, sodass wieder zwei kurzweilige und spaßige Episoden von „Der kleine Hui Buh“ entstanden sind.

Cathlen Gawlich ist als kleine Hexe Hedda wieder mit sehr viel Energie dabei und sorgt mit ihrer positiven Ausstrahlung für viele sehr gelungene Momente, die einen starken Hauptcharakter schaffen. Bert Franzke ist als Frederik hier noch etwas grummeliger als sowieso schon, bekommt aber am Ende immer die Kurve und wirkt sympathisch – zumal er hier auch mal einen Rat seiner Schüler annimmt. Reinhard Kunert bereichert die zweite Episode als Kater Herr Brumm mit einer ausdrucksstarken und sehr präsenten Aura, in die er immer wieder kleine Gemeinheiten einfließen lässt. Weitere Sprecher sind Benjamin Stoffers, Nora Börner und Marius Claren.

Die akustische Umsetzung der Serie orientiert sich zwar an der Serie des großen Hui Buh, die ebenfalls von Stil produziert wird, ist aber insgesamt kindlicher und verspielter. So ist beispielsweise das große Uhrpendel der ersten Episode mit fast comichaften Sounds untermalt, aber auch viele andere Momente bestechen mit einer passenden und nicht zu aufdringlichen Kulisse.

Sehr gut kommen auf dem Cover Hui Buh und Hedda Hex zur Geltung, mit ihren fröhlichen Gesichtern wirken sie direkt sehr sympathisch und nahbar. Auch die Schule im Hintergrund und der kleine Robert sind ansehnlich dargestellt. Dieses Motiv wird im Inneren an verschiedenen Stellen öfters wiederholt, wobei alles übersichtlich in kleinen Infoboxen untergebracht ist.

Fazit: Herrlich abgedreht und voller Humor, mit liebenswerten Charakteren gespickt und alles andere als dümmlich: Der kleine Hui Buh nimmt junge wie alte Zuhörer ernst und überzeugt hier mit zwei weiteren gelungenen Episoden, die pfiffig aufgelöst und unterhaltsam erzähl wurden. Und auch eine kleine Moral lässt sich hier ausmachen, die Kindern spielerisch vermittelt wird.

VÖ: 6. Juli 2018
Label: Europa
Bestellnummer: 190758095820

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