Insel-Krimi – 2. Borkum sehen und sterben



Erster Eindruck: Tod beim Comedy-Festival

Nach ihrem gemeinsam gelösten Fall halten der ostfriesische Ermittler Arne Brekewoldt und die Kinderärztin Nele Röwenkamp weiterhin Kontakt. Als auf Borkum ein Comedy-Festival stattfindet, treffen die beiden sich wieder – nicht ahnend, dass neue Ermittlungen anstehen, denn ein Kabarettist wird ermordet aufgefunden, was allerdings nicht das einzige Verbrechen auf der Insel bleiben soll...

Pünktlich zum Sommer hat Contendo Media eine neue Krimi-Reihe auf den Markt gebracht, die sich auf den ostfriesischen Inseln abspielt. Das gut zueinander passende Ermittler-Duo aus der letzten Folge ist auch hier wieder im Einsatz, sodass nicht allzu viel Zeit auf die Vorstellung der beiden verwendet werden muss. Vielmehr entwickelt sich die Beziehung der beiden im Laufe des Falles weiter, was gelungen eingebaut ist. Die Szenerie auf den Ferieninsel mit dem kleinen Festival hat mir gut gefallen, die Rivalität zwischen den Comedians, die Einbindung eines alten Witzes, die aufgeladene Stimmung, schließlich der erste Tote - „Borkum sehen und sterben“ nimmt schnell Fahrt auf. Nicht ganz organisch habe ich die erneute Zusammenarbeit der beiden Protagonisten empfunden, eine berufliche Grundlage für die Mitarbeit von Nele gibt es schließlich nicht. Auch die Auflösung der beiden Todesfälle wirkt etwas konstruiert, hier scheinen sich zu viele Zufälle eingeschlichen zu haben. Doch die eindringliche Stimmung und die lockere und spannende Erzählweise machen die zweite Folge der Reihe zu solider Krimikost.

Hennes Bender ist in der Rolle des Kai Hempel zu hören, mit seiner ganz eigenen Stimme verleiht er der Figur eine passende und starke Ausstrahlung. Katharina von Keller ist als Pia Kruse dabei, ihre angenehme Sprechweise passt sehr gut in die Szenerie und bringt diese gut zur Geltung. Arne Brekewoldt wird natürlich wieder von Markus Pfeiffer gesprochen, der seinem Charakter hier noch einige neue Facetten abgewinnen kann. Weitere Sprecher sind Daniela Bette-Koch, Matthias Marschalt und Dagmar Dreke.

Passend zur Umgebung ist auch das Sounddesign der Folge gelungen, wobei sowohl die Strandszenen als auch die Momente beim Comedy-Festival klanglich passend umgesetzt sind. Musik ist dabei recht wenig im Einsatz, vielmehr sorgen zahlreiche Geräusche und Effekte dafür, dass die Dialoge lebendiger und authentischer wirken.

Zunächst wirkt das Cover recht idyllisch, ein Strandkorb auf feinem Sand und blauem Himmel – erst bei genauerem Hinsehen sieht man den blutigen Handabdruck auf dem Stoff, und auch die aus dem Sand ragenden Füße sprechen nicht gerade für eine friedfertige Szenerie. Das ist passend und ansehnlich gelungen. Im Inneren sind wieder alle Mitwirkenden und Werbung für andere Produkte des Labels zu finden.

Fazit: Auch diese zweite Folge hat mir gut gefallen, was nicht nur an dem sympathischen Ermittlerduo liegt. Auch das Setting hat mir gut gefallen, gepaart mit einigen flotten Sprüchen und einer Handlung mit einigen Wendungen ist ein kurzweiliger und solide produzierter Krimi entstanden.

VÖ: 16. Juni 2017
Label: Contendo Media
Bestellnummer: 978-3-945757-52-9

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